Schweitzer Fachinformationen
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Für viele junge Menschen sind KI-Tools wie ChatGPT längst mehr als nur ein Recherchetool. Sie nutzen sie als digitalen Lebensberater, bei Beziehungsfragen oder Studienentscheidungen. Die KI ist ein täglicher Begleiter für viele Heranwachsende geworden. Sam Altman, CEO von OpenAI, stellte jüngst fest: »Sie treffen eigentlich keine Lebensentscheidungen, ohne ChatGPT zu fragen.« Während ältere Generationen mit den Tools noch nicht allzu viel anfangen können, häufig auch nur E-Mails damit korrigieren oder das Ganze eher wie eine Suchmaschine verwenden, die KI aus Höflichkeit teilweise sogar siezen, nutzt die jüngere Generation ChatGPT bereits als persönlichen Lifecoach. Künstliche Intelligenz ist ihr ständiger Begleiter bei allen Themen im Leben. Sie haben die immensen Vorteile der KI längst begriffen.
Diese unterschiedliche Nutzung deutet auf ein grundlegend anderes Verhältnis zur digitalen Welt hin. Personen, die nicht mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, bleiben häufig auf Distanz, versuchen die KI wie ein Werkzeug zu behandeln, das man nur punktuell einsetzt, um eine konkrete Aufgabe zu lösen. Viele gehen sehr vorsichtig mit KI um. Die Vorstellung, dass eine Maschine als Gesprächspartner fungieren oder sogar emotionale Unterstützung leisten könnte, wirkt auf einige Menschen befremdlich. Dabei geht es nicht darum, einer KI die intimsten Gedanken zu offenbaren. Niemand erwartet das. Doch ein wenig mehr Mut im Umgang mit ihr, das wäre bereits ein Schritt nach vorn.
Für diejenigen, die mit digitalen Technologien selbstverständlich aufgewachsen sind, ist KI kein Tool, sondern bereits ihr digitaler Freund. Ein Freund, der sie nicht verurteilt. Sie fragen KI Dinge, die sie Eltern oder Lehrerinnen und Lehrern nie anvertrauen würden. ChatGPT ist die diskrete Anlaufstelle. Ein Raum ohne Bewertung, in dem man Gedanken sortieren und Unsicherheiten aussprechen kann. Das Ganze funktioniert anonym, rund um die Uhr, ohne Angst vor Belehrung oder Konsequenzen. Sie unterbrechen die KI, fordern sie heraus, weil sie die Grenzen des Systems ausprobieren wollen. Für sie ist KI manchmal sogar eine Art Tagebuch, das einem antwortet. So entstehen zwei völlig unterschiedliche Nutzungsrealitäten: Auf der einen Seite die vorsichtige, distanzierte, oft funktionale Anwendung und auf der anderen Seite eine intuitive, experimentierfreudige und oft emotionale Beziehung zur Technologie als Erweiterung des eigenen Denkens.
Dabei sollten wir alle experimentierfreudiger sein. Denn Künstliche Intelligenz kann für jeden von uns zu unserem digitalen Denkpartner werden. Ganz egal, wie alt wir sind oder was wir beruflich machen. KI kann ein Partner sein, der hilft, Gedanken zu strukturieren, Klarheit zu gewinnen und neue Ideen zu entwickeln. Aber keine Angst: Es geht nicht darum, dass wir aufhören, selbst zu denken, sondern darum, dass wir einen Sparringspartner haben, der unser Denken gezielt unterstützen kann. Eine KI kann helfen, schneller zu erkennen, worauf es bei einem Thema oder einem Problem ankommt. Und sie ist auch noch überraschend empathisch dabei. Ihre Rückfragen, Vorschläge oder Alternativen machen Lücken in unserem Gedankengang sichtbar. Als Internet-Unternehmer, aber auch als Mensch, ist Künstliche Intelligenz für mich ein tägliches Werkzeug. Ich arbeite jeden Tag mit ihr und integriere sie ganz selbstverständlich in mein Leben. Auch euch möchte ich dazu ermutigen, das zu tun.
Dabei ist KI für mich auch in der Ideensuche hilfreich. Sie bringt Impulse von außen, spinnt Gedanken weiter, spielt verschiedene Varianten durch. So entsteht ein Dialog zwischen Mensch und Maschine, der kreatives Denken fördert. Besonders nützlich ist das in Situationen, in denen man selbst gedanklich feststeckt: Die KI bietet neue Blickwinkel an, die man allein vielleicht nicht gefunden hätte. Man kann fragen: »Was übersehe ich vielleicht?«
Es geht sogar noch einen Schritt weiter. OpenAI-CEO Sam Altman präsentierte kürzlich eine ambitionierte Vision für die Zukunft von ChatGPT: Das KI-Modell soll in der Lage sein, das gesamte Leben eines Nutzers zu dokumentieren und sich an alles zu erinnern. Altman beschreibt ein System, das sämtliche Gespräche, gelesene Bücher, E-Mails und betrachtete Inhalte speichert und mit externen Datenquellen verknüpft. Ziel ist ein »sehr kleines Denkmodell mit einer Billion Tokens Kontext«, das effizient über den gesamten Lebenskontext eines Individuums hinweg agieren kann. Diese umfassende Personalisierung soll ChatGPT von einem reinen Informationswerkzeug zu einem lebensbegleitenden Assistenten transformieren. Sam Altmans Ziel, dass sich ChatGPT an »dein ganzes Leben« erinnert, ist gleichermaßen faszinierend und beunruhigend.
Klar, diese Entwicklung wirft auch einige kritische Fragen auf. Die Vorstellung, dass eine KI intime Details des Lebens speichert, birgt Risiken hinsichtlich emotionaler Abhängigkeit und möglicher Manipulation. Altman versteht, dass die Vorstellung, einem profitorientierten Tech-Unternehmen solch umfassende Einblicke zu gewähren, beunruhigend sein kann. Die Herausforderung besteht darin, die Balance zwischen technologischem Fortschritt und ethischer Verantwortung zu finden.
Ich selbst nutze häufig den Inkognitomodus meiner KI-Tools. Der ist meist mit wenigen Klicks abrufbar. Denn nicht jede Idee muss gespeichert werden, nicht jeder Gedankengang ist schon ausgereift oder relevant für später. Manchmal will ich einfach nur denken, ohne dass etwas dokumentiert oder später für Lernzwecke der KI analysiert wird. Der Inkognitomodus bietet diesen geschützten Raum für mein gedankliches Ausprobieren, für spontane Einfälle, für Entwürfe, die vielleicht nie das Licht der Welt erblicken. Oder auch für wichtige Firmendaten, die die KI besser nicht speichern soll. In diesen Momenten ist sie mein stiller Gesprächspartner, dem ich alles zumuten kann. Von ersten guten Ideen bis hin zu komplett verrückten Gedanken voller Widersprüche. Und das Ganze, ohne dass daraus gleich ein Protokoll entsteht oder dass es irgendwo gespeichert wird. Das entlastet und macht es mir leichter, den eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen. Eine Art digitaler Beichtstuhl.
Künstliche Intelligenz hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, was sich gut mit den kognitiven Fähigkeiten beim Menschen vergleichen lässt. Während frühe KI-Systeme als kluge Kinder galten, sprechen einige in der Branche inzwischen zunehmend von einem Übergang zur Phase des »hochbegabten Erwachsenen«. Die Plattform TrackingAI.org dokumentiert diesen Übergang in Echtzeit: Dort lässt sich beobachten, wie führende KI-Modelle Jahr für Jahr leistungsfähiger und eigenständiger werden. Wie ein begabtes Kind lernt ein Sprachmodell auch durch Beobachtungen und intelligente Mustererkennung. Die neuesten Modelle zeigen Transferleistungen, kombinieren Informationen aus unterschiedlichen Wissensfeldern und lösen Aufgaben, für die sie nicht direkt trainiert wurden. Dies ist ein signifikanter Unterschied zu früheren Systemen, die weitgehend innerhalb ihrer Trainingsdaten bleiben mussten. Beispiele dafür liefert TrackingAI mit regelmäßigen Tests: Sprachmodelle wie GPT-4, Deepseek oder Gemini durchlaufen dort standardisierte Herausforderungen in Mathematik oder bewältigen komplexe Logik-Aufgaben. Die Ergebnisse zeigen, dass heutige KI-Modelle in der Lage sind, nicht nur Fakten abzurufen, sondern flexibel auf neue Fragestellungen zu reagieren.
Einige KI-Modelle übertreffen bereits heute gut ausgebildete Menschen bei komplexen Aufgaben wie medizinischen Diagnosen oder juristischen Fallanalysen. Und doch dominiert vielerorts noch das Zögern in zahlreichen Berufsgruppen. Statt das enorme Potenzial zu erkennen, richten nicht wenige in Deutschland den Blick und ihren Fokus auf die Schwächen, die KI bislang noch aufweist. Dabei ist absehbar, dass diese Lücken in wenigen Jahren geschlossen sein werden. Technisch gesehen wird eine KI dann in der Lage sein, Aufgaben auf dem Niveau eines Richters, eines Juristen oder eines Mediziners zu erfüllen. Und das mit höherer Geschwindigkeit und unermüdlicher Präzision. Der Widerstand dagegen ist oft weniger rational als emotional. Ja, für manche Menschen klingt es verrückt, wenn man von einer »hochbegabten« KI spricht, ja sogar provokant. Schließlich fehlt ihr das Bewusstsein, die Selbstreflexion und das emotionale Leben eines Menschen. Doch wenn man »Begabung« als kognitive Leistungsfähigkeit versteht, also die Fähigkeit, komplexe Probleme schnell und präzise zu lösen, dann trifft der Begriff durchaus zu. Hochbegabte Menschen erkennen Muster, abstrahieren über Fachgrenzen hinweg und zeigen oft eine gewisse Intuition für neue Lösungsansätze. Genau das beobachten wir inzwischen auch bei modernen KI-Systemen - wenn auch in begrenztem Umfang. Wobei eine KI natürlich nie eine menschliche Intuition haben wird und hier anders funktioniert.
TrackingAI ist zwar nur eine kleine Webseite, aber mit ihrer Idee einer der Vorreiter beim praktischen Vergleich von Mensch und Maschine. Dort kann man sehen, dass frühere Modelle häufig noch wie Musterschüler wirkten, die nur auswendig gelerntes Wissen reproduzierten, neue KI-Modelle hingegen erstmals echte Ansätze von Problemlösungskompetenz zeigen. Die Antworten der Künstlichen Intelligenz werden immer präziser und origineller. Sie erkennt Zusammenhänge, kann immer besser argumentieren. Kurz: Sie nähert sich dem an, was bisher als rein...
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