Der Tractatus Tripartitus aus Nag Hammadi Codex I (Codes Jung)

In seiner Neuuebersetzung des Tractatus Tripartitus setzt sich Peter Nagel mit den bisherigen Editionen und UEbersetzungen eingehend auseinander. Er untersucht gruendlich die palaeographischen Merkmale und Dialektmerkmale sowie die Lexik und Syntax des koptischen Textes, der auf ein verlorengegangenes griechisches Original zurueckgeht. Dabei ergab sich an zahlreichen Stellen eine von den bisherigen UEbersetzungen abweichende Textauffassung, die in der Einleitung, den Annotationen und den philologisch-grammatikalischen Exkursen begruendet wird. Eine nach textimmanenten Merkmalen eingefuehrte Paragraphenzaehlung dient dazu, den Tractatus transparenter und leichter zitierbar zu machen. Durch Angabe der Seiten- und Zeilenzaehlung des Codex ist der durchgehende Vergleich mit der Faksimileausgabe des Textes (Leiden 1977) und den zeilenkonkordanten Editionen gewaehrleistet. Ein Belegregister der im koptischen Text verwendeten griechischen Woerter mit kontextgemaesser UEbersetzung und der biblischen, patristischen und gnostischen Parallelen ist beigefuegt. Die Neuuebersetzung vermittelt auch Interessenten, die des Koptischen nicht maechtig sind, die eigentuemliche Denkstruktur und Argumentationsweise des Tractatus Tripartitus und gibt einen tieferen Einblick sowohl in die Geschichte der valentinianischen Gnosis als auch deren Auseinandersetzung mit der fruehkatholischen Theologie.