Schweitzer Fachinformationen
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Sie kennt Herzklopfen nur aus Büchern – bis sie der Liebe in Harpersville in die Arme rennt. BookTok-Liebling Bianca Wege mit dem finalen dritten Band ihrer Today-Reihe.
Angelina ist die Perfektion in Person. Eigentlich. Bis der Jurastudentin ein fataler Fehler im Unternehmen ihres Vaters unterläuft und sie nach Harpersville zu ihrem Bruder Asher flieht. Um ihren Fehler zu verdrängen, stürzt sie sich in das Studium und tausende To-do-Listen. Das ist leichter gesagt als getan in der WG mit einer pflanzenmörderischen Mitbewohnerin wie India.
Als Angelina dann auch noch dem Volleyball-Coach Riven wortwörtlich in die Arme rennt, macht er ihr gehörig einen Strich durch ihre To-do-Listen. Obwohl sie sich sonst in der Liebe nur an fiktive Männer in Büchern hält, verliert sie mehr und mehr ihr Herz an Riven. Doch Angelinas Versuch, alles richtig zu machen, könnte die Gefühle zwischen ihnen gefährden.
Band 3 der humorvollen Bestseller-Romance mit Ashers jüngerer Schwester Angelina. Mit den beliebten Tropes Sports Romance und Strangers to Lovers.
Weitere Romance-Bestseller von Bianca Wege im Arena Verlag:Today I'll Talk to HimToday I'll Steal His Heart
"Linas und Rivens Geschichte ist voller schlagfertiger Wortgefechte, süßen Momenten und wie ein Stück nachhause kommen – "Today I'll Fall For Him" sollte dringend auf eurer To-do- bzw. To-read-Liste stehen!" Carolin Wahl, SPIEGEL-Bestseller-Autorin
To-do: Aufräumen, einräumen, mein Leben wieder in den Griff kriegen
Realität: Exil in Harpersville
Mein Leben passt in einen Koffer und acht Kartons. Sie stehen in meinem neuen Zimmer und warten darauf, innerhalb einer Stunde ausgepackt zu werden. So jedenfalls steht es auf meiner To-do-Liste samt zugehörigem Zeitplan.
Das neue Zimmer einräumen.
Der Gedanke, all mein Hab und Gut nun in diesen kleinen Raum zwängen zu müssen, ist deprimierend, aber bevor ich noch lange hier rumstehe und mir selbst leidtue, reiße ich mich lieber zusammen. Bücher stellen sich schließlich nicht von selbst ins Regal.
Der erste Bücherkarton, den ich von der einen Ecke des Zimmers in die andere trage, reißt unten durch und Bücher knallen auf meine Zehen.
»Au, verdammt!«, fluche ich und werfe dem Haufen Romane zu meinen Füßen einen bösen Blick zu. Es ist ja nicht so, als hätte ich sie zu Hause gern aus meinem alphabetisch sortierten Regal genommen, um sie mit ins Exil zu schleppen. Ein bisschen mehr Solidarität wäre da schon angebracht.
Umständlich stelle ich den Karton ab und bücke mich, um sie aufzusammeln. Es sind etwa zwanzig Stück. Ein kleiner Teil der Sammlung an Klassikern, die ich bis zu meinem einundzwanzigsten Geburtstag gelesen haben will. Mein liebster ist Stolz und Vorurteil, das habe ich schon mindestens zehnmal gelesen. Als Belohnung zwischendrin sozusagen, denn es ist teilweise ziemlich schwere Kost dabei.
Sanft streiche ich mit dem Finger über die Kanten des Einbands. Er sieht mitgenommen aus, vermutlich weil ich das Buch schon so oft in irgendwelchen Taschen mitgeschleppt habe. Vorsichtig stelle ich es in mein frisch aufgebautes Bücherregal. Es ist das einzige richtige Möbelstück im Raum. Ansonsten ist das Zimmer leer bis auf die paar Kartons und eine Handtasche in der Ecke . und diese erbärmliche Matratze, auf der ich die ersten Nächte schlafen werde. Allein der Vergleich zwischen der Designerhandtasche und meinem provisorischen Nachtlager treibt mir beinahe die Tränen in die Augen. Wie tief bin ich gesunken? Die Antwort ist: bis zum Erdmittelpunkt.
Ich werde nicht in einem weichen Himmelbett in meinem Zimmer bei meinen Eltern in New York schlafen, sondern auf einer schäbigen Matratze in einem Kaff namens Harpersville. Keine schönen moosgrünen Wände dahinter . sondern weiße, sterile. Es ist gruselig.
Und das Schlimmste ist: Ich habe es mir selbst ausgesucht.
Matratzenungetüm hin oder her - es war meine Entscheidung und ich werde sie durchziehen. Denn dieses Semester in Harpersville ist der einzige Weg, um meinen Fehler auszubügeln und meinen Achtjahresplan doch noch einzuhalten. Der 17. Juni war ein Ausrutscher, nichts weiter. Wenn ich die Zähne zusammenbeiße und die Monate hier im Nirgendwo bestmöglich nutze, kann ich bald wieder durchstarten.
Mein Plan steht fest: den Bachelor of Law abschließen, danach die Law School in Harvard, in fünf Jahren meinen ersten offiziellen Job als Anwältin in einer Kanzlei von New York, in sieben Jahren Partnerin der Kanzlei und in zehn Jahren Leiterin der Rechtsabteilung bei Woodtec. Ich will etwas erreichen. Ich will etwas sein. Da wird mich so ein klitzekleiner Patzer im Lebenslauf nicht aufhalten.
Gerade als ich den leeren Bücherkarton zusammengefaltet und hinter der Tür an die Wand gelehnt habe, höre ich meinen Bruder im Flur.
»Vielleicht hat sie ja Hunger«, sagt Asher. »Sie kann nämlich nicht kochen.«
»Als könntest ausgerechnet du besser kochen«, zischt eine weibliche Stimme.
»So mies bin ich gar nicht! Denk an meine Makkaroni!«
»Das war mehr Käse als Makkaroni.«
»Aber du liebst Käse!«
»Ich liebe vor allem dich. Deswegen ist es egal, was du kochst.«
Die Schritte kommen näher, bis sie vor meiner Tür stoppen. Jemand klopft, der Härte und Ungeduld nach zu urteilen, ist es Asher.
»Ja?«
Asher betritt den Raum, dicht gefolgt von seiner Freundin India, die gleichzeitig meine neue Mitbewohnerin ist.
»Hast du Hunger?«, fragt Asher.
»Ähm .« Ich sehe auf meine Uhr. Es ist gerade mal drei. »Ehrlich gesagt noch nicht.«
»Okay, aber sobald du Hunger hast .« India lugt hinter Ashers Schulter hervor, ihre roten Haare glänzen in der Nachmittagssonne wie flüssiges Kupfer. ». willst du dann später lieber etwas kochen oder sollen wir essen gehen?«
Wir? Wieso wir?
Ich sehe von India zu Asher und wieder zurück. Haben sie das Gefühl, mich jetzt überall einbinden zu müssen, nur weil ich hier wohne? Wird das so ein Wir-machen-alles-zusammen-WG-Ding? Falls das die Absicht ist, habe ich keine Zeit dafür.
Besser, ich setze gleich Grenzen. Ich darf mich nicht ablenken lassen.
»Eigentlich wollte ich mir etwas bestellen und dann mein Strafrechtsseminar vorbereiten«, sage ich nach einem Moment. Für die Seminare habe ich mir bereits die Leselisten vorgenommen, die die Lehrkräfte der einzelnen Fächer vorab verschickt haben.
»Ach so.« India zögert. »Wir können auch zusammen etwas bestellen. Es gibt nur nicht so viel Auswahl an Lieferdiensten, bei den meisten Restaurants kann man die Bestellung nur abholen.« Sie zuckt mit den Achseln.
Ich wechsle einen kurzen Blick mit Asher. Der weigert sich allerdings, mir zu Hilfe zu kommen. Oder vielleicht ist er so im Frisch-verliebt-Modus, dass er einfach nicht kapiert, dass ich meine Ruhe haben will. Immerhin bin ich gerade erst angekommen, meine Laune war schon mal besser und außerdem muss ich meine To-do-Liste abarbeiten. In den kommenden Monaten ist das Studium meine oberste Priorität.
»Das ist lieb, aber ich würde heute lieber für mich bleiben. Danke.« Meine Stimme klingt freundlich, aber bestimmt, und zur Sicherheit schicke ich noch ein Lächeln hinterher. Ich will India nicht vor den Kopf stoßen, schließlich weiß ich nicht, wie sie das mit ihrer ehemaligen Mitbewohnerin Layla gehandhabt hat. Vielleicht sind die beiden oft essen gegangen und India nimmt automatisch an, dass das mit mir genauso sein wird. Aber ich bin nicht nach Harpersville gekommen, um Freundschaften zu schließen. Dass in Indias Wohnung ein Zimmer frei war, war ein glücklicher Zufall, mehr nicht.
»Okay, kein Problem.« Sie stupst Asher in die Seite. »Dann geben wir Layla und Henry Bescheid, oder?« Sie lächelt mir zu. »Falls du später doch mitwillst, brauchst du es nur zu sagen. Wir können die Tage auch gerne mal zusammen einkaufen gehen.«
»Klar.« Ich nicke etwas überfahren und schiele erneut auf das Display meiner Uhr. Wenn ich meine To-dos heute schaffen will, muss ich langsam los. »Wir sehen uns später, ja? Ich will noch joggen gehen.«
»Viel Spaß.« Asher winkt mir zu und verschwindet im Flur.
India jedoch hält im Türrahmen noch einmal inne. »Falls du dich noch nicht umgesehen hast . Gute Strecken gibt es entweder direkt am Campus oder im Wald am Lake Hollow. Da fährt auch ein Bus hin. Oder ich bringe dich, wenn du willst.«
»Ich kann dich natürlich auch fahren!«, ruft Asher aus Indias Zimmer.
Ein Fauchen erklingt, direkt gefolgt von Ashers Entschuldigung an den - wie ich annehme - Kater, der ebenfalls nebenan ist und Ashers Lautstärke missbilligt. Wobei, wenn ich mich an Ashers Erzählungen erinnere, missbilligt er Ashers Anwesenheit im Allgemeinen.
»Nein, nein, macht euch keine Umstände, ich nehme einfach den Bus. Aber danke für den Tipp.«
Busfahren ist gar keine schlechte Idee. Dann kann ich gleich mal testen, wie es ist, in diesem Kaff die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Das werde ich in der nächsten Zeit öfter tun müssen.
»Okay. Klopf einfach, wenn du was brauchst.« Indias Mundwinkel heben sich zu einem Lächeln. Einem, das auch die Augen erreicht. Herzlich und ehrlich. »Schön jedenfalls, dass du da bist.«
Ich schlucke trocken. »Ja.« Das Hoffentlich bin ich bald wieder weg verkneife ich mir.
*
Als ich alles fertig ausgepackt und die Bücher eingeräumt habe, mache ich mich auf den Weg. Der Lake Hollow liegt auf der anderen Seite von Harpersville. Ich sitze in einem alten, hin und her ruckelnden Bus und schaue aus dem Fenster. Die Landschaft zieht dabei so schnell an mir vorbei, dass sie aussieht wie verlaufene Wasserfarben.
Am Stadtrand gerät ein Gebäude mit Spitztürmen und Sandsteinmauern in...
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