Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Ausstattung für den Balkon
Balkon und Terrasse erfahren seit vielen Jahren unglaubliche Wertschätzung. In ihrer Ausgestaltung spiegeln sie den individuellen Lebensstil ihrer Besitzer wider. Und diese lassen sich das etwas kosten: Fast 12 Milliarden Euro werden pro Jahr für Pflanzen und Gartenzubehör ausgegeben. Nicht immer ist das Geld jedoch optimal angelegt.
Pflanzgefäße
Sollten Sie keine passenden Pflanzgefäße zur Verfügung haben, finden Sie in Gartencentern eine große Auswahl.
Zu Beginn haben wir auf meinem Permakulturbalkon geschenkte Holzkisten (Länge x Breite x Höhe 60 x 40 x 40 cm) bepflanzt, die vorher in Kindergärten benutzt wurden, um Spielzeug zu verstauen. Die Kisten waren nur außen rot lackiert. Da sie mit Rädern ausgestattet waren, konnten sie zum Reinigen des Balkons leicht verschoben werden.
Material
Auf der Basis meiner langjährigen Erfahrung empfehle ich zum Bepflanzen Kunststoff- bzw. Holzgefäße oder glasierte Behälter.
Holzgefäße, die aus heimischen Hölzern (Fichte, Kiefer, Lärche, Kastanie) bestehen, sind am nachhaltigsten, da sie sich an ihrem Lebensende entweder kompostieren lassen (vorausgesetzt, sie sind nicht gebeizt) oder anderweitig im Naturkreislauf CO²-neutral verwendet werden können. Sie sind allerdings nicht sehr langlebig. Die Holzinnenseite muss präpariert oder mit einer Teichfolie ausgekleidet werden. Ein Nachteil ist, dass Holzgefäße relativ schwer sind.
Holzgefäße für Pflanzen sind meist nachhaltig, aber sehr schwer zu bewegen.
Um schwere Gefäße verschieben zu können, sollten Sie sie auf Rolluntersetzer oder Rollbretter stellen.
Es gibt sehr gute doppelwandige Gefäße aus Kunststoff oder Fiberglas, die jedoch sehr teuer sind. Sie bieten für die Pflanzen im Winter einen guten Frostschutz, sind zudem langlebig und ästhetisch. Steht auf dem Behälterboden "PP" (Polypropylen), enthält der Kunststoff keine Weichmacher. Kunststoffgefäße haben darüber hinaus kaum Gewicht und lassen sich, sofern sie auf Rolltellern stehen, jederzeit ganz leicht bewegen. Aus ökologischen Gesichtspunkten sollten Kunststoffe allerdings vermieden werden, da sie ein Erdölprodukt sind und ihre Entsorgung somit ein Problem darstellt.
Von den optisch sehr schönen Terrakottagefäßen rate ich mittlerweile gänzlich ab. Meist wurden sie nicht stark genug gebrannt, um mehr als ein paar Jahre ohne Frostrisse zu überstehen. Außerdem ist ihr Gewicht enorm - große Gefäße (LBH 80 x 80 x 80 cm) lassen sich kaum noch bewegen.
Weitere Alternativen sind glasierte Töpfe. Sie wirken meist sehr formschön und sind ausgesprochen langlebig. Ihr Gewicht ist allerdings ebenfalls beachtlich.
Nicht zu empfehlen sind die zweigeteilten bunten Töpfe, die man auf Balkonbrüstungen aufstecken kann. Sie bieten zu wenig Raum für Wurzeln und können kaum Wasser speichern. So muss ständig gegossen werden - die Pflanzen erhalten mal zu wenig und mal zu viel Wasser, was für sie Stress bedeutet.
Farbe
Seit einiger Zeit werden sowohl Sitzmöbel - viel zu groß dimensioniert - als auch Pflanzgefäße in schwarzem Plastik-Korbgeflechtstil angeboten. Ebenso sind Pflanzgefäße in Anthrazit in Mode.
Diese Ungetüme sollten Sie nur kaufen, wenn Sie Ihre Pflanzen am Balkon kochen statt wachsen lassen möchten. Die Farbe Schwarz speichert Wärme - dadurch wird das Pflanzgefäß völlig überhitzt, sodass die Erde nicht nur rasch austrocknet, sondern selbst mediterrane Pflanzen, die eigentlich Sonne brauchen, einen Hitzeschock erleiden und ins Pflanzennirwana abdriften.
Auch schwarze Maurerkübel sollten Sie keinesfalls verwenden: Die darin enthaltenen Weichmacher würden in die Pflanzen und damit in Ihr Essen gelangen.
Form
Verwenden Sie eckige Töpfe. Darin lässt sich der Wurzelraum für die Pflanzen optimal ausnutzen. Runde Töpfe sind schön, aber ineffektiv. Durch ihre Form, die nach unten sogar schmaler wird, geht viel Wurzelraum verloren. Zudem fallen zwischen runden Töpfen Erde und Pflanzenmaterial zu Boden.
Eckige Töpfe bieten maximalen Wurzelraum und man kann sie nahtlos aneinanderreihen.
Sollten Sie in Ihrem Fundus schon große, teure Töpfe haben - auch wenn diese rund sind -, arbeiten Sie vorerst damit.
Größe
Selbst auf Balkonen, die nur zwei oder drei Quadratmeter groß sind, sollte allen Pflanzen ausreichender Wurzelraum zur Verfügung stehen. Das verhindert Stress und Krankheiten bei Pflanzen.
Ein großes Gefäß speichert Wasser viel länger, der Wurzelraum trocknet nicht so schnell aus. Tiefwurzler gedeihen gut und es muss weniger oft gegossen werden. Selbst die Erde braucht in großen Töpfen nicht jährlich ausgetauscht und erneuert zu werden, weil die Nährstoffe nicht so schnell von den Pflanzen aufgebraucht sind.
Grundsätzlich sollten in der Permakultur verschiedene Kulturen zusammen in der gleichen Erde wachsen ( siehe hier), und zwar sowohl mehrjährige als auch einjährige Pflanzen. In großen Gefäßen mit 100 cm Höhe fühlen sich mehrere Pflanzen zusammen wohl, sogar Obstgehölze. Man kann darin tiefwurzelnde, mittelwurzelnde und auch flachwurzelnde Pflanzen aus verschiedenen Pflanzenfamilien bestens kombinieren. Schöner Nebeneffekt: Sie verlieren nicht so schnell den Überblick und sind seltener mit Gießen beschäftigt.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen: Pflanzen, die lieber ein Eigenleben führen, sollte man separat in Extragefäßen belassen. Dazu gehören vor allem Pfefferminzarten: Ihre Wurzeln breiten sich schnell aus und würden andere Pflanzen verdrängen. Doch auch die Pfefferminze bevorzugt einen größeren Topf, wo ihre Wurzeln genügend Platz zum Entwickeln haben.
Salbei kann, muss aber nicht allein leben und entwickelt sich sehr gut in einem großen Gefäß. Auch Mangold, Salate, Bohnen oder Erbsen können mit dieser Topfgröße leben, da sie einjährig sind.
Balkonkästen für die Brüstung sollten mindestens 25 cm hoch und 20 cm breit sein, damit darin "Pflanzgemeinschaften" aus mehreren Arten gedeihen. Wenn die Balkonkästen mit einem Wasserreservoir ausgestattet sind, können sich die Pflanzenwurzeln selbst versorgen.
Gefäße (Länge x Breite x Höhe)
Für den vertikalen Raum
Bei geringer Grundfläche und besonders auf kleinen Balkonen bietet es sich an, nicht nur durch Balkonkästen den horizontalen, sondern auch den vertikalen Raum ( siehe hier) zu nutzen.
Sehr repräsentativ sind Hängeampeln, die an der Decke befestigt werden (bei starkem Wind sichern!). Darin gedeihen Zierpflanzen, etwa Fuchsien, ebenso wie Hängeerdbeeren oder Kapuzinerkresse. (Prüfen Sie, ob Bohren erlaubt ist.)
An den Wänden können Pflanztaschen befestigt werden. Das sind Taschen aus festem Stoff, die direkt mit Erde befüllt und dann mit Pflanzen bestückt werden.
Vertikale Pflanztaschen
Pflanztaschen lassen sich selbst herstellen. Verwenden Sie alte Textilien, Bettlaken, Kopfkissen, Schürzen, alte Hemden und Ähnliches. Für die Pflanztasche sollte der Stoff mindestens doppelt gelegt sein, damit weder Erde noch Wasser sofort durchrinnt. Je dicker und stabiler das Material, desto besser. Notfalls zusätzlich mit einem anderen festen Material auskleiden.
Falls Sie zum Auskleiden wasserundurchlässiges Material verwenden, stechen Sie kleine Löcher in die Unterseite, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Zusätzlicher Vorteil: So können Sie auch gleich die gewünschte Größe festlegen. Sollte sich anschließend herausstellen, dass die Pflanztaschen nicht optimal sind (etwa weil zu wenig Erde darin Platz hat, ständig gegossen werden muss und die Pflanzen trotzdem kümmerlich bleiben), können Sie die Taschen nach Wunsch anpassen. Und selbst die Entsorgung der Taschen wäre dann kein Unglück - Baumwolle, Leinen, Naturstoffe etc. lassen sich bestens kompostieren.
Im Handel gibt es vertikale Hochbeete zu kaufen. Doch schmale Regale oder Bretter sind ebenfalls zum Abstellen von kleinen Balkonkästen geeignet....
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