Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Sie als Auszubildende und Studierende entwickeln »handlungswirksames Wissen« für das Handlungsfeld der Pflege mit seinen facettenreichen Handlungsoptionen. Sie werden im Rahmen der Ausbildung unterschiedliche Perspektiven einnehmen. Sie werden sich einerseits in die Rolle der Pflegeempfänger*innen und deren Angehörige und andererseits auch in die Rollen des interdisziplinären Teams hineinversetzen. Auf Basis von eigenen Erfahrungen und wissenschaftlichem Wissen werden Sie situativ handeln, hinterfragen, reflektieren und lernen, mit getroffenen Entscheidungen umzugehen.
Die Kompetenzorientierung dient laut Rahmenplänen als leitendes Element. Damit wird Ihnen die Perspektive auf ein »Lebenslanges Lernen« gegeben. Zudem sollen Sie die Bereitschaft und die Befähigung aufbauen, die für ein professionelles Pflegehandeln in bestimmten Pflegesituationen und für Ihre eigene persönliche und fachliche Weiterentwicklung erforderlich sind. Kompetenzen sind auf komplexe Pflegesituationen ausgerichtet und anforderungsorientiert formuliert.
Definition Kompetenz
Der Begriff Kompetenz wird verstanden als die Fähigkeit und Bereitschaft einer Person, in komplexen Pflegesituationen professionell zu handeln und sich für die persönliche und fachliche Weiterentwicklung einzusetzen.
Kompetenz ist als Handlungsvoraussetzung des Einzelnen anzusehen, die sich mittelbar im Handeln selbst zeigt und nicht unmittelbar beobachtet werden kann1. Der Kompetenzerwerb ist ein prozesshaftes Geschehen. Im Rahmen der Ausbildung werden Sie verschiedene Kompetenzen entwickeln. Laut den Stufen zur Pflegekompetenz nach Patricia Benner, werden Sie sich am Ausbildungsstart regelgeleitet und eingeschränkt verhalten2. Mit Fortschreiten der Ausbildung erwerben Sie verschiedene Kompetenzen und können das erworbene Wissen auf ähnliche Pflegesituationen übertragen, individuell anpassen und verbessern. Die erforderlichen Kompetenzen werden im schulinternen Curriculum zugeordnet und finden sich in verschiedenen curricularen Einheiten (CE) wieder. Einige Kompetenzen kommen jedoch nur in einer curricularen Einheit (CE) vor.
Bei der kompetenzorientierten Leistungsermittlung wird in den Fokus gestellt, was Sie als Auszubildende und Studierende zu einem bestimmten Zeitpunkt können sollen. Sie werden feststellen, dass sich die Kompetenzen von der Zwischenprüfung bis zur Abschlussprüfung durch die situativen Anforderungen in den jeweiligen Ausbildungsdritteln steigern werden.
Abb. 1: Kompetenzen nach § 5 Abs. 1 PflBG.
So werden in der curricularen Einheit 01-03 Menschen mit einem geringen Grad der Pflegebedürftigkeit, im 1./2. Ausbildungsdrittel mit Ausnahme von CE 01-03 Menschen mit einem geringeren bis mittleren Grad Pflegebedürftigkeit und im 3. Ausbildungsdrittel Menschen mit einem hohen Grad Pflegebedürftigkeit in den Fokus gestellt. Des Weiteren sind verschiedene Niveaustufen (Prozessdimensionen), z. B. »Erinnern, Verstehen, Anwenden, Analysieren und Bewerten« von enormer Bedeutung. Die Kompetenzen, die Sie als Auszubildende und Studierende erwerben und vertiefen, lassen sich einander zuordnen ( Abb. 1).
Das Ausbildungsziel wird in fünf Kompetenzbereiche (I bis V) gegliedert, in denen professionelles Handeln auf der Grundlage von pflegewissenschaftlichen und weiteren bezugswissenschaftlichen Erkenntnissen in Pflege- und Berufssituationen dargestellt wird. Diese fünf Kompetenzbereiche werden in 16 Kompetenzschwerpunkte gegliedert. Nachfolgend werden die Kompetenzbereiche (KB) und Kompetenzschwerpunkte (KS) dargestellt ( Tab. 1).
Tab. 1: Kompetenzbereiche (KB) und Kompetenzschwerpunkte (KS)
Die Kompetenzschwerpunkte (KS) können wiederum in bis zu acht Kompetenzen untergliedert werden. Die folgende Abbildung ( Abb. 2) stellt beispielhaft die Systematik der Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich (KB) I mit den sechs Kompetenzschwerpunkten (KS) dar, die während der Ausbildung gezielt angebahnt und erworben werden sollen.
Abb. 2: Systematik der Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich (KB) I und der Kompetenzschwerpunkte (KS).
Im Kompetenzbereich (KB) II gib es drei Kompetenzschwerpunkte (KS) mit Kompetenzen ( Abb. 3).
Abb. 3: Systematik der Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich (KB) II und der Kompetenzschwerpunkte (KS).
In dem staatlich schriftlichen Prüfungsteil werden die Prüfungsbereiche aus den Kompetenzbereichen I bis V der Anlage 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe geprüft ( Tab. 2).
Tab. 2: Zu prüfende Kompetenzen und Prüfungsthemen für den staatlich schriftlichen Prüfungsteil an drei Tagen
I.1 Die Pflege von Menschen aller Altersstufen verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren.
I.5 Menschen aller Altersstufen bei der Lebensgestaltung unterstützen, begleiten und beraten.
I.6 Entwicklung und Autonomie in der Lebensspanne fördern.
II Kommunikation und Beratung personen- und situationsorientiert gestalten.
II.1 Kommunikation und Interaktion mit...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.