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Der Auftakt der neuen mitreißenden Saga der New-York-Times-Bestseller-Autorin!
London 1884: Victoria ist Königin, und Großbritannien steht vor dem Höhepunkt seiner Macht. Doch das viktorianische England ist ein Land, in dem die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinanderklafft.
James Falconer arbeitet am Stand seines Vaters auf einem florierenden Londoner Markt, der Henry Malvern gehört, Chef des angesehensten Handelsunternehmen Londons. Aber James ist ehrgeizig. Er träumt davon, ein Imperium von Geschäften aufzubauen, und so wendet er sich von der Familientradition ab. James glaubt, dass ausgerechnet Geschäftsmann Henry Malvern ihm helfen kann, seinen Träumen näherzukommen.
James arbeitet hart, erweist sich als fleißig und vertrauenswürdig und erregt schließlich Henrys Aufmerksamkeit. Doch dann bedroht ein Verrat seine Träume - und gefährdet alles, was ihm am Herzen liegt. James muss beweisen, dass er wirklich der Herr seines Schicksals ist ...
Durch Intrigen und Romanzen, Tragödien und Triumphe verflechten sich die Leben der Familien Falconer und Malvern.
Vom viktorianischen London bis zu den pulsierenden Hafenstädten Englands und Frankreichs, von anmutigen Herrenhäusern in Gloucestershire bis zur Dekadenz von Paris - "Die Macht des Schicksals" ist der Auftakt einer neuen unvergesslichen historischen Saga der Autorin der Emma-Harte-Saga.
»Ein extravaganter, fesselnder Roman über Liebe, Mut, Ehrgeiz, Krieg, Tod und Leidenschaft.« New York Times
»Eine mächtige Saga. Seit >Vom Winde verweht< war kaum etwas so fesselnd.« Evening News
»Ein langer, befriedigender Roman über Geld, Macht, Leidenschaft und Rache, der vor dem Hintergrund der Geschichte des 20. Jahrhunderts spielt.« Los Angeles Times
»Nur wenige Romanautoren verstehen es so perfekt wie Barbara Taylor Bradford, die Leser zum Umblättern zu verleiten. Sie ist eine der weltbesten Erzählerinnen.« The Guardian
»Eine klassische Saga über Loyalität, Geheimnisse, Leidenschaft und Intrigen ... Wenn Sie unter Entzugserscheinungen von Downton Abbey leiden, ist dieses Buch genau das Richtige für Sie.« Daily Mail
»Bradfords Unmengen von Fans werden diese romantische Saga verschlingen.« Booklist
»Der Auftakt einer neuen Bestseller-Reihe.« Kirkus Reviews
»Bradfords Fans werden eine Fülle an spannenden und nahbaren Charakteren finden, mit denen sie sich identifizieren können.« Publisher's Weekly
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James verließ den Malvern Market ohne einen Blick zurück, aus mehreren Gründen glücklich. Er war froh, dass seine Mutter keine tödliche Krankheit hatte und wohlbehalten zu Hause im Bett lag. Außerdem erleichterte ihn, dass der besorgte Blick seines Vaters verschwunden war und er vergnügt vor sich hin gepfiffen hatte, als James von den Ständen losgegangen war. Und er freute sich sehr darauf, seine Großmutter zu sehen.
Um sie so schnell wie möglich zu erreichen, beschleunigte er auf der Straße die Schritte. Seine Großmutter Esther Marie Falconer stellte die wichtigste und einflussreichste Person in seinem Leben dar. Und er in ihrem. Das wusste er mit Sicherheit, weil sie es ihm gesagt hatte - aber diskret, da sie die Gefühle seiner Geschwister nicht verletzen wollte.
James liebte seine Eltern. Von seinem Vater schaute er sich einige Verhaltensweisen ab und kleidete sich sogar wie er. In seine mittlerweile zwölfjährige Schwester Rossi war er ebenso vernarrt wie in seinen kleinen Bruder Eddie, der unlängst seinen neunten Geburtstag gefeiert hatte. Und dann gab es noch seinen wunderbaren Großvater, der auf sie alle ein Auge hatte. Philip Henry Rosewood Falconer hatte ihm viel beigebracht, vor allem über Geografie und den Rest der Welt. Er hatte ihm sogar einen Globus auf einem Ständer geschenkt, den James als einen seiner bedeutendsten Schätze betrachtete.
Dennoch stand seine Großmutter ganz oben auf der Liste. Sie verkörperte seinen Leitstern. Als er vier Jahre alt gewesen war, hatte sie ihm bereits Lesen und Schreiben beigebracht. Als er in dem Alter in Rochester an die Schule gekommen war, hatte sich sein erster Lehrer beeindruckt von seinem Können und seiner Intelligenz gezeigt.
Als James Camden hinter sich ließ, herrschte auf der Straße der übliche morgendliche Betrieb. Scharen von Männern eilten in Richtung des Malvern Market, offensichtlich Standbetreiber, aber auch Frauen, Kundschaft in Erwartung des einen oder anderen Schnäppchens.
Morgens und abends herrschte unter der Woche in der Regel die meiste Hektik, wenn Männer und Frauen erst zur Arbeit eilten und abends nach Hause zurückkehrten.
Einige der Männer winkten ihm zu, und er winkte breit lächelnd zurück. Alles Betreiber von Nachbarständen. James besaß ein freundliches Wesen und ein bereitwilliges Lächeln. Er mochte Menschen und schloss leicht Freundschaften. Umgekehrt fühlten sich die Leute von seiner charismatischen Persönlichkeit und seinem attraktiven Äußeren angezogen.
Seine Großeltern arbeiteten in der Nähe des Regent's Park, der nicht allzu weit entfernt war. Sobald James die Chalk Farm Road überquert hatte, lag nur noch ein kurzer Weg vor ihm, der in Richtung Marylebone führte.
Er mochte das Viertel und wusste eine Menge darüber. Seine Großmutter hatte ihm erzählt, dass es um 1818 vom großen Regency-Architekten John Nash geplant und angelegt worden war. Das Gesamtkonzept hatte die Regent Street, den Regent's Park und die wunderschönen Terrassen und Straßen mit eleganten Stadthäusern in der Nähe des Parks umfasst.
Dort lebten Philip und Esther Falconer in einem der von John Nash entworfenen Gebäude mit Blick auf den Regent's Park. Es gehörte ihren Arbeitgebern, Lord Arthur Blane Montague und seiner Frau, Lady Agatha Denby Montague, Tochter von Lord Percival Denby, dem sechsten Earl of Melton.
Esther Falconer war im Dorf Melton in Yorkshire geboren worden, nicht besonders weit vom großen nördlichen Seehafen Hull. Mit zwölf Jahren war Esther hübsch, klug und ehrgeizig gewesen. Dank der Verbindung ihrer Mutter zu Lady Agathas Tante hatte sie eine Arbeit in Melton Priory bekommen.
Esther war zur Zofe ausgebildet worden, insbesondere für Lady Agatha, die jüngste Tochter des Earls, damals sechzehn Jahre alt. Mit siebzehn war Lady Agatha als Debütantin am Hof vorgestellt worden und hatte ihre erste Saison in London verbracht.
Seither war Esther bei ihrer Herrin. Seit vierundvierzig Jahren, um genau zu sein. Im Verlauf der Zeit war sie aufgestiegen und mittlerweile leitende Haushälterin von Lady Agathas derzeitigen Residenzen in London und Kent - und stolz darauf.
Auch Philip Falconer aus Kent stand im Dienst der Familie. Begonnen hatte er im Alter von sechzehn Jahren als Lakai bei Lord Arthur Blane Montague in dessen Landsitz, dem Fountains Court in Kent. Außerdem hatte er im Haus am Regent's Park gearbeitet, das Mr Montague mehrere Jahre vor der Heirat mit Lady Agatha erstanden hatte.
Esther und Philip hatten sich in jenem wunderschönen Haus von Nash in London kennengelernt und sich bald ineinander verliebt. Nicht weit davon entfernt hatten sie geheiratet, und seither lebten sie dort. Ihre Arbeitgeber schätzten sie entschieden zu sehr, um sie gehen zu lassen. Lady Agatha hatte mehrere Räume hinten im Gebäude in eine Wohnung für Philip und Esther umbauen lassen. Dort hatten sie nach wie vor ihren Hauptwohnsitz, obwohl sie über eine ähnliche Unterkunft am Fountains Court in Kent verfügten, wo ihre drei Söhne geboren und aufgewachsen waren.
Esther durchquerte gerade den hinteren Gang, als sie abrupt stehen blieb. Draußen betätigte wiederholt jemand so heftig den Türklopfer aus Messing, dass es sich wie Donner anhörte.
Sie eilte zum Dienstboteneingang, öffnete die Tür und sah sich ihrem Lieblingsenkel gegenüber.
So verblüfft sie kurzzeitig war, sie lächelte sofort, streckte die Hand aus und zog ihn ins Haus. Dann entglitt ihr das Lächeln ein wenig, als sie mit leicht gerunzelter Stirn fragte: »Stimmt etwas nicht? Was machst du mitten am Tag hier, James?«
»Es ist nichts weiter, Großmutter. Ma ist krank. Dr Robertson sagt, sie hat eine schwere Erkältung. Er hat ihr eine Arznei mitgegeben und sie nach Hause ins Bett geschickt. Dort ist sie jetzt. Pa wollte, dass ich dein Himbeeressiggebräu hole, wie er es nennt. Oh, und ein paar Kampferbeutel.«
»Ich verstehe«, erwiderte Esther, deren jähe Angst sich verflüchtigte. »Bestimmt hat der Arzt recht. Leider wird man Sommererkältungen schwer los, James.« Sie schlang die Arme um ihn und drückte ihn an sich. Er erwiderte die Umarmung. Schließlich trat er zurück. »Entschuldige, falls ich dich erschreckt habe, Oma.«
»Schon gut. Obwohl ich wirklich dachte, du wolltest die Tür aufbrechen, als du geklopft hast.« Sie musterte ihn, ließ den Blick langsam über sein Gesicht wandern. Erst vor zehn Tagen hatte sie ihn zuletzt gesehen, dennoch kam er ihr reifer vor. Mittlerweile war er einen Fingerbreit größer als sie.
Er erwiderte ihren Blick und fragte leise: »Was ist? Warum siehst du mich so an?«
Esther schüttelte mit einem verhaltenen Lächeln den Kopf. »Du hast dich ein bisschen verändert und scheinst mir ... nun ja, reifer zu sein. Auch wenn du erst vierzehn bist, du wirst so schnell erwachsen.«
Darüber lächelte er zuerst, dann lachte er. Und er verzauberte sie - diese ebenmäßigen weißen Zähne, der natürliche Charme, die sagenhaften blauen Augen, so voller Feuer und Leben. Die Frauen werden ihm einmal zu Füßen liegen, dachte sie.
Ihre anfängliche Sorge war mittlerweile vergessen. »Gehen wir in mein Wohnzimmer. Ich sage der Köchin, dass sie das Himbeeressiggebräu vorbereiten soll. Sie wird dir auch etwas zu essen machen.«
Esther führte James durch den langen Korridor in den Bereich, der ihr Wohnzimmer, Philipps Arbeitszimmer sowie die Küche und die Weinkeller beherbergte. Dort ließ sie ihn zurück und trat den Weg zur Köchin an.
James befand sich allein im Wohnzimmer, wo er zu einem Sessel am Fenster ging und sich setzte. Der Raum gefiel ihm. Er empfand ihn als gemütlich und angenehm hell.
Das Zimmer umfasste einen Kamin, ein Sofa, Sessel und den Schreibtisch seiner Großmutter. Sie hatte ihm einmal erklärt, dass es sich bei dem Tisch um ein georgianisches, edles antikes Stück handelte, das Lady Agatha ihr geschenkt hatte. Im Grunde glich der Raum einem Büro, in dem Esther Speisepläne erstellte, die Haushaltskonten führte und andere Verwaltungstätigkeiten erledigte. Dazwischen jedoch konnte sie sich auch darin entspannen.
Das Arbeitszimmer seines Großvaters befand sich ein paar Türen weiter den Korridor hinunter. Auch dort stand ein Schreibtisch, vor allem jedoch enthielt es Bücher, hauptsächlich über Wein und die Weinberge Frankreichs.
Im Verlauf der Jahre war Philip Falconer zu einem Fachmann geworden, und Mr Montague hatte ihm gestattet, einen wunderbaren Keller einzurichten.
James wusste, wie glücklich sich die gesamte Familie dank Philip und Esther Falconer schätzen konnte. Ihre lange Zeit in Diensten des Haushalts Montague schützte sie alle. Sein Vater und seine beiden Onkel arbeiteten und verdienten anständig. Trotzdem beruhigte das Wissen, dass die älteren Falconers für sie da sein würden, falls sie je Hilfe bräuchten. Ja, sie konnten sich in der Tat glücklich wähnen.
Dass Menschen ihr gesamtes Leben einer Adelsfamilie verschrieben, war nicht ungewöhnlich. Doch James wusste, dass man seine...
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