Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
© Shutterstock.com: basiczto
Blick auf das abendliche Sevilla vom Metropol-Parasol.
Übersichtskarte | Detailkarte | Online-Karte
690.000 Einwohner
Das pulsierende Zentrum Andalusiens hat so viel zu bieten, dass es selbst Einheimische immer wieder und immer noch überrascht. Die Altstadt gehört zu den größten in Europa, und ihre schmalen Straßen und Gässchen bilden ein ungeheures Labyrinth, durch das man tagelang streifen kann, ohne dass es langweilig wird. Wenn man einfach losläuft, dauert es nicht lange, bis man die Orientierung verliert. Aber keine Sorge: Selbst die Sevillaner verlaufen sich hier, und nur diejenigen, die in der Altstadt aufgewachsen sind oder schon seit vielen Jahren hier leben, wissen, was hinter der nächsten Ecke auf sie wartet. Gehen Sie einfach drauflos und lassen Sie sich überraschen!
Der historische Stadtkern umschließt eine einzigartige Ansammlung monumentaler Sehenswürdigkeiten. Manches stammt aus der römischen Epoche, wie die Reste des Aquädukts in der Calle Luis Montoto, oder aus der arabischen Zeit, wie der Real Alcázar. Aber es war in erster Linie die Entdeckung Amerikas, die Sevilla Reichtum und Architekturschätze bescherte. Das Ensemble bestehend aus Kathedrale, königlichem Alcázar und Amerika-Archiv ist heute UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Stadt liegt am Guadalquivir - dem »großen Fluss«, wie ihn die Araber nannten -, und in Sevillas Hafen kamen von 1503 bis 1717 alle Schätze aus der Neuen Welt an. Die prachtvollsten Paläste und Kirchen der Stadt entstanden in diesen zwei Jahrhunderten. Der Fluss ist heute noch befahrbar, ab und zu sieht man am südlichen Ende der Altstadt sogar Kreuzfahrtschiffe. Außerhalb des Zentrums ist die Stadt architektonisch weniger interessant, aber wenn Sie das normale Sevilla erleben möchten, empfiehlt sich ein Spaziergang durch das nördliche Macarena-Viertel, das hinter dem gleichnamigen Stadttor beginnt, dort wo auch Andalusiens Regionalparlament steht.
Wer zum ersten Mal in Sevilla ist, kommt in Versuchung, eine Orange von einem der vielen Bäume in den Straßen zu pflücken. Aber Vorsicht: Aus diesen Früchten kochen die Briten ihre bittere Orangenmarmelade.
Sevilla ist nicht nur eine Museumsstadt voller Renaissance- und Barock-Bauten, sondern vor allem auch eine lebendige Genussmetropole, an der sich Einwohner und Besucher gemeinsam erfreuen. Täglich um die Mittagszeit füllen sich die Cafés und Bars mit Menschen jeden Alters, um vor dem Essen einen Aperitif zu nehmen. In diesen Momenten gibt es keine Eile, und die Zeit scheint stehen zu bleiben. Am Wochenende ziehen Gruppen von Bar zu Bar, und oft bleibt man bis zum Morgengrauen beisammen. Alleine die Altstadt ist facettenreich und umfasst verschiedenste Stadtviertel. Die Umgebung der Kathedrale, des Real Alcázar und des wunderschönen Barrio Santa Cruz sind bei Touristen am beliebtesten. Die Gegend rund um die Alameda de Hércules, einst ein Viertel der Armen und Prostituierten, ist inzwischen eine lebendige Ausgehmeile. Auf der anderen Seite des Flusses, im Stadtviertel Triana, lebten früher vor allem Gitanos (Roma), bis sie während der Franco-Diktatur verdrängt wurden. Doch auch die aktuellen Bewohner identifizieren sich mit dem Viertel. Für sie beginnt Sevilla erst jenseits von Triana, hinter dem Guadalquivir. Von der Calle Betis hat man einen zauberhaften Blick auf den Fluss, die Stierkampfarena, den Torre del Oro und, im Hintergrund, die Kathedrale.
© lookphotos: age fotostock
Die Giralda besticht durch einen einzigartigen Stilmix: mit einer Grundstruktur aus der Almohadenzeit und einem Aufsatz aus der Renaissance.
Detailkarte | Online-Karte
Auch wenn sie gemeinhin als größtes gotisches Gotteshaus der Christenheit betrachtet wird, so ist die Kathedrale von Sevilla eigentlich eine Ansammlung aller Baustile, die in der Stadt zu finden sind. Errichtet an der Stelle der ehemaligen Hauptmoschee, von der heute noch der Innenhof »Patio de los Naranjos« zu sehen ist, zeigt die Kathedrale Elemente der Gotik, der Renaissance und des Barock. Deutlich zu sehen ist das etwa am Glockenturm, der Giralda, dem Wahrzeichen der Stadt: Dem ehemaligen arabischen Minarett wurde ein Körper im Stil der Renaissance und des Barock aufgesetzt.
Av. de la Constitución s/n | www.catedraldesevilla.es | Mo 11-15.30 (16.30-18 Uhr nach Voranmeldung gratis), Di-Sa 11-17, So 14.30-18 Uhr | Eintritt 9 ?, erm. 4 ?
© Shutterstock.com: Visual Intermezzo
Mit seinen kunstvoll ornamentierten Patios und prächtigen Gemächern gilt der Palast von König Peter I. im Real Alcázar als Juwel der Mudéjar-Architektur.
In unmittelbarer Nähe der Kathedrale befindet sich der königliche Alcázar, ein Palastkomplex, der ursprünglich als maurische Festung angelegt wurde. Nach der christlichen Eroberung Sevillas im Jahr 1248 wurde diese immer wieder erweitert und den Bedürfnissen der verschiedenen Könige und Herrscher, die ihn bewohnten, angepasst. Der Palast von Peter I. innerhalb des Alcázar ist ein Meisterwerk des Mudéjar-Stils (>). Um lange Warteschlangen zu vermeiden, ist es ratsam, die Eintrittskarten im Voraus und online zu kaufen.
Patio de Banderas s/n | Tel. 912 30 22 00 (Kartenbestellung) | www.alcazarsevilla.org | Okt.-März tgl. 9.30-17, April-Sept. tgl. 9.30-19 Uhr | Eintritt 11,50 ?, nur Palast Peter I. 4,50 ?
Die ehemalige Händlerbörse, die das Amerika-Archiv beherbergt, ist eines der prächtigsten Renaissance-Gebäude der Stadt. 1572 wurde es zunächst mit nur einer Etage errichtet, im 17. Jh. wurde das zweite Stockwerk hinzugefügt, im 18. Jh. weitere Bauarbeiten durchgeführt. Das Gebäude hat einen quadratischen Grundriss und einen großen zentralen Innenhof.
Av. de la Constitución 3 | Tram: Archivo de Indias | www.culturaydeporte.gob.es | Di-Sa 9.30-17, So 10-14 Uhr, Mo geschl. | Eintritt frei
Inmitten des Altstadt-Labyrinths trifft man plötzlich auf das römische Sevilla: In der Calle Mármoles ragen in einem Innenhof drei römische Säulen empor. Ursprünglich waren es sechs: Zwei wurden im 16. Jh. zum Platz La Alameda de Hércules verfrachtet. Die sechste Säule sollte den Palast von Peter I. im Real Alcázar schmücken, sie ging aber beim Transport zu Bruch.
C/ Mármoles | Bus: García de Vinuesa
Im 18. Jh. aus Stein erbaut, war die königliche Tabakfabrik von Sevilla lange das zweitgrößte Gebäude Spaniens nach der Palast- und Klosteranlage El Escorial. In der Fassade und den Innenhöfen gibt es bereits klassizistische Elemente zu entdecken. Bekannt ist das Gebäude durch Prosper Mérimée, der seine Geschichte der freien, hedonistischen und rebellischen Zigarrenherstellerin »Carmen« hier ansiedelte. Heute sind in der Tabakfabrik das Rektorat der Universität von Sevilla und diverse Fakultäten untergebracht.
C/ San Fernando 4 | Metro: Puerta de Jerez | Mo-Fr während der Vorlesungen | Eintritt frei
Beliebtes Ausflugsziel im Zentrum Sevillas: Der Kanal um die halbrunde Plaza de España (>) lädt zur entspannten Ruderpartie ein.
Unter Plaza de España versteht man nicht nur den Platz, sondern auch das Hauptgebäude der Iberoamerikanischen Ausstellung von 1929. Als großes, offenes Forum geplant, nimmt die Plaza de España einen Halbkreis von 170 m Durchmesser ein, der auf beiden Seiten von 80 m hohen Türmen flankiert und von einem Kanal mit vier Brücken eingefasst ist. Das Ensemble, mit unzähligen Azulejo-Fliesen verziert, wird als Meisterwerk des andalusischen Regionalismus angesehen, einem in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jh. weitverbreiteten Baustil. Dabei wurden verschiedene Architekturmodelle der Vergangenheit kopiert und kombiniert.
Pl. de España s/n | Bus: Av. María Luisa (La Raza) | tgl. 8-22 Uhr
Der Maria Luisa Park, angrenzend an die Plaza de España, wurde 1929 anlässlich der Iberoamerikanischen Ausstellung angelegt bzw. verschönert und ist eine grüne Oase inmitten der Stadt mit zahlreichen Brunnen und hübschen Plätzchen. Auf der anderen Seite des vierspurigen Paseo de las Delicias befinden sich zudem ein paar sehenswerte Gebäude wie die Pavillons von Guatemala, Argentinien und Kolumbien.
Diverse Zugänge, u.a. Av. de María Luisa/Ecke Av. Portugal | Bus: Av. Maria Luisa (La Raza) | tgl. 8-22 (Winter), 8-24 Uhr (Sommer)
Die beste Art, sich mit der Geschichte Andalusiens vertraut zu machen, ist ein Besuch im Archäologischen Museum. Besonders die Räume, die sich der...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
