Was heißt Verantwortung? Was bedeutet 'Eigen'-Verantwortung innerhalb unserer Rechtsordnung? Welchen Einfluss hat insofern die Zugehörigkeit zu der gesetzlichen Krankenversicherung? Diese Fragen werden unter Zugrundelegung der wesentlichen sozialversicherungsrechtlichen Prinzipien und Besonderheiten ausführlich untersucht.
Anhand der Kategorien der Eigenverantwortung gesetzlich Krankenversicherter werden Leistungsbeschränkungen, die an die persönliche Lebensführung des Versicherten anknüpfen, sowie die Ausgestaltung der Kostenbeteiligung diskutiert. Wesentlicher Untersuchungsgegenstand ist der krankenversicherungsrechtliche Umgang mit den gesundheitlichen Folgen von Maßnahmen der Wunschmedizin und des 'Enhancements'. Um den der Leistungsbeschränkung nach § 52 Absatz 2 SGB V zugrunde liegenden politischen Willen aufzugreifen, wird abschließend eine Regelungsmöglichkeit zur Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin aufgezeigt, die den verfassungsrechtlichen Anforderungen gerecht wird.
Rezensionen / Stimmen
»Insgesamt erweisen sich die im Zusammenhang mit der >wunscherfüllenden Medizin< stellenden Fragen als höchst diskussionswürdig. Dies belegt die Arbeit eindrucksvoll und liefert zahlreiche Denkanstöße bezüglich der hiermit verbundenen rechtlichen Schwierigkeiten. Zudem wird umfangreich Literatur und Rechtsprechung ausgewertet, so dass die Lektüre der Dissertation empfehlenswert ist.« Dr. Britta Wiegand, in: Neue Zeitschrift für Sozialrecht, Heft 3/2015
»Es liegt hier eine sehr lesenswerte und gut informierende Arbeit über ein gesellschaftspolitisch und rechtspolitisch wiederkehrend aktuelles Thema vor, dessen Bearbeitung sorgfältig in die sozialrechtlichen und verfassungsrechtlichen Grundlagen des Systems Sozialversicherung eingebettet wird.« Prof. Dr. Robert Francke, in: Gesundheits- und Sozialpolitik, Heft 6/2014
Thesis
Dissertationsschrift
2013
FU Berlin
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Dateigröße
ISBN-13
978-3-428-54274-1 (9783428542741)
DOI
10.3790/978-3-428-54274-1
Schweitzer Klassifikation
Einleitung
1. Teil: Sozialversicherungsrechtliche Grundlegung
Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung mit Blick auf die Eigenverantwortung der Versicherten - Gesetzliche Krankenversicherung als Sozialversicherung - Versicherungsprinzip - Solidarprinzip
2. Teil: Eigenverantwortung
Grundsatz der Eigenverantwortung - Eigenverantwortung des gesetzlich Krankenversicherten
3. Teil: Eigenverantwortung und wunscherfüllende Medizin
Wunscherfüllende Medizin - Eigenverantwortung nach § 52 Abs. 2 SGB V - Gesetzgebungsvorschlag zur Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin in der gesetzlichen Krankenversicherung
4. Teil: Zusammenfassende Thesen
Literatur- und Sachverzeichnis