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Fake-Dating, bei dem die Funken sprühen!
Die berühmte Popsängerin Liv Rodriguez besucht inkognito mit ihrer besten Freundin ein Heimspiel der Florida Falcons. Zufällig werden sie beim Verlassen des Stadions in die falsche Reihe gedrängt und landen bei der Signierstunde der Spieler. Vor allem Davis Johnson, einer der Tight Ends, begeistert mit seinem guten Aussehen und seinem umwerfenden Lächeln weibliche Fans - trotz seiner Verschlossenheit.
Während sie sich mit Davis unterhält, wird sie fotografiert. Am nächsten Morgen prangt das Bild auf allen Titelseiten. Die Gerüchteküche brodelt. Doch sowohl das Management von Liv als auch das der Falcons sind sich sicher, dass es für beide Seiten erst mal das Beste wäre, so zu tun, als wären sie ein Paar. Das gefällt beiden nicht, wollen sie doch nicht noch mehr im Rampenlicht stehen.
Dennoch zeigen sie sich in der Öffentlichkeit als Paar, während es hinter den Kulissen heftig kracht. Ein Schlagabtausch folgt auf den nächsten. Wäre da nicht nur diese Anziehung. Und bald wissen sie beide nicht mehr, was Spiel ist und was Realität ...
Erlebe die knisternde Spannung auf und neben dem Spielfeld mit dem vierten Band der heißen und emotionalen Football-Romance-Reihe rund um die Spieler der Florida Falcons, die dir mit Sicherheit den Kopf verdrehen.
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»Go Falcons! Go Falcons! Go Falcons!«
Die Jubelrufe um mich herum werden immer lauter. Sie füllen das gesamte Stadion aus und vibrieren fast schon schmerzlich in meinem Trommelfell. Normalerweise trage ich, wenn so viele Menschen um mich herum sind, geräuschreduzierende Buds. Doch heute bin ich nicht als Star unterwegs. Auch deswegen kann ich nur breit grinsen und lasse mich von der ausgelassenen Stimmung der Fans anstecken.
Kurz richte ich meine Cap, damit es weiterhin den größten Teil meines Gesichts verdeckt. Danach blicke ich zu Melissa - einer meiner engsten Freundinnen - und ihrer kleinen Schwester Kathy, die ebenfalls aus voller Kehle den Schlachtruf grölen, um die Florida Falcons anzufeuern.
Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen, nehme nur das Getöse wahr und genieße die Ruhe, die sich in mir ausbreitet. Oder vielmehr die Erleichterung, weil die Aufmerksamkeit gerade nicht mir gilt. Sie liegt allein auf den Männern unten auf dem grünen Feld mit den vielen unterschiedlichen weißen Streifen, deren Bedeutung ich nicht wirklich kenne. Und das wird sich mit Sicherheit auch niemals ändern, denn dazu fehlt mir die Zeit.
Unwillkürlich wandern meine Gedanken zu meinem nächsten Auftritt. Dem größten meiner bisherigen Karriere. Denn genau dort unten, auf dem Rasen des Clearwater Stadions, wo sich gerade die Florida Falcons einen unerbittlichen Kampf liefern, wird in vier Wochen der Superbowl ausgetragen und ich werde die Sängerin sein, die die Halbzeitshow bestreiten wird.
Schon allein bei der Vorstellung kribbeln meine Finger, ehe sie kalt werden und mich eine kurze Welle der Panik packt, die das flaue Gefühl in meinem Magen verstärkt.
Eigentlich sollte man meinen, dass ich nach den fünf Jahren, in denen ich in regelmäßigen Abständen durch das Land getourt bin und einen Top-Ten-Hit nach dem anderen abgeliefert habe, so etwas wie Lampenfieber nicht mehr kenne. Aber das täuscht. Noch immer ist jeder Auftritt eine Herausforderung, die mit der bevorstehenden Show einen neuen Höhepunkt findet, weil ich bislang nie in so einem großen Stadion, geschweige denn vor so einem großen Publikum gespielt habe.
Das Getöse um mich herum wird erneut deutlich lauter und lenkt meine nervös kreisenden Gedanken zurück auf den Platz. Langsam öffne ich die Augen, die einen Moment benötigen, um sich an die abendliche Sonne zu gewöhnen, die gerade auf der anderen Seite des Stadions langsam am Horizont verschwindet.
»Die Falcons erobern die nächsten zehn Yards!«, schreit Melissa vollkommen heiser. Ihre braunen Locken tanzen, während sie mit ihrer Schwester auf und ab springt und dazu beiträgt, dass der Boden unter uns gefährlich schwankt und vibriert.
»Wow«, kommentiere ich nur, denn viel mehr würden die beiden bei der Geräuschkulisse auch nicht verstehen. Außerdem haben sie sich bereits zurückgedreht und feuern die Jungs in ihren schicken rot-weißen Trikots lautstark an. Gerade drehen einige der gut gebauten Männer Runden um den Platz. Darunter auch ihr Schwarm, der Mann mit der Nummer elf, der der Menge zujubelt. Soweit ich weiß, ist das der Quarterback, ein gewisser Chris. Ich bin mir sicher, dass Melissa und Kathy mir auf dem Weg ins Stadion noch viel mehr Infos eingetrichtert haben, aber ich erinnere mich bei bestem Willen nicht daran. Immerhin habe ich auch nicht damit gerechnet, heute im Stadion zu sitzen, sondern bin von einem lustigen Mädelsabend ausgegangen, der allein uns dreien gehört. Zumindest kann ich mir so bereits einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie es ist, von den mittleren Rängen aus auf das Feld zu blicken. Leider nimmt mir das kein bisschen die Nervosität.
Schnell konzentriere ich mich wieder auf die Spieler auf dem Feld. Einige Meter hinter dem Quarterback läuft ein ziemlich schlanker und hochgewachsener Spieler, der viel eher meine Aufmerksamkeit auf sich zieht, weil er nicht so überschwänglich wirkt und es mehr so aussieht, als würde er einfach nur die Runde mitrennen, um seine Pflicht zu erfüllen. Ich glaube, auch zu ihm haben die beiden Schwestern etwas erzählt. Ein ambitionierter Spieler, der sich aus sämtlichen Medien heraushält und von dem man kaum etwas weiß. Das genau so ein Verhalten die Fans anspricht, scheint ihm niemand gesagt zu haben. Vielleicht sollte ich ihm mal Mia vorbeischicken.
Sofort muss ich grinsen. Oder lieber nicht. Am Ende steht er noch auf einer Bühne und singt.
Bei ihm ist es wohl so ähnlich wie bei Bruce Wayne. Nachts der geheimnisvolle Batman, dessen Identität im Verborgenen liegt, am Tag ein angesehener Geschäftsmann oder eher Footballspieler. Jeder erwartet, dass er Leichen im Keller stapelt. Aber wahrscheinlich ist er einfach nur besser als andere, wenn es darum geht, seine schmutzige Wäsche abseits der Kameras zu waschen. Und wie schön muss es sein, wenn man nicht auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Wenn das, was man trägt, nicht stundenlang in einer Talkshow ausgewertet wird und die neusten Trends für die jungen Mädchen in ganz Amerika setzt. Dabei habe ich das alles immer nur für eine Person getan, und diese habe ich am Ende enttäuscht.
Es wird erneut angepfiffen und meine wehmütigen Gedanken werden verdrängt.
»Die nächsten zehn Yards sind den Falcons sicher«, schreit Melissa, dreht sich zu mir und springt erneut wild auf und ab. »Mit dem nächsten Laufspiel erzielen sie einen Touchdown.«
Ich nicke verhalten, aber da hat sich Melissa bereits wieder dem Spielfeld zugedreht. Und während alle gebannt auf die Spieler schauen, kontrolliere ich nur, ob meine Cap richtig sitzt.
***
Die Falcons haben mit mehr als fünfzehn Punkten Vorsprung gewonnen. Entsprechend überschwänglich ist auch die Stimmung nach dem Spiel, während Melissa, Kathy und ich darauf warten, mit den anderen Fans die Tribünen zu verlassen. Wir schließen uns den Menschenmassen der linken Schlange an. Erst jetzt kommt der Gedanke zurück, dass meine zwei Bodyguards, in Zivil gekleidet, nur wenige Schritte hinter mir laufen. Flüchtig sehe ich über die Schulter. Paul mit seinem Dreitagebart und dem dunkelblauen Blouson nickt mir zu. Blake verschafft sich wie immer mit seinem strengen Blick einen Überblick.
»Es ist so schön, dass du heute Zeit hattest.« Melissa hakt sich bei mir unter und weckt damit direkt Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit an der Uni.
»Ich weiß nicht, ob du nicht eher mir die größere Freude bereitet hast.« Damit drehe ich mich zurück und lächle ihr zu, ehe ich sie enger an mich ziehe. Kathy läuft vor uns, sieht sich aber immer wieder nach uns um. Es tut so verdammt gut, wie eine normale Frau behandelt zu werden und nicht wie der Popstar, dessen Musik in der gesamten Welt gehört wird.
Kichernd betreten wir den Gang, der hinaus aus dem Stadion führt. Doch bevor wir wirklich vorankommen, lässt ein Fan den Schlachtruf der Falcons erneut aufleben. Nur wenige Sekunden später stimmen fast alle mit ein und durch die Masse vor uns geht ein Ruck.
Eng werde ich an die Menschen um mich herum gedrückt. Kurz bleibt mir die Luft weg und die Angst, dass mir die Cap vom Kopf rutscht und man mich erkennt, übernimmt die Oberhand. Ein unübersichtliches Gedränge beginnt, in dem ich Melissa und auch Kathy gerade so festhalten kann. Wir werden vom Hauptweg abgedrängt, rutschen förmlich an einer Absperrung vorbei, an der der Wachmann selbst die Kontrolle über die Menschen verliert, und stehen anschließend in einem Gang, in dem der Schlachtruf nur noch dumpf zu hören ist. Doch auch hier sind wir umgeben von Fans.
Hastig sehe ich mich um. Von Paul und Blake fehlt jede Spur.
»Wir müssen zurück«, sage ich nervös. Wenn ich in den ganzen Jahren auf der Bühne eins gelernt habe, dann, dass dies immer die Momente sind, in denen es viel zu brenzlig für mich ausgehen kann. Sollte mich jemand erkennen und es ist niemand da, der in diesem engen Raum schützend seine Hand vor mich halten kann, geht die wirkliche Panik los. Meine Fans lieben mich und wollen wortwörtlich ein Stück von mir besitzen. Am Anfang habe ich es immer als Glück gesehen, so behandelt zu werden, weil ich wusste, dass man meine Musik und mich gut findet. Aber mittlerweile zerrt es an meinen Kräften.
Ich höre schon Mia, die laut klagend bereut, mich auf meinen Wunsch hin inkognito einen Tag eher hierhergeschickt zu haben, bevor ich morgen zum ersten Pressetermin in dieses Stadion muss.
Melissa sieht unterdessen genauso hilflos aus, wie ich mich fühle, weil wir beide gehofft haben, dass wir wie normale junge Frauen Spaß haben könnten. Es ist selten geworden, dass ich für mich weggehe oder Luft zum Atmen bekomme, in denen meine Gedanken allein mir gehören. Deswegen schreibe ich aktuell auch einfach keine Songs, die mich berühren oder die mir etwas bedeuten. Eigentlich schreibe ich gar nicht.
»Es wird alles gut«, versichert mir Melissa, drückt noch fester meine Hand. »In diesem Stadion sind Football- und keine Liv-Fans. Keiner wird dich erkennen, weil hier keiner mit dir rechnet. In Ordnung?«
Ihre Erklärung beruhigt mich zwar nicht, trotzdem nicke ich. Anschließend zieht sie mich einfach mit sich mit. Ich kann nicht mehr tun, als es geschehen zu lassen, denn in meinem Kopf läuft schon mein ganz eigener Film, der sämtliche Horrorszenarien der letzten Jahre abspielt. In meinen Gedanken flackert das rosafarbene Glitzerkleid auf, das nach einer durchbrochenen Absperrung nur noch in Fetzen an meinem Körper hing. Oder die Frau bei einem Auftritt vor einem halben Jahr, die versucht hat, mir bei einer Signierstunde eine Strähne abzuschneiden, und die dann vom...
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