Schweitzer Fachinformationen
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Sie ist das perfekte Opfer, denn niemand will ihr glauben ...
Ein Serienmörder treibt in der Kleinstadt Ash, Kentucky sein Unwesen. Er quält und tötet junge Frauen, doch bisher konnte niemand ihn dingfest machen. Die blinde Lena Riddle wird unfreiwillig Zeugin des Geschehens, als sie die verzweifelten Schreie eines seiner Opfer hört. Da die Polizei jedoch keine Beweise für ein Verbrechen findet, will ihr niemand Glauben schenken - außer Ezra King. Der attraktive Ex-Cop ist sich sicher, dass Lena in tödlicher Gefahr schwebt ...
Atemlose Spannung und eine prickelnde Liebesgeschichte - eine der besten Romantic-Thrill-Reihen.
Für Leserinnen und Leser von Sandra Brown und Christy Reece.
Band 2: Stille GefahrBand 3: Tödliche Nähe
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
März 2010
Ihr Name war Carly Watson.
Die letzten Stunden ihres Lebens verliefen grausam.
Sie wusste nicht, wo sie war. Sie wusste nicht, wie lange sie schon dort war. Und inzwischen hatte sie so große Schmerzen, dass sie sich auch kaum noch daran erinnern konnte, wer sie war, doch sie wünschte sich sehnlichst an einen anderen Ort.
Sie war 23 Jahre alt, Medizinstudentin, klug und fleißig und hatte ihr Leben geliebt, bevor sie in diese Hölle geraten war. Nun jedoch betete sie nur noch um ein baldiges Ende.
Seit Stunden, Tagen, wenn nicht gar Wochen hockte sie schon in dieser fürchterlichen Dunkelheit.
Und sie wusste, dass sie dort auch sterben würde.
Gerade kam er zurück - das Knarzen der Tür verriet es ihr, war wie das Geräusch des nahenden Todes für sie. Als die Tür aufgestoßen wurde, ächzte sie in den uralten Angeln.
Ein Schluchzer entwich ihrer Kehle, als er eine Hand auf ihr Bein legte und langsam aufwärts strich. Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, konnte sich durch die Fesseln um ihre Handgelenke, um Taille, Knie und Knöchel jedoch kaum bewegen.
Als er sie mit der Hand im Schambereich berührte, gellte ihr langer, verzweifelter Schrei durch die Nacht.
Ihr Entführer, Vergewaltiger und wohl auch angehender Mörder beobachtete sie. Ihre Angst schien ihn zu amüsieren, schien ihm zu . gefallen. »Schrei nur, Schätzchen. Niemand kann dich hören.«
»Bitte .« Sie war schon ganz heiser vom Schluchzen und ihr Hals fühlte sich trocken an. Von ihrem Bitten. Von ihrem Flehen. Sie hasste sich regelrecht dafür, dass sie ihn so angebettelt und ihm dabei diese Befriedigung verschafft hatte. Doch tief in ihrem Inneren gab es immer noch etwas, das sie die Wahrheit nicht akzeptieren und noch nicht aufgeben lassen wollte.
Auch wenn sie längst schon wusste, dass es keinen Zweck haben würde. »Lassen Sie mich einfach gehen. Bitte lassen Sie mich gehen . Ich werde auch nichts verraten, ich verspreche es Ihnen!«
Er seufzte wie ein Vater, dessen Kind seine Geduld überstrapazierte, tätschelte ihr sogar die Schulter. »Ja, da bin ich mir ganz sicher.«
Ein Ratschen durchfuhr die Stille. Und Carly fing erneut an zu wimmern, als sie das Geräusch erkannte. Es war ein Reißverschluss. Er zog sich die Hose aus - nein, nein, nein .
Panik stieg in ihr auf, sie begann zu schreien.
Er vergewaltigte sie wieder.
Ihr versagte die Stimme, bevor sie abschaltete und sich innerlich zurückzog.
Dieses Mal war es eine endgültige Flucht. Sie hatte sich an einen Ort begeben, an dem sie keinen Schmerz mehr spürte, keine Angst.
Als er ihr das Leben nahm, bekam sie davon nichts mehr mit - sie war schon längst nicht mehr anwesend.
Es war ein wunderschöner Tag - einer von denen, die es nicht allzu oft gab. Mit warmer, milder Luft, die Sonne schien vom blauen Himmel, eine leichte Brise wehte. Lediglich im Schatten der Bäume war es ein wenig kühler.
Ein perfekter Tag also für einen Spaziergang.
Das hatte Lena Riddle zumindest gedacht. Auf halber Strecke begann ihr Hund jedoch, unruhig zu werden. Puck konnte eigentlich nichts so leicht aus der Ruhe bringen. In den vier Jahren, die er nun schon bei ihr war, hatte er sich kein einziges Mal dermaßen aufgeführt. Und dennoch zerrte er jetzt an seiner Leine, als hätte er beschlossen, sie auf keinen Fall ihren gewohnten Weg durch den Wald gehen zu lassen.
»Komm schon, Puck. Du wolltest doch unbedingt raus, schon vergessen?«
Sie lief versuchsweise noch einen Schritt voraus, aber der groß gewachsene Golden Retriever setzte sich auf die Hinterläufe und schien nicht gewillt zu sein, sich auch nur einen Zentimeter weiterzubewegen.
Genau in diesem Augenblick, leise, ganz leise, hörte sie . ein Geräusch.
Puck fing an zu knurren. »Still«, flüsterte sie und legte ihm eine Hand auf den Kopf. Sein Nackenfell hatte sich aufgestellt, sein Körper war angespannt. »Schon gut, Dicker. Bleib ruhig.«
Sie standen nun mitten auf dem Weg. Lena hob den Kopf und horchte. Die schwache Brise, die den ganzen Tag über geweht hatte, hatte sich plötzlich gelegt. Und auch die sie umgebenden Geräusche, die vom vielfältigen Leben im Wald zeugten, waren verstummt. Ihr Herz schlug einmal, zweimal.
Es herrschte absolute Stille.
Da war es wieder. Es klang irgendwie . dumpf. Weit weg. Vielleicht war es ein Tier, das sich irgendwo verfangen hatte?
Sie konzentrierte sich, wobei sie angestrengt die Augenbrauen zusammenzog. Da, schon wieder. Lena versuchte ihren Blick auf die Stelle zu fokussieren, wo das Geräusch herkam.
Puck winselte und zog noch stärker an der Leine. Lena drehte den Kopf, um besser lauschen zu können. Doch das Geräusch war verschwunden. Lediglich das Rascheln der Blätter vom leicht einsetzenden Wind und der Ruf eines Vogels waren zu hören. Irgendwo in der Ferne hörte sie ein Auto davonfahren.
Dennoch - allein die Erinnerung an dieses Geräusch, was auch immer es gewesen sein mochte, ließ sie schaudern.
»Weißt du was, Puck?«, murmelte sie. »Du hast recht. Wir verschwinden hier besser.«
In ein paar Stunden musste sie ohnehin zur Arbeit.
»So, bitte schön .« Er beugte sich über sie und begutachtete ihr Haar.
Die glänzenden blonden Strähnen waren nun auf Kinnlänge gestutzt, schnurgerade und so gleichmäßig wie nur möglich.
Blind und mit starrem Blick schaute sie an ihm vorbei.
Der leere Ausdruck in ihren Augen ärgerte ihn zwar, überrascht war er jedoch nicht. Er hatte es kommen sehen. Bereits ihre erste Reaktion, ihr erster Schrei, hatte darauf schließen lassen.
Dieses Mädchen besaß keinen Lebensmut mehr, und wenn der Kampfgeist einmal erloschen war .
Tja. Nichts zu machen.
Sorgfältig sammelte er das Haar auf, wählte einige Strähnen aus und ließ den Rest in eine Tüte fallen, die er zu dem Bündel legte, das er hinaustragen würde. Später. Zuerst musste er sich noch um einige Dinge kümmern.
Er ließ den Blick über ihren Körper wandern, über die große schlanke Gestalt, über ihre Gliedmaßen, die nun blass und schlaff herunterhingen, die sanfte Wölbung ihres Bäuchleins, ihre schönen, üppigen Brüste . Er schätzte es, wenn eine Frau einen ordentlichen Vorbau besaß. Schließlich ließ er den stumpfen Goldglanz, den die Kette an ihrem Hals abgab, auf sich wirken und musterte ihre kräftigen, weich geschwungenen Schultern.
Er ging neben ihr in die Hocke und hob ihren leblosen Körper hoch.
Was er nun tun musste, würde nicht besonders schön werden, und er würde es nicht hier erledigen.
»Was glaubst du, was das war?«
»Keine Ahnung, verdammt.« Lena seufzte und wandte sich ihrer besten Freundin zu. Schon allein mit Roslyn Jennings zu reden, tat ihr gut. Auch wenn sie sich ein bisschen blöd vorkam. Wahrscheinlich war dort überhaupt nichts gewesen. Rein gar nichts . Obwohl es ihrem Hund einen gehörigen Schrecken eingejagt hatte. »Puck war jedenfalls ganz schön verstört.«
»Du klingst allerdings auch so, als wärst du ein bisschen neben der Spur.«
»Ja, das kannst du laut sagen.«
Auch wenn neben der Spur es eigentlich nicht so ganz traf.
Lena verzog das Gesicht und ermahnte sich selbst, konzentriert zu bleiben. Sie sollte lieber aufpassen, was sie tat, sonst würde sie nicht nur die Kartoffeln, sondern auch ihre Finger klein schneiden. Und mit Sicherheit wäre es auch nicht gerade förderlich für den Ruf des Restaurants, wenn sich herumsprach, dass die Chefköchin Körperteile in die Mahlzeiten mischte.
Aus unerfindlichen Gründen lief es ihr bei diesem Gedanken eiskalt den Rücken hinunter.
»Schon komisch, dass Puck sich so gesträubt hat. Das ist noch nie vorgekommen. Er liebt eure Spaziergänge, nicht wahr?«
»Jepp, allerdings. Du hast recht . Das sieht ihm einfach nicht ähnlich.« Lena konnte sich nicht daran erinnern, dass ihr Hund jemals solch ein Verhalten an den Tag gelegt hätte. Er war ein gutes Tier, beschützerisch, liebevoll . fast wie ein Freund.
»Lass uns noch mal über dieses Geräusch nachdenken, das du gehört hast. Wenn wir herausfinden, was das war, wissen wir vielleicht auch, was Puck so nervös gemacht hat. Das hing wahrscheinlich irgendwie miteinander zusammen, oder? Wäre jedenfalls eine logische Erklärung.«
»Ich kann es nicht genau zuordnen. Es klang wie ein Stöhnen, aber irgendwie erstickt.«
»Nimm's mir nicht übel, aber könnte es vielleicht sein, dass da gerade jemand zugange war?« Zweifel, aber auch Neugier schwangen in Roslyns Stimme mit.
»Zugange?«, fragte Lena. »Womit denn?«
Ungefähr zwei Sekunden lang sagte Roz gar nichts. Dann brach sie in Gelächter aus. »Ach, Süße, du bist einfach viel zu lange nicht mehr flachgelegt worden. Mit Sex, Mädchen. Weißt du noch, was das ist?«
»Ich kann mich vage daran erinnern.« Mit finsterer Miene hackte Lena etwas energischer auf die Kartoffeln ein als unbedingt notwendig gewesen wäre. Nein, sie hatte bestimmt nicht vergessen, was Sex war. Auch wenn ihre letzten Erfahrungen auf dem Gebiet fast ein ganzes Jahr lang zurücklagen. Und die davor? - Hatten zu Collegezeiten stattgefunden.
Nichtsdestotrotz konnte sie sich noch gut daran erinnern.
»Und, meinst du, dort draußen hat sich vielleicht ein Pärchen vergnügt? Mal ganz ehrlich, wenn mich ein Kerl dazu überreden...
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