Verbotsirrtum und Irrtum über normative Tatbestandsmerkmale.

Name: Verbotsirrtum und Irrtum über normative Tatbestandsmerkmale. | Dogmengeschichte eines Abgrenzungsproblems.
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Dogmengeschichte eines Abgrenzungsproblems.

Werner Georg Tischler(Autor*in)

fibre (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 27. Januar 2021

395 Seiten

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978-3-428-45691-8 (ISBN)

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Inhalt

Intro
Inhaltsverzeichnis
Erster Abschnitt: Einleitung
A. Problemstellung
B. Begriffsklärungen
C. Praktische Relevanz der Irrtumsabgrenzung
I. Vorsatztheorien
II. Schuldtheorien
III. Standorte des Abgrenzungsproblems und Beispielsfälle
1. Irrtum über normative Tatbestandsmerkmale - Verbotsirrtum: Fernseh-Fall
2. Erlaubnistatbestandsirrtum - Erlaubnisirrtum: "Moos raus"-Fall
3. Der umgekehrte Irrtum
a) Das Umkehrprinzip
b) Untauglicher Versuch - Wahndelikt: Straftat-Fall
D. Besonderheiten bei normativen Tatbestandsmerkmalen
I. Normative und deskriptive Merkmale
II. Der Vorsatz bei den normativen Tatbestandsmerkmalen
III. Vorsatz und Unrechtsbewußtsein
Zweiter Abschnitt: Dogmengeschichte
A. Die Irrtumsrechtsprechung des Reichsgerichts
B. Die Zeit von der Gründung des Reichsgerichts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges
I. Die Jahre 1874 bis 1914
1. Anhänger des Reichsgerichts
a) Schütze (1874), Berner (1891), Stenglein (1892), Delius (1901)
b) Kohler (1912)
c) Wachenfeld (1914)
2. Vorreichsgerichtliche Positionen
a) Hälschner (1881)
b) Kriegsmann (1904)
3. Kohlrauschs Kritik am Reichsgericht (1903)
4. Vorläufer der Vorsatztheorie
a) Liepmann (1900)
b) Finger (1904)
c) Binding (1907/1913)
5. Vorläufer der Schuldtheorie
a) v. Wächter (1881)
b) A. Merkel (1889)
c) Dohna (1905)
d) R. v. Hippel (1908)
6. v. Bars Lehre (1907)
II. Die Jahre 1915 bis 1930
1. Die "Entdeckung" der normativen Tatbestandsmerkmale durch M. E. Mayer (1915)
2. Ansätze zu einer materiellen Unterscheidung von Tatbestandsirrtum und Verbotsirrtum
a) A. Köhler (1917)
b) Grünhut (1930)
3. Die Gegenposition
a) Die Vermutungslehre: Sauer (1921)
b) Die Vorsatztheorie: Beling (1930)
4. Dohnas Zweifel an der willkürfreien Unterscheidbarkeit der Irrtumsarten (1925)
5. Die "Einzelwertung - Gesamtwertung"-Lehre
a) E. Wolf (1928)
b) Eichmann (1928)
c) Engisch (1930)
d) F. Hofmann (1930)
6. L. Wolter: Sinnkenntnis - Wertungskenntnis (1930)
III. Die Jahre 1931 bis 1944
1. Die Gegenposition
a) Die Vermutungslehre
aa) Frank (1931)
bb) Sauer (1931)
cc) Eb. Schmidt (1932)
b) Die Vorsatztheorie: Mezger (1943/1944)
2. Die "Objekt - Wertung"-Lehre: Welzel (1933)
3. Tendenz zur Aufspaltung der normativen Tatbestandsmerkmale
a) Schwinge / Zimmerl (1937)
b) Welzel (1939)
4. Die Auslegung des einzelnen Tatbestandes
a) H. Mayer: Verbot - vom Verbot vorausgesetzte Rechtseinrichtung (1936)
b) v. Weber: Die Lehre von den Komplexbegriffen (1936)
C. Vom Ende des Reichsgerichts bis zur Verbotsirrtumsentscheidung des Bundesgerichtshofs (BGHSt 2, 194)
I. Die Abkehr der Oberlandesgerichte von der reichsgerichtlichen Irrtumsrechtsprechung
1. Die Vorsatztheorien
a) Die strenge Vorsatztheorie
aa) Oberlandesgericht Kiel (1946)
bb) H. Schröder (1949)
b) Die eingeschränkte Vorsatztheorie
2. Die Schuldtheorie
a) Radbruch (1947)
b) Welzel (1947/1948)
c) Oberlandesgericht Oldenburg (1950)
d) Eb. Schmidt (1950)
e) v. Weber (1950)
3. Die Spielarten der Schuldtheorie
II. Stellung der Literatur zur Irrtumsabgrenzung
1. Die Gegenposition
a) Arthur Kaufmanns Lehre vom Vorsatz als Bewußtsein der Sozialschädlichkeit (1949)
b) Die Vorsatztheorie
aa) Mezgers Stufenlehre (1949/1950)
bb) H. Schröders strenge Vorsatztheorie (1950/1951)
cc) Lang-Hinrichsen (1951)
2. Wachsendes Problembewußtsein bei den Vertretern der Schuldtheorie
a) Dohna (1947)
b) Welzel (1948)
c) Lange (1948)
d) Hartung (1950)
e) Warda (1950)
3. Die Vermutungslehre
a) Die praktische Irrelevanz des Verbotsirrtums
aa) Bockelmann (1951)
bb) Niese (1951)
b) Die Wertgefühlslehre als Variante der Vermutungslehre
aa) Nowakowski (1951)
bb) Oehler (1951)
4. Welzels Lehre von den Rechtspflichtmerkmalen (1952)
III. Die Verbotsirrtumsentscheidung BGHSt 2, 194
D. Von BGHSt 2, 194 bis zur Gegenwart: Die Bemühungen um eine theoretische Fundierung der von der Praxis geforderten Unterscheidung zwischen dem Verbotsirrtum und dem Irrtum über normative Tatbestandsmerkmale
I. Die Jahre 1952 bis 1955: Von BGHSt 2, 194 bis zu den Beratungen der Großen Strafrechtskommission
1. Die Gegenposition
a) Die Vorsatztheorie
aa) Lang-Hinrichsen (1952/1953)
bb) H. Schröder (1953)
b) Die Vermutungslehre: Der weitere Ausbau von Nowakowskis Wertgefühlstheorie (1953)
2. Zweifel im Lager der Schuldtheorie an der Abgrenzbarkeit
a) Engisch (1954)
b) Mangakis (1954)
3. Der Verweis auf die Auslegung des einzelnen Tatbestandes als gemeinsamer letzter Ausweg für die unterschiedlichen Differenzierungslehren
a) H. Mayer: Die Verteidigung des Reichsgerichts (1952)
b) v. Weber: Die Lehre von den Komplexbegriffen (1953)
c) v. Weber: Die "Objekt - Wertung"-Lehre (1954)
d) Busch: Die "Einzelwertung-Gesamtwertung"-Lehre (1954)
II. Die Beratungen der Großen Strafrechtskommission (1955)
III. Die Abgrenzungsdiskussion von den Beratungen der Großen Strafrechtskommission bis Mitte der sechziger Jahre
1. Die Gegenposition: Mattil (1962)
2. Zweifel im Lager der Schuldtheorie an der Abgrenzbarkeit: Sax (1955)
3. Der Beginn der Rückbesinnung auf die Rechtsprechung des Reichsgerichts
a) Kreutzer (1955)
b) G. Köhler (1955)
4. Vorläufer der Lehre vom vorsatzrelevanten Rechtsirrtum im Vorfeld des Tatbestandes
a) Die Wohnraumbewirtschaftungs-Entscheidung, BGHSt 9, 358 (1956)
b) Welzel (1957)
5. Kriminalpolitische Abgrenzungstheorien
a) Salms Tatbildlehre (1957)
b) Küchenhoffs Lehre vom generellen Normenirrtum (1957)
6. Die Scheinlösung des Abgrenzungsproblems durch Vermengung mit der Lehre vom Subsumtionsirrtum: Hans Müller (1958)
7. Die weitere Entwicklung der "Einzelwertung - Gesamtwertung"-Lehre
a) Kunert (1958)
b) Engisch (1960)
c) Schaffstein (1960)
8. Roxins Lehre von den gesamttatbewertenden Merkmalen (1959)
9. Die Impulslehre
a) Engisch (1958)
b) Schaffstein (1961)
c) Roxin (1962)
10. Kriterienkombinationen
a) Schweikert (1957)
b) Lange (1961)
c) Hobe (1962)
d) Seume (1968)
11. Der Stand der Abgrenzungsdiskussion zu Beginn der sechziger Jahre
IV. Exkurs: Die Diskussion um die Abgrenzung im Bereich des umgekehrten Irrtums (untauglicher Versuch - Wahndelikt)
1. Rückblick: Die frühen fünfziger Jahre
a) Die Privatbahn-Entscheidung, BGHSt 1, 13 (1951)
b) Mezger (1951)
c) Pusinelli (1951)
d) Die Wiedergutmachungs-Entscheidung, BGHSt 3, 248 (1952)
e) Welzel (1953)
2. Die sechziger und die ersten siebziger Jahre
a) Die ration cards-Entscheidung, BGHSt 13, 235 (1959)
b) Traub (1960)
c) Die Sicherungsübereignungs-Entscheidung, Oberlandesgericht Stuttgart (1961)
d) Baumann (1962)
e) U. Weber (1961)
f) Maurach (1962)
g) König (1962)
h) Bindokat (1963)
i) Sax (1964)
j) Foth (1965)
k) Traub (1967)
l) Kuhrt (1968)
m) Probst (1969)
n) Engisch (1972)
o) Blei (1973)
3. Ergebnis
V. Die Aufgabe des Postulats einer klaren Unterscheidung zwischen dem Verbotsirrtum und dem Irrtum über normative Tatbestandsmerkmale
1. Erste Auflösungstendenzen
a) Schweikert (1957)
b) Dahm (1959)
c) Noll (1965)
2. Die Annäherung der Vorsatztheorie an die Schuldtheorie durch die Lehre vom sachgedanklichen Unrechtsbewußtsein
a) Platzgummer (1964)
b) Roxin (1966)
c) Schmidhäuser (1966)
d) Schewe (1967)
e) Ergebnis
VI. Die aktuelle Diskussion
1. Verschiedene Ansätze
a) Platzgummer: Die Verzeihlichkeit des Irrtums (1973)
b) Zielinski: Die Mitteilbarkeit des Norminhalts (1973)
c) Baumann: Die Lehre von den Rechtspflichtmerkmalen (1974)
2. Studien aus dem Lager der analytischen Sprachphilosophie
a) Herberger (1976)
b) Darnstädt (1978)
3. Die Renaissance der reichsgerichtlichen Unterscheidung zwischen strafrechtlichem und außerstrafrechtlichem Rechtsirrtum
a) Tiedemann: abstrakter Rechtssatz - konkrete Sollensnorm (1969)
b) Die Unterscheidung: Rechtsirrtum im Vorfeld des Tatbestandes - Rechtsirrtum über die Reichweite des Tatbestandes
aa) Herzberg (1980)
bb) Die Steuerhinterziehungs-Entscheidung des Kammergerichts (1981)
c) Haft: gegenstandsbezogener Irrtum - begriffsbezogener Irrtum (1980/1981)
d) Die Ordnungswidrigkeiten-Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts (1980)
e) Stree (1981)
f) Burkhardts vorreichsgerichtliche Unterscheidung von Tatsachenirrtum und Rechtsirrtum (1981)
Dritter Abschnitt: Schlußbetrachtung
Anhang: Schlüchter: Das Erfassen der rechtsgutsbezogenen Komponente (1983)
Literaturverzeichnis

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