Die 2010 ins Leben gerufene, beispiellose Rettungsaktion zur Sicherung des Euros beeinflusst die Agenda der EU bis heute. Andrea Zeller geht in diesem Band der "Münchner Beiträge zur europäischen Einigung" der Frage nach, wie stark die Euro-Rettungsmaßnahmen demokratisch legitimiert sind. Hierfür entwickelt sie ein Modell demokratischer Legitimität im Mehrebenensystem, das auf dem normativen Kern von Demokratie basiert. Die Zusammenarbeit der europäischen Institutionen, des IWF und der Schuldnerländer klassifiziert sie in Anlehnung an Fritz Scharpfs Typen der Europäisierung als "Politikverflechtung zur Sicherung staatlicher Solvenz". Im empirischen Teil der Studie untersucht die Autorin die Auswirkungen dieser neuen Modalität europäischen Regierens auf die demokratische Legitimität aus der Perspektive der betroffenen Schuldnerländer - mit einem ernüchternden Fazit.
"Die Studie von Andrea Zeller besticht durch ihr theoretisch-konzeptionelles Modell, ihre klare Struktur sowie ihre systematische empirische Analyse eines immer noch aktuellen Themas. Ihr vorhersehbares, aber ernüchterndes Fazit leistet einen wichtigen Beitrag zur Debatte über die Demokratie und die demokratische Legitimität in der Europäischen Union. Die detaillierte Chronologie der Euro-Schuldenkrise kann zudem als Quelle für weitere Arbeiten auf diesem Feld genutzt werden." Prof. Dr. Dr. hc. Werner Weidenfeld, aus dem Vorwort
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978-3-8452-9201-4 (9783845292014)
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