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Wenn Ermittlungen zur Familienangelegenheit werden - Comisario Benitez' persönlichster Fall Aufregung im schicken Küstenort Marbella: ein Mord direkt am berühmten Strand! Und ausgerechnet der Neffe von Comisario Pablo Benitez scheint darin verwickelt zu sein. Während die Familie erwartet, dass der Ermittler das ein oder andere Detail übersieht, drängt die Chefin auf rasche Aufklärung des Falls. Steckt Eifersucht hinter der Tat, oder sind es schmutzige Geschäfte? Die Beweise deuten darauf hin, dass Benitez' Neffe tatsächlich schuldig sein könnte. Als dann den Fischern auch noch ein unschöner Fang ins Netz geht, ist es mit der Urlaubsstimmung an der Costa del Sol endgültig vorbei. Doch der liebenswerte Comisario mit Familiensinn gibt nicht so schnell auf ... Der Kommissar an der Costa del Sol. Wenn nur die Frauen in seinem Leben nicht immer alles besser wüssten ... LESER-STIMMEN "Sympathisch, witzig, spannend und menschlich" (Black_Snapper, Lesejury) "Mit Comisario Benitez und der Mord am Strand hat man einen Krimi mit Sonne, Sommer, Urlaubsfeeling und verzwickten Mordfällen." (Suhaja, Lesejury) "Ein schöner Sommer-Krimi mit viel spanischem Flair." (JADZIA_DAX29, Lesejury) Die perfekte Urlaubslektüre und spannende Unterhaltung für alle Krimifans, Spanienreisende sowie Leser von Bianca Palma und Roberto Mistretta.
Dieser Kriminalroman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel "Tapas, Wein und der Mord am Strand" erschienen. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
Diese Sommer!
Im Winter, wenn der Himmel die Schleusen öffnet und eine Sintflut unser geliebtes Marbella zu ertränken droht; wenn es aus den Gullys sprudelt, Wasser durch die Wände dringt und alles im Haus klamm und muffig wird, trösten wir uns mit der Gewissheit, dass der nächste Sommer kommen wird. Und wenn er dann da ist, im Juli, August und September, stöhnen wir über die Hitze und flüchten an den Strand. Dort rösten wir in der Sonne, planschen im Meer, hocken mit unseren Kindern, Freunden und Verwandten an Klapptischen unter Sonnenschirmen, neben uns die Kühlbox mit Cervecas, Bocadillos und kalter Tortilla. Im Sommer sind wir ganz wir selbst: Südländer, die sämtliche Invasionen überlebt haben, denen bewusst ist: Alles geht vorüber - das Schlechte wie das Gute. Nach dem Sommer kommt der Winter, nach dem Regen kommt die Sonne. Es la vida! Und noch eines vergessen wir nie: Wir sind nichts ohne unsere Familie. Sie verwurzelt uns in dieser Welt. Sie gibt uns Halt und Orientierung, und unserem Leben erst einen Sinn. Allein sind wir verloren.
Wie jedes Jahr habe ich als Comisario in Marbella im August keinen Urlaub. Genau wie die Diebe und Verbrecher. Ich habe eine neue Kollegin, da mein armer Antonio nach seinem Motorradunfall immer noch im Krankenhaus liegt. Mein Padre hat sich wieder von seinem Sterbebett erhoben und kommandiert genauso weiter wie vorher, meine Mamá tut noch immer so als würde sie sich fügen und macht dann doch, was sie will, ich bin immer noch solo, meine Schwestern leben ihr Leben, aber mein Neffe hat endlich einen Job.
»Na, Pablo«, sagt mein Schwager Alfonso auf der Chiringuito-Terrasse zu mir. »Da hat sich dein Patenkind ja einen hübschen Arbeitsplatz ausgesucht! Strand, Meer - und qué vista!«
Wir schauen zwei jungen Frauen im Bikini zu, wie sie lachend dem weißen Schaum der seichten Wellen entsteigen, während sie mit anmutigen Bewegungen ihre langen Haare über der Schulter auswringen. Alfonso seufzt und nimmt einen großen Schluck Bier. Es ist August, und selbst jetzt um acht Uhr abends ist es so heiß, dass man kaum leben kann, geschweige denn arbeiten. Deshalb arbeitet kaum jemand. Außer meinem Patenkind. Und der Polizei. Und den Verbrechern natürlich.
»Jaime interessiert das nicht«, erwidere ich. »Der ist anders.«
»Wie?« Alfonso sieht mich entsetzt an. »Willst du sagen, er ist schwul?«
»Nein! Aber er nimmt die Arbeit sehr ernst. Schon als Kind war er so.«
Ich drehe mich zur Theke um, wo mein Neffe Jaime konzentriert Bier zapft, Flaschen auf ein Tablett stellt, einem Kellner Anweisungen gibt.
»Ach, das gibt sich noch«, sagt Alfonso und trinkt sein Glas aus. Seine Augen glänzen. Sein Ralph-Lauren-Poloshirt ist heute blau wie der Himmel morgens um acht, er hat den Kragen hochgestellt und mit der (gefälschten) Rolex am Handgelenk könnte er eher als Jachtbesitzer durchgehen denn als Automechaniker. (>Bei Mercedes<, würde er jetzt hinzufügen.) »Hat auch sein Gutes.« Mein Schwager deutet auf seinen geschienten Arm. »Wenn ich schon nicht trainieren kann, kann ich wenigstens trinken. Ich hol mir noch ein Bierchen, soll ich dir eins mitbringen?«
»Du hast doch nur einen Arm«, wende ich ein.
»Für dich balanciere ich das Cervezita sogar auf dem Kopf!«
Er lacht, und ich sage: »Bueno. Auf dem Kopf oder in der Hand. Hauptsache kühl.«
Er will gerade losgehen, als mein anderer Schwager Miguel auf uns zusteuert. Sein bunt gemustertes Hemd spannt über seinem Bauch noch ein wenig mehr als sonst. Seine schwarzen Haare - färbt Maria Dolores sie ihm? - sind feucht von Gel. Die Koteletten trägt er länger, sodass er aussieht wie diese Reitertypen auf den Ferias. Die haben auch alle lange, breite Koteletten. Muss irgendeine Tradition sein.
»Schickes Hemd, Miguel«, sagt Alfonso im Weggehen.
Miguel ist solche Bemerkungen gewöhnt und lässt sich nicht so leicht provozieren. Meine Schwester Maria Dolores folgt ihrem Mann. Man könnte meinen, sie hätten sich abgesprochen, denn Maria Dolores trägt ein bunt bedrucktes Sommerkleid, in dem sie mich an einen dicken Bonbon denken lässt. Miguel bleibt neben mir stehen.
»Jaime hat den Job selbst an Land gezogen. Wenn die ihn schon an der Schule nicht haben wollen.« Kopfschüttelnd blickt er ins Glas. »Sechs Jahre hat er studiert .«
»Die haben nun mal keine Stellen«, berichtigt Maria Dolores. »Das liegt doch nicht an unserem Jaime!«
Offenbar war sie beim Friseur, denn ihre Löckchen sind noch ein bisschen kleiner und noch ein bisschen mehr geworden seit dem letzten Mal, als wir uns gesehen haben.
»Hab ich auch nicht gesagt, Maria«, gibt Miguel gereizt zurück. »Ich hab gesagt .«
»Ich weiß, was du gesagt hast.« Maria Dolores schüttelt den Kopf, ihr weiches Kinn wackelt, und ihr Busen in dem bunt bedruckten, hausbackenen Sommerkleid auch. »Aber im Leben geht's halt nicht immer so, wie man sich's vorstellt.«
Alfonso hat tatsächlich die Biere auf einem Tablett balanciert und hebt nun seinen geschienten Arm hoch. »Da hast du recht, liebe Schwägerin!«
»Teresa müsste jetzt hier sein«, sage ich. »Da könnte sie sich was abgucken für ihre Bar.«
Meine jüngste Schwester Teresa will eine Bar in Barcelona eröffnen. »Da kann ich ein bisschen was schwarz abrechnen«, hat sie neulich am Telefon gemeint. »Das Problem ist nur das Startkapital.«
Ein paar Tausend Euro hätte ich ihr geben können, aber sie lehnte ab. »Nein, Pablo, du verdienst dein Geld auch sauer. Ich muss einen Geschäftspartner finden. Darum geht's. Um einen Geschäftspartner mit entsprechenden Verbindungen.«
»An was für Verbindungen denkst du?«, fragte ich sie und ahnte natürlich schon etwas.
»Pablito - stell dich doch nicht so dumm. Alkohollizenz, Gesundheitsbehörden, dieses ganze Bürokratische, das uns das Leben so schwer macht.«
Ich erinnerte sie an ihr Mehrwertsteuerproblem und an ihre Steuerschulden, und sie wechselte schnell das Thema.
»Ja, ja, unsere Teresa.« Maria Dolores schüttelt missbilligend den Kopf. »Das ist wieder so eine Idee von ihr. Nächsten Monat hat sie eine neue. Von uns kriegt sie jedenfalls keinen Centimo!«
»Hat sie euch denn gefragt?« Ich kann mir nicht vorstellen, dass Teresa das tun würde. Wenn sie schon von mir kein Geld annimmt, dann erst recht nicht von ihrer verhassten Schwester, die ja sowieso immer alles besser weiß und vorhergesehen hat.
»Das ist seine Chefin.« Miguel zeigt mit dem Glas in der Hand auf die blonde, dralle, mittelgroße Frau, der Jaime gerade etwas gesagt hat und die daraufhin in unsere Richtung sieht, uns zulächelt und dann mit resoluten Bewegungen auf uns zusteuert.
»Hast du sie schon kennengelernt?«, frage ich Miguel.
»Claro! Jaime hat uns gleich an seinem zweiten Tag hierher eingeladen.« Er spricht ein bisschen leiser. »Maria Dolores war ganz aufgeregt. Ich hab zu ihr gesagt, Maria Dolores, hab ich gesagt, unser Jaime ist sechsundzwanzig, du musst doch nicht gleich >ne Betriebsbesichtigung machen.«
Ich nicke. Aber ich kenne meine älteste Schwester. Die muss immer die Kontrolle haben.
»Wie schön! Die ganze Familie von Jaime!« Die deutsche Wirtin schnauft. Kein Wunder bei der Hitze. Die ganze Frau macht den Eindruck von geballter Energie. Und ihr kurzes schwarzes Sommerkleid scheint kurz vorm Platzen zu sein.
Alle nicken, keiner sagt etwas. Immerhin lächeln sie. Da ich es gewöhnt bin, mit Ausländern zu kommunizieren, nehme ich das kurzentschlossen in die Hand.
»Zwei Tanten fehlen und seine Großeltern«, sage ich in unterhaltendem Ton. »Die sind oben auf der Finca. Marbella ist für sie so was wie ein . Jahresurlaub, den sie noch nie genommen haben.« Ich lächele, die anderen folgen meinem Beispiel.
»Verstehe«, sagt sie und mustert mich interessiert. »Sind Sie der Comisario?«
»Ja, der bin ich. Pablo Benitez.«
Mit einer zackigen Bewegung streckt sie mir die Hand entgegen. »Birgit. Birgit Bierwirt. Meine Freunde nennen mich Bibi.«
»Encantado. Ich habe noch ein paar Kollegen mitgebracht. Sie wollten unbedingt mitkommen.«
Raimundo, Paula, Pedro und Juan Carlos haben den äußersten Tisch unter dem Terrassendach belegt. Im Moment sehe ich dort allerdings nur Pedro und Juan Carlos.
»Ich fühle mich geehrt, die Polizei von Marbella hier zu haben«, sagt Birgit Bierwirt und zwinkert mir zu. »Kann ja nichts schaden, unter Polizeischutz zu stehen.«
Ich lache und meine Familie lacht auch.
»Und, wie macht er sich, unser Jaime?«, fragt Miguel nach einem großen Schluck Bier.
Maria Dolores sagt so leise, dass nur ich es verstehe: »Siehst du doch, Miguel. Er schmeißt den ganzen...
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