Schweitzer Fachinformationen
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Wie sind Ihre Probleme entstanden? Bei vielen Frauen gerät der Hormonhaushalt irgendwann einmal durcheinander. Dann suchen sie Rat bei Ärzten, die aber wahrscheinlich die häufigsten Symptome eines solchen Problems (beispielsweise Depressionen, Angstzustände, Gewichtszunahme und »Gehirnnebel«) eher herunterspielen werden, weil sie die Frau nicht als Ganzes sehen. Natürlich gibt es viele verschiedene Faktoren, die darüber entscheiden, wer wir sind: unsere persönliche Lebensgeschichte, unsere Gene, unser Charakter, unsere emotionale Gesundheit, unser Lebensstil, unsere Gewohnheiten usw. Man muss unter die Oberfläche blicken - wer wir sind, ist genauso wichtig wie das, was der Arzt sieht. Wir bestehen nicht nur aus unseren Symptomen. Deshalb glaube ich, dass man als Arzt den ganzen Menschen behandeln muss.
Die Gesellschaft setzt uns Frauen unter enormen Druck: Wir müssen stets perfekt sein. Es genügt nicht, gut auszusehen, obwohl natürlich auch das wünschenswert ist. Mit einem Lächeln auf den Lippen, einem tadellosen Aussehen und unserer warmherzigen, gewinnenden Art meistern wir das Leben mit Leichtigkeit - nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Familie, unsere Freunde, unsere Kollegen und alle anderen Menschen um uns herum. Wir opfern unser Leben dafür, unsere Familie zu versorgen, und werden dafür oft auch noch ausgeschlossen. Und wenn wir dann nach der Elternzeit wieder zur Arbeit gehen, bleibt uns noch weniger Zeit, uns um uns selbst zu kümmern. Wir vernachlässigen uns. Wir ignorieren unsere Bedürfnisse. Wir wollen weiterkommen. Und das geht irgendwann auf Kosten unserer Gesundheit.
Leider passiert das oft zu einem Zeitpunkt, zu dem unsere Hormonspiegel naturgemäß zu sinken beginnen und unser Körper sich dadurch verändert. Eine einfache Lösung besteht darin, unser schlechtes Befinden auf unsere Hormone zu schieben. Natürlich spielen die Hormone dabei auch eine Rolle; aber man kann hormonelle Probleme nicht mit Hormonen behandeln. Oft bewirkt es sogar mehr Schaden als Nutzen, den Körper mit zusätzlichen Hormonen vollzupumpen.
Jetzt ist eine ganzheitliche Vorgehensweise gefragt: Sie müssen sich darüber klar werden, wer Sie als Frau sind, und dann einen selbstkritischen Blick auf die Lebensgewohnheiten werfen, durch die Sie in Ihre jetzige Lage gekommen sind. Durch eine Änderung Ihres Lebensstils mit mehr Selbstfürsorge und Ritualen, bei denen ätherische Öle eine wichtige Rolle spielen, können Sie sich selbst heilen. Sie kennen sich besser als jeder andere Mensch; aber Sie müssen auch herausfinden, worauf Ihr jetziger schlechter Gesundheitszustand zurückzuführen ist, was Sie tun können, um das Problem zu beheben, und sich darüber klar werden, welche Auslöser bei Ihnen zu Beschwerden führen.
Wenn Sie also jemand fragt, ob Sie unter Hormonstörungen leiden, brauchen Sie deshalb nicht beleidigt zu sein. Hormone spielen in unserem Leben eine wichtige Rolle. Sie halten unseren Körper funktionsfähig - und spielen eben leider auch ab und zu verrückt.
Wir müssen auf das sich ständig verändernde hormonelle Gleichgewicht in unserem Körper achten; und das ist individuell verschieden. Es gibt kein Allheilmittel, das jeder Frau hilft; doch mit einem festen Fundament aus täglichen Selbstfürsorgeritualen und ätherischen Ölen werden Sie genau die Hilfe finden, die Sie brauchen. Man muss nur bereit sein, ein bisschen Zeit und Mühe zu investieren. Es ist höchste Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und Ihren Körper wieder in den Griff zu bekommen!
Beim Thema Hormone geht es nicht nur um Monatsblutungen und Hitzewallungen. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in unserem Körper ständig am Werk sind. Sie beeinflussen und regulieren alles -Körpertemperatur und Herzschlag, Blutzucker und Fruchtbarkeit, Stimmung und Schlafrhythmus. Die enge Vernetzung aller Systeme unseres Körpers macht es nahezu unmöglich, ein Hormon oder Symptom gesondert zu betrachten und für alle unsere Probleme verantwortlich zu machen, denn der Körper ist etwas sehr Komplexes. Während meiner langjährigen ärztlichen Praxis habe ich immer wieder festgestellt, dass Frauen normalerweise auf mehrere Hormone achten müssen. Sie müssen sich über Ihre individuelle Situation klar werden! Nur so können Sie einen maßgeschneiderten Gesundheitsplan für sich selbst erstellen, um Unausgewogenheiten zu beheben und einen »Neustart« zu ermöglichen.
Viele Menschen wissen gar nicht, dass Hormone ihr Bestes tun, um unseren Körper in einem Zustand der Homöostase (des Gleichgewichts) zu halten, indem sie wichtige Informationen aus dem Gehirn an verschiedene Organe weiterleiten. Im Grunde genommen verursacht alles, was wir tun, hormonelle Schwankungen.
Unser endokrines System (Hormonsystem) besteht aus vielen verschiedenen Drüsen, die auf verschiedene Aufgaben spezialisiert sind, und ist für die Herstellung und Ausschüttung von Hormonen zuständig. Manche Organe enthalten Endokrinozyten, die ebenfalls Hormone produzieren, obwohl das nicht ihre Hauptaufgabe ist. So wissen die meisten Menschen zwar, dass unser Fortpflanzungssystem Hormone produziert; doch manchmal ignorieren wir die Tatsache, dass auch Nebennieren, Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse an der Hormonproduktion beteiligt sind. Das Gleiche gilt für Herz, Nieren, Magen, Darm, Leber und Haut; und interessanterweise spielt auch unser Fettgewebe eine Rolle bei der Bildung und Freisetzung bestimmter Hormone.
In diesem Buch geht es in erster Linie um Hormone, die mit Stoffwechsel, Fortpflanzung, Schilddrüse und der HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, auf Englisch: hypothalamic-pituitary-adrenal axis) zu tun haben, zumal diese auch am ehesten dazu neigen, im Lauf der Zeit aus dem Gleichgewicht zu geraten. Eine Normalisierung dieser Hormone scheint den Körper gewissermaßen zu »entrümpeln«, sodass er sich selbst heilen kann. Hochwertige ätherische Öle und wichtige Lebensstiländerungen unterstützen ihn dabei.
Die Zeit der Menstruation ist unsere fortpflanzungsfähige Phase. Darauf folgt die perimenopausale Phase, in der die Hormonspiegel allmählich sinken, bis wir schließlich in die Menopause (Wechseljahre) kommen, die laut klinischer Definition eintritt, nachdem wir ein ganzes Jahr lang keine Monatsblutung (Menstruation) hatten. Das Fortpflanzungssystem funktioniert zwar auch vor der Pubertät und nach der Menopause, aber auf andere Weise. Vielleicht wurde es als »Fortpflanzungssystem« bezeichnet, weil seine primäre und unglaublichste Aufgabe darin besteht, neue Menschen in die Welt zu setzen. Unter optimalen Bedingungen sollte ein gesundes Fortpflanzungssystem folgendermaßen funktionieren:
Östrogen wird hauptsächlich von den Eierstöcken gebildet und ist ein Oberbegriff für drei verschiedene Hormone: Östron, Östradiol und Östriol. Diese drei Hormone wirken sich unmittelbar auf Wachstum und Entwicklung der Frau aus und regulieren ihr Fortpflanzungssystem - nämlich den Menstruationszyklus. Östrogen wird außerdem von der fetoplazentaren Einheit (also der Einheit von Fötus und Plazenta) während der Schwangerschaft und in kleineren Mengen von der Nebennierenrinde und auch in den männlichen Hoden produziert.
Die Progesteronproduktion findet vor allem an drei verschiedenen Orten statt: in den Eizellen während der Menstruation, in der Plazenta während der Schwangerschaft und in den Nebennieren. Progesteron ist in erster Linie für die Vorbereitung der Gebärmutter auf die Empfängnis und Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut zuständig, trägt aber auch zur Regulation des Menstruationszyklus und dazu bei, den Embryo lebensfähig zu erhalten. Wenn eine neue Eizelle gebildet wird und im Follikel heranzureifen beginnt (was einmal pro Monat geschieht), werden sowohl Östrogen als auch Progesteron produziert.
Obwohl es sich dabei in erster Linie um ein männliches Hormon handelt, wird Testosteron auch in den weiblichen Eierstöcken und Nebennieren gebildet. Es wirkt sich auf Knochenstärke und Muskelmasse aus und ist für das sexuelle Verlangen der Frau unentbehrlich.
Östrogen und Progesteron sind dafür zuständig, optimale Bedingungen für die Fortpflanzung zu schaffen. Östrogen macht die Gebärmutterschleimhaut von Tag 1 bis ungefähr Tag 14 des Monatszyklus - bevor die Eizelle für eine mögliche Befruchtung aus dem Eierstock ausgestoßen wird - weich und dick. Außerdem gibt dieses Hormon dem Körper das Signal, ein bisschen Fett zu speichern, damit er den wachsenden Fötus schützend umhüllen kann, falls es zu einer Befruchtung kommt. Progesteron wird nach dem Eisprung vom Gelbkörper (dem Zellhaufen, in dem zuvor die Eizelle herangereift war) gebildet und beherrscht die zweite Zyklushälfte (Luteal- oder Gelbkörperphase). Seine Hauptaufgabe besteht darin, diese »gemütliche« Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung einer befruchteten Eizelle intakt zu halten. In diesem Fall steigt der Progesteronspiegel weiter an, bis die Plazenta weit genug entwickelt ist, um das ungeborene Kind zu versorgen (etwa zwölf Wochen nach Beginn der Schwangerschaft).
Jede Frau kommt mit einer begrenzten Anzahl von Eizellen zur Welt. Diese werden allmonatlich für eine mögliche Befruchtung und Einnistung in der Gebärmutter aus dem Eierstock freigesetzt. Findet keine...
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