Schweitzer Fachinformationen
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Die Krankheit, die uns alle am ehesten immer wieder heimsucht, ist die Erkältung. Meistens ziemlich lästig, dafür jedoch oft harmlos. Acht bis zehn Erkrankungen jährlich gelten bei Kindern als ganz normal. Bei 52 Wochen im Jahr erscheint das sehr viel, ist aber unbedenklich, da Kinder ihr Immunsystem erst aufbauen müssen. Jede gut überstandene Erkältung hilft ihnen sogar dabei, die Abwehrkräfte zu stärken.
Dass sie während der Erkrankung oft wenig essen, sollte uns nicht beunruhigen. Meist geht es uns Erwachsenen selbst so, wenn wir krank sind. Der Körper hat in dieser Zeit Wesentlicheres zu tun, als sich mit der Verdauung zu beschäftigen. Ganz wichtig jedoch ist das Trinken, besonders bei Fieber.
Erkältungskrankheiten lassen sich grob unterteilen in
Schnupfen, Husten, Fieber, Heiserkeit, Halsweh.
Erkältungen können sich leider durch gereizte, bakterienanfällige Schleimhäute auch zu Infektionen mit Ohrenschmerzen und Nasennebenhöhlenentzündungen ausweiten.
Jedes Kind (auch jeder Erwachsene) spricht auf ein anderes Mittel oder eine andere Pflanze am leichtesten an. Also einfach ausprobieren! Bei zehn Erkrankungen im Jahr dürfte man seine Favoriten bald entdeckt haben. Interessant ist, dass man im erwachsenen Alter oft auf die Behandlungen, die man schon in der Kindheit bekommen hat, am schnellsten reagiert.
Für viele der Symptome können die gleichen Hausmittel verwendet werden, wie z. B. Inhalieren bei Schnupfen, Husten oder zur Grippevorbeugung. Diese Informationen sind mit einem STERNCHEN * gekennzeichnet.
Für Babys, die noch gestillt werden oder Fläschchen trinken, ist Schnupfen besonders lästig, da gleichzeitig Trinken und Atmen nicht funktioniert.
Wenn du stillst, tropfe öfters ein paar Tropfen MUTTERMILCH in jedes Nasenloch.
* Muttermilch wird auch bei Augenentzündungen, Ausschlägen oder als Badezusatz verwendet.
ZWIEBELSÄCKCHEN eignen sich für Babys genauso wie für größere Kinder.
1 Zwiebel wird klein geschnitten, in ein Tuch eingeschlagen und außerhalb der kindlichen Reichweite neben dem Bettchen aufgelegt oder -gehängt. Ist dein Kind größer und kommt nicht mehr in Versuchung, mit den Zwiebeln zu spielen, kannst du die Zwiebelscheiben auf einen Teller legen und auf den Nachttisch stellen. Mische eventuell frisch aufgeschnittenen Kren dazu, er wirkt desinfizierend.
Für ZWIEBELSOCKEN eine Zwiebel in Ringe schneiden und in ein Stück Leintuch, etwa in Sohlengröße, einschlagen. Diese Päckchen erwärmen. Das geht zum Beispiel in einem Dämpfeinsatz oder einem Sieb über Wasserdampf. Anschließend werden die Päckchen dem Kind auf die Fußsohle gelegt, große Socken darübergezogen und zum wärmenden Abschluss Wollsocken darübergestülpt. Um die Wirkung noch zu verstärken, kannst du zusätzlich eine Wärmeflasche auf die Sohle legen. Die Zwiebelsocken können eine Zeit lang, ruhig auch die ganze Nacht, an den Füßen bleiben.
WARUM'S FUNKTIONIERT: Die ätherischen Öle der Zwiebel werden über die Haut aufgenommen, sie wirken entzündungshemmend und schleimlösend. Manche berichten sogar, dass sie anschließend den Geschmack der Zwiebel im Mund verspüren. Probiert es einfach mal aus.
Viele andere Wirkstoffe können ebenfalls über die Haut aufgenommen werden und so in unsere Blutbahn gelangen. Für gewöhnlich werden sie aber über einen dünnen, empfindlichen Hautteil, wie im Bereich der Ellenbeuge oder der Pulsadern am Handgelenk, aufgenommen.
* Zwiebelsaft auf der Fußsohle wirkt sich außerdem positiv bei Blasenentzündungen, Schnupfen und Fieber aus.
NUNZIUS MEINT:
Am liebsten würde ich immer Zwiebeln aufstellen oder mich damit einreiben. Mein Zimmer stinkt zwar höllisch, aber gesund werde ich sofort!
INHALIEREN ist bei Atemwegserkrankungen immer gut. Allerdings sollten Kinder nie unbeaufsichtigt sein oder am Schoß der Eltern inhalieren, da die Verbrühungsgefahr sehr groß ist. Die Atmung muss während der ganzen Inhalation normal bleiben. Bei Auftreten von Schwindelgefühl wird natürlich sofort abgebrochen.
Wer kein Inhalationsgerät zu Hause hat, macht die Zutaten in einem Topf heiß. Das Kind beugt sich über den Topf, um den wohltuenden Dampf einzuatmen. Über dem Kopf wird ein großes Handtuch ausgebreitet. So entsteht eine kleine Kopf-Dampfsauna und der Dunst kann nicht so schnell entweichen. Nach 10-15 Minuten sollte sich das Kind in eine Decke kuscheln.
Warum? Die Haare sind nach dem Inhalieren nass, der Temperaturunterschied ist sehr unangenehm und bewirkt bestimmt keine schnelle Heilung des Schnupfens.
Viele Eltern sind recht erfinderisch, wenn es darum geht, ihren Nachwuchs dem gesunden Dampf auszusetzen. So wird zum Beispiel ein Tipi aus Decken aufgebaut oder mit Regenschirmen ein Dampfsauna-Dach über der Badewanne errichtet. Durch diese spielerischen Familienrituale werden solch heilende Prozeduren zum unvergesslichen Abenteuer.
NUNZIUS IST DIE "HEISSLEIDIGE". DER HEISSE DAMPF KOMMT IHR NICHT IN DIE TÜTE. DESHALB HAT SIE EINEN TIPP FÜR EUCH:
Krabbelt gemeinsam mit dem Topf unter den Tisch und hängt diesen mit Decken und Handtüchern ab. So erhaltet ihr ein gar nicht heißes Dampfzelt.
HAUSMITTEL ZUM INHALIEREN:
1 Liter heißem Wasser werden 2 Esslöffel Steinsalz zugesetzt. Folgende Kräuter sind empfehlenswert: Holunderblüten, Quendel (Wilder Thymian), Fichtentriebe oder Kamille (nicht bei allergischen Reaktionen).
Unseren absoluten Favoriten stellen wir für den ganzen Winter als Vorrat her. Es ist ein Glas Steinsalz, mit je einer Prise der folgenden Kräuter vermischt: Holunderblüten, Quendel, Fichtentriebe, Apfelminze, Schlüsselblumen, Salbei und Ysop. Dieses Glas steht immer griffbereit und wartet nur auf seinen Einsatz.
* Inhaliert wird ebenfalls bei Husten, zur Grippevorbeugung, bei Nasennebenhöhlenentzündung oder um ein Abschwellen der Nasenschleimhaut bei Mittelohrentzündung zu erreichen.
Salz zum Inhalieren
INTERESSANT: Dampfbehandlungen werden mittlerweile auch für verschiedenste Unterleibsbeschwerden eingesetzt. Viele Frauen schwören auf Sitz- und Dampfbäder. Frauen der arabischen und afrikanischen Länder nutzen seit jeher ein ähnliches Mittel für ihr Wohlbefinden. Sie stellen sich mit ihren weiten Gewändern über ein Räuchergefäß - wie im Kapitel "Andere Wehwehchen - Schlaflosigkeit" beschrieben (siehe Seite 86). Mit wohltuenden Kräutern und Harzen beräuchern sie ihren Unterleib und reinigen, heilen, schützen und betören auf diese Weise.
Mittlerweile werden diese Behandlungen auch in Europa angeboten und es gibt Badehäuser, die sich ausschließlich auf Dampfbäder für Frauen spezialisieren. Viele Frauen können sich nach einer oder mehreren Geburten nicht mehr so richtig annehmen, obwohl sie gerade jetzt ihre Weiblichkeit unbedingt leben und ausdrücken sollten. Vielleicht ist eine der seltenen Auszeiten, die wir als Mütter uns nehmen, ein guter Anlass, ein solches Dampfbad aufzusuchen und uns einmal rundherum verwöhnen zu lassen.
Frische Fichtentriebe (Maiwipfel) eignen sich nicht nur zum Inhalieren, sie sind auch ein gutes Mittel für ein SCHNUPFEN-BAD . Etwa 200-300 g Fichtentriebe mit 1 l Wasser heiß aufbrühen, ziehen lassen, abseihen und in ein Vollbad geben.
TIPP: Zerkleinerte Fichtentriebe mit Steinsalz in ein Glas schichten, so hält das Schnupfenbad das ganze Jahr. Wipferlsalz in ein Stofftuch binden und in die Badewanne hängen, sonst können die Nadeln den Abfluss verstopfen.
INTERESSANT: Nasensprays (oder Tropfen) mit chemischen Wirkstoffen drosseln die Schleimhautdurchblutung und erzwingen so eine rasche Abschwellung der Schleimhaut. Dies verschafft nur kurzfristige Linderung und kann Schnupfen nicht verkürzen oder heilen. Die Schleimhautschwellung ist sogar wichtig für den Heilungsprozess und wird (wie Fieber auch) vom Körper selbst und nicht von...
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