Schweitzer Fachinformationen
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Unsere Füße tragen uns durch unser Leben und werden doch oft vernachlässigt. Mit ihren 28 Knochen, über 30 Gelenken, 50 Bändern und 60 Muskeln sind sie komplexe Meisterwerke der Natur und die eigentlichen "Zehnkämpfer" des Bewegungsapparates. Angesichts der Häufigkeit von Fußleiden hat die Fußchirurgie erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Für den Hausarzt, den Therapeuten oder den betroffenen Patienten erscheint die aktuelle Literatur jedoch zu spezialisiert. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke und beleuchtet häufig gestellte Fragen aus der Praxis der Fußchirurgie. Eingangs werden anatomische und mechanische Grundlagen, Diagnostik und häufige Krankheitsbilder vorgestellt. Im Therapieteil werden die nichtoperativen bzw. operativen Behandlungswege leicht verständlich erläutert, wobei auch auf mögliche Risiken, Erfolgsaussichten, Zeitplan und Logistik des Heilungsverlaufs eingegangen wird. Eine individuelle Checkliste und ein persönlicher Behandlungsplan runden die Thematik gelungen ab.
Einführung: Der Fuß - Zehnkämpfer des Bewegungsapparates; Die Fußchirurgie - Aschenbrödel der Orthopädischen Chirurgie; Das Fußbuch - für Profis und Laien,- Grundlagen: Anatomie und Pathologie; Ebenen, Positionen und Bewegungsrichtungen; Mechanik des Gehens; Der Fuß zum anfassen; Diagnostik,- Krankheitsbilder: Vorfuß; Fußwurzel; Rückfuß; Komplexe Fehlstellungen; Generalisierte Krankheiten; Nerven; Sehnen,- Traumatologie: Frakturen; Pseudoarthrosen; Bänder,- Rund um die Operation: Allgemeine Operationsrisiken; Anästhesie; Präoperative Abklärungen; Abläufe im Krankenhaus; Operationssaal; Implantate; Nahttechnik, Wundbehandlung; Verbände, Gipse, Schuhe,- Physiotherapie: Lokaler läsionsorientierter Zugang; Ganzkörpertraining; Therapeutische Maßnahmen und Methoden; Der Behandlungspfad; Die Eigentherapie - der Patient als Therapeut,- Ein Wort zu Schuhen: Modische Schuhe,-
6 PHYSIOTHERAPIE (S. 238-239) D. Liedtke S. Brodbeck Aus einer biologischen Betrachtungsweise schrieb bereits Hippokrates 400 v. Chr.: "Alle Teile des Korpers, die eine Funktion haben, werden gesund, wohlentwickelt und altern langsamer, sofern sie mit Mas gebraucht und in Arbeiten geubt werden. Wenn sie aber nicht benutzt werden und trage sind, neigen sie zur Krankheit, wachsen fehlerhaft und altern schnell" Die Physiotherapie erbringt Leistungen an Personen, um eine grostmogliche Bewegungs- und Funktionsfahigkeit des Menschen uber die gesamte Dauer des Lebens hinweg zu entwickeln, zu erhalten und wiederherzustellen. Die Physiotherapie wird dabei auch in Situationen eingesetzt, in denen die Bewegungs- und Funktionsfahigkeit des Menschen durch den Alterungsprozess oder durch Krankheit, Unfall oder Verhaltensfehler bedroht ist. Insbesondere behandelt sie Storungen des Bewegungssystems, hier vor allem Trainingsdefizite, Bewegungseinschrankungen und Schmerzzustande. Eingesetzt werden dabei passive Masnahmen (manuelle Gelenkstechniken, Dehntechniken, Weichteiltechniken, Thermo-Hydrotherapie etc.) und aktive Masnahmen (Korrektur von muskularen Ungleichgewichten, medizinische Trainingstherapie etc.). In zunehmendem Masse wird der physikalischen Therapie am Fus mehr Bedeutung beigemessen, sei es in der konservativen Behandlung, der Pravention oder in der Phase nach einer Fusoperation. Die konservative Fustherapie ermoglicht vor allem bei flexiblen Fusdeformitaten vielfaltige Therapieansatze. Fixierte Deformitaten (wie zum Beispiel ein fixierter Hallux valgus) konnen mittels physiotherapeutischen Techniken nicht behoben werden. Dies gelingt nur durch die operative Korrektur. Hingegen konnen muskulare Defizite und teilweise auch Bewegungseinschrankungen nach einer operativen Versorgung bestehen bleiben und sind meist nur mit physiotherapeutischen Techniken positiv beeinflussbar. Im Anschluss an eine chirurgische Fusbehandlung hat die Physiotherapie die Aufgabe, Patientinnen und Patienten bei der raschen Wiedererlangung der vollstandigen und moglichst uneingeschrankten Bewegungsfunktionen zu unterstutzen. Die gegenseitigen positiven wie negativen Einflusse zwischen Form / Struktur, Funktion / Belastung und Schmerz sind bei der Fusbehandlung besonders zu berucksichtigen. Genugende Belastbarkeit, Beweglichkeit, Kraft und insbesondere Koordination sind Voraussetzung fur den okonomischen Gang. Physiotherapeutisch ist das adaquate Entlasten und Belasten der verletzten bzw. chirurgisch versorgten Strukturen von groser Bedeutung. Therapeutische Orientierungshilfe bietet dabei das Stufenkonzept und die Wundheilungsphasen der Gewebe. Das Stufenkonzept gibt vor, dass sich jede Bewegungstherapie aus einem spezifisch-problembezogenen und einem allgemeinen Anteil zusammensetzt. Es beinhaltet Einzelphysiotherapie, Work-Conditioning, Medizinische Trainings- Physiotherapie therapie und Pravention. Der spezifisch-problembezogene Anteil fuhrt das zu behandelnde Problem auf bestimmte betroffene Strukturen bzw. Funktionselemente zuruck. Der allgemeine Anteil fordert die Funktionskapazitat des gesunden Restes bzw. des Gesamtkorpers. 6.1 Lokaler lasionsorientierter Zugang Die spezifisch-problembezogene Therapie konzentriert das zu behandelnde Problem auf die betroffenen Strukturen bzw. Funktionselemente und orientiert sich grundsatzlich an den Wundheilungsphasen der betroffenen Gewebe nach der Operation. In der Entzundungsphase (Tag 0.5) ist die vollstandige Immobilisation wann immer moglich zu vermeiden, weil sie diametrale Effekte wie z. B. Bildung von Narbengewebe oder Verlust von Tiefensensibilitat verursacht. Physiotherapeutische Masnahmen in der Entzundungsphase sind passive, schmerz- und spannungsfreie Mobilisationen der betroffenen Gewebe, z. B. Grad I.II nach Maitland, und Forderung der koordinativen Fahigkeiten. Wahrend der Proliferationsphase (Tag 5.21) vergrosert sich die spannungsfreie Zone der betroffenen Gewebe. Die therapeutisch und passiv ausgefuhrten Mobilisationsamplituden konnen vergrosert werden, dosierte isometrische Anspannungstechniken sind erlaubt und der Belastungsaufbau kann in Angriff , genommen werden. Therapeutischer Hauptpfeiler der Konsolidierungsphase (Tag 21.60) sind aktive und passive Automobilisation und sensomotorisches Training. In der Umbauphase (Tag 60.360) werden Kraftausdauertraining, sensomotorisches Belastungstraining und endgradige Mobilisationstechniken angewandt.
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