Bissi schräg bis völlig irre

Machtmenschen

Wie sie ticken

Jetzt zu der ungesunden menschlichen Spezies, der wir erlauben, uns in allen möglichen Bereichen immer unverfrorener zu verarschen. Über Machtmenschen wird's jetzt 'ne ganze Weile gehen, aber gerade für Mitarbeiter in den Kitas wird es sich lohnen, mehr über das Innenleben dieser destruktiven Sorte von Mensch zu erfahren. Unter denen nicht nur die Kinder, sondern auch soziale, einfühlsame Betreuer zunehmend zu leiden haben. Denn dieses menschlich zweifelhafte Gelichter infiltriert leider immer mehr diesen Sektor, der eigentlich sozial-emotional gesunder und stabiler Menschen bedarf. Aber unmenschliche, unsoziale, zunehmend skurril anmutende politische Entscheidungen in der frühkindlichen Bildung spielen Machtmenschen leider immer mehr in die Hand.

Meine Recherchen, Erkenntnisse und Erfahrungen über und mit diesen Subjekten waren verstörend, erleichternd, schmerzhaft, erleuchtend zugleich. Keine leichte Kost für Frischlinge in diesem Bereich, zu erfahren und zu erkennen, wie gestört diese Leute ticken. Für jeden, der wenigstens rudimentär Anstand, echte moralische Werte und ein Gewissen besitzt. Aber ich mach schön langsam damit, den jahrzehntelang indoktrinierten Schleim aus den Gehirnen zu friemeln. Dennoch, die Schutz- und Abwehrmechanismen können anspringen, etwa Verdrängung, Verleugnung, Projektion etc. Wer also etwa bald meint, die kleine, ältliche Kindergartentante wird jetzt ein wenig gaga im Kopf, der möge auf Leute zurückgreifen, denen man eher ein Weltverständnis zutraut. Sie blasen so ziemlich ins selbe Horn wie ich, nur eloquenter, wissenschaftlich fundierter und jeder beleuchtet unsere gesellschaftlichen Missstände von seiner eigenen Bubble. Etwa der Bildungsforscher, Soziologe und Professor Aladin El-Mafaalani, der Neurobiologe Gerald Hüther, der Psychiater Hans Joachim Maaz, die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Eva Rass. Oder auch der Quantenphysiker Anton Zeilinger. Oder die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Oder Ärzte wie Dr. Ingfried Hobert. Es gibt unter den Studierten viele Truth-Teller, die sich mit Machtmenschen und ihren Strukturen auskennen. Wissenschaftler, Ärzte, investigative Journalisten und und und. Aber auch viele Künstler, die unsere Misere auf einer intuitiven Ebene wahrnehmen und mit ihren Werken unermüdlich am Aufklären sind. Jetzt wagt's halt auch mal so ein kleines Lichtchen wie eine Erzieherin.

Wieder zu den Machtmenschen. Es gab sie schon immer, wird sie auch immer geben, wie alles hier auf der Erde haben auch sie eine Daseinsberechtigung und Funktion. Aber jetzt erstmal, wie sich das darstellt, wenn Machtmenschen agieren.

Wenn Otto-Normalbürger im Mittelalter mal aufständisch wurden, rollten auch schon mal Köpfe auf Befehl der Majestätsbeleidigten. Es wurde gefoltert, geteert und gefedert oder - sehr beliebt bei den vielen pyromanisch veranlagten unter ihnen - sich eines Scheiterhaufens bedient. Na, offensichtlich gibt's das ja Gott sei Dank in unserer aufgeklärten Zeit nicht mehr, wenigstens nicht in der westlichen Welt. Denkste, behaupte ich. Das wurde nur auf eine andere Ebene geschoben, auf die psychologische. Wo früher ehrlich gerädert und gevierteilt wurde, unterliegen wir heute einer kollektiven Vernebelung. Du sollst nämlich nicht merken! Wie du verarscht, manipuliert, psychisch und emotional missbraucht und gehirngewaschen wirst. Von Machtmenschen und deren zahlreichen Lakaien. Die übrigens oft noch schlimmer gebrainwashed sind als du.

Mal festhalten: 1. Es gab sie schon immer, die Machtmenschen, 2. die Ebene ihrer Spielchen hat sich verschoben. Jetzt kommt ein 3.: sie haben sich stark vermehrt, weil sie es 4. geschafft haben, dass ihre natürlichen Gegenspieler kaum mehr Gehör finden. Die welterfahrenen Berater nämlich, die Altehrwürdigen und Weisen, das gefühls- und sozialkluge Eheweib, die Possen treibenden Narren, die es wagen durften, in der Verpackung von Spaß, Musik und Gereimtes die Wahrheit zu sagen. Mal ein Beispiel aus der Tierwelt, um zu verdeutlichen, welche Auswirkungen die vier Punkte auf eine Gemeinschaft haben können:

In freier Wildbahn leben Wölfe in einem Familienverband. Wenn Jungwölfe älter werden und den Altwölfen ihre Position streitig machen wollen, kriegen sie von denen ordentlich die Meinung gegeigt, sodass die präpotenten Jungspünde bald die Schnauze voll haben und abwandern, um eine eigene Familie zu gründen.

In Gefangenschaft aber, in den Zoos und Wildgehegen, gibt's zu wenig Platz für ein Abwandern, deshalb haben die klugen Tiere dort ein komplexes, soziales Gefüge entwickelt, welches ihnen dennoch ein gutes Leben und Zusammensein ermöglicht.

In solchen Wolfsrudeln haben Beobachter den Anführern die Namen 'Alpha- und Beta-Wölfe' zugeteilt. Damit diese sich nicht ständig mit den übermütigen Jungwölfen messen müssen, die nicht abwandern können, hat sich die Gattung der sogenannten 'Omega-Wölfe' entwickelt. Oberflächlich betrachtet sind sie die Prügelknaben und müssen sich mit den Jungwölfen herumplagen. Besonders zur Fressenszeit ist das wichtig, damit die Anführer ungestört ihren Hunger stillen können und in ihrer Kraft bleiben. Danach sind die rangniedrigeren Wölfe mit Fressen dran, dann die Welpen. Die Omegas dürfen erst als Letzte fressen. Sieht also ganz danach aus, dass das einfach die armen Schweine unter den Wölfen sind. Aber dann hat man mal näher hingeguckt. Die Omegas kümmern sich auch um verwaiste Welpen und ziehen sie liebevoll groß. Man hat auch beobachtet, dass Omegas sich immer wieder aus eigenem Antrieb den Jungwölfen zum spielerischen Kampf anbieten und somit sicherstellen, dass für gut trainierten, starken Führungsnachwuchs gesorgt ist, wenn die Alphas und Betas zu alt dafür werden. Allzu übermütige Jungwölfe werden von den Omegas schmerzhaft gemaßregelt, also wird von ihnen auch für das Einüben eines verträglichen Sozialverhaltens gesorgt. Irgendwann hat mal jemand gesehen, dass den Omegas oft die gehaltvollste Nahrung, Innereien, Herz, Leber übrig gelassen wird. Ganz im Gegenteil zur ursprünglichen Annahme sind die Omegas also alles andere als die Loser des Rudels. Sie sind sehr wichtig, und deshalb wird auch dafür gesorgt, dass sie stark bleiben und dass es ihnen gut geht.

Gretchenfrage: Was würde mit dem Wolfsrudel geschehen, wenn die Führung nur noch aus körperlich starken, listigen, sich zur Schau stellenden Alphas bestünde, die aber über keinerlei soziale Klugheit mehr verfügen? Die die Omegas nicht mehr zu schätzen wüssten, ihnen kein gutes Fressen mehr zugestehen würden, sie nach und nach verhungern ließen? Ich denk', ich brauch's nicht auszuführen, kann sich jeder ausmalen. Und auch den Vergleich ziehen, wo wir Menschen als Gesellschaft jetzt stehen. Ja, Scheiße. Denkt mal darüber nach, welche Leute unsere menschlichen Omegas sind und wie es ihnen in unserer Gesellschaft geht. Und am Wichtigsten: was jeder von uns tun kann, um unsere Abwärtsspirale wieder zu drehen.

Menschliche Trümmerfelder

Zurück zu den Machtmenschen. Ich beschäftige mich jetzt etwa seit sieben Jahren mit diesen Individuen und glaube nicht mal, dass der Großteil extrem pathologisch ist. Außer dem verrückten Muschigrabscher; man muss nicht Psychologie studiert haben, um zu bemerken, dass der nicht alle Tassen im Schrank hat. Besser macht das die Sache aber leider nicht, dass ich unsere Führungselite für nicht ganz hardcore halte, in ihrer sozialemotionalen Invalidität. Denn das macht den sukzessiven Verfall unserer Gesellschaft noch verdeckter, noch schleichender, noch perfider. Zum Vergleich: wenn der Förster Borreliose von einer Zecke bekommt, bemerkt er das meist gleich, kriegt Fieber, fühlt sich ganz elend. Meist kriegt man raus, was er hat und kann was dagegen tun. Erwischt er jedoch einen schuftigen Fuchsbandwurm, wird der sich still und heimlich in der Leber einnisten und kann diese jahre- und jahrzehntelang schädigen, bis der arme Förster checkt, warum er immer schlapper wird. Doch dann ist es oft zu spät.

Ich fand's wirklich beängstigend und gruselig, was sich mir bei meinen Recherchen zu den Machtmenschen für menschliche Abgründe auftaten. Als ob ich in die Büchse der Pandora blicken durfte, die sich aber eigentlich still und heimlich schon lange geöffnet hat. Aber es war auch spannend, die verdeckten Wahrheiten zu erkennen. Kein Wunder, dass die Leute 'Matrix' so lieben, wir leben nämlich selbst in einer. Aber, wie versprochen, ich nähere mich dem Thema langsam. Es macht keinen Sinn, den dicken Schorf unserer kollektiven Wunde abzureißen; dann wird vor Schmerz und Unglauben schnell wieder ein tröstendes Deckmäntelchen der Matrix draufgelegt, das vermutlich so lautet: das alte Mädel hier tickt nicht mehr ganz sauber. Also erstmal ein vergleichendes Beispiel, das jeder nachvollziehen kann:

Nehmen wir mal an, es gibt einen Menschen, Oskar, der eine ganz spezielle Behinderung hat. Man sieht sie nicht, aber die Symptome sind komplex. Zum Beispiel ist er blind, hat jedoch kompensierende Fähigkeiten fürs Sehen. Wie etwa...