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Stell dich einmal nackt vor einen großen Spiegel. Was siehst du? Findest du dich schön? Dann herzlichen Glückwunsch! Danke Gott für deinen wunderbaren Körper, der auch eine Schwangerschaft problemlos überstanden hat, und lies nächste Woche beim nächsten Thema weiter.
Oder siehst du einen Bauch, den du eigentlich schon los sein wolltest? Einige Kilos mehr, die du gar nicht erst bekommen wolltest? Streifen auf der Haut, die davon zeugen, wie sehr sie sich plötzlich dehnen musste? Wie nimmst du deine Brüste wahr? Oder gar deine Scheide? Vielleicht sträubst du dich sogar dagegen, überhaupt unbekleidet vor einen Spiegel zu treten. Doch auch dann: Wandert dein Blick ständig zu den kahlen Stellen auf deiner Kopfhaut, die dir der hormonbedingte Haarausfall gebracht hat? Oder zu den Augenringen oder dir bislang unbekannten Hautproblemen?
Sicherlich: Mit dem Kopf wissen wir alle, dass unser Körper mit Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit Höchstleistungen vollbringen musste und immer noch muss und dass dabei auch das eine oder andere Körperteil in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Aber diese Veränderungen auch mit dem Herzen anzunehmen - vor allem, wenn wir vielleicht schon vor der Schwangerschaft viele Stellen an unserem Körper eher kritisch beäugt haben -, ist wirklich nicht leicht.
Meine persönliche Problemzone war und ist konkurrenzlos der Bauch. Schon vor meiner ersten Schwangerschaft wurde ich so manches Mal gefragt, ob ich schwanger sei. (Und kaum hatte ich dieses Kapitel fertiggestellt, da fragte mich schon wieder jemand, ob ich noch ein Baby bekommen würde.) Nach der ersten Geburt hat es etwa ein dreiviertel Jahr gedauert, bis ich den Restbauch wieder los war - nach der zweiten Geburt ist er einfach geblieben. Etwa vier Monate nach der Entbindung meines zweiten Babys sagte meine dreijährige Tochter sehr charmant zu mir: "Du hast so einen dicken Bauch, da ist bestimmt noch ein Baby drin!" Wie soll ich da nicht neidisch sein, wenn ich höre, dass eine Freundin zwei bis drei Wochen nach der Geburt schon wieder in ihre alten Hosen passt?
Das kleine Wunder, das unser Körper ausgetragen hat, ist ein paar mehr Problemzonen in jedem Fall wert. Trotzdem ist es wichtig, dass wir auch lernen, uns in unserer Körperlichkeit anzunehmen. Gott hat uns als körperliche Wesen geschaffen und er hat einen Sinn für Schönheit in uns hineingelegt. Wenn es uns nicht gelingt, unseren eigenen Körper als schön zu betrachten, ist es auch für unsere Ehemänner nicht leicht, denn sie finden die Frau, die ihr Baby bekommen hat, immer noch wunderschön. Und darüber hinaus mäkeln wir an Gottes Schöpfung herum. Es lohnt sich also, neben all den anderen Verpflichtungen, auch Zeit und Energie zu investieren, um sich mit dem eigenen Körper zu versöhnen.
5-6Sie: Schaut nicht auf mich herab, ihr Mädchen von Jerusalem, weil meine Haut so dunkel ist, braun wie die Zelte der Nomaden. Ich bin dennoch schön, so wie die wertvollen Zeltdecken Salomos. Meine Brüder waren streng mit mir, sie ließen mich ihre Weinberge hüten. Doch mich selbst zu pflegen, meinen eigenen Weinberg, dafür hatte ich keine Zeit! Darum bin ich von der Sonne braun gebrannt. [.] 15Er: Wie schön du bist, meine Freundin, wunderschön bist du, deine Augen glänzen wie das Gefieder der Tauben. 16 Sie: Schön bist auch du, mein Liebster - wie stattlich anzusehen!
1Sie: Ich bin nur eine Narzisse in der Scharon-Ebene, eine Lilie aus den Tälern. 2Er: Ja, eine Lilie bist du, meine Freundin, eine Lilie unter lauter Dornen, schöner als alle anderen Mädchen!
1Er: Wie schön du bist, meine Freundin, wie wunderschön! Deine Augen hinter dem Schleier glänzen wie das Gefieder der Tauben. Dein Haar fließt über deine Schultern wie eine Herde Ziegen, die vom Gebirge Gilead ins Tal zieht. 2Deine Zähne sind weiß wie frisch geschorene Schafe, die aus der Schwemme kommen. Sie stehen in zwei vollkommenen Reihen, keiner von ihnen fehlt. 3Wie ein scharlachrotes Band leuchten deine Lippen, dein Mund ist verlockend und schön. Hinter dem Schleier schimmern deine Wangen rosig wie die Hälften eines Granatapfels. 4Dein schlanker Hals ist so herrlich anzusehen wie der Turm Davids, dein Schmuck gleicht tausend prachtvollen Schilden, die daran hängen. 5Deine Brüste sind wie junge Zwillinge einer Gazelle, die zwischen Lilien weiden. 6Abends, wenn es kühl wird und die Nacht ihre Schatten über das Land breitet, will ich zu dir kommen - zu dem Hügel, der nach Myrrhe und Weihrauch duftet. 7Deine Schönheit ist vollkommen, meine Freundin, kein Makel ist an dir.
Hoheslied 1,5-6.15-16; 2,1-2; 4,1-7; Hfa
Kaum eine Frau wird als so schön besungen wie Sulamith, die Freundin von Salomo aus dem Hohelied. Zugegeben, sie ist eine Braut und noch jung; ihr Körper musste noch nicht die Strapazen einer Schwangerschaft bewältigen. Aber wie du war auch sie zu beschäftigt, um sich viel um ihr Äußeres zu kümmern. Trotzdem war sie schön und vor allem: Sie wusste es! "Ich bin dennoch schön" (Hoheslied 1,5-6; Hfa), sagt sie. Sich selbst schön zu finden bedeutet noch lange nicht, arrogant zu sein. Eine Frau, die sich ihrer eigenen Schönheit sicher ist, hat oft eine unwiderstehliche Ausstrahlung, unabhängig von sämtlichen Schönheitsidealen. Außerdem kann sich eine Frau, die mit ihrem Äußeren zufrieden ist, unbeschwert über die Schönheit anderer mitfreuen, anstatt sich ständig neidvoll zu vergleichen.
Wünschst du dir manchmal, dein Mann wäre etwas poetischer, wenn er dir sagt, dass er dich schön findet? Nun, die meisten von uns haben wohl nicht so einen Dichter und Schwärmer wie Salomo geheiratet. Aber wenn dein Mann dir in seinen vielleicht etwas holprigen Worten sagt, dass er dich schön und begehrenswert findet - wie reagierst du? Mir entfährt viel zu oft ein "Wirklich? Finde ich nicht ." Wenn das die Ermutigung ist, die unsere Männer für ihre Lobeshymnen bekommen, ist es auch kein Wunder, wenn ihre Komplimente weder häufiger noch poetischer werden. Sulamith hat, wenn ihr Geliebter ihre Schönheit preist, an keiner Stelle auch nur ein einziges Widerwort. Ihre Antwort ist vielmehr: "Ja, ich bin schön. Du auch!"
Was denkst du, wie Sulamith wohl einige Jahre später über ihren Körper gedacht haben wird? Nehmen wir mal an, sie hat ihren Geliebten geheiratet und ihm Kinder geboren. Kannst du dir vorstellen, dass sie dann zu ihm gesagt hat: "Sieh, jetzt habe ich Kinder geboren und meinen Zweck erfüllt; jetzt bin ich hässlich geworden und du brauchst mich nicht länger anzusehen!"? Wohl kaum! Auch ihre Schönheit wird sich verändert haben, nachdem sie eine Mutter geworden ist - aber sie wird gereift sein und nicht geschrumpft. Einem Kind das Leben zu schenken ist kein Makel, sondern ein Zeichen der Liebe. Und was macht dich schöner als die Liebe?
Im Hohelied gibt es mehrere Passagen, wo der Geliebte nach und nach die Schönheit der verschiedensten Körperteile seiner Freundin besingt (zum Beispiel Hoheslied 4,1-7 oder 7,2-8). Schaust du immer wieder auf die gleichen ("problematischen") Stellen, wenn du dich selbst betrachtest? Vielleicht ist es an der Zeit, die Schönheit von anderen Körperteilen zu entdecken, denen du bisher kaum Beachtung geschenkt hast. Wie ist es mit deinen Wangen? Deinem Hals? Deinem Schüsselbein? Deinen Händen? Deinem Rücken? Deinen Beinen? Deinen Fersen? Gerade, wenn du bestimmten Körperteilen hinterhertrauerst oder wenn du zum Beispiel durch das Stillen deine Brüste nur noch als Nahrungsspender und nicht mehr als begehrenswert ansehen kannst, suche dir ein paar neue "schöne" Zonen, auf die du verstärkt achtest und die du besonders pflegst und schmückst. Wenn du dich traust, geh doch mit deinem Mann gemeinsam auf Entdeckungsreise. Was findet er besonders schön an dir? Was findet er sogar noch schöner, seitdem euer Baby da ist? Nimm an, was er sagt, und untersteh dich, ihm zu widersprechen!
Was hilft dir dabei, dich schön zu fühlen? Nicht alles, was deine Schönheit unterstreicht, kostet viel Zeit oder Geld: Ein Lippenstift ist in wenigen Sekunden aufgetragen. Nagellack an den Zehen dauert zwar etwas länger, hält dafür aber auch lange. Eine duftende Bodylotion aufzutragen oder die Füße mit Körperbutter zu massieren kann zu einer Mini-Wellness-Oase werden. Schon Kleinigkeiten (zum Beispiel vor dem Duschen ein paar einzelne Wassertropfen den Körper herunterlaufen zu lassen) können das Körpergefühl positiv beeinflussen. Sei kreativ und experimentierfreudig, wenn es darum geht, deinen eigenen Körper wertzuschätzen. Egal, ob es jemand anderes sieht oder du nur allein zu Hause bist - es geht in erster Linie um deine Wahrnehmung von dir selbst, nicht um die Blicke anderer.
Bewunderst du eine andere Mama dafür, wie gut sie aussieht? Dann sag ihr das - so neidlos wie möglich. Wahrscheinlich wird ihr das sehr guttun.
Haben dich andere mit Kommentaren über deinen Körper verletzt? Vergib ihnen ganz bewusst im Gebet. Überlege, ob du ihnen (sachlich und ruhig) erklären solltest, dass und warum ihre Bemerkungen dir weh getan haben - möglicherweise waren sie sich dessen gar nicht bewusst.
Danke für meinen Körper - ein Gebet
Lieber Vater, danke, dass du mich so geschaffen hast, wie ich bin, und danke, dass du mir ein Kind (zwei, drei . Kinder) geschenkt...
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