Frühgeborene pflegen - Eltern beraten und begleiten

Name: Frühgeborene pflegen - Eltern beraten und begleiten | Praxishandbuch zur Elternberatung und Entlassungsplanung von Früh- und Neugeborenen
Brand: Hogrefe
Price: 26.99 EUR
Availability: OnlineOnly

Praxishandbuch zur Elternberatung und Entlassungsplanung von Früh- und Neugeborenen

Kathleen A. Vandenberg Marci J. Hanson(Autor*in)

Hogrefe (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 24. August 2015

240 Seiten

E-Book

PDF mit Wasserzeichen-DRM

Systemvoraussetzungen

978-3-456-95515-5 (ISBN)

26,99 €inkl. 7% MwSt.

Systemvoraussetzungen

für PDF mit Wasserzeichen-DRM

E-Book Einzellizenz

Als Download verfügbar

Beschreibung

Weitere Details

Weitere Ausgaben

Personen

Inhalt

1 - Frühgeborene pflegen - Eltern beraten und begleiten [Seite 1]
1.1 - Inhaltsverzeichnis [Seite 6]
1.2 - Hinweis fu?r die Leserinnen und Leser [Seite 12]
1.3 - Danksagung [Seite 14]
2 - Kapitel 1 Einfu?hrung [Seite 16]
2.1 - Heimkehr [Seite 18]
2.2 - Ziel dieses Buches [Seite 19]
2.3 - Eine Botschaft des Babys [Seite 21]
3 - Kapitel 2 Auswirkungen des Erlebens von Neugeborenen-Intensivversorgung [Seite 24]
3.1 - Das Team der Neugeborenen-Intensivstation [Seite 26]
3.2 - Zur Bedeutung der Neonatalversorgung [Seite 27]
3.3 - Historische Perspektiven der Neugeborenen-Versorgung [Seite 30]
3.4 - Das Erleben des Babys vom Mutterleib auf die Neugeborenen-Intensivstation [Seite 32]
3.4.1 - Licht auf der Neugeborenen-Intensivstation und das visuelle System [Seite 36]
3.4.2 - Geräusche auf der Neugeborenen-Intensivstation und das akustische System [Seite 37]
3.4.3 - Beru?hrung auf der Neugeborenen-Intensivstation [Seite 39]
3.5 - Erfahrungen der Eltern auf der Neugeborenen-Intensivstation [Seite 39]
3.6 - Bedeutung der fru?hen Hirnentwicklung [Seite 42]
3.6.1 - Auswirkungen von Stress auf die Fru?hentwicklung [Seite 43]
3.7 - Wege zur entwicklungsorientierten, familienzentrierten Versorgung [Seite 44]
4 - Kapitel 3 Heimbringen des Babys von der Neugeborenen-Intensivstation [Seite 50]
4.1 - Heimkommen [Seite 52]
4.2 - Was Eltern nach der Neugeborenen-Intensivstation erwarten können [Seite 53]
4.2.1 - Einzigartige Bedu?rfnisse von Babys beim Übergang nach Hause [Seite 53]
4.2.2 - Geleitwort der deutschen Herausgeberin [Seite 232]
4.2.3 - Umstellungen täglicher Routinen [Seite 54]
4.2.4 - Veränderungen der häuslichen Umgebung [Seite 55]
4.2.5 - Emotionale Anforderungen [Seite 56]
4.3 - Fallstudien [Seite 57]
4.4 - Und weiter geht's [Seite 66]
5 - Kapitel 4 Pflegen der Eltern-Kind-Beziehung [Seite 68]
5.1 - Emotionale Erfahrungen von Eltern auf der Neugeborenen-Intensivstation [Seite 70]
5.1.1 - Stressquellen fu?r Eltern [Seite 72]
5.1.2 - Anpassung und Aufbau einer Beziehung zu einem Baby [Seite 75]
5.2 - Heimkehr nach der Entlassung: Gefu?hle und Herausforderungen [Seite 76]
5.3 - Gestalten der Eltern-Kind-Beziehung [Seite 77]
5.3.1 - Stu?tzende Fru?hinteraktionen [Seite 79]
5.3.2 - Eltern-Kind-Interaktionen [Seite 80]
5.3.3 - Unterstu?tzung durch den Spezialisten fu?r Säuglingsentwicklung [Seite 84]
5.4 - Informationsblätter [Seite 86]
6 - Kapitel 5 Fru?hes Verhalten und die fru?he Entwicklung des Babys verstehen [Seite 88]
6.1 - Hirnentwicklung bei Fru?hgeborenen [Seite 90]
6.2 - Verhalten gesunder Fru?hgeborener (33 Schwangerschaftswochen) [Seite 92]
6.3 - Fru?hgeborene mit extrem niedrigem Geburtsgewicht (24 Schwangerschaftswochen) [Seite 93]
6.3.1 - Auswirkungen einer erneuten stationären Einweisung [Seite 94]
6.4 - Fru?hgeborenensprache: Identifizieren von Botschaften eines Babys [Seite 95]
6.5 - Erkennen von Verhalten, das Empfindlichkeit anzeigt [Seite 96]
6.6 - Erkennen von Verhalten, das die Kompetenz des Babys fördert [Seite 100]
6.6.1 - Strategien zur Förderung der Selbstregulation [Seite 101]
6.7 - Strategien zur Unterstu?tzung des Babys [Seite 102]
6.7.1 - Lernen, was das Verhalten des Babys bedeutet [Seite 102]
6.7.2 - Das Timing der Reaktionen des Babys erlernen [Seite 104]
6.7.3 - Auf die Stressreaktionen des Babys achten [Seite 105]
6.7.4 - Sich der Bewegungen und Haltungen des Babys bewusst sein [Seite 105]
6.7.5 - Dem Baby zuhören und es beobachten [Seite 106]
6.7.6 - Beachten der Versuche des Babys, Stimulation und Aktivität zu mäßigen [Seite 106]
6.7.7 - Umgang mit der Belastbarkeit des Babys [Seite 107]
6.8 - Direkten Blickkontakt und intensives Starren entwickeln [Seite 109]
6.9 - Die weitere Entwicklung [Seite 109]
6.10 - Informationsblätter [Seite 112]
7 - Kapitel 6 Unterstu?tzen der fru?hen Entwicklung des Babys beim Übergang nach Hause [Seite 114]
7.1 - Ziele fu?r Babys, die von einer Krankheit genesen [Seite 115]
7.2 - Der Entwicklungsspezialist fu?r Säuglinge - eine singuläre Rolle [Seite 117]
7.3 - Betreuungsplan fu?r Benjamin - ein Beispiel [Seite 119]
7.3.1 - Beobachtung Benjamins während der Betreuung [Seite 119]
7.3.2 - Empfehlungen zur entwicklungsorientierten Betreuung [Seite 122]
7.3.3 - Häusliche Nachbetreuung drei Wochen später [Seite 123]
7.3.4 - Und weiter geht's mit Benjamin [Seite 125]
7.4 - Die Empfindlichkeit von Babys verstehen [Seite 126]
7.4.1 - Fru?hgeborene oder kranke Säuglinge sind besonders empfindlich fu?r sensorischen Input [Seite 126]
7.4.2 - Selbst positive Stimuli können erdru?ckend sein [Seite 127]
7.4.3 - Sensorischen Input bei Bedarf minimieren [Seite 127]
7.5 - Verhaltensprobleme [Seite 127]
7.5.1 - Reizbare oder nervöse Säuglinge [Seite 128]
7.5.2 - Strategien fu?r reizbare oder nervöse Säuglinge [Seite 129]
7.6 - Probleme beim Fu?ttern [Seite 130]
7.7 - Probleme bei der Entwicklung des Schlaf- und Wachzustands [Seite 132]
7.7.1 - Strategien zur Unterstu?tzung des Schlafens und Wachens [Seite 134]
7.8 - Strategien zur Selbstberuhigung [Seite 135]
7.9 - Interaktionsprobleme [Seite 137]
7.10 - Zum Abschluss [Seite 139]
7.11 - Informationsblätter [Seite 139]
8 - Kapitel 7 Unterstu?tzen von Familien [Seite 140]
8.1 - Unterstu?tzen von Familien beim Kennenlernen ihres Babys [Seite 142]
8.2 - Professionelle als Partner von Familien bei einem familienzentrierten Ansatz [Seite 143]
8.3 - Aufbauen aus Stärken und Ressourcen heraus [Seite 145]
8.4 - Älteren Geschwistern helfen [Seite 147]
8.5 - Kommunale Ressourcen und soziale Unterstu?tzung finden [Seite 148]
8.6 - Zur Vielfältigkeit von Familien [Seite 150]
8.6.1 - Rollen von Familienmitgliedern [Seite 150]
8.6.2 - Familien in schwierigen Umständen [Seite 151]
8.7 - Ermitteln der Rolle von Kultur in der Art, wie Familien ihr Baby sehen [Seite 151]
8.8 - Werte und Überzeugungen einer Familie [Seite 152]
8.8.1 - Effektives transkulturelles Arbeiten [Seite 153]
8.9 - Respektvolle Strategien fu?r die Arbeit mit Familien [Seite 155]
8.9.1 - Beachten kultureller Höflichkeitsformen [Seite 155]
8.9.2 - Familienpraktiken verstehen [Seite 157]
8.10 - Familien kennenlernen, um ihnen optimal zu helfen [Seite 159]
8.11 - Fachpersonen kennenlernen, um ihnen beim Unterstu?tzen zu helfen [Seite 160]
8.12 - Zum Abschluss [Seite 160]
8.13 - Informationsblätter [Seite 161]
9 - Kapitel 8 Auffinden von Ressourcen fu?r Kinder mit besonderen Bedu?rfnissen [Seite 162]
9.1 - Arten von Diensten [Seite 164]
9.1.1 - Nachsorgeambulanzen oder -programme [Seite 164]
9.1.2 - Kommunale Pflegedienste [Seite 165]
9.1.3 - Fru?hinterventionsdienste [Seite 165]
9.1.4 - Fu?r Fru?hinterventionsdienste empfohlene Praktiken [Seite 168]
9.2 - Arten von Fachpersonen [Seite 169]
9.3 - Herausfinden von Bedenken hinsichtlich der Entwicklung des Babys [Seite 170]
9.3.1 - Schlafen und Wachen [Seite 171]
9.3.2 - Fu?ttern [Seite 171]
9.3.3 - Sehen [Seite 171]
9.3.4 - Hören [Seite 171]
9.3.5 - Bewegung [Seite 172]
9.3.6 - Kommunikation [Seite 172]
9.3.7 - Soziale Interaktion während der Betreuung [Seite 172]
9.4 - Wie Sie Dienstleistungen bekommen [Seite 173]
9.5 - Finanzierung [Seite 173]
9.6 - Informationsquellen [Seite 174]
9.7 - Partnerschaft zwischen Familie und Fachperson [Seite 174]
9.8 - Zum Abschluss [Seite 176]
9.9 - Informationsblätter [Seite 179]
10 - Anhang A Glossar [Seite 180]
11 - Anhang B Altersbegriffe - chronologisches und korrigiertes Alter [Seite 186]
12 - Anhang C Literatur- und Ressourcenverzeichnis [Seite 190]
12.1 - Englischsprachige Literatur und Ressourcen [Seite 191]
12.2 - Deutschsprachige Literatur und Ressourcen [Seite 199]
13 - Anhang D Informationsblätter fu?r Eltern [Seite 204]
13.1 - Wieder zu Hause: Was steht an? [Seite 205]
13.2 - Die Zeichen Ihres Babys erkennen [Seite 207]
13.3 - Fu?ttern Ihres Babys [Seite 209]
13.4 - Lagerungs- und Handhabungsstrategien zur Fu?rsorge fu?r Ihr Baby [Seite 211]
13.5 - Kommunizieren mit Ihrem Baby [Seite 213]
13.6 - Spielen mit Ihrem Baby [Seite 215]
13.7 - Ihrem Baby Lernen helfen [Seite 217]
13.8 - Bewegungsförderung fu?r Ihr Baby [Seite 219]
13.9 - Anregungen zur Unterstu?tzung der Entwicklung im 1. Lebensjahr [Seite 221]
13.10 - Die Familie kennenlernen [Seite 225]
14 - Verzeichnis der Autorinnen [Seite 228]
15 - Geleitwort der deutschen Herausgeberin [Seite 232]
16 - Sachwortverzeichnis [Seite 236]

Einführung

Sophia kam nach nur 26 Schwangerschaftswochen zur Welt. Ihre ersten zwei Monate verbrachte sie in einem Kunststoffinkubator in einer Klinik, angeschlossen an viele Schläuche, ohne die sie nicht überlebt hätte. Für ihre Eltern, Vanessa und Doug, war das Erleben ihrer Geburt eine Achterbahnfahrt - von den ersten Minuten und Stunden, als Vanessas Wehen vorzeitig einsetzten, bis zu den in der Klinik verbrachten endlosen Tagen, an denen sie ihr kleines, fragiles Kind beim Ringen ums Überleben beobachteten. Vanessa hat einen verlängerten Mutterschaftsurlaub genommen, um möglichst viel Zeit auf der Neugeborenen-Intensivstation zu verbringen und auf ihre kleine Tochter aufzupassen. Obwohl Doug nach 2 Wochen wieder arbeiten musste, hat auch er jede freie Minute in der Klinik verbracht. Beide Elternteile fühlen sich erschöpft durch das intensive Auf und Ab, während Sophia wächst und sich außerhalb des schützenden Mutterleibes entwickelt.

Nun ist der große Tag gekommen und Sophias Ärzte haben ihre Entlassung nach Hause genehmigt. Oft hatten Vanessa und Doug den Eindruck, dieser Tag käme nie, und jetzt sind beide voller Freude und überwältigt von der Aussicht, dass ihr kleines Mädchen endlich nach Hause kommt! Die Geburt eines Kindes bringt für jeden Elternteil eine große Umstellung mit sich. Während der Schwangerschaft entwickeln Eltern Hoffnungen und Träume für ihr Kind. Sie denken darüber nach, wie es wohl aussehen mag, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird, wie sie selbst als Eltern sein werden, wie ihre Verwandten und Freunde reagieren und was sie tun müssen, um sich auf das in ihrer Familie und ihrem Zuhause neu hinzukommende Baby vorzubereiten. Nur wenige Eltern denken daran, ein frühgeborenes oder krankes Baby zu haben. Kommt es dann zu einer Frühgeburt oder wird das Baby krank geboren, können sich diese Erwartungen und Hoffnungen zerschlagen.

Neue Herausforderungen entstehen durch die anschließende Hospitalisierung

und die hochtechnisierte Versorgung, die erforderlich ist, um das Leben des Babys zu retten. Statt kurz nach der Entbindung gemeinsam heimzukommen, geraten Babys und ihre Familien in ein komplexes Geflecht von Fachkräften, deren Ziel es ist, auf der Neugeborenen-Intensivstation medizinische Dienstleistungen zu erbringen, um das Überleben des Babys zu verbessern und sein Wohlbefinden zu erhöhen. Infolgedessen werden Familien in eine ganz neue Kultur von Dienstleistungen eingeführt, die intensiv, teuer, komplex und oft beängstigend, aber auch absolut notwendig sind. Ist das Baby schließlich imstande, diese Situation zu verlassen, geht der «Stab der Versorgung» an die Eltern über und es taucht eine ganze Reihe neuer Herausforderungen auf.

Heimkehr Ich dachte, ich wäre bereit, und wollte ihn zu Hause haben, bis dann schließlich der Tag der Entlassung kam und ich entsetzliche Angst hatte.
Ich war aufgeregt, dass sie nach Hause kommt. Ich wünschte mir so sehr, dass sie zu Hause ist, aber auf das, was wirklich geschah, war ich nicht vorbereitet.
Ich fühle mich, als würde ich ein adoptiertes Baby mit nach Hause nehmen.

Keine Familie kann eine Frühgeburt oder die Geburt eines kranken Kindes vorhersehen oder sich auf dieses Ereignis vorbereiten. Wenn es an der Zeit ist, ihr Baby von der Neugeborenen-Intensivstation mit nach Hause zu nehmen, erleben die meisten Eltern eine Flut von Emotionen, die von Freude und Erleichterung bis hin zu Furcht und Angst vor der Zukunft des Babys und der Größe der Aufgabe reichen, für ein Baby zu sorgen, dass solch einer fachlich hochqualifizierten professionellen Versorgung in der Klinik bedurfte. Manche Eltern haben gar den Eindruck, als habe ihr Baby nicht nur ihnen, sondern auch den Ärzten und Pflegenden gehört, die während des Klinikaufenthalts des Babys eine vorherrschende Rolle spielten. Jetzt, bei der Entlassung, gehört das Baby allein ihnen. Der Übergang und die Annahme des Babys als das Eigene gehen leichter vonstatten, wenn Eltern auf den Übergang des Babys von der Überwachung und Versorgung in der Klinik in das Zuhause der Familie unterstützt und darauf vorbereitet werden. Wenn Eltern in der Lage sind, die ganz eigenen Reaktionsweisen ihres Babys auf der Neugeborenen-Intensivstation zu erkennen und zu beobachten, haben sie mehr Vertrauen, Schritt für Schritt die volle Verantwortung für das Wohlbefinden ihres Babys zu übernehmen. Wenn sie Gelegenheit hatten und ermutigt wurden, ihr Baby zu nähren, es zu baden und zu versorgen, bevor sie es mit nach Hause nehmen, wird die Umstellung wahrscheinlich weniger Angst in ihnen auslösen.

Der Übergang nach Hause ist nicht nur eine Zeit der Anpassung, sondern auch eine Zeit des Sich-Einrichtens und einer Gelegenheit für Eltern und Kinder, sich besser kennenzulernen (Abb. 1-1, S. 18).

Die Eltern können beginnen anzuerkennen, dass sie die wichtigsten Betreuungspersonen für ihr Baby sind. Es ist für beide Elternteile und das Baby eine Zeit, sich nach dem Verlassen der Neugeborenen-Station zu erholen und zu genesen.

Inhaltsverzeichnis (1) (JPG) Inhaltsverzeichnis (2) (JPG) Inhaltsverzeichnis (3) (JPG) Inhaltsverzeichnis (4) (JPG) Inhaltsverzeichnis (5) (JPG) Vorwort (JPG) Inhalt (1) (JPG) Inhalt (2) (JPG) Inhalt (3) (PDF)

Systemvoraussetzungen

Als PDF speichern Als Link merken