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Mit den ersten Hitzewallungen kommt die Unsicherheit. Ist es nun so weit - bin ich jetzt im Wechsel? Decke über den Kopf, oder doch lieber zum Arzt, zur Ärztin? Im Idealfall: Schon vor den ersten Anzeichen der Wechseljahre wissen, was der Körper jetzt braucht. Umso besser ist es, dass du nun dieses Buch in Händen hältst! Prä- über peri- bis post-: Wer eine Ahnung davon hat, was im eigenen Körper tatsächlich abgeht, findet deutlich easier durchs Meno-Labyrinth. Schauen wir uns die vier Phasen der Wechseljahre doch einmal genauer an.
In einfachen Worten: Die Wechseljahre sind der Prozess, der zur Menopause führt. Die Menopause selbst ist der Zeitpunkt, zu dem eine Frau ihre letzte Menstruation hat. Die Zeit davor, während die Hormonproduktion abnimmt und Symptome auftreten können, wird als Perimenopause bezeichnet (wir unterscheiden hier noch einmal zwischen früher und später Perimenopause) und die Zeit danach nennt man Postmenopause. Durch eine feinere Unterteilung können Frauen und ihre ÄrztInnen besser verstehen, in welcher Phase der Wechseljahre sie sich befinden, und entsprechend geeignete Maßnahmen zur Bewältigung von Symptomen und zur Erhaltung ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens ergreifen. Die Übersetzungen der Vorsilben prä-, peri- und post- sind einfach: prä = vor, peri = um/herum und post = nach.
(Beginn mit Ende 30 oder Anfang 40) Das ist die Phase vor dem eigentlichen Einsetzen der Perimenopause. Während dieser Phase haben Frauen typischerweise noch regelmäßige Menstruationszyklen, aber einige frühe Anzeichen hormoneller Veränderungen können auftreten, wie zum Beispiel Brustspannen, längere oder kürzere Zyklen als üblich und leichte Stimmungsschwankungen. Hormonelle Veränderungen machen sich leise bemerkbar, aber die Symptome sind in der Regel noch mild. Die Prämenopause kann Jahre andauern, bevor die eigentliche Perimenopause beginnt.
Was in dieser Phase mit den Hormonen passiert: In der Prämenopause bleiben die Hormonspiegel tendenziell stabil, obwohl sie langsam abnehmen können. Progesteron- und Östrogenspiegel können leicht schwanken, was zu leichten Unregelmäßigkeiten im Zyklus führen kann. Östrogen und Progesteron werden weiterhin von den Eierstöcken produziert, aber ihre Produktion nimmt im Laufe der Zeit ab.
(Beginn in etwa ab 45)
Die frühe Perimenopause ist die erste Phase der eigentlichen Wechseljahre, die direkt auf die Prämenopause folgt. Jetzt beginnen die Hormonspiegel, insbesondere das Östrogen, unregelmäßig zu schwanken, was zu unvorhersehbaren Symptomen führen kann. Diese können sein: unregelmäßige Menstruationszyklen, stärkere Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schweißausbrüche, Gelenkschmerzen, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Schlafstörungen, Migräne und einige mehr. Für viele Frauen ist diese Phase sehr unangenehm, weil sie von der Intensität der Beschwerden regelrecht überrascht werden.
Was in dieser Phase mit den Hormonen passiert: Während der frühen Perimenopause beginnen die Hormonspiegel, insbesondere Östrogen, aber auch Progesteron, unregelmäßig zu schwanken, was zu unregelmäßigen Menstruationszyklen führen kann. In einigen Fällen nimmt Progesteron schneller ab als Östrogen, was dann zu einem Östrogenüberschuss führen kann, der wiederum möglicherweise Symptome wie Brustspannen, Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen mit sich bringt.
(Beginn mit Ende 40 und Anfang 50)
Die späte Perimenopause ist die fortgeschrittene Phase der Perimenopause. In diesem Stadium werden die Schwankungen der Hormonspiegel, insbesondere Östrogen, stärker und unvorhersehbarer. Frauen können häufiger Symptome wie aufsteigende Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, vaginale Trockenheit, sexuelle Unlust und andere Symptome wie Angstzustände, starke Müdigkeit und Antriebslosigkeit, Schwindel und Kreislaufbeschwerden erleben. Die Menstruationszyklen können unregelmäßiger werden, und die Fruchtbarkeit nimmt allmählich ab. Diese Phase geht auch mit einem schnelleren Anstieg der Fettmasse und einer Umverteilung des Fettes in den Bauch einher, was ebenfalls zu einem Anstieg des Gesamtkörperfettes und daher auch des Gewichtes führt. Es kann auch zu vermehrter Fettansammlung im Rückenbereich und an den Oberarmen kommen. Nicht nur, dass es uns stört, dass wir ständig am Zunehmen sind und uns von Tag zu Tag unwohler fühlen, ist nun auch durch das Ansteigen des Gewichtes das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen erhöht.
Was in dieser Phase mit den Hormonen passiert: In dieser Phase nehmen die Gesamtwerte von Östrogen und Progesteron ab. Die Eierstöcke produzieren nun weniger Hormone, was zu noch unregelmäßigeren Zyklen führen kann. Ein relativer Mangel an Progesteron im Vergleich zu Östrogen tritt in dieser Phase häufiger auf. Vor allem ein Mangel an Progesteron erschwert das Abnehmen empfindlich.
(Anfang bis Mitte 50)
Die Menopause wird definiert als der Zeitpunkt, zu dem eine Frau zwölf aufeinanderfolgende Monate ohne Menstruation erlebt hat. Während dieser Zeit stabilisieren sich die Hormonspiegel auf einem niedrigen Niveau und die meisten typischen Symptome der Perimenopause nehmen ab. Die Menopause markiert das Ende der reproduktiven Jahre einer Frau.
Was in dieser Phase mit den Hormonen passiert: In der Menopause sinkt die Produktion von Östrogen und Progesteron drastisch, da die Eierstöcke ihre Funktion einstellen.
Die Hormonspiegel sind jetzt auf einem niedrigen Niveau stabilisiert, was das Ende der Menstruation markiert und auch ein nahes Ende der häufigsten Wechseljahresbeschwerden. Doch jetzt kann es zu einer höheren Anfälligkeit für Diabetes kommen. Östrogen hat eine positive Wirkung auf das »gute« HDL-Cholesterin, indem es die Blutgefäße erweitert und durchblutungsfördernd wirkt. Da die Östrogenproduktion drastisch zurückgegangen ist, fehlt auch diese positive Wirkung.
(nach der Menopause bis zum Lebensende)
Die Postmenopause beschreibt die Zeit nach der Menopause, die den Rest des Lebens einer Frau umfasst. Frauen können immer noch einige Symptome wie Hitzewallungen, vaginale Trockenheit oder Schlafstörungen erleben, aber sie sind häufig weniger ausgeprägt als in den Phasen davor. Jetzt besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für langfristige gesundheitliche Probleme wie Osteoporose und auch Herzerkrankungen aufgrund des Östrogenmangels.
Was in dieser Phase mit den Hormonen passiert: In der Postmenopause bleiben die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Hormonproduktion aus den Eierstöcken ist praktisch zum Erliegen gekommen und die Hauptquelle für die Östrogenproduktion ist nun das Fettgewebe. Dieser Mechanismus ist wichtig, da Östrogen auch nach der Menopause weiterhin eine Reihe von Funktionen im Körper reguliert, einschließlich der Erhaltung der Knochendichte, der Aufrechterhaltung der Gesundheit von Herz und Blutgefäßen und der Unterstützung der vaginalen Gesundheit. Daher ist die Produktion von Östrogen durch das Fettgewebe nach der Menopause ein wichtiger Faktor für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen in dieser Lebensphase - auch wenn der Östrogenspiegel nach der Menopause deutlich niedriger ist als vor der Menopause und die Östrogenproduktion durch das Fettgewebe allein diesen Mangel nicht vollständig ausgleichen kann. Die Konzentration von Progesteron ist nur noch so hoch wie im Körper eines Mannes. Die Östrogenproduktion verringert sich kontinuierlich, bis schließlich gar kein Östrogen mehr produziert wird. In diesem Zeitraum stellt sich der Körper auf ein neues hormonelles Gleichgewicht ein und der Hormonspiegel kommt wieder zur Ruhe.
PRÄMENOPAUSE FRÜHE PERIMENOPAUSE SPÄTE PERIMENOPAUSE MENOPAUSE POSTMENOPAUSE
Die Altersangaben und auch die Unterteilungen in die einzelnen Phasen sind allgemeine Richtlinien und können von Frau zu Frau und je nach individuellen Umständen und genetischer Veranlagung variieren. Es ist mir wichtig zu betonen,...
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