Schweitzer Fachinformationen
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Die Abfassung des ersten Evangeliums, das von der altkirchlichen Überlieferung dem Apostel Matthäus zugeschrieben wurde, der vor seiner Berufung zum Apostel Zöllner in Kafarnaum war (vgl. Mt 9,?9-13) und den Namen Levi trug (Mk 2,?14; Lk 5,?27), wird heute weithin in etwa so beurteilt: Um das Jahr 80 n.?C. (s.?o.) hat wohl im syrischen Kirchenraum ein schriftkundiger Christ unter Benutzung von Mk, der Logienquelle sowie weiterer (meist mündlich überlieferter) Sondertraditionen ein neues Evangelium geschrieben, und zwar in griechischer Sprache.
Seiner literarischen Eigenart nach ist Mt eine Lehrschrift, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf fünf umfangreiche Redekompositionen: Bergpredigt (5,?1-7,?29), Aussendungsrede (10,?1,-11, ?1), Gleichnisrede (13,?1-53), Gemeinderede (18,?1-19, ?2), Rede über die Endzeit (24,?1-26,?2). Die erzählerischen Abschnitte (Wunderberichte) sind gegenüber der Mk-Vorlage gekürzt.
Ein wichtiges Anliegen für den Verfasser ist der Nachweis der Gottessohnschaft Jesu (3,?17; 14,?33 u.?ö.) sowie seiner Messianität (1,?23); dabei bedient sich Mt insbesondere des Schriftbeweises, um zu zeigen, dass sich in Jesus alle alttestamentlichen Messiasverheißungen erfüllt haben, wenn auch in ganz anderer Weise, als es den jüdischen Messiasvorstellungen der Zeit entsprach. Die Kirche (griech. ekklesia, 16,?18; 18,?17) ist das neue Gottesvolk in und durch Jesus. Die Erwählung Israels wird ausgeweitet auf alle Völker (sogenannter "Missionsauftrag", 28,?16-20), das mosaische Gesetz wird nicht aufgehoben, sondern in Christus erfüllt und vollendet (5,?17-19). Ein weiterer zentraler Begriff ist "Reich der Himmel" als die für das Mt typische Reich Gottes-Metapher.
1Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
2Abraham zeugte Isaak, Isaak zeugte Jakob, Jakob zeugte Juda und seine Brüder, 3Juda zeugte Perez und Serach mit Tamar, Perez zeugte Hezron, Hezron zeugte Aram, 4Aram zeugte Amminadab, Amminadab zeugte Nachschon, Nachschon zeugte Salmon, 5Salmon zeugte Boas mit Rahab, Boas zeugte Obed mit Rut, Obed zeugte Isai, 6Isai zeugte David, den König. David zeugte Salomo mit der Frau Urijas, 7Salomo zeugte Rehabeam, Rehabeam zeugte Abija, Abija zeugte Asa, 8Asa zeugte Joschafat, Joschafat zeugte Joram, Joram zeugte Usija, 9Usija zeugte Jotam, Jotam zeugte Ahas, Ahas zeugte Hiskija, 10Hiskija zeugte Manasse, Manasse zeugte Amon, Amon zeugte Joschija, 11Joschija zeugte Jojachin und seine Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon.
12Nach der Wegführung nach Babylon zeugte Jojachin Schealtiël, Schealtiël zeugte Serubbabel, 13Serubbabel zeugte Abihud, Abihud zeugte Eljakim, Eljakim zeugte Azor, 14Azor zeugte Zadok, Zadok zeugte Achim, Achim zeugte Eliud, 15Eliud zeugte Eleasar, Eleasar zeugte Mattan, Mattan zeugte Jakob, 16Jakob zeugte Josef, den Mann Marias, von der Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird.
17Von Abraham bis David sind es also vierzehn Geschlechter, von David bis zur Wegführung nach Babylon sind es vierzehn Geschlechter und von der Wegführung nach Babylon bis zu Christus vierzehn Geschlechter.
18Mit der Geburt Jesu Christi verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Josef verlobt war, fand es sich, noch bevor sie miteinander lebten, dass sie schwanger war aus heiligem Geist. 19Da aber Josef, ihr Mann, gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, gedachte er, sie im Stillen zu entlassen. 20Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach zu ihm: Josef, Sohn Davids, scheu dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, ist aus heiligem Geist. 21Sie wird einen Sohn gebären, ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. 22Dies alles ist geschehen, damit das Wort des Herrn in Erfüllung geht, das er durch den Propheten gesprochen hat: 23Seht, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. 24Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie der Engel des Herrn ihm aufgetragen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25Er erkannte sie aber nicht, bis sie einen Sohn geboren hatte. Und er gab ihm den Namen Jesus.
2Als nun Jesus geboren war, zu Betlehem im Land Juda in den Tagen des Königs Herodes, da kamen Magier aus dem Osten nach Jerusalem 2und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. 3Als König Herodes das hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm. 4Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und forschte sie aus, wo der Messias geboren werden solle. 5Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa. Denn so steht beim Propheten geschrieben: 6Du, Betlehem im Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den führenden Städten Judas; denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird.
7Da rief Herodes die Magier heimlich zu sich und horchte sie aus, wann genau ihnen der Stern erschienen war. 8Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und sobald ihr es gefunden habt, lasst es mich wissen, damit auch ich komme und ihm huldige. 9Nachdem sie den König angehört hatten, brachen sie auf. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er ankam und über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. 10Als sie den Stern erblickten, hatten sie eine überaus große Freude. 11Sie traten in das Haus ein und sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter, fielen nieder und huldigten ihm. Dann öffneten sie ihre Schätze und brachten ihm Geschenke dar, Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12Und da sie im Traum die Weisung empfingen, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.
13Nachdem sie aufgebrochen waren, erschien dem Josef ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich es dir sage; denn Herodes will nach dem Kind suchen, um es zu töten. 14Da stand er auf, nahm in der Nacht das Kind und dessen Mutter und floh nach Ägypten. 15Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. So sollte das Wort in Erfüllung gehen, das der Herr durch den Propheten gesprochen hatte: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
16Als Herodes sich nun von den Weisen hintergangen sah, geriet er in heftigen Zorn, sandte aus und ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben im Alter von zwei Jahren und darunter töten, genau der Zeit entsprechend, nach der er die Magier ausgeforscht hatte. 17Da erfüllte sich das Wort, das durch den Propheten Jeremia gesprochen worden war:
18Eine Stimme hörte man in Rama, viel Weinen und Wehklagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind.
19Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum 20und sprach: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind gestorben. 21Da stand er auf, nahm das Kind und dessen Mutter und zog in das Land Israel. 22Als er aber hörte, dass Archelaus anstelle seines Vaters über Judäa herrschte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Nachdem er aber im Traum eine Weisung empfangen hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa. 23Er kam in eine Stadt namens Nazaret und nahm dort Wohnung. So sollte sich das Wort der Propheten erfüllen: Er wird Nazoräer genannt werden.
3In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und predigte in der Wüste von Judäa: 2Kehrt um; denn das Himmelreich ist nahe. 3Dieser nämlich ist es, von dem durch den Propheten Jesaja gesagt worden war:
Eine Stimme ruft in der Wüste: / Bereitet den Weg des Herrn! / Macht seine Straßen eben!
4Er aber, Johannes, trug ein Gewand aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Hüften. Seine Nahrung waren Heuschrecken und wilder Honig. 5Damals zogen...
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