1 - Vorwort: Kostenrechnung und Controllinginstrumente in Reha-Kliniken [Seite 6]
2 - Inhaltsverzeichnis [Seite 8]
3 - Abbildungsverzeichnis [Seite 12]
4 - Abkürzungsverzeichnis [Seite 18]
5 - 1 Forschungsprojekt als Ausgangspunkt betriebswirtschaftlichen Handelns [Seite 22]
5.1 - 1.1 Problemstellung [Seite 22]
5.2 - 1.2 Vorgehensweise [Seite 23]
5.3 - 1.3 Zusammenarbeit mit anderen Stellen [Seite 24]
6 - 2 Konzeption einer Kostenträgerrechnung in einer Fach- und Rehabilitationsklinik [Seite 26]
6.1 - 2.1 Kostenartenrechnung [Seite 26]
6.2 - 2.2 Kostenstellenrechnung [Seite 44]
6.3 - 2.3 Kostenträgerrechnung [Seite 54]
6.4 - 2.4 Leistungsrechnung [Seite 69]
6.5 - 2.5 Erlös- und Ergebnisrechnung [Seite 71]
7 - 3 Kalkulation einer Fallgruppe in einer Fachklinik [Seite 76]
7.1 - 3.1 Vorgehensweise dieser Studie [Seite 76]
7.2 - 3.2 Ermittlung der Kostensätze für den medizinischen und pflegerischen Bereich [Seite 79]
7.3 - 3.3 Erlösartengliederung [Seite 118]
7.4 - 3.4 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung [Seite 131]
7.5 - 3.5 Ausblick [Seite 159]
8 - 4 Anwendungsorientierte Controllinginstrumente [Seite 160]
8.1 - 4.1 Zero-Base-Budgeting [Seite 161]
8.2 - 4.2 Gemeinkostenwertanalyse [Seite 187]
8.3 - 4.3 Budgetkonzepte als Grundlage für eine centerorientierte Lenkung [Seite 211]
8.4 - 4.4 Stabilitätsfaktor Prozessmanagement [Seite 252]
8.5 - 4.5 Prozess-Lenkung und Business-Reengineering [Seite 271]
9 - 5 Ausblick: Von der Kostenrechnung zu Controllinginstrumenten als zukunftsorientierte Absicherungsstrategie von Gesundheitseinrichtungen [Seite 294]
10 - Literaturverzeichnis [Seite 300]
11 - Mehr eBooks bei www.ciando.com [Seite 300]
1 Forschungsprojekt als Ausgangspunkt betriebswirtschaftlichen Handelns (S. 21-22)
Winfried Zapp und Oliver Torbecke
Grundlage dieser Veröffentlichung ist ein Forschungsprojekt, das bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen "Otto von Guericke" e. V. (A i F) im Rahmen der Förderung von Projekten der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen beantragt, genehmigt und in den Jahren 2000 bis 2002 gefördert wurde.
Das hier beschriebene Forschungsvorhaben "Konzeption und Implementation einer Kostenträgerrechnung in einer Fach- und Rehabilitationsklinik zur Preiskalkulation von Pflegesätzen und zur Lenkung von Klinikprozessen" greift die Veränderungen der rechtlichen und politischen Rahmendaten sowie die daraus für die Einrichtungen entstandenen Anforderungen auf und will versuchen, für die Fach- und Rehabilitationsklinik eine Kostenträgerrechnung zu entwickeln. Dabei soll auf fundiertes Wissen der Betriebswirtschaftslehre zurückgegriffen und relevante Vorgehensweisen übertragen werden.
1.1 Problemstellung
Ein betriebswirtschaftlich sinnvoller Ansatz ist eine Kostenträgerrechnung, in deren Rahmen einerseits einzelne, sinnvoll abzugrenzende Leistungsbereiche sachgerecht kalkuliert und andererseits Informationen für die Führung und Lenkung bereitgestellt werden können. Das heißt, dass das Ziel der Fach- und Rehabilitationskliniken in dieser Zeit des Umbruchs und des Verdrängungswettbewerbs darin besteht, die Fähigkeit zur differenzierten, leistungsgerechten Kalkulation zu erlangen
für die abrechnungsfähigen Leistungen unter der Berücksichtigung aller anfallenden Kosten (Vollkosten) und
für die interne Lenkung unter der Berücksichtigung der Kostenstruktur (Teilkosten).
Dementsprechend liegt die Zielsetzung des Forschungsvorhabens in der Konzeption der hierfür erforderlichen Instrumente, nämlich einer Kostenträgerrechnung,
die in Form einer Vollkostenrechnung durchgeführt wird und deren Ergebnis Preise für die angebotenen Leistungen sind und
die parallel dazu als Teilkostenrechnung im Ergebnis fundierte Informationen für Managemententscheidungen bietet.
Bisher gab es noch keine ausgefeilte Kostenträgerrechnung in Rehabilitationskliniken. In der betriebswirtschaftlichen Literatur sind zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Kostenträgerrechnung erschienen, die allerdings keine Einrichtungen wie Fach- oder Rehabilitationskliniken tangieren. Generell beginnt sich die Kostenträgerrechnung im Gesundheitswesen erst im Rahmen der DRG- Einführung durchzusetzen. Der Grund liegt vor allem darin, dass in Fach- und Rehabilitationskliniken spezifische Anforderungen an ein Informationssystem gestellt werden müssen, da die verschiedenen Leistungsbereiche häufig ein Problem der ökonomischen Lenkung der einzelnen Einheiten darstellen.
Auch hier finden sich verschiedene theoretische Ansätze, die jedoch im Rehabilitationswesen kaum praxisrelevant sind oder nicht wissenschaftlich begleitet wurden. So mögen wohl theoretische Konzepte vorliegen, aber ein geschlossenes Konzept, das die Gestaltung einer Kostenträgerrechnung für eine Fach- und Rehabilitationsklinik beinhaltet, ist noch nicht entwickelt worden.