Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Eine herzerwärmende, winterliche Liebesgeschichte in einem zugeschneiten Bergdorf
Nina ist aufgeregt: Zum ersten Mal wird ihr Freund Marco auf ihre Familie treffen - und das auch noch im gemeinsamen Winterurlaub. Denn jedes Jahr feiert ihre Familie Weihnachten und Silvester in einem kleinen verschneiten Bergdorf in den Alpen. Voller Vorfreude stürzt sich die verliebte Nina in die Vorbereitungen, denn der Urlaub muss einfach perfekt werden.
Doch dann geht alles schief: Nina bricht sich bei der Jagd nach dem perfekten Weihnachtsbaum den Arm und ist bei den Festvorbereitungen auf die Hilfe ihres mürrischen Nachbarn Paul angewiesen. Und plötzlich steht auch noch Oma Rosa vor der Tür und verkündet, sie habe die Nase voll von Opa. Ninas Schwester Katja führt erbitterte Grundsatzdebatten mit ihrem Mann. Und Marco meldet sich nur sehr sporadisch von seiner vorweihnachtlichen Geschäftsreise. Wird der Winterurlaub ein Reinfall?
Alle Romane dieser Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Wir haben die Geschichten sorgsam für dich ausgewählt, damit sie dir an kalten Wintertagen das Herz erwärmen und dich beim Lesen in Weihnachtsstimmung versetzen.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Die Melodie von Whams Megahit »Last Chistmas" füllte den Innenraum meines kleinen Autos bis unter das Dach. Nach der ersten Textzeile des Refrains stellte ich hastig einen anderen Sender ein. Hier weihnachtete es ebenfalls sehr. Ein paar muntere Sängerinnen kündigten Santa Claus' baldige Ankunft in der Stadt an. Das gefiel mir deutlich besser. Wer wollte schon hören, dass ein zu Weihnachten verschenktes Herz am nächsten Tag weitergegeben wurde? Ich jedenfalls nicht. Ich schwebte auf Wolke sieben, denn vor mir lagen das wunderbarste Weihnachtsfest, die fröhlichste Silvesterfeier und überhaupt der schönste Winter meines Lebens. Vielleicht abgesehen von dem Jahr, in dem Katja und ich mit unseren Eltern zum allerersten Mal die Weihnachtsferien in unserem neu erstandenen Ferienhaus in Alptal verbracht haben.
Das einsam gelegene Haus im Alpenvorland war für uns Kinder damals so was wie ein verzauberter Ort. Der Schnee lag fast einen Meter hoch, funkelte in der Sonne und wurde nicht innerhalb kürzester Zeit von den Schuhen zahlloser Menschen in grauen Matsch verwandelt, wie wir es aus München gewohnt waren. Direkt vor unserer Haustür gab es einen Hang zum Rodeln, an dessen Fuß ein endloser Tannenwald begann, der sich über mehrere weitere Hügel erstreckte. Wir konnten Ski und Schlitten fahren, Schneeengel machen und Schneemänner bauen, und zwischendurch wärmten wir uns drinnen bei heißer Schokolade auf, die unsere Mutter immer literweise für uns kochte.
Jeden Tag standen meine Schwester und ich stundenlang auf unseren Skiern, die wir zu Weihnachten bekommen hatten, und erkundeten die Umgebung. Dabei stellte sich sehr schnell heraus, was ich damals, mit acht Jahren, längst geahnt hatte: Katja war ohne jeden Zweifel die Sportliche von uns beiden. Sie glitt über den Schnee, als hätte sie in ihrem Leben nie etwas anderes getan. Ich dagegen umarmte kreischend jeden zweiten Baum, der mir begegnete. Zwischendurch kippte ich in regelmäßigen Abständen um und brauchte ewig, um mich wieder hochzurappeln. Trotzdem hatte ich Spaß am Skilaufen. Inzwischen konnte ich es natürlich besser, aber Katja würde ich in der Hinsicht nie das Wasser reichen können. Damit, dass ich beim Wintersport, so wie in fast allen Disziplinen des Alltags, immer noch die Tollpatschige war, musste ich mich eben abfinden.
Marco fand meine Ungeschicklichkeit süß. Bis auf das eine Mal, als ich ihm Kaffee über die nagelneuen Designerjeans geschüttet hatte. Der Kaffee war zwar nicht mehr heiß, und die Flecken bekam ich auch wieder raus, aber er musste einen halben Tag lang mit einem Riesenfleck auf dem rechten Hosenbein herumlaufen.
Selbst wenn ich kein Champion auf den Brettern war, konnte ich unbesorgt mit Marco Ski laufen. Er würde fröhlich lachen und mir wieder hochhelfen, wenn ich ab und zu im Schnee landete. Ich würde ihm die Landschaft zeigen, und zwischendurch würden wir immer wieder anhalten und uns küssen. Wenn wir wieder nach Hause kamen, könnten wir uns Tee machen oder heiße Schokolade mit Sahne.
»Mist!«, fluchte ich, als auf der Windschutzscheibe ein großer Wassertropfen zerplatzte. Dabei klingelten im Radio gerade musikalisch die Schlittenglöckchen. Und der Wetterbericht hatte Schnee angesagt. Was sollte das denn jetzt?
Zum Glück war bis Weihnachten noch eine ganze Woche Zeit. Bisher hatten wir in den knapp zwanzig Jahren, die unserer Familie das Haus in Alptal nun gehörte, nur ein einziges Mal keinen Schnee gehabt. Das durfte sich nicht ausgerechnet in diesem Jahr wiederholen. Schließlich hatte ich Marco wochenlang vom Schnee und vom Skilaufen und der klaren, eisigen Luft am Rand der Alpen vorgeschwärmt.
Während ich das Lied vom Winterwunderland mitsummte und mir dabei vorstellte, wie ich Hand in Hand mit Marco im Schnee spazieren gehen würde, schaltete ich die Scheibenwischer ein. Ich war wild entschlossen, das wunderbarste Weihnachtsfest aller Zeiten vorzubereiten. Und da gehörte Schnee einfach dazu. Also würden wir Schnee haben. Basta!
Als mein Handy sich meldete und ich ein Foto von Katjas fröhlichem Gesicht auf dem Display sah, drückte ich lächelnd auf die Annahmetaste der Freisprechanlage. »Hallo, Schwesterherz. Schön, dass du dich meldest. Ich bin schon unterwegs nach Alptal, und blöderweise regnet es in Strömen. Na ja, aber aus Regen kann ja auch ganz schnell Schnee werden, stimmt's?«
»Nicht dass der Regen gefriert.« Katja klang alarmiert, und ich wusste sofort, woran sie in diesem Moment dachte, und beruhigte sie.
»Nein, nein! Es sind bestimmt fünf Grad über null oder so.« Falls es tatsächlich so war, machte das meine eigene Hoffnung zunichte, dass die Regentropfen sich quasi auf der Stelle in Schneeflocken verwandeln könnten. Aber ich kannte die Angst nur zu gut, die Katja wohl ihr Leben lang nicht loslassen würde. Wenn ich selbst im Auto saß, war es nicht schlimm. Sobald jemand unterwegs war, der mir am Herzen lag, löste jede Glatteismeldung eine mehr oder weniger heftige Panikattacke bei mir aus.
»Fahr trotzdem vorsichtig!«
»Ich passe auf und schicke dir eine Nachricht, wenn ich angekommen bin. Und gleich anschließend mache ich eine Einkaufsliste mit allen Sachen, die wir zum Plätzchenbacken brauchen. Morgen früh fahre ich zum Supermarkt, besorge alle Zutaten und fange schon mal mit dem Backen an.«
»Aber nicht alles allein machen!«
»Keine Sorge, das schaffe ich gar nicht ohne dich. Dieses Jahr brauchen wir mindestens zehn oder zwölf Sorten Plätzchen, und das Haus muss einfach bombastisch geschmückt werden. Also sieh zu, dass du so schnell wie möglich nachkommst. Am besten schon morgen.«
»Ich habe erst ab übermorgen Urlaub. Und dann muss ich ja noch packen. Aber übermorgen Abend könnte ich da sein. Dann haben wir immer noch fast eine Woche Zeit für die Vorbereitungen. Patrick kann aber leider erst am Vierundzwanzigsten kommen.«
Seit Katja im vergangenen Mai geheiratet hatte und mit ihrem Mann von München nach Düsseldorf gezogen war, fehlte sie mir schrecklich. Deshalb waren Weihnachten und der Jahreswechsel, die wir wie immer gemeinsam verbringen würden, dieses Mal besonders wichtig für mich. Und je eher diese Zeit begann, desto besser.
»Und wann kommt dein neuer Freund? Eigentlich brauchen wir ja keine Männer beim Backen, Schmücken und Planen. Oder?«
»Marco ist noch in London, wichtige Geschäfte«, berichtete ich. »Er kommt auch erst an Heiligabend. Ich freue mich so, dass du ihn endlich kennenlernst.«
»Ich bin schon sehr gespannt auf den Wunderknaben.«
»Das kannst du auch sein. Marco ist mein absoluter Mister Right. Endlich!« Ich stieß einen sehnsüchtigen Seufzer hervor und dachte an den Traummann, dem ich nach all den treulosen, unentschlossenen oder schlichtweg vollkommen unpassenden Typen schließlich begegnet war.
»Das hast du bei Thorsten auch geglaubt, und der war wirklich .«
»Thorsten ist Vergangenheit, und ich habe aus meinen Fehlern gelernt«, unterbrach ich Katja hastig.
Aus irgendeinem Grund war ich bisher ständig an Typen geraten, die mir das Blaue vom Himmel versprachen, um mich in ihr Bett zu bekommen, und so gut wie nichts von ihren Versprechungen hielten. Auch mein Ex Thorsten gehörte dazu.
Thorstens Vorgänger Andreas, der Banker, war nach ein paar traumhaften Wochen von jetzt auf gleich aus meinem Leben verschwunden. Plötzlich konnte ich ihn telefonisch nicht mehr erreichen, und als ich in meiner Not bei ihm im Büro auftauchte, ließ er sich von seiner Sekretärin verleugnen.
»Mit Marco bin ich schon seit vier Monaten zusammen, und er ist jedes Mal, wenn wir uns treffen, absolut aufmerksam und zärtlich und . eben einfach toll.«
Jetzt war es Katja, die seufzte. Und das klang kein bisschen sehnsüchtig wie bei mir, sondern wie einer ihrer typischen Große-Schwester-Seufzer. »Ich hoffe wirklich, dass es dieses Mal der Richtige für dich ist, Süße. Ein Kerl, der dich auf Händen trägt und nicht alle Rekorde im Kurzstreckenlauf bricht, sobald von Zukunftsplänen die Rede ist.«
»Marco würde doch wohl nicht mit meiner Familie Weihnachten feiern, wenn es ihm nicht ernst wäre!«
»Und was ist mit seiner Familie?« Katja war einfach zu misstrauisch.
»Seine Eltern leben irgendwo im Süden. In Spanien oder Italien oder so. Er hat kaum Kontakt mit ihnen.«
»Und seine Freunde? Wie verstehst du dich mit denen?«
»Das kann ich noch nicht beurteilen. Wir waren beide in den letzten Wochen beruflich sehr eingespannt. Wenn wir mal Zeit hatten, haben wir die am liebsten allein verbracht«, erklärte ich und hoffte, dass ich ihre Zweifel damit fürs Erste beseitigt hatte.
Dass Marco und ich bisher nicht mal eine Gelegenheit gefunden hatten, uns gegenseitig unsere Freunde vorzustellen, musste Katja nicht unbedingt wissen. Sie war einfach nicht davon abzubringen, mich vor den falschen Männern beschützen zu wollen. Obwohl sie inzwischen Hunderte von Kilometern entfernt wohnte, versuchte sie es immer noch.
»Ich werde die Zeit, bis du kommst, auf jeden Fall nutzen und schon mal mit den Vorbereitungen anfangen«, wechselte ich das Thema. »Es gibt so viel zu tun. Schließlich sollen es das schönste Weihnachtsfest und die tollste Silvesterparty aller Zeiten werden.«
»Du bist die Beste. Ich komme so bald wie möglich und helfe dir. Aber jetzt muss ich los. Meine Pause ist vorbei. Küsschen, Kleine.«
»Küsschen, Große.« Nachdem wir aufgelegt hatten, fuhr ich wieder etwas schneller.
Plötzlich konnte ich es kaum erwarten, unser Ferienhaus zu erreichen. Dort...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
Dateiformat: ePUBKopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „glatten” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.