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Liebst du es, eine Frau zu sein?
Erlebst du deine Weiblichkeit als eine Ehre, als ein Geschenk?
Selten antworten mir Frauen auf diese Frage mit einem herzhaften oder tief aus ihrem Becken kommenden JA. Es scheint, als meinten wir immer noch, in einer Welt zu leben, die es uns nicht leicht macht, unsere Weiblichkeit als Gnade zu empfinden. Welch Irrtum! Leben ist weder für Mann noch für Frau immer einfach. Vorherige Generationen konnten der männlichen Vorherrschaft und ihrer Konsequenzen für unser Frausein die Hauptverantwortung an der fehlenden Passion für die Femininität geben. Doch liegt es heute, in der westlichen Welt, nicht mehr ausschließlich an der Dominanz der Männer, sondern an uns Frauen selbst, dass wir weder Stolz noch Zärtlichkeit für unsere Geschlechtlichkeit empfinden. Es liegt daran, dass wir an Glaubensmustern festhalten, die uns schaden. Daran, dass wir in Bezug auf uns selbst ignorant und manchmal träge sind. Daran, dass wir uns die eigene Größe verweigern, dass wir uns an äußeren Bildern statt der inneren Wahrheit orientieren. Schlicht daran, dass wir versuchen, anders zu sein, als wir sind - bessere Männer, optimierte Frauen oder etwas dazwischen. Wir strengen uns an, bemühen uns zu genügen. Wem? Wofür? Was ist der Sinn? Wir wollen glücklich sein. Wir wünschen uns ein Leben in Lust und Liebe, Freude und Fülle. Wir wollen uns in uns selbst wohlfühlen und unseren Kindern ein leuchtendes Vorbild sein. Doch wie soll das gelingen, wenn wir das, was wir von Natur aus sind, nicht wertschätzen, ehren und zutiefst lieben? Frausein unterscheidet sich vom Mannsein, und zwar wesentlich!
Anstatt uns auf die Magie des ganzheitlichen Frauseins in unserem Körper einzulassen und hieraus unsere authentische Kraft zu beziehen, um sie verantwortlich in diese Welt einzubringen, haben wir uns in unseren Gedanken verrannt. Von klein auf lernen wir, wie wichtig es ist, unseren Geist zu trainieren. Also trainieren wir, bis sich unser Kopfkino verselbstständigt und sich nicht mehr abstellen lässt. Der Verstand ist eine Maschine, die permanent auf Fehlersuche ist. »Du musst noch, du solltest doch, wäre es nicht besser, wenn .« In den meisten Köpfen existiert eine niemals endende To-do-Liste als Maßstab des eigenen Werts. Tun über Sein. Denken über Fühlen. Kopf über Körper. Wer hat uns darauf angesetzt? Unsere Eltern, das Schulsystem, die Leistungsgesellschaft? Egal wer! Kein Raum für die Opferrolle, denn heute sind wir erwachsen und können selbst entscheiden, ob wir ein Leben gefangen im Paralleluniversum unserer Gedanken verbringen wollen, ob wir unser inneres Patriarchat weiterhin aufrechterhalten möchten oder ob wir unsere konstruierte Geistes-Realität um die sinnliche, erdverbundene feminine Realität unseres Körpers erweitern möchten. Der Geist ist in der Lage, viele Wahrheiten zu erdichten. Der Körper hingegen lügt nie.
»I'm not saying that thinking is bad - like everything else, it's useful in moderation: a good servant but a bad master.«4 (Alan Watts) - »Ich sage nicht, dass Denken schlecht ist. Wie alles andere, ist es in Maßen nützlich. Ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.«
Denken ist wichtig. Ohne unseren rationalen Verstand können wir im Alltag nicht funktionieren. Denken ist der Beginn von Schöpfung. Immaterielle Gedanken kreieren innere Bilder, die sich in materielle Existenzen verwandeln können, wenn wir das wollen - oder wenn wir nicht aufpassen. Unser Verstand darf dem dienen, was wir für gut und wahr und richtig halten. Dem, was unser Empfinden, unsere körperliche Wahrnehmung als gesund bestätigt. Verlieren wir uns jedoch in unserem Headquarter, entkoppeln wir uns von der Gegenwärtigkeit, die immer nur hier und jetzt in unserem Körper passiert und durch unsere Sinne erlebbar ist. Verbringst du die meiste Zeit im Kopf, verlierst du den Bezug zu deinem physischen Sein. Gelingt es dir kaum noch, deinen Geist zur Ruhe zu bringen, sind Frustration und Stress die Folgen, und beides kann im Übermaß zu Depression und Burn-out führen.
Eine Studie des Robert Koch Instituts hat ergeben, dass die Häufigkeit von Depression bei Frauen weitaus höher ist als bei Männern. Gemäß einer Studie der GEDA (Gesundheit in Deutschland aktuell) sind 11,6 Prozent der Frauen und 8,6 Prozent der Männer betroffen.5 5,2 Prozent der Frauen in Deutschland leiden am chronischen Erschöpfungssyndrom (Burn-out) und bei Männern sind es gemäß RKI 3,3 Prozent.6 Biologische Unterschiede scheinen von Bedeutung zu sein. Frauen und Männer sind verschieden, auch bei Krankheiten und demnach auch bei der Art, wie Gesundheit hergestellt oder bewahrt wird. Gemäß der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist Gesundheit ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Im Englischen ist das Wort health (Gesundheit) von whole, also ganz abgeleitet. »Heil sein« im Deutschen meint unbeschadet, unverletzt, ganz zu sein. Gesundheit impliziert somit Ganzheit. Der gesunde Mensch ist eine harmonische Einheit von Körper, Geist und Seele. Die Dominanz des Geistes gegenüber dem Körper erzeugt Disharmonie. Ebenso führt das Ausgrenzen der eigenen Essenz, Seele oder spirituellen Dimension zu einem Ungleichgewicht.
Willst du gesund und glücklich sein? Möchtest du die kraftvoll lebendige Lust-Energie spüren, die deinem Frausein zugrunde liegt? Sehnst du dich nach einem Leben im Fluss deiner eigenen Natur und möchtest du herausfinden, wie du wirklich gemeint bist? Dann lass dich ein auf die Ganzheit, die dich ausmacht! Nutze deinen Geist als Werkzeug, das deinem erfüllten, authentischen Frausein dient, anstatt dein Dasein dem Denken zu opfern. Sinke vom Kopf in den Körper. Verlagere deine Aufmerksamkeit vom Außen hinein in dein Haus, in deinen Tempel. Bewohne dich ganzheitlich und entdecke so den Zugang zu deinem Mysterium Weiblichkeit. Folge dem Rhythmus deines Zyklus, der dich in deinem Takt, Kreis für Kreis tiefer in dich selbst hineinführt, und entdecke auf dieser Reise deine Lust am Frausein.
Da regt sich Widerstand. Sind wir es doch gewohnt, beim Wort »Privileg« mit dem Finger auf die Männer zu zeigen. So war es und so ist es noch. Und gleichzeitig ist es das nicht mehr, denn wir sind die Veränderung. Wenden wir also unseren Blick von außen nach innen auf unsere eigenen Privilegien, um den Mangel in Fülle zu verwandeln.
Ganz Frau zu sein, bedeutet: sich nicht nur der eigenen maskulinen, sondern auch und insbesondere der eigenen femininen Qualitäten bewusst zu sein und sich um eine gesunde Balance zwischen den inneren Polen zu bemühen. Es bedeutet außerdem, die Privilegien, die unser weiblicher Körper mit sich bringt, anzuerkennen und sich ihrer würdig zu erweisen.
Das Privileg, Leben in uns wachsen zu lassen und gebären zu können. Das Privileg, diese Schöpfung aus uns selbst heraus, durch unsere Brüste nähren zu können. Das Privileg eines tiefen Empfindungsvermögens und die dadurch erlebbare Verbundenheit mit der Natur, den Menschen und allem, was ist. Das Privileg der Verkörperung weiblicher Qualitäten wie Sinnlichkeit, Weichheit oder Wildheit. Das Privileg der Fähigkeit zur lustvollen Ekstase. Und vor allem: das grundlegende Privileg, ein zyklisch pulsierendes Wesen zu sein, das sich zwar wie ein Mann geradlinig von A nach B bewegen kann, dessen Natur es jedoch entspricht, sich in Kreisen zu entwickeln.
Und was bedeutet es, sich dieser Privilegien würdig zu erweisen? Es bedeutet, die Verantwortung zu übernehmen für die Geschenke, die uns mit auf den Weg gegeben wurden. Beginnend damit, dass wir sie überhaupt erst einmal beachten und genauer kennenlernen. Zyklus - was war das nochmal? Sinnlichkeit und lustvolle Ekstase sind uns fremd? Ein durchschnittliches Empfindungsvermögen scheint auszureichen und Verbundenheit mit uns selbst spielt keine Rolle? Wer sind wir, unsere Natur, das Wunder, das wir sind, zu ignorieren? Lustvoll und erfüllt Frau zu sein, beginnt mit Interesse und Offenheit für uns selbst. Mit dem Eintauchen in das eigene Naturell entstehen Wertschätzung, Dankbarkeit und Bewusstsein für die Verantwortung, die mit Privilegien einhergeht, nämlich sie zum Wohle aller einzusetzen. Das tun wir, indem wir das Beste in uns zum Vorschein bringen.
Das Privileg des Menstruationszyklus steht im Fokus, weil er die Basis des Frauseins bildet. Die möglichen Gefühlsebenen, die facettenreiche Verkörperung verschiedenster Qualitäten genauso wie die Mutterschaft gründen auf ihm und doch sind seine Geschenke bis heute gesellschaftlich missverstanden und von uns Frauen unerkannt und ungenutzt. Es ist unsere heilige Pflicht, dafür zu sorgen, dass ein jedes Mädchen bei ihrer ersten Blutung bereits bestens informiert und eingeweiht ist. Damit sie den Auftakt des natürlichen Rhythmus ihres erwachenden Frauenkörpers willkommen heißen kann. Anstatt sich dafür zu schämen, sich selbst zu belächeln oder zu bemitleiden, schlimmstenfalls sich vor sich selbst zu ekeln, darf sie sich der zyklischen Besonderheit bewusst sein, die sie sicher aus der Kindheit hinein in ein selbstverantwortliches Erwachsenwerden geleitet. Was sind wir für Mütter, wenn wir die mit unserem kollektiven Erbe einhergehenden Fehlinterpretationen nicht ein für alle Mal abtragen und unseren Töchtern freudvoll den Zugang zum eigenen Mysterium Weiblichkeit weisen? Damit sie zu Frauen heranwachsen, die den...
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