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Ayurveda, die Wissenschaft vom Leben, ist die älteste Lehre von Gesundheit, Krankheit und Heilung, die wir kennen. Seine Grundlage bildet die indische Samkhya-Philosophie der Schöpfung, die um 400 v. Chr. von Kapila verfasst wurde und das schon damals jahrhundertealte Wissen erstmals schriftlich festhielt.
Schon der bedeutende persische Arzt und Philosoph Ibn Sina (Avicenna, 980-1037) rühmte das indische Heilsystem in seinem »Canon medicinae«, damals ein europäischer Standard.
Ayurveda hat eine vergleichbar komplexe Sicht auf den menschlichen Organismus und seine Funktionen wie die TCM und ist aus medizinischer Sicht bis heute eine gültige ganzheitliche Gesundheitslehre. Sie beugt Krankheiten vor und kann klassische medizinische Behandlungen effektiv unterstützen. Die wichtigsten Maßnahmen dazu sind:
Die wohl bedeutendste Energie im Ayurveda ist Prana, der Atem, das dem chinesischen Qi entspricht und den ganzen Kosmos erfüllt, auch uns Menschen. Wir benötigen Prana zum Erhalt unserer Lebensfunktionen und zur Belebung von Geist und Seele.
Prana strömt durch die Nadis (Leitbahnen) und versorgt die Chakren mit Energie (>). Prana ist zudem die Quelle des wichtigsten Entwicklungsprozesses des Yoga: Pranayama. Diese Übungen zielen darauf ab, die Lebensenergie zu regulieren (prana = unendliche Lebenskraft, ayama = kontrollieren, vermehren, ausdehnen). Eine der wichtigsten Atemübungen lernen Sie auf > kennen.
Prana gliedert sich in fünf Bereiche, die spezifischen Bewegungen und Funktionen unterliegen: Prana Vayu, Udana Vayu, Vyana Vayu, Samana Vayu und Apana Vayu. Die fünf Vayus (vayu = Luft, Wind) finden sich an unterschiedlichen Stellen im Körper.
Ein unharmonisches Samana Vayu kann sich unter anderem in Koordinationsproblemen und Bewegungseinschränkungen zeigen.
Durchfall, Verstopfung, Inkontinenz, frühzeitige Ejakulation, Menstruationsstörungen, Reizdarmsyndrom (RDS) oder Muskelschwäche können auf ein gestörtes Apana Vayu hinweisen.
Die ayurvedische Anatomie kennt fünf Körper, von denen jeder den nächsten schützend umhüllt.
Der erste Körper ist wie eine feste, materielle Hülle. Er besteht aus Knochen, Gewebe, Zellen, Organen, Blut und Wasser. Nahrung sichert seine Existenz. Auch der zweite Körper zählt zu den materiellen Hüllen, weil man ihn sehen beziehungsweise spüren kann. Er atmet und wärmt den Menschen, wandelt Nährstoffe in Energie um, aktiviert die inneren Organe, den Herzschlag und die Verdauung. Ihm zugeordnet sind auch das Nerven- und Immunsystem, die Sinnesorgane sowie die Fähigkeit, neues Leben zu zeugen.
Der dritte Körper ist von feinstofflicher Natur. Er lebt die Gefühle und persönlichen Neigungen, ist emotional und sinnlich; auf dieser Körperebene befinden wir uns zum Beispiel, wenn wir verliebt sind. Alle nötigen Informationen erhält der dritte Körper über die Sinne, daher sind wir abhängig von den äußerlichen Wahrnehmungen unseres materiellen Körpers. Alle Erfahrungen und Erlebnisse, die wir im Lauf des Lebens machen, werden bewertet, gespeichert, verarbeitet. Im ebenfalls feinstofflichen vierten Körper werden Wünsche und Ziele formuliert, Entscheidungen getroffen und Überlebensstrategien entwickelt. Er befähigt uns, Fragen zu stellen: Aufgrund seiner Intelligenz ist es möglich, Erkenntnis über das eigene Leben zu erlangen und selbst zu bestimmen. Weil er intelligent ist, lernt und denkt, ist der geistige Körper in der Lage, alle anderen Körper zu schützen.
Der unzerstörbare Kern des Menschen sitzt im fünften Körper. Er ist ewig leuchtende Energie und wird auch als »Seele« bezeichnet. Dieser innerste Kern ist unzerstörbar und unsterblich.
Nur wenn alle fünf Körper miteinander verbunden sind und kooperieren, entsteht Lebensfreude. Denn erst im fünften Körper entzünden sich Weisheit, Liebe und Glück. Dann fließt die Lebensenergie vom unsterblichen Kern in den materiellen Körper und wirkt weiter in die Welt.
Ähnlich wie die Traditionelle Chinesische Medizin ordnet Ayurveda alle Teile des Körpers und die spezifischen Sinneswahrnehmungen fünf Elementen zu: Äther (Raum), Luft (Wind), Feuer, Wasser und Erde. Und wie bei der chinesischen Lehre der fünf Wandlungsphasen stehen auch hier die Elemente in einer Wechselbeziehung zueinander, gehen auseinander hervor, nähren und ergänzen sich gegenseitig. Daher können einzelne Körperbereiche gleichzeitig verschiedene Elemente in sich mit einschließen. Eines davon ist jedoch immer am stärksten vertreten und somit den anderen übergeordnet.
Ein Beispiel: das Blut. Während sein Geruch der Erde zugeordnet ist, stellt seine Konsistenz einen Bezug zum Wasser her. Seine Leichtigkeit wiederum ist ein Hinweis auf das Element Äther. Die pulsierende Bewegung des Blutes entspricht dagegen der Eigenschaft der Luft, seine Farbe schreibt es dem Feuer zu. Dieses Element ist gemäß der ayurvedischen Lehre auch vorherrschend im Blut.
Die Elementarkräfte wirken in jedem Menschen. Sie sind in Bewegung oder stagnieren - je nachdem, wie sie durch die jeweilige Lebensweise und das Umfeld beeinflusst werden:
DIE FÜNF ELEMENTE UND IHRE...
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