Schweitzer Fachinformationen
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Lyon hat Ecken für Träumer und Hektiker. Sich in dieser Stadt zurechtzufinden, ist für Fußgänger wesentlich leichter als für Autofahrer. Kommerzielles Zentrum mit dem Rathaus {14}, der Oper (->) und dem Musée des Beaux-Arts {15} ist die Presqu'île (Halbinsel) zwischen den beiden Flüssen. Drei parallel verlaufende Geschäftsstraßen durchziehen die verkehrsreiche und lebhafte Halbinsel. Hinter der Place Bellecour {21} beginnt das Viertel der Antiquitätenhändler entlang der Rue Auguste Comte. Ruhige Straßen mit eindrucksvollen Bürgerhäusern umgeben die romanische Kirche St-Martin d'Ainay {22}. Durch viele Seitenstraßen auf der Presqu'île sieht man entweder das Wasser der Saône oder der Rhône schimmern. Hinter der Saône mit ihren schmalen, beschaulichen Ufern liegen von der Halbinsel aus gesehen das Vieux Lyon und der Hügel von Fourvière mit der markanten Basilika {11} als Orientierungspunkt. Die Rive Gauche befindet sich von der Presqu'île aus gesehen an der gegenüberliegenden Seite der Rhône. Hier kann man kilometerweit an den Berges du Rhône (Rhône-Ufer) entlanggehen, joggen oder radeln.
Das Flair alternativer Viertel prägt La Guillotière (->) am Rive Gauche, während das funktionale und fußgängerunfreundliche La Part-Dieu ein wenig an Lyons Partnerstadt Frankfurt am Main erinnert. In den noblen Avenues und Boulevards von Massena und Les Brotteaux kommt man sich dann schnell wieder vor wie im schicken Paris. Lyons Mode- und Künstlerszene hat sich an den Hängen von La Croix-Rousse niedergelassen. Treppen führen oberhalb der Place des Terreaux {14} hinauf. Das Plateau von La Croix-Rousse ist eine Welt für sich. Zwischen den Seidenweberhochhäusern aus dem 19. Jh. mit ihren hohen Räumen herrscht eine gemütliche, nachbarschaftliche Atmosphäre. Der Markt und viele kleine Eckbistros dienen noch als preiswerte Treffpunkte für die Bewohner.
Die höchste Dichte an Sehenswürdigkeiten hat das Renaissanceensemble der Altstadt (Vieux Lyon), das mit Fourvière Unesco-Weltkulturerbe ist. Ihre Kopfsteinpflastergassen laden zum Bummeln ein. Mehrere steile Treppen mit schönem Blick (siehe Extratipp ->) führen auf den Hügel Richtung Fourvière.
Das Wort, das diese Lyoner Besonderheit bezeichnet, stammt vom lateinischen "transambulare" - hindurchgehen. Man sollte zwar Rücksicht nehmen, aber auch seine Hemmungen überwinden, vielleicht in die Privatsphäre der Bewohner einzudringen. Es kann sogar ein wenig abenteuerlich sein, die manchmal spärlich beleuchteten Durchgänge zwischen den Häusern und die Korridore, die von Innenhof zu Innenhof führen, bis zur nächsten Parallelstraße zu durchqueren. In der engen Altstadt, wo es die meisten Traboules gibt (->), war kein Platz für zusätzliche Querstraßen und daher nutzen die Bewohner die Gänge als Abkürzungen. Insgesamt ca. 400 Traboules soll es in Lyon geben, allerdings sind etliche heute geschlossen. Sesam öffne dich - manchmal kennen nur Touristenführer die Codes für die Haustüren. Wer nicht lange suchen möchte, schließt sich am besten einer Führung an.
Am Hang von La Croix-Rousse führen die Traboules durch Treppenhäuser, manche integrieren Aufzüge, um schnell Höhenunterschiede zu überwinden. Besonders spektakulär ist die Traboule Cours des Voraces (9 place Colbert). Durch eine Allee und zwei Gebäude führt sie über sieben Etagen in eine Parallelstraße weiter unten am Hang. Schon in der Renaissance hieß es, man träfe in den Traboules nicht immer auf die beste Gesellschaft, denn es waren auch gute Verstecke oder Fluchtwege. Insbesondere im Zweiten Weltkrieg dienten diese nicht auf Plänen verzeichneten Gänge der Résistance. Heute haben die Bewohner einiger Häuser ein Abkommen mit der Stadt: Sie öffnen ihre Hausdurchgänge tagsüber für die Öffentlichkeit, dafür übernimmt die Stadt z. B. die Säuberung oder Beleuchtung. Im Vieux Lyon sind einige Häuser ohnehin städtische Sozialwohnungen. In La Croix-Rousse fließen auch schon mal städtische Gelder für die Renovierung und die Bewohner nehmen dafür den Durchgangsverkehr von Touristen in Kauf. In dem alten Seidenweberviertel wurde früher die Seide durch die Traboules getragen, um sie vor Regen zu schützen. Jedenfalls wundert sich in Lyon niemand über Fremde im Hof und man kann ruhig mal neugierig einem Briefträger hinterhergehen, um den Weg zu erkunden. Innenhöfe mit Bogengalerien, Gänge mit Spitzbogengewölben oder Balkenverzierungen, hübsche Wendeltreppen, schmiedeeiserne Gitter und Geländer sowie alte Brunnen locken Architekturliebhaber auf diese ungewöhnlichen Spaziergänge. Auch Kindern machen sie viel Spaß.
Durchgängen, die in einen Hof münden und dort enden, haben Lyoner Experten einen eigenen Namen gegeben: "Miraboules". Dieses Wort entstand durch eine Mischung von Traboule und "admirer" (bewundern).
Die Doppeldeckerbusse von "L'Open Tour" (www.lyon.opentour.com) halten auf ihren Stadtrundfahrten an elf Zwischenstopps, darunter Place Bellecour {21}, Place des Terreaux {14}, Fresque des Lyonnais {16}, Vieux Lyon, Basilika Notre Dame de Fourvière {11}, Musée des Beaux-Arts {15}, Berges du Rhône. Die Fahrkarten bekommt man im Tourismusbüro von Lyon. Mit der Lyon City Card ist die Tour preiswerter. Das Ticket gilt den ganzen Tag über, man kann beliebig ein- und aussteigen und gewinnt einen guten ersten Überblick über die Stadt.
Lyon lässt sich auch per Rikscha, Boot oder Segway entdecken.
> Mit dem Cyclopolitain (www.cyclopolitain.com Tel. 04 78303590), einer dreiräderigen, elektrischen Fahrradrikscha, durch Lyon fahren: Pro Person und Kilometer kostet die Fahrt 2 ?. Eine Stunde für 1-2 Personen kostet 40 ?.
> Begleitete Stadttouren mit dem Solex, einem der ersten Elektrobikes (www. lebrelondelyon.fr, Tel. 06 51700298), sind ab 35 ? zu haben.
> Wer Lyon vom Kanu aus entdecken möchte, kann auf der Saône 2 bis 2 ½-stündige Touren für 40 ? pro Person buchen (1 Tag 55 ?, Abfahrt 31 quai Jean Jacques Rousseau, gegenüber von La Sucrière), Kanu und Ausrüstung inbegriffen. Lyon Canoë bietet von Mai bis September verschiedene Touren (http://lazimut.fr/canoe-lyon-visite-saone).
> Eine Bootsfahrt über die Saône von St-Paul bis La Confluence ist mit der Personenfähre Vaporetto (2 ? pro Strecke) möglich. Die in Anlehnung an Venedig italienisch benannten Boote pendeln von Anfang März bis Ende Dezember alle 30 Min. (10.30-21.30 Uhr).
> Spaß macht auch eine Segwaytour. Comhic (Tel. 04 72654386, 7 quai Romain Rolland, www.comhic.com) bietet ein- bis dreistündige Führungen in kleinen Gruppen ab 32 ? pro Person an.
Wer freitags ankommt, kann schon in der Altstadt (Metro Vieux Lyon) spazieren gehen oder sich vom Office du Tourisme an der Place Bellecour {21} aus in die Einkaufsstraßen Rue de la République bzw. Victor Hugo stürzen. Für ein erstes, nicht allzu teures Abendessen bieten sich die zahlreichen Bouchons in der Rue Mercière oder in den Gassen des Vieux Lyon an. Viele Bars mit jungem Publikum gibt es in St-Paul {1}. Sehenswert ist die nachts beleuchtete Wandmalerei Fresque des Lyonnais {16}. Auf das Nachtleben stimmt ein Cocktail in der Bar Le Melhor (->) ein. Aus roten Sesseln schweift der Blick durch das Fenster über die Rhône.
Ein Vorschlag für einen möglichen Stadtspaziergang findet sich auf ->. Wer Lyon lieber auf eigene Faust erkunden möchte, findet im Folgenden einige Tipps.
Im Vieux Lyon, der Altstadt, pulsiert das historische Herz von Lyon. Hier findet man Highlights wie die Kathedrale Saint-Jean {5} und das Musée Gadagne {2}, aber auch Szeneadressen wie La limonade de Marinette (->).
Wer nicht viel Zeit hat und auch ein wenig das moderne Lyon sehen möchte, sollte schon am ersten Tag mit der Tram oder dem Boot (Vaporetto) zum Musée des Confluences {24} fahren und sich auch das gleichnamige Vorzeigeviertel vom Reißbrett zeitgenössischer Architekten ansehen und dort auch an der Saône flanieren.
Die Bootsfahrt mit dem Vaporetto macht auch Kindern Spaß, ebenso wie ein Besuch im Kaspertheater (Maison de Guignol, ->) und die Fahrt mit dem Seilbahn nach Fourvière (->).
Man sollte sich aber auf jeden Fall auch Zeit für das heute angesagte einstige Seidenweberviertel La Croix Rousse (->) nehmen.
Bei schönem Wetter bietet es sich an, etwas auf dem Markt oder in einem Feinkostgeschäft zu kaufen und ein Picknick am Saône-Ufer zu machen. Gemütlich sind auch die Lokale von La Croix-Rousse wie das Balthaz'art (->) oder das Café du Gros Caillou (->).
Wer durch die Innenhöfe "traboulieren" (->) oder...
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