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Abendliches Rothenburg hoch über dem Taubertal
Vom Quellgebiet bei Rothenburg ob der Tauber bis zu ihrer Mündung in die Donau durchfließt die Altmühl eine uralte und reiche Kulturlandschaft, in der viele Epochen der Erd- und Menschheitsgeschichte ihre bis heute sichtbaren Spuren hinterlassen haben. Es gilt etliche berühmte und kaum bekannte Sehenswürdigkeiten zu entdecken und die landschaftliche Schönheit von Landstraßen, Radwegen und Wanderpfaden aus zu genießen. Jedes Gebiet hat seinen eigenen Reiz und eröffnet unterschiedlichste Möglichkeiten, es zu erleben.
Das in diesem Buch beschriebene Gebiet rund um die Altmühl erstreckt sich auf rund 130 Kilometer Luftlinie zwischen Quelle und Mündung in die Donau. Es verläuft durch Franken, Schwaben und Oberbayern, drei Regionen, die zwischen dem Nördlinger Ries und der Altmühl im Dreiländereck zusammentreffen. Jede hat ihren eigenen Dialekt, ihre eigene Kulturgeschichte, ihre eigenen Spezialitäten. Urige Gasthäuser und Biergärten mit regionaler Küche und guten Bieren findet man aber überall.
Am Rande des Quellgebiets liegt Rothenburg ob der Tauber, eine der schönsten und romantischsten historischen Städte, die Deutschland zu bieten hat. Bei Kelheim mündet die Altmühl in die Donau, die hier gerade die Weltenburger Enge durchbrochen hat, eines der landschaftlich spektakulärsten Flusstäler. Dazwischen liegen zahllose bedeutende Orte, romantische Kleinode, liebliche Täler, Burgen und Ruinen auf steilen Felsen, mittelalterliche Städte, barocke Kirchen und Klöster, spannende Museen, Römerausgrabungen entlang des Weltkulturerbes Limes und Unzähliges mehr. Die Natur bietet vielfältige Möglichkeiten für verschiedene Aktivitäten: Wanderungen über die Höhen des Altmühltals, durch einsame Seitentäler und dichte Wälder; oder Fahrradtouren entlang der Flüsse und Seen oder sportlich hinauf auf die Höhen der Fränkischen Alb. Darüber hinaus sind Bootstouren auf traumhaften Flussabschnitten möglich, in Klettergärten kann man sich zwischen Baumwipfeln austoben oder Felswände erklettern und in alten Steinbrüchen mit Hammer und Meißel selbst auf Fossiliensuche gehen. Oder man nutzt die zahlreichen Seen zum Sonnenbaden, Schwimmen, Windsurfen oder Wasserskifahren.
Die Altmühl entspringt an mehreren Stellen in einem Quellgebiet auf der Frankenhöhe, über die die Europäische Wasserscheide verläuft. Alle Wasser, die auf ihrer Südseite entspringen wie die Altmühl, fließen früher oder später über die Donau ins Schwarze Meer, während alle anderen, etwa die nahe vorbeifließende Tauber, über Main und Rhein zur Nordsee gelangen.
Schon hier, im Oberen Altmühltal rund um das Quellgebiet in einem idyllischen Wald, gibt es Einmaliges zu sehen, vom über der Tauber gelegenen Touristenmagneten Rothenburg über das historische Wildbad, das nette Burgbernheim, das inmitten einmaliger Streuobstwiesen liegt, bis zur gut erhaltenen Burg Colmberg hoch über dem Tal. Im weiteren Verlauf schlängelt sich der Fluss träge durch eine weite Ebene, vorbei an kleinen, mittelalterlichen Städten, die heute noch von einer Stadtmauer umgeben sind. Und in der nahen, sanften Hügellandschaft lädt die einstige Residenzstadt Ansbach mit Schloss, Orangeriegarten und einer malerischen Altstadt zu einer ausgiebigen Besichtigung ein.
Südlich von Ornbau wird das Wasser der Altmühl teilweise in die künstlich angelegten Stauseen Altmühl- und Brombachsee umgeleitet. Diese dienen als Zwischenspeicher, um bei Bedarf Wasser in die nördlich der Wasserscheide gelegenen trockeneren Gebiete Richtung Main abzugeben. Sie wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gleich mit bester Infrastruktur für Badespaß und Wassersport als Naherholungsgebiet angelegt. Dadurch sind reichlich Parkplätze, aber auch Wohnmobilstellplätze und Campingplätze vorhanden.
Im nördlich anschließenden Spalter Hügelland, das früher ein bedeutendes Hopfenanbaugebiet war, kann man in abwechslungsreicher Landschaft in Wäldern mit Schluchten und Felsen wandern und Fahrradtouren machen. Für die Altstadt von Spalt mit ihren engen Gassen, historischen Bauwerken und dem HopfenBierGut sollte man etwas mehr Zeit einplanen. Auch Georgensgmünd und Abenberg bieten Historisches. In der Pflugsmühle kann man sich beim Swingolf entspannen oder im Waldstrandbad Windsbach mit seinem 100-Meter-Schwimmbecken erholen.
Igelsbachsee, Teil des Brombachsees
Junge Störche in Gunzenhausen
In der Nähe des Rothsees mit Wohnmobilstellplatz am Badestrand im östlichen Teil des Fränkischen Seenlands liegen die beiden sehenswerten Städte Roth und Hilpoltstein. Das Industriemuseum und die Altstadt von Roth mit dem Schloss lassen sich vom Stellplatz aus gut erreichen. Hilpoltstein wartet mit einer Renaissanceresidenz und einer Burgruine auf, in der Freilichttheater gespielt wird. Beide Städte verbindet der Mühlenweg, an dem man das Industriemuseum Historischer Eisenhammer nicht verpassen sollte. Inmitten eines großen Waldgebiets liegt an einem Badeteich ein moderner Campingplatz für Ruhesuchende.
Nachdem die Altmühl den Brombachsee passiert hat, erreicht sie Treuchtlingen. Zwischen Treuchtlingen und Weißenburg ist die Fossa Carolina erhalten geblieben, ein früher Vorläufer des Main-Donau-Kanals aus dem 9. Jahrhundert. Weißenburg hat eine wunderschöne Altstadt mit mächtiger Stadtmauer, der man den hohen Status der Freien Reichsstadt heute noch ansieht. Ähnlich prächtig, aber aus der Epoche des Barock, stammt die nahe gelegene Residenz Ellingen.
Südwestlich der Weißenburger Alb hat vor 15 Millionen Jahren ein Meteorit das Nördlinger Ries geschaffen. Hier liegen heute Nördlingen mit seiner wunderschön erhaltenen Altstadt, die Residenzstadt Oettingen und das malerische Kleinod Wemding. Entlang des Kraterrands trifft man auf zahlreiche bedeutende Burgen und Schlösser, keltische Ringwälle und geheimnisvolle Karsthöhlen.
Schloss Ellingen, barocke Pracht bei Weißenburg
Ab Treuchtlingen wandelt sich das Landschaftsbild: Die Altmühl fließt durch ein enges Tal mit steilen Berghängen, Felsen, Wäldern und Wacholderheiden. So schlängelt sie sich tief eingegraben durch die Fränkische Alb und kommt bald am verträumt in einer Flussschleife liegenden Pappenheim vorbei. Solnhofen mit seinen Steinbrüchen, in denen man Fossilien suchen kann, und dem Bürgermeister-Müller-Museum ist das Zentrum der Paläontologie. Dort trifft man auch auf die 12 Apostel, die berühmtesten Felsen im ganzen Tal. Auch in Dollnstein ragt ein pittoresker Felsen auf, der vor allem bei Kletterern berühmt ist. Hier trifft das breite Wellheimer Trockental auf das Altmühltal, durch das früher die Donau floss. Dort, wo sie heute fließt, liegt die prächtige Renaissancestadt Neuburg an der Donau, das Ziel für einen Abstecher zu einem der kulturellen Höhepunkte. Ein weiteres Highlight ist die vom Barock geprägte Domstadt Eichstätt mit ihren Palästen, Klöstern und Kirchen an der Altmühl, an der auch der zentrumsnahe Wohnmobilstellplatz liegt. Bei Pfünz hinterließen die Römer mit ihrem Kastell Vetoniana ihre bis heute sichtbaren Spuren.
Um Thalmäßing kann man in die Vor- und Frühgeschichte eintauchen, bevor man sich über das historische Greding dem Altmühltal bei Kinding mit seiner mittelalterlichen Kirchenburg nähert. Über das idyllische Anlautertal erreicht man den Limes, dessen Verlauf hier noch gut erkennbar ist und direkt nach Kipfenberg führt, dem geografischen Zentrum Bayerns. Von hier aus schlängelt sich die Altmühl langsam durch das burgenbewehrte Tal nach Beilngries mit seinem berühmten Schloss Hirschberg.
Die Altstadt lockt mit ihrem außergewöhnlichen gastronomischen Angebot viele Besucher an. Nicht wenige kommen mit Flusskreuzfahrtschiffen über den Main-Donau-Kanal, der sich hier, aus dem Norden kommend, das relativ enge Tal mit der Sulz und dem alten Ludwig-Donau-Main-Kanal teilt. Ein kulturelles Highlight mit traumhaft gelegenem Wohnmobilstellplatz ist das Kloster Plankstetten, in dem noch Mönche leben und biologische Landwirtschaft betreiben. Ein Traum von einem mittelalterlichen Städtchen mit gleich zwei Stadtmauern, garniert mit zahllosen Türmen, ist Berching, die Heimat von Christoph Willibald Gluck. Auf König Ludwigs altem Kanal kann man sich wie zu des...
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