Ein Blick in den Abgrund

Name: Ein Blick in den Abgrund | Die Shoah zwischen Fiktionalisierung und Faktualität in der französischen Literatur des 21. Jahrhunderts
Brand: Ergon
Price: 94.0 EUR
Availability: OnlineOnly

Die Shoah zwischen Fiktionalisierung und Faktualität in der französischen Literatur des 21. Jahrhunderts

Barbara Wodarz(Autor*in)

Ergon (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 10. November 2021

458 Seiten

E-Book

PDF mit Adobe-DRM

Systemvoraussetzungen

978-3-95650-879-0 (ISBN)

94,00 €inkl. 7% MwSt.

Systemvoraussetzungen

für PDF mit Adobe-DRM

E-Book Einzellizenz

Als Download verfügbar

Beschreibung

Weitere Details

Weitere Ausgaben

Inhalt

Cover
1. Einleitung
1.1 Antisemitismus und Shoahliteratur im 21. Jahrhundert
1.2 Die Shoah darstellen - ein Forschungsüberblick
1.2.1 Verschiedene Begrifflichkeiten zur Benennung der Judenvernichtung
1.2.2 Künstlerische Darstellungsformen der Shoah
1.2.3 Zur Darstellbarkeit der Shoah - ein Résumé
1.3 Über die Shoah schreiben - theoretische Überlegungen
1.3.1. Erinnerungsarbeit und kollektives Gedächtnis
Frankreichs Erinnerungskultur: das Beispiel der "rafle du Vél' d'Hiv'"
Die Erinnerung an die Shoah als Sonderfall
Die Bedeutung der Literatur für die Erinnerungsarbeit
1.3.2. Über die Shoah schreiben - eine Bewegung zwischen Faktualität und Fiktionalität
Fakt und Fiktion
Faktualität und Fiktionalität
Gattungstendenzen zeitgenössischer französischer (Erinnerungs-)Literatur
Zur Versprachlichung von Wahrnehmungen
1.3.3. Über die Shoah schreiben - ethisch-moralische, sprachliche und ästhetische Überlegungen
a) Die Shoah bezeugen
Die Shoah als Trauma
Sekundäre Zeugenschaft
Die Shoah literarisch bezeugen - ein Widerspruch?
b) Grenzen der Sprache
Der Topos der Unsagbarkeit
Die Aufhebung des Topos der Undarstellbarkeit
c) Wichtige literarische Strategien zur Darstellung der Shoah
Erzählstimme und Erzählmodus
Die (zeitliche) Struktur der Erzählung
2. Thematische Hinführung und Vorstellung des Korpus
2.1 Rückblick: Schreibweisen der Shoah im 20. Jahrhundert
2.2 Neue Formen des schreibenden Erinnerns im 21. Jahrhundert?! - Korpus und Hypothesen
Das Untersuchungskorpus
Fragestellung und Ausgangshypothesen
Nähere Vorstellung der ausgewählten Texte
Shoah und deutsche Kultur - Diskrepanzen
3. Soazig Aaron, Le non de Klara
3.1 Das Unfassbare erzählen
Der Überlebende: zwischen Sprechen und Schweigen
Das Gegenüber: sich schreibend herantasten
Zeugenschaft und faktuale Wahrheit
Das Tagebuch: den Erinnerungsprozess festhalten
3.2 « Che ne feux pas »: Sprache und Leben
Klaras Sprachbewusstsein
Die Augen als Metonymie des Überlebenden
Versprachlichung der Gegensätze: Freiheit und Lageralltag
Der Name als Zeichen von Individualität
Der Name als Einschreibung der Geschichte
Die Shoah versprachlichen
Begriffe des Alltagslebens
Begriffe aus dem Lagervokabular
Explizites Nachdenken über Sprache
Metaphern der Shoah
3.3 « Che ne feux pas »: Die deutsche Sprache als Symbol und Opfer des Schreckens
Nein zur deutschen Sprache
Deutsch als unauslöschliche Muttersprache
Die deutsche Kultur als innere Heimat
4. Frédéric Brun, Perla
4.1 Annäherungsversuche an die selbst nicht erlebte Shoah
Die Shoah rekonstruieren
Die Überlebende: zwischen Trauma und Leben
Der Trauerprozess des Sohnes als Stellvertretergeschichte
Episodisches Erinnern
Erinnerungsobjekte und Erinnerungsorte
Trauer und Leben
4.2 Das Schreiben als Entdeckungsreise
Der literarische Text als Abbild der Spurensuche
Nachdenken über das eigene Schreiben
Die Legitimation des Schreibens
Erzählstrategien
Parallelen und Kontraste
Intertextualität und Intermedialität
Bilder erzählen
Parallelen: reale Schönheit und imaginiertes Grauen
Die Shoah erzählen: eine Bewegung zwischen Sprechen und Schweigen
4.3 Barbarei der Vernichtung und deutsche Kultur - ein Gegensatzpaar?
Die deutsche Romantik als Inspiration für die eigene Sinnsuche
Die Ambiguität des (deutschen) Menschen
Shoah und deutsche Kultur - Zusammenfassung
Die Shoah als "Lehrstelle"
5. Jean-Pierre Gattégno, Avec vue sur le Royaume
5.1 Seitenwechsel: die Ambiguität von Rollenzuschreibungen
Direkte und indirekte Bezugnahmen auf die Shoah
Die erste Generation der Opfer und der Täter
Typ 1: Der Leidende
Typ 2: Der Aktive
Das Minimalpaar des Grauens: Isaac Rubin und Frantz Waldheim
Selbstinszenierungen des Täters
Die zweite Generation der Opfer und Täter
Begegnungen zwischen den komplementären Generationen
Augenblicke der Aktivität
Bewertungen des Verhaltens der ersten Generation
Die Uniform als zweifaches Symbol
Spielerische Auseinandersetzung mit den Kategorien "Opfer" und "Täter"
Der Revolver als Mittel und Symbol des Rollenwechsels
5.2 Schreibend verstehen
Verwirrender Beginn - beginnende Verwirrung
Der Kreis als Metapher und Symbol
Mise en abyme des Schreibens
Die Shoah in Sprache kleiden
Die Erinnerung an die Shoah erschreiben
Der Großbildschirm als performative Umsetzung des Sehens
Funktionalisierungen von Intertextualität und Intermedialität
5.3 Ein Kriminalroman über das menschliche Zusammenleben: Lehren aus der Vergangenheit?
Der Literaturbetrieb: Inszenierung statt Qualität
Die moderne Gesellschaft: Schein statt Sein
Alejandro als typischer Vertreter des modernen Geschäftsmannes
Gewissenswäsche
Der moderne Mensch auf der Suche nach sich selbst
Der Umgang mit Vergangenheit: Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert
6. Philippe Claudel, Le rapport de Brodeck
6.1 Die Shoah als außer-gewöhnliches und außer-zeitliches Ereignis
Die Last der Nicht-Erinnerung: das Kindheitstrauma
Hören und Sehen: die "Pürische Nacht"
Vorzeichen des Grauens
Hören und Nicht-Hören
Die Glasscherben als Verbindung von Hören und Sehen
Die erste Stufe der Gewalt: Sehen in der Stille
Die zweite Stufe der Gewalt: sehendes Hören und hörendes Sehen
Das Konzentrationslager: Sehen als Mittel zur (Selbst-)Beherrschung
Die "Zeilenesseniss" als Verkörperung grauenvoller Macht
Sehen und Nicht-Sehen als Möglichkeiten des inneren Widerstands
Identität und (Selbst-)Wahrnehmung des Verfolgten: Individuum oder "Nichts"?
Vom Individuum zum "Nichts"
Vom Nichts zurück zum Individuum?
6.2 Schreiben als (Auf-)Gabe - Grenzen von Sprache und Verstehen
Der Überlebende als Schreibender
Schreiben als Gabe und Aufgabe
Mise en abyme des Schreibprozesses
Philippe Claudel als Schreibender
Die Struktur des Romans und zentrale Schreibweisen
Auf der Suche nach Sprache: ihre Möglichkeiten erkunden
a) Sprache, Erkenntnis und Macht
b) Spiegelungen der Suche nach Ausdrucksmitteln
Möglichkeiten der literarischen Sprache
a) Symbole menschlicher Schuld
b) Sinnbilder des Todes und des Festhaltens von Erinnerung
Erinnern und Vergessen: räumliche Identität und menschliche Individualität
a) Die Sprache als Zeichen räumlicher Identität
b) Die Sprache als Zeichen menschlicher Individualität
6.3 Das fiktive Dorf als Gesellschaft in klein
Misstrauen, Gewalt und Tod
Die Angst als Wesenszug des Menschen
Krieg und Tod als zentrale, wiederkehrende Erfahrungen des Menschen
Das Phänomen "Menschenmenge"
Der Umgang mit eigener und kollektiver Schuld
Die Shoah als "Lehrstelle" - Zusammenfassung
7. Schlussbetrachtungen: Die Shoah zwischen Fiktionalisierung und Faktualität in der französischen Literatur des 21. Jahrhunderts
Die Shoah bezeugen - Transformationen
Die Figur des Überlebenden
Sehen - zwischen Wahrnehmung und Metapher
Die Shoah schreibend ergründen - Möglichkeiten und Grenzen
Mise en abyme des Schreibens
Eine "Poetik der Fassungslosigkeit"
Weitere sprachliche Strategien
Intertextualität und Intermedialität
Topoi und etablierte Metaphorik
Fingierte Oralität
Möglichkeiten und Grenzen der Sprache
Ein Blick in den Abgrund - Transpositionen der Shoah
Einblicke in die Gegenwart: zur Aktualität der Shoah
Einblicke in den Menschen: Ambiguitäten
8. Literaturverzeichnis
Primärliteratur
Weitere Primärquellen
Filme
Sekundärliteratur
Zu Soazig Aaron, Le non de Klara:
Zu Frédéric Brun, Perla:
Zu Philippe Claudel, Le rapport de Brodeck:
Zu Jean-Pierre Gattégno:
Zur literarischen und künstlerischen Verarbeitung der Shoah
Philosophische und theoretische Überlegungen
Werkübergreifende Analysen
Einzelstudien
Zum Themenkomplex "Erinnerung und Gedächtnis" (auch am Beispiel der Shoah)
Weitere literaturwissenschaftliche, literaturtheoretische und linguistische Werke
Sonstige theoretische Abhandlungen und Nachschlagewerke
Internetquellen
Zeitungsartikel

Systemvoraussetzungen

Als PDF speichern Als Link merken