Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Für den Anbau der kleinen Gemüse und Kräuter brauchen Sie keinen grünen Daumen. Auch wer keine Erfahrung mit dem Gärtnern hat, bekommt mit unserer Fünf-Schritte-Methode gute Ergebnisse. Viel Zubehör brauchen Sie auch nicht, das Wichtigste ist qualitativ hochwertiges Saatgut mit einer hohen Keimfähigkeit - am besten schadstofffrei in Bioqualität. Nach ein bis zwei Wochen darf geerntet werden - wie wäre es mit einem Salat aus frischen Microgreens? Lassen Sie sich inspirieren und zu heilsamem Genuss verführen.
Hochwertiges, unbelastetes Saatgut garantiert gute und heilsame Erträge, eine Bezugsempfehlung finden Sie im Anhang. Grundsätzlich gilt: Je mehr Sonnenlicht unsere Microgreens bekommen, desto besser. Studien zeigen, dass sie unter direkter Sonneneinstrahlung mehr heilkräftige Stoffe wie Senföle, Vitamin E oder Karotinoide bilden. Doch auch indirektes Sonnenlicht lässt die kleinen Gemüse und Kräuter wirksam werden. Wenn Sie Ihre Microgreens nicht ins direkte Sonnenlicht stellen können, dann möglichst auf einen hellen Platz in Ihrer Wohnung, am besten in die Nähe eines Fensters.
Viele Lebensmittelverpackungen vom letzten Einkauf eignen sich für den Anbau.
Microgreens können in verschiedenen Behältern gezogen werden. Im Handel sind spezielle Wannen erhältlich, wir recyceln auch gerne Pflanztöpfe oder Plastikverpackungen. Gut eignen sich z. B. durchsichtige Plastikbehälter für Obst oder Gemüse, aber auch Joghurt- oder Tofubehälter.
Wenn die Verpackungen unten noch keine Löcher haben, erhitzen Sie einen Nagel über einer Flamme (den Nagel bitte stets mit einer Zange halten!). Mit dem heißen Nagel können Sie dann ungefähr fünf Millimeter große Löcher "bohren".
Größere Plastikpflanztöpfe oder Joghurtbehälter schneiden wir zudem mit einem Cutter ab, höher als fünf Zentimeter muss kein Behälter sein - außer er ist durchsichtig. Ihre Behälter können Sie auch wiederverwenden, sollten Sie aber vorher mit Spülmittel reinigen und dann trocknen lassen.
Säen Sie Ihre Microgreens schön dicht nebeneinander aus.
Im Unterschied zu Sprossen benötigen unsere Microgreens etwas Erde. Diese sollten nicht zu nährstoffreich sein - ideal ist Anzuchterde, wir benutzen auch gerne Kokoserde (Bezugsempfehlung im Anhang). Befüllen Sie Ihren Behälter ungefähr drei bis vier Zentimeter hoch damit, gießen Sie die Anzuchterde an und drücken Sie sie mit wenig Kraft gleichmäßig fest.
Microgreens stellen keine großen Ansprüche, ihnen reicht ein wenig Erde, Licht und Wasser. Letzteres sollte jedoch am besten kalkarm sein. Wer zu Hause hartes Wasser hat, kann sich überlegen, für sich und seine Microgreens einen Wasserfilter anzuschaffen. Eine Empfehlung finden Sie im Anhang.
Microgreens mögen weiches Wasser.
Für Anfänger: Wählen Sie zunächst Sorten, deren Anbau einfach ist.
Nun können Sie Ihr Saatgut aussäen. Manche Sorten sollten Sie vor dem Säen einweichen - diese Infos entnehmen Sie den jeweiligen Porträts im dritten Teil des Buches. Verteilen Sie Ihr Saatgut gleichmäßig auf der Erde, es soll richtig nah beieinander, aber nicht aufeinander liegen. Drücken Sie die Samen sanft an, damit alle einen Kontakt zur Erde haben.
Das Saatgut liegt nun schön feucht, die Keimung kann beginnen. Bis auf wenige Ausnahmen keimen Microgreens gerne im Dunkeln. Bedecken Sie daher Ihren Behälter ungefähr zwei Tage lang mit einem Tuch oder einem passenden Stück Pappe. Sobald sich die ersten Keimlinge nach oben schieben, nehmen Sie die Abdeckung weg und stellen den Behälter an einen sonnigen Ort.
Vielleicht ziehen Sie mehrere Microgreens gleichzeitig? Dann schreiben Sie am besten auf ein Etikett am Behälter, welches Saatgut Sie gesät haben.
Durchsichtige Behälter aus dem Lebensmittelhandel eignen sich gut als Zuhause für Ihre Microgreens.
In den ersten drei Tagen ist es ratsam, das keimende Saatgut zweimal täglich mit einer Sprühflasche zu befeuchten. Danach bewässern Sie Ihre Microgreens alle zwei Tage am besten von unten - dafür sollten die Behälter unten Löcher haben: Sie füllen eine geeignete Schüssel oder ein Becken mit Wasser und stellen die Behälter dort kurz hinein. Durch die Löcher dringt Wasser in den Behälter und befeuchtet die Erde. Das ist viel besser als das Gießen von oben, dabei bleibt nämlich Feuchtigkeit zwischen den dicht wachsenden Keimlingen, was Schimmelpilze einlädt.
Microgreens mögen es hell, z. B. auf einer Fensterbank.
Im Handel erhältliche Microgreenwannen haben auf der Unterseite keine Löcher, diese gießen Sie von der Seite. Wenn die Anzuchterde schon kräftig mit Wurzeln durchzogen ist, können Sie diese auch wie einen Teppich anheben und die Wanne darunter mit Wasser füllen.
Unterschied: Schimmel oder Faserwurzeln?
Manche Microgreens von Senf, Alfalfa, Kresse oder Rettich bilden einen feinen weißen Teppich aus Faserwurzeln auf der Erde. Schimmel sieht ganz ähnlich aus, es gibt aber markante Unterschiede: Ist die Erde von Schimmel befallen, riecht das faulig und modrig, zudem bildet er auf seinen Fasern farbige Punkte. Diese können schwarz, grün oder bräunlich sein. Der Schimmel kommt übrigens meist über die Luft zu den Microgreens, eine häufige Quelle für Schimmelsporen in der Wohnung sind in Erde wachsende Zimmerpflanzen. Das können Sie vermeiden, indem Sie Ihre Pflanzen in erdlosen Kulturen wie Hydrokultur ziehen.
Die Ernte kann schon nach sechs bis zehn Tagen beginnen, wenn die Microgreens satte erste Blätter gebildet haben. Probieren Sie ruhig, ob das junge Grün schon lecker schmeckt oder noch ein paar Tage wachsen sollte. Da wir Microgreens vor dem Verzehr nicht kochen müssen, bleiben übrigens alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Wenn herkömmliches Gemüse gekocht wird, finden sich demgegenüber viele Elemente im Kochwasser wieder.
Microgreens lassen sich einfach mit der Schere ernten, Sie schneiden sie kurz oberhalb der Erde ab. Kleine Behälter neigen Sie einfach über einen Teller, auf den die geschnitten Microgreens fallen. Bei größeren Gefäßen greifen Sie die Microgreens mit einer Hand, mit der anderen schneiden Sie.
Bis auf wenige Sorten wie Weizengras oder Erbse können Microgreens nur einmal geerntet werden.
Am besten Sie ernten das, was Sie gerade benötigen. Was Sie nicht verbrauchen, können Sie in einer Plastiktüte im Kühlschrank für ein paar Tage lagern. Microgreens können in der Regel einmal geerntet werden, ein paar Sorten wachsen nach dem ersten Schnitt noch einmal nach: Dazu zählen Weizengras, Erbse oder Rucola. Nach dem Ernten brauchen Sie Microgreens nicht waschen, die mit Wurzeln durchzogene Anzuchterde kann in den Biomüll oder auf den Kompost.
Manche mögen's kurz: Sprossen anbauen
Microgreens sorgen für Abwechslung: So viele Sorten gibt es zu entdecken. Fast alle davon lassen sich auch als Sprossen anbauen, z. B. mit einem Keimgerät oder Kressesieb. Wir haben meist zwei oder drei Sprossengläser parallel zu unseren Microgreens. Schon nach drei Tagen lassen sich die knackigen Keimlinge ernten. Vielleicht ist das auch für Sie eine Option? Sie können Ihre Samen beispielsweise gleichzeitig als Microgreen und als Sprosse ziehen. Welche Sorten sich für den Sprossenanbau eignen, erfahren Sie im Kapitel "29 heilsame Microgreens im Porträt".
Genuss ist eine ganz besondere Fähigkeit. Genuss erlaubt, uns an etwas Unmittelbarem zu erfreuen und positive Gefühle zu empfinden. Wenn wir genießen, kommt unser Geist zur Ruhe, wir kommen in Einklang mit unserer Umwelt und sind vollkommen im Hier und Jetzt. Dieser Aspekt wird in unserer heutigen Zeit immer wichtiger, viele und durchaus verlockende Technologien beanspruchen unsere Aufmerksamkeit. Daran ist nichts Schlimmes, wenn wir trotzdem eine Balance wahren können und immer wieder Momente finden, achtsam und präsent zu sein.
Dabei helfen uns unsere Sinne und unsere Fähigkeit, zu genießen. Wahrscheinlich kennen Sie das: In dem Augenblick, in dem Sie etwas sehr Angenehmes hören, tasten oder schmecken, sich entspannen und die Welt um sich herum ein wenig vergessen, treten Eile, Hektik, Stress und Probleme in den Hintergrund, Ihre Aufmerksamkeit gehört ganz alleine dem positiven Empfinden.
Genuss kann das innere Kind in uns wecken: Wenn wir genießen, erfahren wir verspielt und mit Hingabe unsere Welt neu. Wir können entdecken, wie schön es z. B....
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