Schweitzer Fachinformationen
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"So eine Scheiße"
Ein Klirren unterbrach Willi bei seiner Fluchtirade und eine Wasserkaraffe löste sich in tausend Splitter auf, als sie auf die Steinplatte gesetzt wurde.
"Ups"
Seine Freundin kichert, er hat sie in die Küche getragen und auf den Küchentresen gehoben, weil ihr der Steinboden zu kalt war. Die Marmorarbeitsplatte, ist bestimmt auch nicht wärmer, denke ich mir, als ich vom Sofa aufschrecke, noch in meinen Klamotten vom Vortag. Ich hatte es letzte Nacht nicht mehr in mein Schlafzimmer geschafft, da ich leider beim Fernsehen eingeschlafen bin.
"Sorry Oida, ich kauf dir a neiche!" erklärte mir Willi sofort verlegen lächelnd. Mein alter Kumpel, jahrelanger Arbeitskollege aus der Kochlehre und auch später auf Saison, balancierte in seinen Ballettschühchen ganz vorsichtig auf Zehenspitzen durch die Splitter, um sich Arbeitsgerät zu besorgen, Ein Besen war rasch gefunden, die dazugehörige Schaufel hatte die Putzfrau, die wiederum auf der Terrasse zugange war.
"Isabel" ruft Willi, für meine Ohren etwas zu laut. Es hallt in der großen Wohnküche nach. Die Antwort kommt prompt.
Sie haben gerufen, Herr Wilhelm. In der Tür erscheint meine spanische Putzfrau in ihrer Arbeitskleidung mit großer weißer Schürze, die Schleife auf ihrem Rücken ist überdimensional. Ich bin nicht taub, Herr Wilhelm, etwas leiser tut´s auch. Senior Franz schläft ja noch. Wilhelm sagte Sie nur dann, wenn sie Ihn ärgern wollte.
Nicht mehr, Isabel! Ich stehe vorsichtig auf, in meinem Kopf summt es wie in einem Bienenstock. Ich mache das schlechte Fernsehprogramm oder Wassermangel dafür verantwortlich, wahrscheinlich aber beides.
"Wer war das?" verärgert blickt sie auf die Überreste der Wasserkaraffe.
"Ich" kleinlaut hebt Susanne ihre rechte Hand "es tut mir so leid."
Wir waren etwas zu ungestüm, der Willi und ich.
Und nicht angezogen! So kommt man auch nicht zum Frühstück, halb nackt. "CULO DESNUDO" hoffe ich doch nicht?
Alle schauen entsetzt drein, Willi zuckt mit den Schultern und schüttelt energisch den Kopf.
"Das ist meine Freundin, das ist keine....."
Hat Isabel auch nicht gesagt, "Culo Desnudo" heißt übersetzt nackter Hintern, Herr Wilhelm, erkläre ich meinem besten Freund.
Bravo Franz, dein Spanisch wird von Tag zu Tag besser. Als ehemaliger Koch, kann ich in den Landessprachen fluchen, wo ich gearbeitet habe. Das ist nichts besonderes, das können alle Köche.
Ich versuche die Stimmung zu glätten und das gelingt mir auch. Leute, es ist Samstag, was wollt ihr schon so zeitig und blicke auf meine "Tim und Strupi" Uhr; sechs Uhr fünfundzwanzig, habt ihr Bettflucht?
Willi, sammelt die großen Stücke ein, Isabel saugt den Rest mit dem Staubsauger weg. Der Lärm tut meinem laut summenden Kopf nicht gut.
Tee, Franz? Ja bitte, Isabel. Für uns beide Kaffee bitte, klinkt sich Willi ein.
Die Kaffeemaschine, steht da drüben, Herr Wilhelm, man muss nur auf´s Knopferl drücken. Isabel zeigt Richtung Maschine, wast aber überflüssig ist, da Willi diese zirka zehn Mal am Tag benutzt.
Ach, Isabel! Sei doch nicht so, der Willi ist doch auch dein Freund, versuche ich die Situation zu entschärfen, da ertönt der nächste Schrei.
"Hilfe, Willi was ist das?" kreischt Susanne. Immer noch halb nackt auf der Anrichte sitzend, klammert sie sich an den zurückkommenden Willi.
"Das ist MAUSI" der will auch frühstücken. Warte, bis du "HERKULES" siehst, dann wird es lustig.
Meine Dogge Mausi schaut bei der Tür herein, die Isabel vergessen hat zu schließen.
Geh raus "Maus" dein Fressen ist draußen. Erstaunt blickt mich mein Hund treuherzig an. "Ich hab doch schon gefressen, aber einen kleinen Nachschlag könnt ich noch vertragen" sagten seine Augen und auch sicherlich sein Magen. Die Spanierin gibt mir für meine Größe zu kleine Portionen. Ein Knurren unterstreicht das.
Der nächste Aufreger! Hört das denn heute gar nicht auf? Das ist gar nicht gut für meine Bienen im Kopf.
"Willi, Willi, was ist das?" Susanne, zeigt jetzt mit zitternder Hand in Richtung Sofa. Ihre Stimme bebt vor Angst oder Kälte, man sitzt ja auch nicht nur im dünnen Seidenhöschen auf einer Marmorplatte.
Ist das mein Hemd? Ich blicke zuerst in sechs Augen unter dem Sofa und dann zu Willi.
Susanne hatte nichts für die Nacht dabei, da habe mir etwas von Dir ausgeborgt. "geht das in Ordnung? Oida"
" Hm"
Thema erledigt, wären da nicht die sechs Augen unter dem Sofa.
"Bitte Susanne, rede sehr leise, meinem Kopf zuliebe. Das sind Willi, Franz und Smith" meine Katzen, die kommen auch zum Frühstücken, sie waren die ganze Nacht unterwegs.
"Katzen, Hunde, was hast du noch?"
Zwei Pferde, die gehören aber Elena und Heinz und noch zwei, die aber für einige Wochen in einer Pension sind, sonst noch Fragen? Ich blicke scharf zu Willi, bitte in der Früh keine Fragen.
Heinz hat auch noch einen Hund, die heißt EMILY und ist eine Boxerhündin, und eine Wildkatze, wirft Willi ein.
Und die vertragen sich? Susanne schaut ungläubig in die Runde.
Ja, warum nicht, es ist wie bei den Menschen, auf den Charakter kommt es an, wie im richtigen Leben.
"Runter da!" Isabel, steht bewaffnet mit Sprühflasche und Putztuch breitbeinig vor Susanne. Willi, nehmen´s ihr "Hascherl" und tragen´s zum Anziehen, sonst gibt es kein Frühstück.
"Yes Mam"
Komm Schatz, wir wollen keinen Spanischen Krieg heraufbeschwören.
Huckepack, trägt er Susanne in sein Zimmer, mein Hemd verhüllt gerade noch ihren Hintern.
Die sind wie Kinder, nur älter, stellt Isabel lächelnd fest und stellt mir den dampfenden grünen Tee in meiner Rapid-Tasse neben mein I-Pad. Ich überfliege die Zeitungsschlagzeilen, wie immer nur Lug und Trug, Habgier und überschlaue Politiker, na eben der normale Wahnsinn.
Meine "Rapidler" spielen auch nicht gerade berauschend, liegt wohl an der
Einstellung oder Fitness.
Haben deine "Tu verde" wieder verloren?
No....Unentschieden.
War der Gegner zu stark? Der Gegner, sind die nicht letzter in der Liga?
Isabel, Isabel, mach nur so weiter und ich kürze Dein Urlaubsgeld.
Urlaub, gibt es heuer keinen, unser Auto hat den Geist aufgegeben, Totalschaden, sagt die Werkstatt. Neues geht nicht und ein Älteres ist mir zu riskant für die lange Strecke. Unser Kleiner ist halt traurig, und wir natürlich auch. Sie verlässt den Raum mit belegter Stimme.
Na super, der Tag fängt ja gut an. Eine traurige, weinende spanische Putzfrau kann und will ich mir nicht leisten.
Scherben sollen doch Glück bringen, so sagt man jedenfalls, mal schauen was der Tag so bringt.
Laufschuhe an, ein feuchtes Handtuch im Nacken, meine Hunde sind schon startklar, wie jeden Morgen.
Ab geht es auf unsere Strecke, Mausi meine Dogge und Herkules mein kleiner Mischlingshund, er wirkt zur Dogge wie eine etwas zu groß gewachsene Katze, aber sie verstehen sich prächtig, der Kleine ist Chef im Ring. Das allerwichtigste aber ist, dass sie aufs Wort folgen, was nicht mein Verdienst ist, ein Hunde-Trainer hat es möglich gemacht.
Nicht jeden Tag dieselbe Strecke, heute eine etwas leichtere, mein Kopf brummt noch etwas, eine Flasche Wasser hilft etwas. Beim Laufen kommen mir meistens die besten Ideen. Ich kann Isabel und ihre Familie nicht hängen lassen, also halte ich an, was Unverständnis bei meinen Hunden auslöst, eine Lösung muss her.Ich habe eine Idee, sage ich zu meinen Hunden. Ab nach Hause Burschen, das erste haben sie nicht verstanden, das zweite schon.
Gibt es ein zweites Frühstück? So interpretiere ich ihre Blicke. Von weitem sehe ich Isabel mit ihrem klapprigen Fahrrad nach Hause fahren.
Die Enttäuschung ist groß, kein zweites Frühstück, aber Streicheleinheiten von Susanne und Willi.
Du hast ein wahnsinnig schönes Haus und dein Grundstück ist riesig, von deinem Auto mal abgesehen, das ist geil.
Übrigens Oida, kann ich dein Auto haben? Mein Freund blickt mich mit treuherzigen, großen Augen an und nickt vorsichtigs- halber schon mal mit dem Kopf.
Tanken musst halt, es ist wenig Sprit drinnen, und vergiss nicht den Bleizusatz.
"Äh klar, Oida" mach ich doch immer, oder fast immer.
Fast immer, das trifft es eher.
Seid ihr zum Essen da?
Ja, aber erst abends.
Na dann viel Spaß.
Duschen, eine ausgiebige Dusche wirkt Wunder, reinigt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist.
Ein starker Espresso hebt meine Gedanken auf eine neue, andere Ebene.
Als allerwichtigste, meine Finanzen überprüfen, telefonieren ist angesagt, aber wo ist mein Handy?
Suchst was, vernehme ich hinter mir die vertraute Stimme meines zweiten Bruders, Heinz.
Ich such mein Handy! Wieder...
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