Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Vorwort 9
1. Kapitel: Reichen Sie noch oder Vermögen Sie schon? 13
Reichtum ist gut, Vermögen ist besser 13
Jetzt reicht's! - Warum wir zu viel konsumieren 21
Finanzkrisen sind nicht Ihr Problem 33
2. Kapitel: Immaterielles Vermögen bringt Sie weiter 41
Erwerbsvermögen - Viel größer als Sie denken 41
Zeitvermögen - Das vergessene Potenzial 49
Persönlichkeitsvermögen - Ihr größterWerttreiber 69
Sozialvermögen - Das Echte und das Falsche 79
3. Kapitel: Produktives Kapitalvermögen macht Sie von alleine reich 87
Bauen Sie mühelos freies Kapital auf 87
Wohin man investiert und wovon man besser die Finger lässt 93
Wachstum ohne Grenzen:Wie aus einem Pfennig ein Vermögen wird 97
Kredite: Leihen Sie keinem Ihr Geld, auch nicht dem Staat 107
Wie Sie richtig diversifizieren 116
Die fünf größten Fehler, die Sie mit Aktien machen können 122
Aktien: Von falschen Zeitpunkten und richtigenWerten 126
Faire Preise für Immobilien 141
Immobilien oder Aktien? 148
4. Kapitel: Sonstiges Vermögen: Weniger ist mehr 155
Bargeld lacht 155
Anti-Liquidität: Versicherungen und Co. 160
Gold glänzt - steigt aber nicht imWert 164
Rohstoffe,Währungen und Hedge-Fonds 174
Gebrauchsvermögen 179
Kunst und Luxus 185
5. Kapitel: So managen Sie Ihr persönliches Vermögensportfolio 193
Handeln wie ein Samurai 193
Denken wie ein Unternehmer 196
Millionär sein und Millionär werden: Das Vermögensportfolio
in jedem Lebensalter 200
Bewahren Sie sich Ihre Freiheit! 213
Die Entscheidung des Herakles 215
Danksagung 218
Über den Autor 219
Stichwortverzeichnis 221
Kennen Sie das? Sie verdienen eigentlich ganz gut, haben aber nie wirklich Geld in der Hand. Sie fragen sich, wo das Geld eigentlich hin ist? Vielleicht sogar: Sollte ich es nicht lieber behalten, ein kleines bisschen sparsamer damit umgehen? Mir jedenfalls geht es manchmal so. Wenn ich an der Biomarkt-Kasse stehe undbezahle, denke ich: »Ui, wieder ganz schön teuer. Robert, du gibst jede Woche viel aus. Muss es denn immer das Beste sein?« Aber wissen Sie, warum ich mir dabei immer ganz sicher bin, beim Geldausgeben für Essen und Trinken? Weil ich mir sage: Das Geld wird schon wieder reinkommen. Wer was bieten kann, wird schon auch entsprechend bezahlt werden. Und wer sollte denn der Gesellschaft etwas bieten können, wenn nicht ich? Ich bin in einem Alter, in dem ich was leisten kann, und meine Ausbildung und Erfahrung sind gut. Das klingt arrogant, aber es ist mein wichtigstes Kapital: der positive Blick in die Zukunft und das Vertrauen in mich selbst.
Ohne positive Erwartungen gäbe es keine Investitionen. Denn Investitionen sind Ausgaben mit der Absicht, in Zukunft dadurch mehr Einnahmen zu erzielen. Ich kenne viele, die bei ihren Lebensmittel-Einkäufen nicht so großzügig mit ihrem Geld umgehen. Komischerweise - und ich sage das mit echtem Erstaunen und ohne Ironie - verzeichnen diese Menschen weit geringere Einkommenszuwächse. Wer an sich selbst glaubt und denkt: »Ich verdiene gutes Essen«, der verdient vielleicht allein dadurch mit der Zeit auch mehr Geld. Es ist eine psychologisch wirksame Selbst-Suggestion. Wenn Sie sich sagen: »Ich kann mir dieses gute Essen nicht leisten«, oder: »Ich verdiene nicht genug, um mir diese leckeren Sachen zu kaufen«, sagen Sie es sich nicht nur, sie handeln sogar danach. Ihr Unbewusstes wird Ihnen glauben. Es sagt sich: »Diese Dinge sind also nur für andere. Ich bin nicht toll genug. Diese Frau isst besser, also ist sie besser. Ich aber esse nicht so gut, also bin ich nicht so gut.« Hören Sie auf! Das, was Sie wirklich brauchen, Luft, Schlaf, Wärme, Essen und Trinken, davon sollten Sie sich auch manchmal das Beste gönnen! Aber das Beste nach Ihrer Meinung, nicht das, was andere (zum Beispiel das Werbefernsehen oder irgendwelche Gentleman-Ratgeber) für das Beste halten. Es muss ja kein Kaviar sein. Denken Sie an Warren Buffett: Für den ist gutes Essen ein Hamburger mit Cola!
Jeder wie er mag. Es ist aber in jedem Fall hilfreich zu wissen, dass all das viele Geld, das Sie im Moment ausgeben, nur ein Bruchteil Ihres Vermögens ist. Es kann Ihr Vermögen sogar steigern. Ich gebe gerne Geld für naturbelassenes Essen aus, weil ich glaube, dass meine Tatkraft und Lebensfreude dadurch beflügelt werden. Es ginge sehr wahrscheinlich auch ohne, aber die Tatkraft eines Menschen ist viel wert. Deshalb tue ich viel, um sie zu erhalten.
Ihr Erwerbsvermögen ist wahrscheinlich viel größer als Sie denken. Aber es verringert sich im Zeitverlauf. Wenn Sie nicht außergewöhnlich gut damit umgehen, nimmt Ihr Gesamtvermögen dadurch stetig ab.
Die Höhe des Erwerbsvermögens und seine Sicherheit hängen davon ab, was man täglich tut. Es beginnt mit der eigenen Spezialisierung. Ist ein Lehramtsstudium tatsächlich eine sichere Sache? Oder ist es nicht vielmehr so, dass ein Lehrer, der noch nicht verbeamtet ist, durch ein in Zukunft möglicherweise stark vermindertes Stellenangebot und durch das jahrelange Versäumnis marktfähigere Leistungen anzubieten, im Gegensatz zu einer trainierten Freiberuflerin ziemlich wackelig dastehen könnte?
Wer ist bei gleichem Einkommen sicherer aufgestellt: der Start-up-Unternehmer Larry mit zusätzlichem Mini-Job, der außerdem samstags mit seiner Band als Straßenmusiker auftritt? Oder der routinierte Vollzeit-Angestellte Peter mit bezahltem Urlaubsanspruch bei einem Großunternehmen? Wer bekommt eher einen Baukredit? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Bank sich für Peter entscheidet! Dabei ist dessen Erwerbsvermögen nicht nur mit einem sogenannten »Klumpen-Risiko« (alles kommt von einer Stelle) belastet, sondern möglicherweise auch weniger stark der fortwährenden Erprobung ausgesetzt. Es ist somit trotz festem Gehalt weniger valide, vielleicht sogar weniger flexibel und zukunftsfähig. Larry hingegen ist breiter aufgestellt. Seine Fähigkeiten behaupten sich direkt am Markt und verlangen durch diese Unmittelbarkeit eine verstärkte, fortwährende Anpassung und Weiterentwicklung. Wurde diese verstärkte Anpassung an den Markt (auch durch eine Spezialisierung im jeweiligen Teilbereich) längere Zeit »geübt«, liegt ein sichereres und langfristig wahrscheinlich auch höheres Erwerbsvermögen vor.
Ein Autor kann nebenbei Taxi fahren und hat sich vielleicht auf das Schreiben von spannenden Historienromanen ebenso spezialisiert wie auf Fahrwege innerhalb einer geografischen Region. Zugegeben: Das ist ein Extrembeispiel. Aber ist es nicht insbesondere für Familien mit mehreren Erwerbstätigen zumindest unter Risiko-Aspekten sinnvoll, nicht nur die Vermögensanlagen, sondern auch die Einkunftsquellen zu diversifizieren?
Das Vermögen der meisten Menschen besteht zum Großteil nicht aus vorhandenen monetären Werten, sondern aus der eigenen Fähigkeit. In der Wissenschaftssprache hieße das: Der auf den heutigen Tag abgezinste Wert der Zahlungsströme, die eine Person in Zukunft durch ihre marktwerten Fähigkeiten generieren kann, ist das Erwerbsvermögen. Ein Berufseinsteiger mag zwar noch keinen Cent in der Tasche haben, die Aussicht auf künftiges Einkommen stellt aber ein großes Vermögen dar.
Beispielsweise hat ein 35 Jahre alter, gut ausgebildeter Angestellter, nennen wir ihn Dominik, noch etwa 32 Jahre Erwerbsleben vor sich. Sein Gehalt beträgt aktuell vielleicht 40 000 Euro netto im Jahr. Es mag - wegen zunehmender Expertise - etwa mit einer Rate von 3 Prozent pro Jahr ansteigen, also etwas stärker als die Inflation. Nach 32 Jahren bekäme er dann 103 000 Euro netto im Jahr und hätte dann insgesamt etwa 2,3 Millionen Euro netto verdient. Rechnet man diesen angenommenen Gehalts-Zahlungsstrom auf den derzeitigen Wert herunter und wählt als Abzinsungssatz 2,5 Prozent (Inflation plus einen kleinen Risikoaufschlag, mit dem eine leichte Ungewissheit einkalkuliert wird, ob die Zahlungen auch tatsächlich erfolgen), kommt ein heutiger Wert von ungefähr 1,4 Millionen Euro heraus. Das heißt, das Erwerbsvermögen dieses gut ausgebildeten 35-Jährigen beträgt bereits netto 1,4 Millionen Euro.
Abbildung 5: Diversifizierung von Erwerbsvermögen am Beispiel von Larry (links) und Peter (rechts)
Wie Dominik seine bisher gesparten - sagen wir 10 000 -...
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