Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Dieser Ratgeber ist eine Pflichtlektüre für alle ab 50 Jahren, damit Sie später als Rentner Ihren Ruhestand genießen können!
Unser vollständig überarbeiteter und aktualisierter Leitfaden zur Rente bietet Ihnen einen kompakten Überblick über Ihre Ansprüche aus der Rentenversicherung mit Stand Juli 2024. Die aktuelle Rentenanpassung vom 1.7.2024 wurde in allen Beispielberechnungen berücksichtigt,
Der Ratgeber geht in einem Extra-Kapitel auf neue Entwicklungen bei der Rentenversicherung im Jahr 2024 ein, etwa auf
Eine sorgfältige Vorbereitung auf den Ruhestand ist unerlässlich, um später finanziell abgesichert zu sein. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie schon Jahre im Voraus Ihre Möglichkeiten bei der Rente nutzen und die richtigen Weichenstellungen für Ihre Zukunft vornehmen können. Wertvolle Expertentipps und praxisnahe Beispiele unterstützen Sie dabei, die richtigen Entscheidungen für Ihre Rente zu treffen und diese zielgerichtet umzusetzen.
Unser Ratgeber zur Rente und Rentenversicherung gibt Ihnen Antworten auf folgende Fragen:
Der kleine Rentenratgeber: Alles, was Sie zur Rente wissen müssen
1 Vorwort
»Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung weiter gestiegen«, verkündete die Deutsche Rentenversicherung mit einigem Stolz in einer Pressemitteilung vom 12.1.2024. Angesichts des Dauerstreits um die Rente und den kommenden Herausforderungen durch den Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge ist das Ergebnis der Umfrage schon erstaunlich.
Doch bevor Sie nun sagen: »Man traut nur Statistiken, die man selbst gefälscht hat«, sollten Sie zur Kenntnis nehmen, von wem die Umfrage stammt: Auftraggeber war das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA). Eine Institution, die nicht unbedingt für ihre Nähe zur gesetzlichen Rentenversicherung bekannt ist. Getragen wird das DIA von Unternehmen der Finanzwirtschaft. Hier bündelt sich also jede Menge Kompetenz in Sachen privater Altersvorsorge.
Die aktuelle Befragung kommt zu dem Ergebnis, dass das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung recht hoch ist und zudem ansteigt. Auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) erreichte die gesetzliche Rentenversicherung 2024 einen Wert von 5,4 (4,0 in 2020, 5,2 in 2022). Sie landete damit auf Platz 1 vor betrieblicher und privater Altersvorsorge, die jeweils auf einen Wert von 4,5 kamen. Die Befragung wurde im Dezember 2023 durchgeführt.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch repräsentative Befragungen im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung. Bestätigten 2020 noch 71 % der Befragten, dass sie der Deutschen Rentenversicherung vertrauen, waren es 2023 - in Zeiten erheblicher Herausforderungen durch Pandemie, Krieg und Inflation - 73 %. 12 % der Befragten vertrauten der Rentenversicherung sehr. In der Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen gab es in diesem Zeitraum einen Anstieg von 64 % auf 68 %. Die repräsentative Befragung wurde vom Umfrageinstitut FACIT durchgeführt.
Die DIA-Umfrage kommt allerdings zugleich zum Ergebnis, dass mehr als zwei Drittel der Befragten damit rechnen, im Alter deutliche Abstriche im Lebensstandard hinnehmen zu müssen. Eine wohl realistische Annahme. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig eine zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen, was für die meisten Versicherten sowohl über die gesetzliche Rentenversicherung als auch über private Anbieter möglich ist.
Um Ihre gesetzlichen Rentenansprüche zu optimieren, sollten Sie die Stellschrauben kennen, an denen Sie drehen können. Der »kleine Rentenratgeber«, den wir Ihnen hiermit in der 12. Auflage präsentieren, hilft Ihnen dabei. In verständlicher Form und mit vielen Beispielen informiert der Ratgeber über die Grundregeln des deutschen Rentenrechts. Sie erfahren auch, wo Fallstricke lauern und wie Sie Ihre gesetzliche Rente aufbessern können.
Besonders interessant sind dabei die Neuregelungen, die 2024 in Kraft getreten sind, etwa die neue Probebeschäftigung für Erwerbsminderungsrentner. Möglich wird hierdurch die freie Kombination von Job und Rente für mindestens 6 Monate. Gerade für jüngere Erwerbsgeminderte kann dies ein Anreiz sein, den Einstieg ins Erwerbsleben nochmals zu erproben.
Detailliert stellen wir Ihnen zusätzlich die Hintergründe für die beträchtliche Rentenerhöhung im Jahr 2024 vor und geben Ihnen einen Überblick, wie sich die Rente in den kommenden 15 Jahren entwickeln könnte.
Mit diesem Ratgeber möchten wir Ihnen das nötige Rüstzeug an die Hand geben, um Ihre Altersvorsorge selbstbewusst und informiert zu gestalten - denn eine gut geplante Rente ist der Schlüssel zu einem erfüllten und sorgenfreien Ruhestand.
Rolf Winkel
2 Gesetzliche Rentenversicherung: Aktuelle Entwicklungen im Jahr 2024
Einige zentrale Fragen bleiben bei der gesetzlichen Rentenversicherung nach wie vor offen. So wird spätestens in der nächsten Legislaturperiode der Anstieg des Rentenzugangsalters wieder zu einem zentralen Thema werden. Auch die bereits von mehreren Regierungen angekündigte Regelung der Rentenversicherung von Selbstständigen ist längst überfällig. Dennoch hat es 2024 bei der gesetzlichen Rente einige Neujustierungen gegeben - und manche, primär das sogenannte Rentenpaket II, waren bei Redaktionsschluss dieses Ratgebers noch in der Schwebe.
2.1 Rentenerhöhung 2024 fällt stärker aus als erwartet
Zum Juli gab es wieder ein deutliches Rentenplus. Seit 2012 beginnt die Berichterstattung über die turnusmäßige Rentenerhöhung jedes Jahr mit diesem Satz - mit der Ausnahme von 2021. Dieses Mal beträgt das Plus 4,57 %. Und dazu ist ein Novum zu verzeichnen. Das Plus gilt in Ost und West gleichermaßen. Zukünftig kann man - wenn es um den aktuellen Rentenwert und die Rentenerhöhung geht - die Unterscheidung zwischen Ost und West vergessen. Die höhere Rente wird meist Ende Juli ausgezahlt. Einen Antrag muss dafür niemand stellen.
Auch die Hinterbliebenen- und Erwerbsminderungsrenten werden entsprechend erhöht. Wer also - wie viele Witwen und Witwer - zugleich eine Alters- und eine Hinterbliebenenrente erhält, verzeichnet bei beiden Renten ein Plus von 4,57 %.
Wichtig zudem: Rund 3 Millionen Rentner können ab Juli 2024 mit einem monatlichen Sonderzuschlag von 4,5 % bzw. 7,5 % rechnen. Insgesamt beträgt die Rentenerhöhung für sie bis zu 12,41 %.
Im Folgenden erfahren Sie
wie die Rentenerhöhung zustande kommt,
wer mit einem Extra-Zuschlag von 4,5 % bzw. 7,5 % rechnen kann,
was sich für Hinterbliebenenrentner zum 1.7.2024 ändert,
wie sich die Rente in den kommenden Jahren voraussichtlich entwickeln wird, wobei das sogenannte Rentenpaket II eine entscheidende Rolle spielt.
In Kürze: Rentensteigerung und Perspektiven
Die gesetzliche Rente steigt im Juli um 4,57 %, für 3 Millionen Rentner gibt es zusätzlich eine Extra-Erhöhung um 4,5 % bzw. 7,5 %.
Das Plus gilt in Ost und West gleichermaßen. Das wird künftig immer so sein.
Die Rente folgt 2024 annähernd der Lohnentwicklung.
Wird das Rentenpaket II wie geplant verabschiedet, wird die Rente bis in die 2. Hälfte der 30er-Jahre eng an die Lohnentwicklung gekoppelt.
Bereits heute gilt aber: Wer im Alter in etwa seinen vorherigen Lebensstandard sichern möchte, muss zusätzlich vorsorgen - etwa über freiwillige Zahlungen in die Rentenkasse zum Ausgleich der Rentenminderung.
2.1.1 Näheres zur Rentenerhöhung zum 1.7.2024
Der aktuelle Rentenwert stieg um 4,57 % und beträgt damit statt bislang 37,60 ? nun 39,32 ?. Dieser Wert gilt bis einschließlich Juni 2025. Die höhere Rente wird zumeist Ende Juli erstmals ausgezahlt - automatisch und ohne Antragstellung.
Wenn Sie zum Beispiel bislang brutto eine Rente von 1.500,- ? erhalten haben, stehen Ihnen seit Juli dieses Jahres brutto 1.568,55 ? zu. Für die Rentendiskussion und die Festlegung der Rentenerhöhung spielt der sogenannte »Standardrentner« eine zentrale Rolle. Bei der Berechnung der Standardrente wird unterstellt, dass eine fiktive Person 45 Jahre lang jedes Jahr genau durchschnittlich verdient und entsprechende Rentenbeiträge zahlt.
Dieser Standardrentner käme 2024 auf (45 Jahre × 39,32 ? =) 1.769,40 ? Bruttorente monatlich, wovon im Schnitt 11,55 % an Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung abgehen, es verbleiben 1.565,03 ? - vor Steuern. Im Einzelfall müssen die Betroffenen eine Einkommenssteuererklärung abgeben und es kommt zu einer Steuernachforderung des Finanzamtes. Dies betrifft bislang allerdings überwiegend nur Rentenbezieher mit zusätzlichen Einkünften - etwa aus Vermietung.
2.1.2 Wie kommt das Rentenplus zustande?
Im Sozialgesetzbuch (SGB) gibt es Rechenregeln, wie die Rentenerhöhung zu berechnen ist. Diese finden Sie zunächst in § 68 SGB VI. Dort steht, dass die Renten im Prinzip genauso steigen wie die Löhne und Gehälter der abhängig Beschäftigten. Diese Kopplung an die Lohnentwicklung macht die gesetzliche Rentenversicherung angesichts des noch immer niedrigen Zinsniveaus seit etlichen Jahren gegenüber herkömmlichen privaten Rentenversicherungen attraktiver.
Für die Rentenerhöhung zählt immer die...
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