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Dein Kind beim Lernen zu begleiten, darf leicht werden! Mit kleinen Veränderungen nimmst du dir und deinem Kind den Druck. In diesem Kapitel findest du einfache Schritte, die dir dabei helfen, entspannt zu bleiben und den Lernalltag gelassen zu meistern.
In diesem Kapitel geht es um dich. Dein inneres Gleichgewicht steht hier an erster Stelle. Nur wenn es dir gutgeht und du voller Energie bist, kannst du dein Kind entspannt beim Lernen begleiten. Das stärkt nicht nur eure Beziehung, sondern sorgt auch dafür, dass das Lernen zu Hause viel reibungsloser läuft.
Wenn du ruhig und gelassen bleibst, hilft das deinem Kind, sich besser zu fokussieren und mit weniger Stress zu lernen. Ihr seid ein Team - zusammen schafft ihr eine positive Lernumgebung, in der ihr euch gegenseitig unterstützt und gemeinsam wachst. Daher lass uns damit starten, wie du den inneren Druck und Stress loslässt.
In diesem Kapitel findest du verschiedene Quick Wins für dich. Sei offen und schau, was für dich passt. Kombiniere die Tipps so, dass du den besten Nutzen für dich herausbekommst.
Darum geht es
"Wo habe ich das schon wieder aufgeschrieben? Irgendwo muss doch dieser Zettel sein!" Und schon beginnt das Suchen. Anstatt, dass du jetzt die Aufgabe, die du eigentlich erledigen wolltest, abhaken kannst, suchst du erst mal, was du eigentlich machen wolltest. Oder du vergisst, dass dein Kind morgen eine Blume für den Geburtstag der Lehrerin mitnehmen soll. Beide Situationen rauben dir Zeit und Nerven. Am Ende des Tages bist du dann genervt, dass du nicht alles geschafft hast, was du dir vorgenommen hattest.
Schaffe einen zentralen Sammelplatz für deine Gedanken, Aufgaben und Notizen. Er hilft dir, den Überblick über deine täglichen Aufgaben zu behalten und deinen Mental Load zu reduzieren. Wenn du alles Wichtige an einem Ort sammelst, findest du es schnell wieder und kannst leicht priorisieren, welche Aufgabe dran ist. So organisierst du dich besser und hast den Kopf frei, um dein Kind beim Lernen zu unterstützen und Zeit für dich zu haben.
So gehst du vor
Wähle einen festen Ort aus: Suche einen Platz, der für dich praktisch ist - das kann ein Notizbuch in der Küche sein, eine Schublade im Flur oder eine App auf deinem Handy, wie z.?B. Trello, Asana, Notion, ToDo oder die Notizen-App. Wichtig ist, dass du alles dort sammelst und es somit immer leicht erreichbar ist.
Schreib alles auf - ohne Ausnahme: Der Trick ist, dir anzugewöhnen, wirklich alles an einem Ort zu sammeln. Statt hier etwas auf einen Zettel zu kritzeln und dort schnell etwas aufzuschreiben, hältst du alles an diesem einen Platz fest. So vermeidest du, dass du später hektisch suchen musst. Wenn du dann auf etwas zugreifen willst, weißt du genau, wo du es findest - alles ist ordentlich an einem Ort gesammelt.
Schaffe dir eine Routine: Mach dir zur Gewohnheit, deinen Sammelplatz regelmäßig durchzugehen, z.?B. jeden Abend oder jeden Morgen. Sortiere, streiche durch, was erledigt ist, und plane, was noch wichtig ist. So bleibt dein Alltag klar und organisiert und dir entgeht nichts Wichtiges.
Die Theorie dahinter
Unser Gedächtnis ist nicht dafür da, alles zu behalten, sondern eher zu vergessen und uns von unnötigen Informationen zu befreien. Das heißt, wir blenden Dinge aus, die nicht wichtig sind. Und das ist auch gut so, denn unser Gehirn kann nur eine begrenzte Menge an Informationen gleichzeitig verarbeiten.
Versuchst du, dir alles zu merken - seien es Aufgaben, Ideen, Termine oder auch der Ort, an dem du diese Aufgaben notiert hast -, überlastest du dein Gedächtnis. Das führt zu Stress und du wirst schnell überfordert. Es hat nichts mit mangelnder Leistungsfähigkeit zu tun, sondern ist einfach die Funktionsweise des Gehirns, das dich vor einer Überlastung schützen möchte. Dein Gehirn macht nur etwa zwei Prozent unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber rund 20 Prozent der gesamten Energie. Wenn Aufgaben und Notizen an verschiedenen Orten gespeichert sind und du ständig danach suchen musst, verschwendest du unnötig Energie.
Indem du Informationen aus deinem Kopf in ein Notizbuch oder eine App auslagerst, muss dein Gehirn nicht mehr daran denken und kann sich auf andere, wichtigere Dinge konzentrieren. Du musst nicht mehr nachdenken, wo du was aufgeschrieben hast - du weißt, dass du alles an einem Ort hast und kannst dort einfach nachschauen. Das nennt sich kognitive Entlastung. Du gibst deinem Gehirn eine Pause - und nutzt so deine Energie sinnvoll. Dein Gehirn kann sich auf andere wichtige Dinge konzentrieren, und du hast mehr Platz für neue Ideen, Lösungen und klare Entscheidungen. Du schaffst dir nicht nur mehr Ordnung, sondern auch mehr Ruhe in deinem Alltag. Dein Kopf fühlt sich freier an, und du bist entspannter und besser organisiert. Mit dieser klaren Struktur gewinnst du mehr Zeit - für dich selbst, dein Kind oder für Momente, die dir wichtig sind. Diese Entlastung hilft dir, deinen Alltag einfacher und stressfreier zu gestalten.
Auf den Punkt gebracht
Schluss mit dem ständigen Suchen nach Notizen oder Post-its, um deine Aufgaben zu erledigen - sammle alles an einem Platz. Damit behältst du den Überblick und weißt sofort, wo du nachschauen musst.
Dein Alltag ist voll mit Aufgaben: Hier noch schnell einen Abschiedskuchen backen, dort ein Geschenk besorgen, die Kinder brauchen neue Schuhe und dann kommt noch eine kurzfristige Anfrage von deiner Erwerbsarbeit dazu. Wir Mütter haben oft das Gefühl, alles gleichzeitig erledigen zu müssen.
Der Druck wächst und wir fühlen uns gestresst, weil die To-do-Liste nie kürzer wird. Ein klares Nein ist hier der Schlüssel - es hilft, deinen Berg an Aufgaben zu verringern und dich zu entlasten.
Wenn du öfer Nein sagst, gewinnst du Zeit für dich selbst. Du kannst dein Kind ruhig und gelassen beim Lernen unterstützen, ohne dabei schon gedanklich die Einkaufsliste für den Kuchen durchzugehen. Es ist völlig in Ordnung, Prioritäten zu setzen und nicht jede Aufgabe zu übernehmen. Dein Wohlbefinden und deine Energie sind wichtig - und ein Nein sorgt dafür, dass du beides schützen kannst.
Sei klar und direkt
Wenn du merkst, dass eine weitere Aufgabe dich zusätzlich stresst, sage freundlich, aber bestimmt Nein. Du musst dich nicht rechtfertigen oder entschuldigen - ein einfaches Nein reicht aus. Hab dabei eine innere Haltung, als würdest du ein Spaghetti-Eis bestellen. Nutze dabei Formulierungen wie:
Nein, danke.
Das möchte ich dir lieber nicht versprechen.
Ach, lieber nicht.
Vielleicht hast du gemerkt, dass ich das Wort "lieber" anstatt "leider" nutze. "Lieber" signalisiert, dass du dich bewusst entschieden hast, es klingt selbstbewusst und klar und lässt für den anderen weniger Raum, das zu hinterfragen. Im Kapitel "Begleite dein Kind durch die Lernphasen" gehen wir noch näher darauf ein, wie mächtig Worte sind.
Standhaft bleiben
Bleibe bei deiner Entscheidung, auch wenn du gedrängt wirst. Wenn du zu deinem Nein stehst, zeigst du, dass du deine Grenzen ernst nimmst. Das gibt dir nicht nur Sicherheit, sondern hilft auch anderen, deine Entscheidungen zu respektieren. Und wenn du dann noch mal die gleiche Frage gestellt bekommst, zu der du bereits Nein gesagt hast, dann erwidere einfach "Wie gesagt" - ohne weitere Erklärungen zu geben.
Trainiere dein Nein
Achte darauf, deine eigenen Grenzen zu sehen und diese auch zu kommunizieren. Denn keiner kennt deine Grenzen, darum darfst du sie auch mitteilen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt, dass du deine eigenen Bedürfnisse kennst und sie selbstbewusst vertrittst. Daher ist ein Nein völlig in Ordnung, um deine Grenzen zu wahren. Am Anfang kann es noch schwer sein, Nein zu sagen. Probier es in einem Umfeld aus, in dem du dich sicher fühlst. Das kann bei deinen Kindern oder Freunden sein oder in einem anonymen Umfeld. Je öfter du es trainierst, desto leichter fällt es dir. Du merkst, dass du weniger gestresst bist, und dieser Erfolg motiviert dich, dranzubleiben.
Dafür habe ich drei Beispiele für dich:
Wenn du gefragt wirst, ob du Kekse für die nächste Schulveranstaltung backen kannst und du weißt, dass dir dieses zusätzliche To-do gerade nicht in deinen Zeitplan passt, dann darfst du aus Liebe zu dir "Das möchte ich lieber nicht versprechen" sagen.
Deine Kollegin bittet dich, noch schnell eine E-Mail...
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