Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Dieses Wissen gibt Ihnen Sicherheit auf Station
Dieses praxisnahe Lehrbuch vermittelt in leicht verständlicher Sprache und klarer Didaktik die gesamten Grundlagen der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin und der Schmerztherapie. Das Buch ist ideal für angehende Anästhesisten, Studenten und Fachpflegekräfte durch die praxisrelevante Darstellung der Inhalte. Zahlreiche Videos zeigen, wie die wichtigsten Maßnahmen durchgeführt werden - von der Anlage eines periphervenösen Zugangs bis zur Platzierung einer Larynxmaske.
Für die 10. Auflage wurde das Buch komplett überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Es wurden u.a. berücksichtigt
Zahlreiche neue/aktualisierte Leitlinien und offizielle Empfehlungen zur Anästhesie, z.B.
Zahlreiche neue/aktualisierte Leitlinien und offizielle Empfehlungen zur Intensivmedizin, z.B.
Neue/aktualisierte Leitlinien und offizielle Empfehlungen zur Notfallmedizin, z.B.
Ausführlicher dargestellt wurden u.a.
Neu aufgenommene Thematiken
Als angehende Anästhesisten, Studenten und Fachpflegekräfte profitieren Sie doppelt Der Autor besitzt nämlich gleichzeitig umfassende klinische Erfahrungen und didaktisches Geschick. Jederzeit zugreifen Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.
Definition
Anästhesie bedeutet Empfindungslosigkeit, also das Fehlen sämtlicher Wahrnehmungen. In der Umgangssprache wird anstatt von Anästhesie meist von Narkose gesprochen. Narkose leitet sich von dem altgriechischen Begriff nárkosi (= In-Schlaf-Versetzen) ab.
Die Kunst der Anästhesie ist nicht alt. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es noch keine Medikamente zur Narkose. Wer damals das Pech hatte, sich einer Operation unterziehen zu müssen, wurde evtl. in einen Alkoholrausch versetzt, in dem dann beispielsweise die Amputation eines Beines vorgenommen wurde. Der vor Schmerzen brüllende Patient wurde während der Operation festgehalten. Häufig wurde er ohnmächtig. Die Operationszeit musste so kurz wie möglich gehalten werden. Operiert wurde nur bei lebensbedrohlicher Indikation. Die Letalität war hoch.
Merke
Ziel jeder Allgemeinanästhesie (= Vollnarkose) muss es sein, den Patienten vorübergehend in einen Zustand zu versetzen, in dem eine Operation sowohl für den Patienten als auch für den Operateur optimal durchgeführt werden kann.
Optimale Bedingungen für den Patienten bedeuten:
Bewusstlosigkeit (Hypnose)
Schmerzfreiheit (Analgesie)
Dämpfung vegetativer Reflexe
Optimale Bedingungen für den Operateur bedeuten bei vielen Operationen (z.B. im Bauchraum):
gute Muskelerschlaffung (Relaxation), d.h. ein guter Zugang zum Operationsgebiet
Im Jahr 1846 wurde erstmals Ether erfolgreich für eine Operation eingesetzt. In der Folgezeit kam es zu einem stürmischen Fortschritt in der Narkosetechnik. Die Apparaturen zur Etherverabreichung wurden verbessert und sicherer gemacht. Neue Narkosemedikamente und neue Narkosetechniken wurden entdeckt. Erst die Möglichkeit zur Narkose erlaubte die Ausweitung der Chirurgie. Heute können Operationen von fast unbegrenzter Dauer durchgeführt werden. Operationszeiten von bis zu 10 Stunden und mehr sind keine Seltenheit mehr. Ein Patient, der sich heute einer Operation in Vollnarkose unterziehen muss, kann sicher sein, dass er während der Operation "schläft" und völlig schmerzfrei ist.
Die Anästhesiologie umfasst 4 Teilgebiete:
Anästhesie
Intensivmedizin
Notfallmedizin
Schmerztherapie
Im vorliegenden Buch werden die Teilgebiete Anästhesie, Intensivund Notfallmedizin ausführlich abgehandelt. Auch die Therapie akuter Schmerzen wird eingehend dargestellt. Die Prinzipien der Therapie chronischer Tumorschmerzen werden in Kap. ? 9 kurz vorgestellt.
Die ursprünglichste und wichtigste Aufgabe des Anästhesisten ist die Schaffung eines schmerzfreien Zustandes, in dem z.B. Operationen oder diagnostische bzw. therapeutische Maßnahmen vorgenommen werden können.
Dies kann mithilfe einer Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) oder - in geeigneten Fällen - mithilfe einer Lokal- oder Regionalanästhesie erreicht werden. Der Anästhesist ist für die Durchführung dieser Anästhesien sowie deren Überwachung verantwortlich.
Diesen Anforderungen kann der Anästhesist nur dank der Mithilfe einer Anästhesieschwester oder eines Anästhesiepflegers gerecht werden.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Anästhesiepflegekraft gehören:
Assistenz bei den oben genannten ärztlichen Tätigkeiten
Bereitlegen der dazu notwendigen Medikamente
Herrichten der dazu benötigten Anästhesiegeräte
Wartung und Reinigung der Anästhesiegeräte sowie deren Überprüfung auf Funktionstüchtigkeit
Übernahme ärztlicher Tätigkeiten, wenn diese ausdrücklich an die Anästhesiepflegekraft delegiert wurden. Voraussetzung hierzu ist neben einer entsprechenden Erfahrung der Anästhesiepflegekraft eine genaue Handlungsanweisung sowie eine Überwachung durch den verantwortlichen Anästhesisten.
Durchführung pflegerischer Maßnahmen wie Einbringen von Augensalbe (und evtl. zusätzliches Zukleben und Abpolstern der Augen z.B. bei geplanter Knie-Ellenbogen-Lage), nachdem der Patient in Narkose versetzt wurde, und beispielsweise Durchführung von wärmekonservierenden Maßnahmen. Außerdem soll die Pflegekraft auf Ängste und Sorgen des Patienten während der Narkosevorbereitungen eingehen.
Auch die postoperative Weiterbetreuung von schwerkranken Patienten auf einer operativen Intensivstation untersteht zumeist der Anästhesieabteilung. Eine weitere Aufgabe des Anästhesisten ist die Notfallmedizin, d.h. die Versorgung von akut schwerkranken Patienten, insbesondere auch die Wiederbelebung und die Stabilisierung vor allem des Herz-Kreislauf-Systems und der Atmung.
Diese Aufgabe wird vom Anästhesisten nicht nur bei einem "Narkosezwischenfall" wahrgenommen, sondern vielerorts auch außerhalb der Klinik im Notarztwagen, bei der Versorgung schwerverletzter Patienten im Schockraum eines Krankenhauses, auf operativen Intensivstationen sowie auf den Krankenstationen und ggf. auch bei der Wiederbelebung von Neugeborenen im Kreißsaal.
Ein weiterer Betätigungsbereich des Anästhesisten ist die Schmerztherapie, sowohl bei der Therapie akuter postoperativer Schmerzen als auch bei chronischen Schmerzzuständen wie z.B. Karzinomschmerzen. In vielen großen Kliniken wurde inzwischen auch eine Schmerzambulanz eingerichtet, die zumeist der Anästhesieabteilung untersteht.
Normalerweise liegt bereits am Nachmittag der Operationsplan für den folgenden Tag vor. Der Anästhesist sowie die Anästhesieschwester können daraus ersehen, welche Patienten sie am nächsten Tag zu betreuen haben. In ? Tab. 1.1 ist ein Beispiel für einen Operationsplan aus der täglichen Praxis dargestellt.
Patient
Alter
Station
Diagnose
Operation
Operateur
OP-Saal
Anästhesist (Besonderheiten)
Müller A.
21 J.
12A
Abort
Curettage
Schneider/Bauer
7
Fischer (Larynxmaske)
Meyer F.
54 J.
14A
Cholezystolithiasis
laparoskopische Cholezystektomie
Müller/Bauer
Fischer/Stud.
4
Fischer (Intubationsnarkose)
Bauer J.
78 J.
02
Magenkarzinom
Magenresektion
Meyer/Müller
Schneider/Stud.
Fischer (Intubationsnarkose, thorakale Periduralanästhesie, ZVK)
Fischer K.
81 J.
10
Niereninsuffizienz
Shunt-Revision
Schneider/Müller
1
Fischer (Plexusanästhesie)
Es ist anzustreben, dass derjenige Anästhesist, der der Narkose zugeteilt...
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