Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Ein Alptraum, den du bis zum bitteren Ende durchstehen musst!
Eric Spears, genannt "Der Spieler", ist ein grausamer Serienmörder. Niemand wurde ihm je gefährlich - bis Special Agent Jess Harris ihn erbarmungslos verfolgte. Nun will er Rache: Sie soll sein neues Opfer werden, eine Marionette, deren Leben er zerstören will. Ihren Job beim FBI hat sie bereits verloren.
Polizeichef Dan Burnett bietet der Profilerin eine neue Stelle in ihrer alten Heimat an. Doch kann Jess riskieren, hier zu bleiben und alle in Gefahr zu bringen, die sie liebt? Besonders Dan, der sie womöglich einfach nur wieder in seinem Leben haben will? Denn der Killer legt eine Spur aus Blut und Tod, die die Ermittlerin zu ihm führen soll. Jess sieht nur einen Ausweg: Sie muss sich dem Mörder ausliefern, um die Gewalt zu beenden. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt ...
"Atemlos und aufregend ... Webb liefert eine packende Handlung, eine starke Protagonistin und einen Helden mit einem Geheimnis so dunkel wie Wasser bei Nacht." Romantic Times
Der zweite Band der Reihe um FBI-Agentin Jess Harris von US-Bestseller-Autorin Debra Webb!
Weitere Thriller mit Jess Harris:
In tiefster Dunkelheit (Band 1)
Berührung des Bösen (Band 3)
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
Montag, 19. Juli, 10:31 Uhr
»Haben Sie gewusst, dass ein Tropfen Blut in weniger als sechzig Sekunden vom Herz bis zu den Zehen und wieder zurück wandert?«
Lori Wells ballte die Fäuste, zerrte vergeblich an dem Klebeband, das sie an den Stuhl fesselte, und zwang sich, dem Mistkerl direkt in die Augen zu blicken. »Und haben Sie gewusst, dass jeder einzelne Blutstropfen in meinen Adern einzig und allein danach lechzt, Sie sterben zu sehen?«
Eric Spears lächelte und gab ein Schnauben von sich, das nicht ganz ein Lachen war. »Sie sind so ein tapferes Mädchen, Detective Wells. Ich frage mich, ob das daran liegt, dass Ihr Vater Selbstmord beging, als Sie noch so jung waren.« Er legte den Kopf schief und starrte sie an, als wolle er sich jedes Detail ihres Gesichts einprägen, wie ein Liebhaber, der diesen Augenblick nie vergessen wollte. »Mussten Sie Ihrer Mutter eigentlich helfen, danach das Blut aufzuwischen? Oder sind die Nachbarn gekommen, um Ihnen unter die Arme zu greifen? Das macht man doch bei euch hier unten im Süden so, richtig?«, fügte er mit breitem Südstaaten-Akzent hinzu.
Dreckskerl. Wie konnte er so viel über sie wissen? Vor fünf Tagen hatte er nicht einmal ihren Namen gekannt.
Ein schwerer Seufzer kam zischend über seine Lippen. »Sie sind ganz schön langweilig, Detective.« Er stand auf. »Was kann ich dagegen tun?«
Neue Angst sickerte durch ihre Eingeweide. Lori riss den Kopf hoch und starrte in diese durchdringenden blauen Augen. Nein. Sie würde ihm nicht den Gefallen tun. Sie setzte eine ausdruckslose Miene auf, damit er nicht sah, wie der Riss des Entsetzens, der sie durchlief, breiter wurde.
»Was ist los, Eric? Kriegen Sie keinen hoch, wenn ich nicht weine wie ein verängstigtes kleines Mädchen?« Überlass ihm nicht die Kontrolle.
Wütend presste er die Lippen aufeinander. Er holte mit einer Hand aus.
Sie wappnete sich für den Schlag.
Er lachte über ihren instinktiven Reflex. Ließ die Hand seitlich herabsinken. »Sieh mal an, Sie sind ja doch ein verängstigtes kleines Mädchen. Ehrlich gesagt finde ich diese vorgetäuschte Tapferkeit ziemlich öde.«
»Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert.«
Er gab ein zustimmendes Geräusch von sich. »In der Tat.« Fünf oder sechs Sekunden lang überlegte er, als wüsste er noch nicht recht, wie er weiter vorgehen sollte. »Sie wissen, warum Sie hier sind. Warum sollten wir uns unsere gemeinsame Zeit unangenehmer als nötig machen? Es wäre für uns beide sehr viel einfacher, wenn Sie kooperierten, Lori Doodle.«
Wie konnte er es wagen, sie so zu nennen! Den Kosenamen hatte ihr Vater ihr gegeben . dieser Abschaum hatte kein Recht dazu. Sie brauchte weder ihn noch ein Navi, um zu wissen, worauf das Ganze hier hinauslief. »Sie können mich mal.«
Sie hatte nicht vor, es ihm leicht zu machen. Umbringen würde er sie sowieso.
Spears kehrte ihr den Rücken und ging mit langen Schritten durch den Raum.
Jetzt, wo das Licht an war, sah sich Lori hastig um, auf der Suche nach irgendeinem Hinweis darauf, wo zur Hölle sie war.
Er hatte ihr ein Beruhigungsmittel gespritzt, gleich nachdem er sie mit vorgehaltener Waffe gezwungen hatte, in seinen SUV zu steigen. Dadurch war es ihr während der Fahrt unmöglich gewesen, die Entfernung zu schätzen oder sich anhand der Verkehrsgeräusche zu orientieren. Sie fühlte sich immer noch ein wenig benommen. Ihr Mund war trocken. Sie straffte die Schultern und konzentrierte sich darauf, einen klaren Kopf zu bekommen. Sie musste wachsam sein, auf alles gefasst, was auch immer als Nächstes kommen mochte. Denk daran, was du gelernt hast, lass dich von deiner Intuition leiten.
Konzentrier dich, Lori.
Ein Lagerhaus, erkannte sie. Sicher schon älter. Es roch nach Verfall und ganz leicht nach Öl oder Fett. Backsteinwände ragten etwa sechs Meter hoch auf zu einem von Stahlträgern gestützten Dach. Anderthalb bis zwei Meter über ihr leuchteten nackte Neonröhren an Metallhalterungen. Ein abgestandener Geruch lag in der Luft. Sie versuchte einen Blick hinter sich zu werfen, doch es gelang ihr nicht. An der Wand zur ihrer Rechten reihten sich Holzkisten, was darauf schließen ließ, dass das Lagerhaus kürzlich zu irgendeinem Zweck genutzt worden war. Sie kniff die Augen zusammen, um den Stempel auf einigen der Kisten zu entziffern . GRIMES. Der Name sagte ihr gar nichts, obwohl sie schon ihr ganzes Leben hier verbrachte.
In Birmingham gab es etliche verwahrloste und leer stehende Gebäude . in vielen war sie schon gewesen, aber in diesem hier nicht. Von ihrem Platz aus in der Mitte der großen offenen Halle konnte sie eine Tür sehen. Vielleicht ein Ausgang. Vielleicht auch nur ein Büro oder eine Toilette.
Alles, was sie brauchte, war eine Gelegenheit, zu dieser Tür zu gelangen . vorausgesetzt, es war keine Sackgasse.
Wie ein alter Filmstreifen spulten sich in ihrem Kopf Bilder davon ab, was dieses Monster seinen anderen Opfern, allesamt Frauen, angetan hatte. Hoffnungslosigkeit nagte an ihrem Mut.
Spears packte den einzigen anderen Stuhl in der Halle und zog ihn hinter sich her bis zu der Stelle, wo sie saß - an Handgelenken, Knöcheln und Taille mit reißfestem Klebeband an einen schweren Metallstuhl gefesselt. Er schob seinen Stuhl dicht an sie heran und setzte sich breitbeinig hin, sodass seine Knie neben ihren waren. Sie presste die Beine fester aneinander, wollte nicht, dass er irgendetwas von ihr berührte. Wollte nicht einmal seinen Geruch einatmen.
So wie sein dezentes Aftershave zeugte auch seine Kleidung von unaufdringlicher Eleganz. Die dunkelblaue Anzugjacke kam nicht von der Stange, so etwas gab es nicht in Läden, wo die Männer einkauften, die sie kannte. Das weiße Hemd war frisch und blütenrein, als hätte er es eben erst aus der Reinigung abgeholt. Die Jeans saßen wie maßgeschneidert. Die perfekte Verpackung für seine klassisch attraktive Gestalt mit dem blonden Haar und den blauen Augen.
Wenn du wissen willst, wie das Böse aussieht, schau in den Spiegel.
Jess Harris hatte absolut recht damit. Eric Spears alias der Spieler sah ganz und gar nicht aus wie der perverse Mörder, der er, wie Lori wusste, war. Warum machte er sich die Mühe, Frauen zu entführen, wo er sie doch mit diesem umwerfenden Lächeln, dieser tiefen, weichen Stimme ganz einfach in seine Höhle locken konnte?
Die Jagd. Das war es, was ihn reizte . was seine abscheulichen Begierden anfachte.
Lori wünschte, sie wüsste nur die Hälfte von dem, was Jess über ihn wusste. Dann könnte sie vielleicht mehr tun als nur ein verdammtes Opfer sein.
Sie erinnerte sich noch sehr gut, wie sie, noch bevor sie Jess kennenlernte, in den Nachrichten gehört hatte, dass nicht ein einziges Opfer des Spielers ihm jemals lebend entkommen war.
Ihre Brust tat weh. Sie wollte nicht sterben. Ihre Schwester brauchte sie. Ihre Mutter brauchte sie. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass sie vermutlich in Sicherheit waren. Sobald Chief Burnett und Jess entdeckten, dass sie vermisst wurde, würden sie alle Hebel in Bewegung setzen, um ihre Familie zu schützen.
Und Chet Harper. Lori dachte an den Detective, den Mann, der so viel mehr von ihr wollte, als sie ihm bisher gegeben hatte. Hätte sie ihn wohl auch dann so hartnäckig abgewiesen, wenn sie gewusst hätte, was ihr bevorstand?
Spears gab ihr einen Stups unters Kinn, damit sie ihn ansah.
»Lassen Sie uns eines klarstellen, Detective. Egal, wie sehr Sie mich auch in Versuchung führen mögen, hier geht es nicht um Sie«, erklärte er ihr in dem ruhigen, abgeklärt wirkenden Ton, den jede seiner Taten Lügen strafte. »All Ihre harte Arbeit, um den angesehenen Rang des Detectives früher zu erreichen als die meisten Ihrer Generation, bedeutet mir nichts.« Er zupfte an einer Locke ihres Haars, drehte sie zwischen den Fingern. »Dass Sie äußerst attraktiv sind, bedeutet mir gar nichts.«
Mit klopfendem Herzen wartete Lori darauf, dass er aussprach, was er von ihr wollte - abgesehen von ihrem Leben.
»Ich habe Sie hierhergebracht, damit Jess mir ihre Aufmerksamkeit schenkt«, flüsterte er und lehnte sich so weit vor, dass er Nase an Nase mit ihr war. »Glauben Sie, dass ich ihre Aufmerksamkeit nun bekomme?«
Angst strapazierte ihre Selbstbeherrschung, drohte übermächtig zu werden, doch Lori zeigte keinerlei Regung. Sie würde sich nicht von ihm benutzen lassen, um Jess zu treffen. Auf keinen Fall.
Ich bin vielleicht ein Opfer, aber ich werde mich nicht als Werkzeug hergeben, damit er an Jess herankommt.
»Sie hat mir alles über Sie erzählt.« Lori zwang sich zu lächeln, neigte den Kopf und musterte sein Gesicht, so, wie er ihres studiert hatte. »Was ist passiert? Hat Mommy Sie nicht beschützt, wenn Daddy Sie ihr vorgezogen hat? Ist das der Grund, warum Sie Frauen so sehr hassen?«
Seine Hand fuhr an ihre Kehle; starke Finger drückten zu, schnitten ihr die Luft ab. »Spielen Sie nicht mit mir, Detective. Es gibt Dinge, die werden Sie nie verstehen, also verschwenden Sie nicht Ihre Zeit und Ihre Energie mit dem Versuch, mich zu analysieren. Sie werden genauso wenig Erfolg haben wie die anderen vor Ihnen.«
Jetzt hatte sein Ton nichts Freundliches mehr. Die Angst, gegen die sie angekämpft hatte, schlug ihre Krallen tief in ihr Bewusstsein.
Er ließ sie los. Sie schnappte nach Luft. Ihre Gedanken rasten...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
Dateiformat: ePUBKopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „glatten” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.