Digitaler Fußabdruck und informierte Selbstbestimmung

Name: Digitaler Fußabdruck und informierte Selbstbestimmung | Lauterkeit des Vertriebs von Trackingblockern und Obfuscation-Tools
Brand: Tectum Wissenschaftsverlag
Price: 79.0 EUR
Availability: OnlineOnly

Lauterkeit des Vertriebs von Trackingblockern und Obfuscation-Tools

Alexandra Sophia Zimmermann(Autor*in)

Tectum Wissenschaftsverlag

1. Auflage

Erschienen am 12. Januar 2023

312 Seiten

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978-3-8288-7969-0 (ISBN)

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Inhalt

Intro
Vorwort und Danksagung
Abkürzungsverzeichnis
Teil 1 - Einleitung
A. Problemstellung und Arbeitshypothese
B. Stand von Forschung und Rechtsprechung
C. Gang der Darstellung
Teil 2 - Grundlagen des Web-Trackings und der Abwehrtechnologien
A. Betriebswirtschaftliche Gründe für Web-Tracking und Gründe für dessen Ablehnung
I. Durch Web-Tracking erhobene und ausgewertete Daten
II. Verwendungsmöglichkeiten von Web-Tracking
1. Konsumentendaten als Mittel zur Finanzierung von Inhalten
2. Einsatz zur Verbesserung der Konsumentenerfahrung auf Webseiten
3. Einsatz zur Erstellung von Statistiken über die Webseitennutzung
4. Einsatz zur Personalisierung von Inhalten
a) Einsatz zur Personalisierung von Beiträgen, Empfehlungen und Preisen
b) Einsatz für personalisierte Werbung
aa) Retargeting, Behavioral Advertisement und deren Vorteile für werbetreibende Unternehmen
bb) Vorteile des Verkaufs personalisierbarer Werbeplätze
cc) Traditionelle Werbung ohne Web-Tracking als Alternative
dd) Kontextbasierte Werbung als Alternative ohne Web-Tracking
ee) Paywall als alternative Finanzierung ohne Web-Tracking
5. Einsatz beim Affiliate-Marketing
6. Handel mit Daten als Zusatzgeschäftsmodell
III. Gründe der Konsumenten für die Abwehr von Web-Tracking
1. Schutz der Privatsphäre und der Daten
2. Detaillierte Selbstbestimmung über die eigenen Daten
3. Mangelnde Transparenz
4. Malware und wirtschaftliche Nachteile
5. Ressourcenverbrauch
B. In Web-Tracking involvierte Akteure und ihre Betroffenheit durch Abwehrtechnologien
I. In Web-Tracking involvierte Akteure
1. Konsumenten
2. Embedder
3. Tracking-Unternehmen
4. Unternehmen mit Dienstleistungen zur Technologieentwicklung u?n?d? ?-?b?e?r?e?i?t?s?t?e?l?l?u?n?g
II. Akteure im Bereich des Einsatzes personalisierter Werbung
1. Werbekunden
2. Publisher
3. Werbevermittler
a) Anbieter von Werbenetzwerken
b) Anbieter von Ad Exchanges
c) Weitere involvierte Plattformbetreiber
4. Anbieter von Ad-Servern und weiteren Dienstleistungen zur Technologieentwicklung u?n?d? ?-?b?e?r?e?i?t?s?t?e?l?l?u?n?g
III. Betroffenheit der Akteure durch den Einsatz von Abwehrtechnologien
1. Wirtschaftliche Folgen für die Akteure
2. Unterschiedliche Intensität der Beeinträchtigung durch Trackingblocker u?n?d? ?O?b?f?u?s?c?a?t?i?o?n?-?T?o?o?l?s
3. Vordergründig netzkonformes Verhalten von Konsumenten
C. Technische Wege des Web-Trackings und der Abwehrtechnologien
I. Technische Grundlagen des Web-Trackings
1. Grundzüge der Funktionsweise des World Wide Webs
2. HTTP-Nachrichten als Ansatzpunkt für Web-Tracking
3. Markup-Sprache HTML als Ansatzpunkt für Web-Tracking
a) Grundlagen der Markup-Sprache HTML
b) Verbindungsinitiierung durch Code-Elemente
c) Eingebettete Trackingmedien
aa) Bilder
bb) Zählpixel
cc) Aktive Inhalte
dd) Social Plugins
4. Caching als Ansatzpunkt für Web-Tracking
5. Funktionsweise einzelner Identifikationstechnologien
a) IP Adressen
b) HTTP Cookies
aa) Grundlagen der Verwendung von HTTP Cookies
bb) Same Origin Policy und Cookie Matching
c) Flash-Cookies
d) E-Tags
e) Evercookies
f) Fingerprinting
g) Ultraschall-Tracking
h) Ausblick in die Zukunft des Web-Trackings
II. Funktionsweise der Personalisierung von Inhalten
III. Funktionsweise der Abwehrtechnologien gegen Web-Tracking
1. Do Not Track-Standard
2. Funktionsweise von Trackingblockern
a) Browserbasiertes Blocken
aa) Blockieren von Trackingmedien
bb) Blockieren von Identifikationstechnologien
b) Netzwerkbasiertes Blocken
aa) DNS-Blocking
bb) VPN
c) Zum Vergleich: der Parallelfall Adblocker
3. Funktionsweise von Obfuscation-Tools
4. Finanzierungsstrategien der Vertreiber von Abwehrtechnologien
a) Direkte Finanzierungsstrategien
b) Indirekte Finanzierungsstrategien
aa) Freemium-Geschäftsmodell
bb) Entgeltliche Whitelist-Freischaltung
cc) Verkauf von personalisierten Werbeplätze
dd) Weiterverwendung erlangter Informationen
ee) Finanzierung durch Spenden und Sponsoren
c) Absatzförderung weiterer Produkte
5. "Wettrüsten"
D. Zwischenergebnis
Teil 3 - Lauterkeitsrechtliche Bewertung des Vertriebs von Abwehrtechnologien
A. Vertrieb von Abwehrtechnologien als geschäftliche Handlung, § 2 I Nr. 1 UWG
I. Definition einer geschäftlichen Handlung
II. Vertrieb mit direkter Finanzierungsstrategie als geschäftliche Handlung
III. Vertrieb mit indirekten Finanzierungsstrategien als geschäftliche Handlung
1. Geschäftliche Handlung bei Freemium-Geschäftsmodell
2. Geschäftliche Handlung bei entgeltlicher Whitelist-Freischaltung
3. Geschäftliche Handlung bei Verkauf von personalisierten Werbeplätzen
4. Geschäftliche Handlung bei Weiterverwendung erlangter Informationen und Förderung des Absatzes an Dritte
5. Geschäftliche Handlung bei Finanzierung durch Spenden und Sponsoren
a) Finanzierung durch Spenden
aa) Unternehmenseigenschaft
(1) Monatliche Spenden
(2) Dauerhafte Annahme einmaliger Spenden
bb) Objektiver Förderungszusammenhang
b) Finanzierung durch Sponsoren
IV. Unentgeltlicher Vertrieb als geschäftliche Handlung
1. Vertrieb als Verhalten zugunsten des eigenen Unternehmens
a) Keine geschäftliche Handlung bei privater Entwicklung
b) Geschäftliche Handlung bei Absatzförderung weiterer Produkte
2. Vertrieb als Verhalten zugunsten eines fremden Unternehmens
V. Ergebnis zu § 2 I Nr. 1 UWG
B. Vertrieb von Abwehrtechnologien als gezielte Behinderung von Mitbewerbern, § 4 Nr. 4 UWG
I. In Web-Tracking involvierte Akteure als Mitbewerber der Vertreiber
1. Definition eines Mitbewerbers
a) Enger Mitbewerberbegriff
b) Weiter Mitbewerberbegriff
2. Mitbewerbereigenschaft beim Vertrieb reiner Abwehrtechnologien
a) Wertungen im Parallelfall der Adblocker
aa) Mitbewerbereigenschaft der Betreiber von Webseiten
bb) Mitbewerbereigenschaft weiterer Akteure des Werbemarkts
b) Übertragbarkeit und Unterschiede
c) Anwendung auf Akteure des Web-Trackingmarktes
aa) Mitbewerbereigenschaft von Embeddern
(1) Einsatz von Web-Tracking zum Verkauf personalisierbarer Werbeplätze
(2) Einsatz von Web-Tracking zur Vermarktung des eigenen Angebots
(3) Einsatz von Web-Tracking zur Vermarktung fremder Angebote
(4) Einsatz von Web-Tracking zum Verkauf von Daten
bb) Mitbewerbereigenschaft von Werbekunden und Werbevermittlern
cc) Mitbewerbereigenschaft von Tracking-Unternehmen
dd) Mitbewerbereigenschaft von Unternehmen mit Dienstleistungen zur Technologieentwicklung u?n?d? ?-?b?e?r?e?i?t?s?t?e?l?l?u?n?g
3. Keine abweichende Bewertung bei hinzutretender Nachfragerstellung
a) Darstellung des Problems anhand des Parallelfalls der Adblocker-Whitelist
b) Übertragung auf Geschäftsmodelle der Vertreiber von Abwehrtechnologien
4. Zwischenergebnis
II. Vertrieb als gezielte Behinderung der Mitbewerber
1. Beurteilungsmaßstab
a) Abgrenzung Leistungs- und Behinderungswettbewerb
b) Objektive wettbewerbsfunktionale Betrachtung
c) "Faustformeln" der Rechtsprechung
2. Fallgruppen der gezielten Behinderung
a) Keine Verdrängungsabsicht der Vertreiber
b) Vertrieb von Abwehrtechnologien als produktbezogene Behinderung
aa) Bestimmung der relevanten Produkte
(1) Digitale Produkte von Fallgruppe erfasst
(2) Webseite als Produkt
(3) (Personalisierbarer) Werbeplatz als Produkt
(4) Analyse- und Werbedienstleistung als Produkt
(5) Tracking-Tool als Produkt
bb) Keine unmittelbare Einwirkung durch Vertreiber
(1) Maßstäbe für die Einwirkung auf unkörperliche Produkte
(2) Einwirkung durch Trackingblocker
(a) Keine Einwirkung auf Webseiten
(aa) Wertungen im Parallelfall der Adblocker
bb) Übertragbarkeit und Unterschiede
(cc) Übertragung auf die Einwirkung durch Trackingblocker
(b) Keine Einwirkung auf (personalisierbare) Werbeplätze
(c) Einwirkung auf Analyse- und Werbedienstleistungen
(d) Einwirkung auf Tracking-Tools
(3) Einwirkung durch Obfuscation-Tools
(a) Einwirkung auf Webseiten?
(b) Keine Einwirkung auf (personalisierbare) Werbeplätze
(c) Einwirkung auf Werbedienstleistungen
(d) Keine Einwirkung auf Tracking-Tools
(4) Dazwischentreten der selbstbestimmten Konsumentenentscheidung
(5) Zwischenergebnis
cc) Mittelbare Einwirkung der Vertreiber
(1) Daten als Entgelt
(2) Bedeutung der Nutzungsbedingungen einer Website
(3) Bedeutung der vordergründigen Einwilligung von Konsumenten
(4) Beeinträchtigung und technische Schutzvorkehrungen
(5) Zwischenergebnis
c) Keine kundenbezogene Behinderung durch den Vertrieb von Abwehrtechnologien
aa) Kein Abfangen von Kunden
bb) Kein Ausnutzen fremder Einrichtungen
cc) Kein Abwerben von Kunden
(1) Keine Einwirkung auf Vertragsbeziehungen zwischen Embedder und Konsument
(a) Wirksamkeit der Vertragsbedingungen
(b) Kein Verleiten zum Vertragsbruch
(2) Vertragsbeziehungen zwischen Embeddern, Werbekunden, Werbevermittlern und Tracking-Unternehmen nicht erfasst
dd) Zwischenergebnis
d) Keine Werbebehinderung durch den Vertrieb von Abwehrtechnologien
e) Vertrieb von Abwehrtechnologien als betriebsbezogene Behinderung
aa) Profilbildung als betrieblicher Ablauf
bb) Keine Betriebsstörung durch Einwirkung auf eine Datenzuordnung
cc) Betriebsstörung durch erhöhtes Datenvolumen
dd) Keine Unruhestiftung
ee) Verletzung des virtuellen Hausrechts als betriebsbezogene Behinderung
(1) Anerkennung und Herleitung eines virtuellen Hausrechts in Rechtsprechung und Literatur
(2) Stellungnahme
ff) Relevanz der Mittelbarkeit der Betriebsstörung
gg) Zwischenergebnis
f. Keine Aufforderung an Konsumenten zum Boykott der Mitbewerber
aa) Liefer- und Bezugssperre zweifelhaft
bb) Keine Bestimmtheit der Adressaten und der Verrufenen
cc) Keine Beeinflussung der freien Willensentscheidung der Konsumenten
dd) Zwischenergebnis
g) Ergebnis der Prüfung der Fallgruppen
III. Interessenabwägung
1. Zu berücksichtigende Interessen
a) Berücksichtigung der Interessen aller Marktteilnehmer und der Allgemeinheit
b) Mittelbare Drittwirkung der Grundrechte
c) Berücksichtigung des Schutzzwecks des UWG
2. Betroffene Interessen und Handlungsalternativen der Embedder
a) Grundrechtlich geschützte Interessen
aa) Schutz durch Berufsfreiheit und Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung
bb) Schutz durch Eigentumsfreiheit
cc) Bei Verbreitung redaktioneller Inhalte: Schutz durch Pressefreiheit
(1) Zuordnung der Online-Angebote zur Pressefreiheit
(2) Schutz der Personalisierung von Inhalten
(3) Schutz von Werbeanzeigen
(4) Kein Aufdrängen, keine ungestörte Betätigung, kein Schutz eines konkreten Geschäftsmodells
dd). Berücksichtigung der Meinungsfreiheit Dritter
b) Handlungsalternativen
aa) Technische Abwehrmaßnahmen
bb) Anpassung der Finanzierungs- und Marketingstrategien
c) Zwischenergebnis
3. Betroffene Interessen und Handlungsalternativen der Werbekunden u?n?d? ?-?v?e?r?m?i?t?t?l?e?r
a) Grundrechtlich geschützte Interessen
b) Handlungsalternativen
c) Zwischenergebnis
4. Betroffene Interessen und Handlungsalternativen der Tracking-Unternehmen
a) Grundrechtlich geschützte Interessen
b) Handlungsalternativen
c) Zwischenergebnis
5. Betroffene Interessen und Handlungsalternativen der Unternehmen mit Dienstleistungen zur Technologieentwicklung u?n?d? ?-?b?e?r?e?i?t?s?t?e?l?l?u?n?g
6. Betroffene Interessen der Hersteller und Vertreiber der Abwehrtechnologien
7. Betroffene Interessen und Handlungsalternativen der Konsumenten
a) Schutz der informierten Selbstbestimmung der Konsumenten
aa) Recht auf Privatsphäre
bb) Recht auf informationelle Selbstbestimmung
cc) Recht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme
dd) Informationsfreiheit
ee) Negative Informationsfreiheit
ff) Wissenschaftsfreiheit
gg) Eigentumsfreiheit
hh) § 7 UWG
ii) Zwischenergebnis
b) Auswirkung einer Einwilligung
c) Handlungsalternativen und mildere Mittel
aa) Vertrauen auf Schutz durch datenschutzrechtliche Vorschriften
bb) Trackingblocker als milderes Mittel zu Obfuscation-Tools
d) Zwischenergebnis
8. Interessen der Allgemeinheit
9. Gesamtabwägung
IV. Ergebnis zu § 4 Nr. 4 UWG
C. Vertrieb von Abwehrtechnologien als aggressive geschäftliche Handlung gegenüber sonstigen Marktteilnehmern, § 4a UWG
I. Konsumenten als Schutzadressaten
II. Sonstige Marktteilnehmer als Schutzadressaten
1. Relevante geschäftliche Handlungen
2. Bestimmung der "sonstigen Marktteilnehmer"
a) Erfordernis einer Negativabgrenzung zu Mitbewerbern
b) Bestimmung des relevanten Mitbewerberbegriffs
aa) Vertretene Ansichten
bb) Stellungnahme
cc) Zwischenergebnis
c) Bedeutung für die Akteure des Web-Trackingmarktes
III. Kein Vorliegen einer aggressiven Handlung
1. Beurteilungskriterien des § 4a II 1 UWG
a) Zeitpunkt, Ort, Art oder Dauer der Handlung (Nr. 1)
b) Verwendung drohender Verhaltensweisen (Nr. 2) und Drohung mit rechtlich unzulässigen Handlungen (Nr. 5)
c) Belastende oder unverhältnismäßige Hindernisse nichtvertraglicher Art (Nr. 4)
2. Einwirkungsmittel des § 4a I 2 UWG
a) Keine Belästigung (Nr. 1) oder Nötigung (Nr. 2)
b) Keine unzulässige Beeinflussung (Nr. 3)
aa) Vorliegen einer Machtposition
bb) Ausnutzen der Machtposition zur Ausübung von Druck
cc) Keine wesentliche Einschränkung der Fähigkeit zur informierten Entscheidung
IV. Ergebnis zu § 4a UWG
D. Keine Unlauterkeit auf der Grundlage der Generalklausel, § 3 I UWG
I. Anwendbarkeit und Reichweite der Generalklausel
II. Keine allgemeine Marktstörung
III. Kein unmittelbarer Leistungsschutz
IV. Keine Unlauterkeit aufgrund eines erpresserischen Charakters
V. Ergebnis zu § 3 I UWG
E. Gesamtergebnis
Literaturverzeichnis

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