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Ein spanischer Obsthof um 1900: Als ein äußerst attraktiver und zuvorkommender Schotte Zitronenbäume kaufen will, verliebt sich Sofia, die Tochter des Obstbauern, mit Haut und Haaren in ihn. Sie muss jedoch gegen ihre Gefühle kämpfen, denn ein Zusammensein ist ausgeschlossenen. Logan ist bereits verlobt und wird nach seiner Rückkehr in die Heimat heiraten. Doch dann sorgt eine Mondscheinnacht für weitreichende Konsequenzen ... Schottland, 2016: Reisejournalistin Felicia ist begeistert, als sie für ein Magazin einen Bericht über Schottland schreiben soll. Sie liebt die raue Natur dort und zur Isle of Skye spürt sie sofort eine tiefe Verbundenheit. Doch als Amelia Chaleran, die Besitzerin ihrer Unterkunft, ihr für die Recherche eine Holzschatulle mit Briefen und Tagebuchaufzeichnungen ihrer Vorfahren anvertraut, stößt Felicia auf eine schmerzliche Familientragödie, die sie zutiefst schockiert. Alle Romane der Familiengeheimnis-Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Stimmen unser Leserinnen und Leser: »Zusammenfassend kann ich sagen, dass 'Das Geheimnis von Cheleran Castle' ein Roman ist, den man jeder romantikbesetzten, geheimnisliebenden und überraschungsfreudigen Leserin beziehungsweise Leser weiterempfehlen kann und werde. Dieser Roman wurde zu einem meiner Lieblingsromanen, während ich ihn las.« (foreverandgrace, Lesejury) »Es war kurzweilig und angenehm zu lesen und die Geschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen.« (YH110BY, Lesejury)
»Es ist ein wunderbarer Roman über Familiengeheimnisse. Die Beschreibungen von Schottland tuen ihr Übriges zum Lesevergnügen. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht.« (zitroenchen, Lesejury) eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
22. Juli 2016 Ütersen, Deutschland
Als Felicia in die breite Auffahrt vor dem Haus ihrer Eltern fuhr, sah sie auf den ersten Blick, dass ihre Geschwister schon alle da waren. Katharinas SUV mit dem Kindersitz auf der Rückbank parkte direkt vor den breiten Stufen, die zur Eingangstür führten. Dahinter hatte Leon seinen schwarzen Aston Martin einfach schräg mitten auf dem Weg stehengelassen, so wie er gerade aus der Kurve gerauscht war. Julias Mercedes-Cabrio hingegen stand exakt parallel zur Garageneinfahrt.
Felicia quetschte ihren knallroten Smart zwischen den Mercedes und den Aston und schlängelte sich aus der Fahrertür, die sich nur einen Spaltbreit öffnen ließ. Anschließend angelte sie mit ausgestrecktem Arm ihren großen Lederbeutel aus dem Wagen, in dessen unergründlichen Tiefen sie alles mit sich herumschleppte, was sie für unentbehrlich hielt. Und das war eine Menge.
Schwungvoll warf sie sich die Tasche über die Schulter und atmete tief durch. Die Luft duftete nach Blüten und frisch gemähtem Rasen. Auch wenn sie ihr kleines Apartment in Hamburg liebte, war es immer wieder schön, zu einem der regelmäßigen Familienessen nach Hause zu kommen. Ihre Mutter verbrachte den größten Teil ihrer Freizeit im Garten. Alles was sie im Blumen-Paradies anbot, musste hier ausprobiert werden. Die Bepflanzung änderte sich häufig, und in regelmäßigen Abständen tauchten auf den Grünflächen und in den Beeten die neuesten Modelle von großen und kleinen Springbrunnen, Gartenbänke in allen Formen und Farben und mehr oder weniger skurrile Statuen auf. Dagmars neueste Errungenschaft war ein kleiner Seerosenteich mitten im Vorgarten, um den herum sich Ziergräser und Schilf im Wind wiegten.
Felicia machte ein paar Schritte auf den künstlichen See zu, um nachzusehen, ob es im Wasser vielleicht Goldfische gab. Als sie ein leichtes Kitzeln auf dem Fußrücken spürte, blieb sie stehen und sah nach unten. Auf ihrem Fuß saß ein winziger grüner Frosch. Zwischen den knallroten Riemchen ihrer neuen Sandaletten, die sie bei dem schönen Frühlingswetter zum ersten Mal trug, wirkte das kleine Wesen wie ein kostbarer Schmuck.
»Wo kommst du denn her?« Sie bückte sich und konnte nun jede der winzigen Zehen sehen, die sich wie die Finger von Miniaturhänden auf ihrer nackten Haut spreizten. »Wenn du hier herumhüpfst, kommst du noch unter die Räder.«
Vorsichtig hielt sie ihre flache Hand vor das Tierchen und stupste es von hinten mit dem Zeigefinger der anderen Hand an. Zu ihrem Erstaunen hüpfte das Fröschchen tatsächlich auf ihre Handfläche.
»Der Froschkönig!« Unvermittelt tauchte neben ihr der blonde Lockenkopf ihrer dreijährigen Nichte Lilly auf. »Den musst du küssen, Tante Feli!«
Felicia lachte. »Lieber nicht. Ich steh nicht so auf Prinzen.«
»Tatsächlich nicht?« Felicias jüngste Schwester Katharina war ihrem quirligen Töchterchen dicht auf den Fersen. »Wie hat man sich deinen Traummann denn vorzustellen, wenn er schon kein Prinz sein darf?«
Lachend zuckte Felicia mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich schätze, ich werde es wissen, wenn ich ihm begegne.« Sie trug den kleinen Frosch zum Teich und setzte ihn dort vorsichtig auf einen Stein am Rand.
Dann nahm sie Lilly auf den Arm. »Wo sind denn Oma und Opa und der Rest der Familie?« Sie überlegte, wann sie mit ihrer Neuigkeit herausrücken sollte. Ihre Geschwister würden nicht begeistert sein, und ihre Mutter würde zwar nichts sagen, aber Felicia wusste auch so, dass ihre Pläne Dagmar ganz sicher nicht glücklich machten.
»Wir sitzen auf der Terrasse«, erklärte Katharina die Geste ihrer kleinen Tochter, die den Zeigefinger wild in die Gegend gestreckt hatte. »Alle sind schon halb verhungert, weil wir mit dem Essen auf dich gewartet haben. Dabei könnte ich momentan ständig essen.« Stolz tätschelte sie ihren runden Bauch.
Katharina erwartete ein Kind von ihrem frischgebackenen Ehemann Daniel. Lilly war das ungeplante, aber heißgeliebte Resultat einer kurzen Affäre der 19-jährigen Katharina mit einem australischen Austauschstudenten. Nun sollte die kleine Familie durch ein Wunschkind komplett werden.
Als Felicia mit Lilly auf dem Arm um die Hausecke bog, war tatsächlich die ganze Familie unter der rot gestreiften Markise versammelt: ihr Bruder Leon, ausnahmsweise ohne seine schicke Freundin Isabel, ihre Schwester Julia, Katharinas Ehemann Daniel und natürlich ihre Eltern Dagmar und Volker.
Als sie ihre Familie vereint dort sitzen sah, versetzte es Felicia wie so oft einen winzigen Stich. Sie alle waren blond und blauäugig, mit mehr oder weniger wilden Locken. Selbst Dagmar und Volker, die nicht blutsverwandt waren, wiesen diese äußere Gemeinsamkeit auf. Der angeheiratete Daniel hatte zumindest dunkelblonde Strubbelsträhnen. Sie alle hätte man als klassisches Beispiel für den norddeutschen Typ anführen können. Felicia fiel mit ihren fast schwarzen, vollkommen glatten Haaren und den braunen Augen komplett aus dem Rahmen. Ihre Haut war nicht wie die der Kaufmanns hell wie Sahne, sondern hatte einen ganz leichten Mokkaton. »Felicia sieht auch im tiefsten Winter nach Sommer aus«, pflegte Julia mit leisem Neid in der Stimme zu sagen.
»Hallo, ihr alle! Tut mir leid, dass ich so spät bin. Ich musste noch einen Artikel kürzen.« Sie warf ihren Lederbeutel auf den Boden und winkte in die Runde. Lilly winkte mit.
»Schön, dass du es noch geschafft hast. Wir wissen ja, dass du schrecklich viel arbeiten musst.« Ihre Mutter stand auf und drückte ihr einen herzhaften Kuss auf die Wange, während sie mit der Linken ihrem Enkelkind durch die blonden Locken fuhr. Dann verschwand sie im Haus, wahrscheinlich um nach dem Essen zu sehen.
»Hallo, Große.« Auch ihr Vater küsste sie im Vorbeigehen auf die Wange, bevor er seiner Frau folgte. Volker kochte mindestens so gut wie seine Frau.
»Da Mama gerade weg ist .« Julia wedelte hektisch mit der Hand durch die Luft. »Wir müssen unbedingt über ihre Geburtstagsparty reden. Es sind nur noch knapp drei Wochen. Eigentlich viel zu wenig Zeit, um eine richtig tolle Feier vorzubereiten, aber zum Glück sind wir ja zu viert, Papa kann auch helfen, und .«
»Wie groß hast du dir die Party denn vorgestellt?«, erkundigte Felicia sich vorsichtig, während sie Lilly auf den Boden absetzte.
»Wir laden wie immer alle Verwandten, Freunde und ihre wichtigsten Geschäftspartner und Kunden ein«, erklärte Katharina ganz selbstverständlich.
»Zweihundert Gäste werden es wohl sein«, ergänzte Julia.
»Ich habe dir letztes Jahr die Gästeliste zugemailt, weil du immer so mit deinem genialen Ablagesystem für digitale Daten angibst«, zog Felicia ihren einzigen Bruder Leon ins Gespräch, der sich stets so lange wie möglich heraushielt, wenn seine Schwestern Familienfeiern organisierten. Was nicht hieß, dass sie ihn von der Angel ließen.
»Welche Gästeliste?« Er versuchte es gern damit, sich dumm zu stellen.
Katharina verdrehte die Augen. »Wir reden über Mamas Überraschungsparty.«
»Was heißt hier Überraschungsparty? Ma wäre höchstens überrascht, wenn es keine Geburtstagsparty für sie gäbe«, stellte Leon lakonisch fest.
»Und wo ist nun also die Gästeliste?«, bohrte Felicia. »Du wolltest sie aufbewahren, weil es auf meinem Notebook drunter und drüber geht, wie du immer behauptest. Außerdem habe ich mir im Winter ein neues gekauft.«
»Dann speichert man wichtige Dateien auf einer externen Festplatte und überspielt sie auf das neue Gerät. Oder man speichert sie einfach direkt in der Cloud, dann kann man von jedem Gerät darauf zugreifen.«
»Musste ich ja nicht machen, weil du die Gästeliste auf deinem PC gespeichert hast. Meine Artikel habe ich alle auf USB-Sticks.« Felicia schwante Übles. »Hast du die Liste etwa nicht mehr?«
Leon zuckte mit den Schultern. »Ich miste meine Dateien regelmäßig aus. Wenn ich mit dem Dateinamen nichts anfangen konnte, habe ich sie wahrscheinlich längst gelöscht. Tut mir leid, Schwesterlein. Aber so eine Gästeliste muss doch sowieso aktualisiert werden.«
Felicia behielt die naheliegende Erkenntnis für sich, dass es natürlich deutlich einfacher war, eine bestehende Liste zu überprüfen, als sie neu zu erstellen. »Ich fürchte, ich werde dieses Mal nicht allzu viel Zeit für die Partyvorbereitungen haben«, erklärte sie stattdessen vorsichtig.
»Wir teilen die Aufgaben wie immer untereinander auf.« Katharina strahlte in die Runde. »Ich bin noch total fit und kann meinen Anteil wuppen, keine Sorge. Der Entbindungstermin ist ja erst gut drei Wochen nach der Party.«
»Und was gibt es bei dir Neues, Feli?«, erkundigte sich ihr Vater, der in diesem Moment mit einem Stapel Teller aus dem Haus kam.
Felicia biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich hatte sie vorgehabt, die anderen auf ihre Nachricht ein wenig vorzubereiten. Aber vielleicht war es besser, es sofort hinter sich zu bringen. Sie holte tief Luft.
»Alles bestens. Ich habe einen tollen Auftrag bekommen. Allerdings .«
»Wie schön. Das musst du uns beim Essen ausführlich erzählen. Tut mir leid, ich habe eurer Mutter versprochen, das Geflügel zu zerlegen.« Ihr Vater strich ihr liebevoll über den Oberarm, bevor er zurück ins Haus ging.
»Bilder gucken«, forderte Lilly ihre Tante in diesem Moment auf. Sie hatte in Felicias Lederbeutel gewühlt und schleppte einen großformatigen Fotoband herbei, unter dem sie fast zusammenbrach.
»Du sollst nicht an anderer Leute Taschen gehen, Lilly-Maus.« Katharinas frischgebackener Ehemann Daniel übte sich gern in pädagogisch wertvollem Verhalten.
»Feli ist nicht andere Leute, Feli ist...
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