Schweitzer Fachinformationen
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Funktionsdiagnostik auf einen Blick
Für - Oberen und unteren Gastrointestinaltrakt - Pankreas - Leber und Gallenblase
Klar strukturiert und praxisrelevant - Prinzip der Untersuchungsmethode - Vorbereitung und technische Voraussetzungen - Durchführung und Ablauf - Auswertung und Befundinterpretation - Angaben zu Fehlerquellen, Störfaktoren, Referenzbereichen und Normwerten
Leitsymptome führen zur richtigen Diagnostik - Entscheidungsbäume und Checklisten - Was ist normal - was ist pathologisch - Differentialdiagnostische Abklärung
2 Ösophagusmanometrie (S. 16-17) Die Ösophagusmanometrie gilt als geeignetste Methode, um Funktionsabläufe und deren Störungen exakt zu erfassen. Ein echtes Referenzverfahren fehlt und bestimmte Krankheitsbilder lassen sich bisher nur manometrisch einwandfrei charakterisieren (z. B. »Nussknacker-Ösophagus «). Die Ösophagusmanometrie wird zumeist nicht primär eingesetzt, sondern ist als Komplementärmethode bei der Erkennung definierter Krankheitsbilder anzusehen, die endoskopisch und radiologisch nicht sicher eingeordnet werden können. 2.1 Manometrieverfahren Prinzipiell stehen 3 methodisch unterschiedliche Verfahren zur Verfügung: 1. »Konventionelle« Perfusionsmanometrie: Hier ist nur eine stationäre Messung der Ösophagusmotilität unter standardisierten Bedingungen möglich. 2. Manometrie mittels elektronischer Drucktransducer: Hier ist sowohl die stationäre Manometrie (s. oben) als auch die ambulante Langzeitregistrierung der schluckinduzierten sowie nichtschluckinduzierten Motorik der Speiseröhre (bei Verwendung transportabler Datenspeichergeräte) möglich. 3. Impedanzmanometrie: Hier werden Multikanalsonden (meist 16–24 Kanäle) im Ösophagus platziert, die durch die Messung von Impedanzdifferenzen die simultane Bestimmung des Bolustransports (wobei zwischen Gas und Flüssigkeiten differenziert werden kann) und den dazugehörigen Druckveränderungen erlauben. Es lassen sich, ähnlich wie bei der konventionellen Manometrie (s. unten), spezifische Befunde für die primären Motilitätsstörungen des Ösophagus charakterisieren. Möglicherweise erlaubt das Verfahren eine sensitivere Einschätzung von Störungen des Bolustransports wie die Manometrie und könnte z. B. dazu benutzt werden vorherzusagen, ob ein Patient nach Fundoplikatio eventuell gefährdet ist, dysphagische Beschwerden zu entwickeln. Eine exakte Einschätzung des genauen Stellenwerts dieser vielversprechenden Methode ist gegenwärtig jedoch noch nicht möglich. Die Methoden haben überlappende Indikationen: Die primären Motilitätsstörungen (Achalasie, diffuser Spasmus, »Nutcracker«) werden durch die Befunde bei der stationären Manometrie definiert. Seitdem mit der elektronischen Mikrotransducermanometrie auch die Registrierung des unteren Ösophagussphinkters (UÖS) möglich geworden ist, kann dieses Verfahren auch hierfür verwendet werden. Prinzipieller Vorteil der Perfusionsmanometrie ist der wesentlich geringere Preis der eigentlichen Druckmesssonden. Ist einmal ein Messplatz vorhanden, können verschiedenste Sondenkonfigurationen (zur Anwendung am Ösophagus, Dünndarm, Sphinkter Oddi, Anorektum etc.) für jeweils 150–400 Euro angeschafft werden. Die Druckmesskatheter für die elektronische Manometrie kosten dagegen ca. 1000– 8000 Euro. Vorteile der elektronischen Manometrie sind neben der Möglichkeit einer Langzeitmessung die einfachere Handhabung bei der Kalibrierung und das fehlende »Wassergepansche« während der Untersuchung. Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit, des Preises bzw. der Vergütung (bisher nur eine GOÄ- bzw. OPS-Ziffer verfügbar, nicht methodendifferenziert) sein, bis die elektronische Manometrie die Perfusionsmanometrie vollständig ablöst. Bei der Fragestellung »nichtkardialer Brustschmerz « ist die Anwendung einer kombinierten Langzeit-Ösophagus-pH-Metrie plus Manometrie sicher rationell. röntgenkinematographie bei der Diagnostik z. B. von Einschluckstörungen bei Zustand nach Apoplex eine Alternative. Falls diese Methode nicht zur Verfügung steht, gelingt es aber oft auch mit der Perfusionsmanometrie, insbesondere mit dem elektronischen Verfahren, eine Dyskoordination des Einschluckakts (Verhalten von Hypopharynxkontraktion zur reflektorischen Relaxation des oberen Sphinkters und der tubulären Ösophagusperistaltik) zu erfassen. Hinsichtlich der nachfolgend beschriebenen Untersuchungstechnik sowie der Datenanalyse wird auf die vom Arbeitskreis für Neurogastroenterologie und Motilität e.V. vorgelegten Leitlinien (Autoren: M. Karaus und HD Allescher) hingewiesen, die über das Internet abrufbar sind (Website: http://www.neurogastro.de). Die nachfolgend aufgeführten Techniken beschreiben das am Universitätsklinikum Frankfurt und am Klinikum Hannover angewendete Protokoll, das z. T. geringfügig von den genannten Leitlinien abweicht.
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