Schweitzer Fachinformationen
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Bleiben Sie im Gleichgewicht .
. denn ein harmonischer Säure-Basen-Haushalt ist die Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden. Alles Wichtige rund um das Thema Übersäuerung finden Sie übersichtlich in diesem handlichen Buch:
Auf einen Blick:
Um den Säure-Basen-Gehalt zu messen, wird eine allgemeine Messgrundlage verwendet. Dies ist in der Chemie und Medizin die pH-Skala. Mit dieser pH-Skala kann der Grad oder die Stärke einer Säure oder Base festgelegt werden.
Säuren sind chemische Verbindungen, die das »saure« Atom Wasserstoff enthalten. In einer Flüssigkeit schmecken sie »sauer«, chemisch werden Wasserstoffatome abgespalten. Die Stärke einer Säure ist abhängig von der Anzahl ihrer Wasserstoffatome. Als stärkste Säuren gelten Salz-, Schwefel-, Salpetersäure und Mineralsäuren.
Bei der Verdünnung von Säuren lautet die Regel der Chemie: »Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure«. Denn wenn man Säure mit Wasser verdünnt, entsteht eine überschießende Reak tion. Wenn sich aber Säuren mit Basen verbinden, werden neutrale Salzmoleküle gebildet, die dem Körper nicht mehr schaden können und normalerweise problemlos ausgeschieden werden.
Säuren im Körper sind an sich nicht schädlich, es kommt nur auf die Menge an. Salzsäure im Magen ist sogar für Verdauungsvorgänge und auch Desinfektion notwendig. Kohlensäure wird bei der inneren Zellatmung gebildet und durch die äußere Atmung ausgeschieden. Milchsäure entsteht im Muskel, wenn nicht ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht.
Basen sind die natürlichen Gegenspieler der Säuren. Diese chemischen Verbindungen reagieren, wie ihr Name schon sagt, basisch und enthalten eine Hydroxylgruppe (OH). Wasser (H2O) ist zusammengesetzt aus einem positiven H-Säuremolekül und einem negativen OH-Basenmolekül. Zusammen bilden sie das neutrale Wassermolekül. Gutes, sauberes Trinkwasser hat einen neutralen pH-Wert von 7. Das lässt sich leicht mit pH-Messpapier nachprüfen. Treten Basen in einer wässrigen Lösung auf, nennt man sie Laugen. Dies sind vor allem mineralische Stoffe wie Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium. Zu den wichtigsten Laugen zählen Kali- und Natronlauge.
In unserem Körper ergeben sich ständig Wechselwirkungen aus Säuren und Basen. Diese lassen sich folgendermaßen erklären:
saurer Stoffwechsel
basischer Stoffwechsel
Nervensystem
erregt, unruhig
ausgeglichen
Temperatur
Fieberanstieg
Fieberabfall
Blutdruck
erhöht
niedrig
Pulsschlag
ruhig
Blutzucker
normal
Muskulatur
verspannt
entspannt
Schlaf
Schlafstörungen
ruhig und tief
Leistungsfähigkeit
rasche Ermüdung
große Ausdauer
Stimmung
oft gedrückt
oft gehoben
Allergierisiko
vermindert
Entzündungsrisiko
Haben wir zu viele Säuren im Körper, spricht man von einer Übersäuerung, in der Fachsprache Azidose genannt. Je nach Schweregrad lässt sie sich in fünf Azidose-Stadien einteilen:
Im Idealzustand ist heute fast nur noch der Säugling nach einer unbelasteten Schwangerschaft. Viele Neugeborene haben jedoch schon kurz nach der Geburt Hautprobleme, was eine Abweichung vom Idealzustand bedeutet.
Die latente Azidose (unterschwellige Übersäuerung) ist für die meisten von uns Alltag. Unsere körpereigenen Puffersysteme, die den Blut-pH-Wert regulieren und überschüssige Säuren »abfangen«, sind dann nur in verminderter Zahl vorhanden.
Von einer akuten Azidose sprechen wir, wenn eine akute Infektion vorliegt. Die Ausscheidungsorgane (Nieren, Darm, Atemwege) arbeiten mit Höchstleistung, um durch Entzündungen, Katarrhe, Fieber und andere Ausscheidungsvorgänge (Erbrechen, Durchfall, Harnflut) Gifte (Säuren) auszuscheiden.
Eine chronische Azidose liegt beispielsweise beim chronischen Rheumapatienten vor. Hier sind die Säuren bereits ins Bindegewebe abgeschoben worden. Abbauprozesse wie Gelenkveränderungen oder Knochenabbau setzen ein.
Wissenswert sind die pH-Werte der verschiedenen Körperflüssigkeiten:
Für die spätere Therapie ist es wichtig zu wissen, dass es körpereigene Puffersysteme gibt, die den Blut-pH-Wert regulieren. Die Aufgabe dieser Systeme ist es, zu verhindern, dass der Blut-pH-Wert sich zu stark verändert, da dies für den Körper nachteilig wäre. Folgende Puffer sind anteilig für die Blut-pH-Regulierung zuständig:
Oft wird über das Sodbrennen als Volkskrankheit und in diesem Zusammenhang über eine mögliche Krebsentstehung geschrieben. Sodbrennen ist aber aus Sicht der Übersäuerung ein ganzheitliches und nicht allein ein Magenproblem.
Auf dem Schaubild unten ist zu sehen, dass bestimmte Magenzellen aus Kochsalz, Kohlensäure und Wasser Salzsäure und Natriumbikarbonat bilden. Dieses Natriumbikarbonat fließt dann sofort über den Blutweg zu Leber, Gallenblase, Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse und zu den Dünndarmdrüsen. Diese Organe nennt man auch basenliebend, weil ihre Funktionskraft stark von einem Basenüberschuss abhängt. Prinzipiell hemmt ein Übermaß an Säuren das ganze Verdauungssystem, ein Basenüberschuss hingegen aktiviert es.
Natriumbikarbonat wird gebildet und in Richtung Dünndarm transportiert.
Wenn jetzt diese Organe mehr Basen, also Natriumbikarbonat, benötigen, um zu funktionieren, so muss nicht nur dieses, sondern auch gleichzeitig Salzsäure gebildet werden. Salzsäure ist jedoch ohnehin schon genug vorhanden, entsteht jetzt im Überfluss und kann nun den anatomisch leichten Weg in die Speiseröhre nach oben steigen, Sodbrennen entsteht. Bei vielen Patienten habe ich durch eine konsequente Entsäuerungsbehandlung und Basenzufuhr erreichen können, dass das Problem Sodbrennen selbst nach jahrelangen Beschwerden und Einnahme von Medikamenten wieder abgeklungen ist.
Es hat also nur wenig und vorübergehenden Sinn, wenn die Empfehlung ausgesprochen wird, nicht auf der linken Seite zu schlafen oder das Kopfteil des Bettes höher zu stellen, um das Sodbrennen zu lindern. Hingegen hilft es im Sinne einer ganzheitlichen Heilung sicher, eine belastende Abendmahlzeit wegzulassen und vor dem Schlafengehen eine Basenmischung einzunehmen.
Zur Magenentleerung aus Sicht des Säure-Basen-Haushaltes ist noch Folgendes anzumerken: Nach Vermischung der Speisen mit dem sauren Magensaft verlässt eine erste Portion den...
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