Schweitzer Fachinformationen
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Dass »fettarm« besser und gesünder ist, ist leider allgemein noch immer die Botschaft, vor allem der Lebensmittelindustrie. Fettarme sogenannte Light-Produkte verzeichnen immer noch einen ungebremsten Boom. Die Kampagnen der Medien und entsprechende Werbung gegen Fett stellen jahrtausendealte Ernährungsgewohnheiten völlig auf den Kopf. Diese Anti-Fett-Kampagne hat zudem auch dazu geführt, dass die Menschen immer dicker und damit auch immer kränker werden. Fettarme Produkte enthalten nämlich mehr Zucker, und der macht bekanntlich dick. Den großen Lebensmittelkonzernen ist das nur recht, denn Zucker ist billiger als Fett. Wertvolle Fette werden heute aus vielen Lebensmitteln entfernt. Abgesehen von der parallel einhergehenden vermehrten Aufnahme von Zucker, hat die fettarme Kost nicht nur negativen Einfluss auf die Psyche des Menschen, sondern wirkt sich auch auf den Stoffwechsel der Zellen aus. Denn die Zellmembranen, also diejenige Schicht, die die Zellen gegen das umliegende Gewebe abschirmt, besteht größtenteils aus Fett.
Aber Fett ist auch nicht gleich Fett. Manche Fette sind für unseren Organismus unersetzlich, andere aber schädlich. Was sind jetzt gute, was schlechte Fette?
Transfette gehören zu den schlechten Fetten. Sie sind vor allem in industriell verarbeiteten Produkten zu finden. Bei der Erhitzung und Härtung von Pflanzenölen mit hohem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, wie es bei der industriellen Verarbeitung geschieht, entstehen Transfettsäuren. Diese hocherhitzten und gehärteten Fette sollten aber in unserer Nahrung gänzlich vermieden werden. Sie sind zwar für die Lebensmittelindustrie sehr bequem, da die Lebensmittel durch diese Verarbeitung extrem lange haltbar gemacht und optimal verarbeitet werden können, für Mensch und Tier sind diese Transfette aber gesundheitsschädlich.
Grundsätzlich sollten alle Fette, die bei Raumtemperatur flüssig sind, nicht erhitzt werden (mit Ausnahme von Olivenöl und Kokosfett).
Wir unterscheiden drei Formen von Fetten:
Bei den ungesättigten Fetten unterscheiden wir Omega-3- beziehungsweise Omega-6-Fettsäuren. Einige davon sind für den Menschen sowie für Hund und Katze essenziell, das heißt, sie müssen durch die Nahrung zugeführt werden.
Wichtig ist, auf das richtige Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren zu achten. Aus verschiedenen Gründen der Fütterung mit Getreide und Verzicht auf Weidehaltung ist der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren bei unseren Schlachttieren und auch in Eiern gegenüber dem Gehalt an Omega-6-Fettsäuren zu gering. Deswegen sollten wir darauf achten, mehr Omega-3-Fettsäuren zuzuführen als Omega-6-Fettsäuren. Das erreichen wir über die Gabe von fetten Fischen oder Fischölen wie dem Lachsöl. Auch Krillöl eignet sich hervorragend. Es hat zudem aufgrund seines hohen Astaxanthingehaltes einen großen antioxidativen Effekt. Ich verwende es vor allem auch bei Tieren, die Lachsöl nicht fressen oder nicht vertragen. Krillöl wird vom Körper besser verstoffwechselt als Fischöl oder Pflanzenöl, weil es einen Stoffwechselschritt überspringt und damit schneller zu Verfügung steht. Krillöl kann im Gegensatz zum Fischöl auch bei Fettverdauungsstörungen verwendet werden. Omega-3-haltige Öle wie Leinöl und Rapsöl sind wegen der von Hund und Katze nicht ausreichenden Umwandelbarkeit in EPA und DHA als Omega-3-Quelle nicht geeignet.
Die meisten Pflanzenöle wie Distelöl, Sonnenblumenöl oder Weizenkeimöl enthalten mehr Omega-6-Fettsäuren. Das optimale Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren sollte 1:1 betragen. Distelöl hat aber beispielsweise ein Verhältnis von 1:150.
Fazit:
»Mästen« kann man nicht mit Fett öder Ölen, sondern mit großen Mengen an fettarmem Getreide. Vor allem die aus Getreide gewonnenen Auszugsmehle und aus diesen Mehlen hergestellten Produkte (Brot, Kuchen, Kekse) lassen den Blutzuckerspiegel sofort nach der Aufnahme nach oben schnellen und bewirken eine Insulinausschüttung. Diese Produkte haben somit einen hohen glykämischen Index.
Auch Reis, Kartoffeln, Mais, Nudeln, alle Süßigkeiten, alle süßen Getränke, Alkohol, hochgezüchtete Früchte, Trockenfrüchte und Honig (alle Einfachzucker) fallen in diese Kategorie. Je schneller und höher der Blutzuckerspiegel steigt, desto schneller muss die Bauchspeicheldrüse antworten, um Insulin auszuschütten und den Blutzuckerspiegel zu senken. Das vermehrte Insulin im Blut führt zur Einlagerung von Fett in die Fettzellen und das macht dick.
Der Verzehr von Kohlenhydraten mit hohem glykämischen Index macht also dick. Diäten mit vielen Kohlenhydraten und wenig Fett haben somit genau den gegenteiligen Effekt, als uns manche Ernährungsberater erzählen wollen. Zusätzlich führen Blutzuckerspitzen zu Zucker-Eiweiß-Verbindungen, die Blutgefäße, Nervenzellen und Bindegewebe schädigen.
Es gibt essenzielle Aminosäuren und essenzielle Fettsäuren (diese sind lebensnotwendig und müssen über die Nahrung zugeführt werden). Es gibt aber keinen essenziellen Zucker (Glukose). Kohlenhydrate in Form von Einfachzucker benötigen wir und auch unsere Hunde in der Ernährung also nicht. Damit klärt sich auch die strittige, immer wiederkehrende Frage, ob Hunde Getreide in ihrer Ernährung benötigen oder nicht.
Wenn Kohlenhydrate gefüttert werden, dann in Form von Nahrungsmitteln mit niedrigem glykämischen Index. Hunde, die Leistungssport betreiben, die also körperlich sehr aktiv sind, können sehr wohl auch Kohlen hydrate bekommen, diese werden bei diesen Hunden aber sofort verstoffwechselt und nicht gleich in Fett umgewandelt. Normal gehaltene Hunde sollten aber nur ganz geringe Mengen (max. 10 Prozent der Gesamtration) erhalten. Besonders geeignet hierfür sind die sogenannten Pseudogetreide Amaranth, Buchweizen und Quinoa. Wenn man Reis oder Nudeln füttern will, sollten dies Vollkornreis und Vollkornnudeln sein. Gemüse sowie das meiste Obst haben ebenfalls einen niedrigen glykämischen Index.
FAZIT
Zu schnelles Wachstum bei Hunden wird nicht durch zu viel Eiweiß in der Nahrung, sondern ausschließlich durch zu viele Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index verursacht .
Immer mehr Menschen hegen eine Abneigung gegen synthetische Medikamente und sind aufgeschlossen gegenüber Naturheilmitteln, die sich seit Jahrhunderten bewährt haben. Antibiotika sind Medikamente, die Bakterien, aber keine Viren abtöten können. Ihre Wirkung liegt entweder darin, dass sie das Bakterium an der Vermehrung hindern oder es abtöten. Da die Mitochondrien in den Zellen aus Bakterien entstanden sind, können diese ebenfalls beeinträchtigt werden. Dann entstehen Nebenwirkungen. Der Name »Antibiotikum« kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt »gegen das Leben«.
Antibiotika können Leben retten, aber die maßlos übertriebene Verschreibungswut von Ärzten und Tierärzten sowie der Missbrauch in der Landwirtschaft haben dazu geführt, dass immer mehr Antibiotika nicht mehr wirken, da viele Bakterien mittlerweile resistent geworden sind.
Dass Antibiotika und auch antivirale Medikamente schwere Nebenwirkungen haben, scheint den meisten Medizinern nicht bewusst zu sein. Diese Nebenwirkungen können aber größere Schäden anrichten als die ursprüngliche Krankheit selbst.
Keine Frage, bei schweren Infektionen sowie nach Operationen müssen Antibiotika eingesetzt werden. Dafür sind sie da. Aber es besteht keine Notwendigkeit, bei jedem noch so geringfügigen Infekt gleich mit schweren Geschützen aufzufahren. Leider wird das aber in den meisten Praxen so gehandhabt.
Circa 500 000 Menschen in Deutschland ziehen sich in Krankenhäusern jährlich Infektionen mit den sogenannten Methicillin-resistenten Staphylokokken (MRSA) zu. 20.000 bis 30.000 Menschen sterben sogar daran. Auch vor unseren Tieren machen diese Keime nicht halt. Auf dem Foto »MRSA Schäferhund« auf Seite 3 im Bildteil dieses Buches sehen Sie eine Wunde in der Inguinalgegend eines kastrierten Schäferhundrüden, bei dem anhand einer bakteriologischen Untersuchung sowie eines Antibiogramms MRSA festgestellt wurden. Vorangegangen waren mehrere Behandlungen mit Antibiotika aufgrund von immer wiederkehrenden Durchfällen. Die Keime hatten sich in einer kleinen Wunde festgesetzt, die immer größer wurde und nicht mehr zuheilen wollte.
Die Anpassung der Bakterien an geänderte Lebensbedingungen geht schneller als die Entwicklung neuer Antibiotika. Das heißt im Klartext: Die Bakterien...
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