Schweitzer Fachinformationen
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Einleitung 21
Teil I: Am Anfang war die Psychoanalyse 31
Kapitel 1: Alltagsphänomene und was die Psychoanalyse dazu sagt 33
Kapitel 2: Freud, schöner Götterfunken: Kurze Geschichte der Psychoanalyse 45
Kapitel 3: Sex, Lies und Stubenarrest: Warum das Ich nicht Herr im eigenen Hause ist 71
Teil II: Auf der Couch: Psychodynamische Psychotherapie und der Umgang mit psychischer Erkrankung 105
Kapitel 4: Couch potatoes und die anderen: Wie läuft eine Behandlung ab? 107
Kapitel 5: Wie psychodynamische Therapeuten (sich) verfahren 135
Kapitel 6: Gesundheit und Krankheit: Was ist was? 153
Kapitel 7: Voll gestört: psychische Störungen im Überblick 173
Kapitel 8: Gut, dass wir darüber gesprochen haben: Veränderung durch Psychotherapie? 207
Teil III: Ein Blick über den Couchrand: Psychoanalyse in Kunst und Gesellschaft 229
Kapitel 9: Angewandte Psychoanalyse in der Kunst 231
Kapitel 10: Einmischen possible: Psychoanalyse und Gesellschaft 243
Teil IV: Der Top-Ten-Teil For Screen Viewing in Bpa Only 251
Kapitel 11: Zehn häufige Vorurteile über Psychoanalyse und was von ihnen zu halten ist 253
Kapitel 12: Zehn psychoanalytische Tipps für den Alltag 261
Kapitel 13: Zehn kurze psychoanalytische Filminterpretationen, um auf Partys cool zu wirken 267
Stichwortverzeichnis 275
Freud!
Oh, Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken. Aber da sehen Sie es schon: Jedes Buch über Psychoanalyse oder Tiefenpsychologie fängt mit diesem Namen an. Die Psychoanalyse hat mittlerweile rund 130 Jahre auf dem Buckel (das sind bald 1000 Hundejahre) und man kann sagen, dass ihre Begriffe und Denkfiguren in die Alltagssprache Einzug erhalten haben. Wenn wir über Verdrängung, Freud'sche Versprecher, die Bedeutung unserer Träume oder manches anderes sprechen, dann nehmen wir Bezug auf die Psychoanalyse.
Und natürlich sollte man auch nicht vergessen, dass aus der Psychoanalyse abgeleitete Verfahren bis heute in Deutschland Teil der Richtlinien-Psychotherapie sind. Wenn Sie an einer psychischen Störung leiden, dann können Sie sich an einen niedergelassenen Therapeuten wenden, der in diesen Verfahren arbeitet. Die Kostenträger (Krankenkassen, Beihilfe) übernehmen in der Regel die Kosten für die psychotherapeutische Behandlung.
Bevor es so richtig losgeht, sollte ich ein paar Begriffe klären:
»Psychoanalyse« meint im Sinne Freuds dreierlei:
Psychoanalyse ist also mehr als nur ein Therapieverfahren. Das macht es möglich, auch psychoanalytisch auf andere Bereiche des menschlichen Lebens zu blicken, zum Beispiel auf Kunst, Kultur und Gesellschaft. Und das bringt es mit sich, dass man eine ganze Menge Begriffe erklären muss, die mit der Psychoanalyse als Theorie des Psychischen zu tun haben.
Aber: Die Psychoanalyse hat eben auch mit Therapie zu tun. Eine psychoanalytische Behandlung findet - ja, es ist wahr und heute immer noch so - häufig auf der Couch statt. Also, der Patient liegt auf der Couch. Der Psychoanalytiker hat ein eigenes Möbel, einen Sessel, der hinter dem Kopfende der Couch steht. Eine Psychoanalyse kann lange dauern, es ist nicht festgelegt, wie lange; meistens kommen Patienten drei oder sogar vier Mal in der Woche in die Praxis. Die Couch ist aber kein Muss, sondern ein Hilfsmittel, das für einige Behandlungen sehr nützlich ist. Warum das so ist, werde ich Ihnen noch genauer erklären.
In der Gesundheitsversorgung in Deutschland gibt es die Psychoanalyse eigentlich sogar zwei Mal. Wie kommt das? Im Lauf der Zeit (genau genommen: ab 1967) fand man es sinnvoll, zwischen kürzeren Therapien (zum Beispiel zur Behandlung von Schwierigkeiten, die jemand hat, der gerade mit einer akuten Lebenskrise fertigwerden muss) und längeren Therapien (zum Beispiel wenn es darum geht, dass jemand umfassende psychische Veränderungen anstrebt) zu unterscheiden. Diese beiden Formen, die sich aus der Psychoanalyse Freuds ableiten, nennt man
Diese beiden Verfahren gehören zu den insgesamt vier Psychotherapie-Verfahren, die in Deutschland wissenschaftlich und sozialrechtlich anerkannt sind; die anderen beiden sind die Systemische Therapie und die Verhaltenstherapie.
Die beiden aus der Psychoanalyse abgeleiteten Verfahren werden auch als »analytisch begründete Psychotherapie-Verfahren« bezeichnet, weil die psychoanalytische Theorie für sie den Hintergrund bildet. Gleichzeitig spricht man international von »psychodynamic psychotherapy«, wenn man die Verfahren meint, die sich auf die Psychoanalyse stützen. Und das wird auch manchmal übersetzt als »psychodynamische Psychotherapie«.
Das ist verwirrend. Da müssen Sie jetzt aber durch. Zur Orientierung: In Deutschland spricht man meist von analytischer Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie zusammengenommen
Jetzt heißt dieses Buch zu allem Unglück auch noch »Tiefenpsychologie für Dummies«. Was soll das denn jetzt?
Vielleicht ist das hier eine Hilfe:
In diesem Buch möchte ich Ihnen ein Bild der Tiefenpsychologie/Psychoanalyse vermitteln, in unterschiedlichen Bereichen. Es wird viel um Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker gehen, um Konzepte und Theorien, aber natürlich auch darum, was jetzt in einem Behandlungszimmer passiert und welche Modelle psychischer Erkrankungen es gibt. Es wird aber auch um das gehen, wozu die Psychoanalyse außerhalb des Behandlungszimmers etwas zu sagen hat: Kunst, Kultur und Gesellschaft. Aber auch, warum Sie sich partout nicht den Namen Ihres Kollegen merken können oder immer den Bus verpassen, der Sie zum längst vereinbarten Treffen mit Ihren (heißgeliebten) Schwiegereltern bringt.
Mein besonderes Anliegen dabei ist es, Ihnen dieses Bild auf eine Weise zu präsentieren, die mit bestimmten Vorurteilen (die nicht ohne Grund entstanden sind) über die Tiefenpsychologie/Psychoanalyse aufräumt. Psychoanalyse ist eine ernst zu nehmende Angelegenheit - und nicht das, was in manchen Spielfilmen und leider auch manchmal im wissenschaftlichen Kontext als Karikatur daraus gemacht wird. In Kapitel 11 werde ich mich einigen der Vorurteile genauer widmen. Aber auch schon davor werde ich versuchen, mein Anliegen umzusetzen: nämlich zu zeigen, dass Psychoanalyse ernst genommen werden kann, aber dass sie dabei auch zugänglich ist und es selbstironisch und unterhaltsam sein kann, sich mit ihr zu beschäftigen.
Ein unterhaltsames Buch zu schreiben, in dem es auch um psychische Störungen und deren Behandlung geht, ist eine Herausforderung. Ich habe mich bemüht, respektvoll und wertschätzend zu schreiben und keine Witze zu machen, von denen jemand sich verletzt fühlen könnte. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
Was mir hoffentlich auch gelungen ist, Ihnen Antworten auf folgende Fragen zu vermitteln, mit denen Sie möglicherweise an dieses Buch herangehen:
Über all das finden Sie in diesem Buch etwas heraus. Ich bin gespannt, ob die Fragezeichen in Ihrem Kopf mehr oder weniger werden.
Wenn im Text etwas fett gedruckt ist, dann heißt das, dass es besonders wichtig ist. Wenn ich Sie mal im realen Leben treffen sollte, dann werde ich die fett gedruckten Passagen abfragen.
Sie finden an manchen Stellen Kästen. Darin schweife ich etwas ab. Ha, als ob ich das ansonsten im Text nicht auch tun würde! Wissen...
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