Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Tod und unheilbares Leiden ist mit unserer Vorstellung von Kindheit kaum zu vereinbaren. Und doch ist es eine Tatsache, dass auch Kinder sterben und lebenslimitierende Erkrankungen bereits in der Kindheit beginnen können.
Das Buch verdichtet einzigartig evidenzbasiertes Wissen für Fachpersonen unterschiedlicher Professionen im Umgang mit unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen und deren Familien. Das erfahrene, interdisziplinäre Autorenteam
- fasst Grundlagen der Palliative Care für Kinder und Jugendliche mit ihren Definitionen Grundsätze, Prinzipien und Modelle zusammen
- benennt häufige Krankheitsgruppen und typische Krankheitsphasen und zeigt wie die zentralen Probleme Dyspnoe, Schmerz und Nausea erkannt und behandelt werden
- berücksichtigt psychologische Symptome, wie Fatigue, Schlafstörungen und Verhaltensauffälligkeiten
- klärt digestive Symptome, wie Mukositis, Obstipation, Reflux und Sialorrhoe und beschreibt den pflegerischen Umgang mit Magensonden und subkutanen Applikationen
- beschreibt hautbezogene Probleme wie Pruritus und nennt mögliche Interventionen der Haut- und Wundpflege
- vertieft hämatologische Probleme wie Anämie, Aszites und Blutungen
- beschreibt den Umgang mit Notfällen und differenziert Notfallsituationen, von akuter Atemnot über Infektionen, Ileus bis hin zur akuten Querschnittsymptomatik
- thematisiert schwierige Gesprächssituationen und gibt Hinweise zum persönlichen Stressmanagement
- beantwortet Fragen zur palliativen Sedierung und fasst Medikamente themenspezifisch zusammen.
Die wesentlichen Informationen für die Palliativ Care bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in kompakter und evidenzbasierter Firm.
Palliative Care für Kinder und Jugendliche (Pädiatrische Palliative Care = PPC) ist ein aktiver und holistischer Ansatz für die Betreuung und Begleitung von Kindern mit lebenslimitierenden Erkrankungen unter Einbezug von körperlichen, psychologischen, sozialen und spirituellen Aspekten.
PCC richtet den Fokus auf die Lebensqualität des Kindes und seiner ganzen Familie, lindert Leiden und unterstützt die Entscheidungsfindung und Kommunikation zwischen Kind, Familienmitgliedern und Fachpersonen während unterschiedlichen Krankheitsphasen und an verschiedenen Orten (American Academy of Pediatrics, 2000; Craig, Abu-Saad, Benini, Kuttner, Wood & Zernikow, 2007; Together for Short Lives, 2018).
Die PPC-Betreuung kann in vier Phasen unterteilt werden:
Die Betreuung wiederum erfolgt in verschiedenen Strukturen, wobei einander primär zwei Modelle prominent gegenüberstehen (Feudtner, 2013):
Die IMPaCCT-Gruppe (International Meeting for Palliative Care in Children, Trento) unterscheidet drei Spezialisierungsstufen der Palliative Care (EAPC Task Force, 2009).
Im Kontakt mit Kindern in lebenslimitierenden Situationen sollten die Beteiligten aus allen Disziplinen und Professionen die grundlegenden Prinzipien der Palliative Care kennen und befolgen. Im Zentrum stehen dabei eine holistische, kindgerechte und familienorientierte Haltung zur Linderung von Leiden und die Steigerung der Lebensqualität.
Ab Stufe 2 verfügen die Fachpersonen über Kompetenzen (mit Weiterbildung und Erfahrung), um die betroffenen Kinder und ihr Umfeld zu unterstützen, ohne ausschließlich auf diesem Gebiet tätig zu sein. Austausch und Begleitung durch ein spezialisiertes Palliative Care Team können in unterschiedlicher Form und Intensität stattfinden.
Ein auf Palliative Care für Kinder und Jugendliche spezialisiertes, interprofessionelles Team koordiniert das Symptommanagement in klinisch komplexen und instabilen Situationen. Im Team sind typischerweise medizinische, pflegerische, psychologische, soziale und therapeutische Berufe vertreten. Die Unterstützung erfolgt dabei je nach Bedarf und Angebot zu Hause in enger Zusammenarbeit mit den Grundversorgern oder in einer Institution konsiliarisch bzw. auf einer Palliativstation. Die Fallführung durch ein anderes Spezialgebiet (z.B. Neurologie, Onkologie oder Stoffwechsel) ist in der Pädiatrie auch bei Beteiligung eines spezialisierten PPC-Teams die Regel, verliert jedoch erfahrungsgemäß bei nahendem Lebensende graduell an Bedeutung.
Die PPC ist geprägt durch einen ganzheitlichen, sogenannten holistischen Blick auf das Kind und seine Familie. Der holistische Ansatz basiert auf der alten philosophischen Feststellung, das Ganze könne nicht nur anhand seiner Einzelteile verstanden werden (Aristoteles: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"). Probleme und Lösungen werden dabei nicht nur durch die einzelnen Brillen der unterschiedlichen Spezialisten, sondern im wechselseitigen Zusammenspiel der verschiedenen Elemente betrachtet.
Im PPC-Bereich sind dies typischerweise die biologische, psychologische, soziale und spirituelle Perspektive (z.B. total pain, s. Kap. 2.2). Im Mittelpunkt stehen damit nicht nur eine lebensbedrohliche Krankheit oder ein schweres körperliches Leiden, sondern auch die Zusammenhänge mit den verschiedenen Lebensbereichen des Kindes und seines Umfelds, die von der Krankheit betroffen sind. Darin begründet sich auch die Wichtigkeit der für die im PPC-Bereich sehr stark ausgeprägte interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Spezialisten sowie den Patienten, Eltern und ggf. weiteren Familienangehörigen oder der Familie nahestehenden Personen.
Die klassische Sichtweise der Pathogenese wird im PPC-Setting in besonderem Maße durch das Modell...
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