Schweitzer Fachinformationen
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Die majestätische Winterwelt Alaskas, dramatische Rettungsaktionen, eine idyllische Kleinstadt und die ganz große Liebe
Das Letzte, was Erica Sheraton gebrauchen kann, sind freie Tage. Als Ärztin im Alaska General Hospital in Anchorage bleibt ihr kaum Zeit zu schlafen - geschweige denn, sich über ihr verkorkstes Liebesleben Gedanken zu machen. Doch ausgerechnet über Weihnachten wird sie in den Zwangsurlaub geschickt. Bei ihrer besten Freundin, die in dem kleinen Städtchen Wild River ein Outdoor-Unternehmen führt, will sie die Tage mit Skifahren und Schneetouren verbringen. Statt auf der Piste findet sie sich jedoch bald als Teil des Search-and-Rescue-Teams wieder, das dringend auf eine Medizinerin angewiesen ist. Bei den Einsätzen gerät sie immer wieder mit Reed Reynolds aneinander, der das Team führt - und der ihr Herz bei jeder Begegnung schneller schlagen lässt. Doch wie soll es eine Zukunft für den rauen Bergretter aus Wild River und die erfolgreiche Ärztin aus der großen Stadt geben? "Eine gelunge Mischung aus heißer Liebesgeschichte, atemberaubenden Rettungsmissionen und spritzigen Dialogen. Perfekt für Fans von Small-Town-Romances!" PUBLISHERS WEEKLY
Auftakt der romantischen und sexy Serie um die Bergretter von Wild River von Bestseller-Autorin Jennifer Snow
Dr. Erika Sheraton hatte die Arme voller Patientenakten und legte den Kopf in den Nacken, damit Darren, ihr Pre-Med-Praktikant, ihr einen doppelten Espresso einflößen konnte. Die heiße Flüssigkeit lieferte den sofortigen Adrenalinstoß, den sie brauchte, um den Rest ihrer Vierzehn-Stunden-Schicht durchzustehen.
Abendessen? Ein schneller Blick auf die Wanduhr über dem Schwesternzimmer offenbarte, dass es fast neun war. Ein spätes Abendessen.
»Wieso zittern Sie eigentlich nicht? Das war jetzt Ihr dritter in zwei Stunden.« Darren zerknüllte den Papierbecher und warf ihn im Vorbeigehen in eine Recycling-Tonne.
»Koffein hat schon lange keine Wirkung mehr auf mich. Jetzt geht es mir lediglich um den Geschmack«, antwortete sie, was nur halb ein Scherz war. Die doppelte Kursanzahl sowie durchgemachte Nächte auf dem College und dann im Medizinstudium hatten sie auf die langen Stunden vorbereitet, die sie jetzt als Chirurgin arbeitete, und Koffein war ihr bester Freund gewesen.
Der gut Zwanzigjährige sah aus, als könne er selbst eine Tasse gebrauchen, denn er konnte ein Gähnen nur mit Mühe unterdrücken. Sein dunkelblondes Haar stand ihm im Nacken zu Berge, als sei er in der allerletzten Minute aus dem Bett gesprungen, und seine haselnussbraunen Augen waren blutunterlaufen. Wenn er schon acht Stunden nach Beginn der Schicht müde war, würde er um Mitternacht noch einmal genauer über diesen speziellen Beruf nachdenken. Das Personal im Alaska General Hospital ruhte sich niemals aus. Durch die Drehtüren der Notaufnahme ergoss sich ein stetiger Strom von Patienten mit gebrochenen Knochen, Herzinfarkten und blutenden Wunden. Kein Tag ähnelte dem anderen. Die Unberechenbarkeit ließ Erika wachsam bleiben und hielt sie auf Trab.
»Nach dieser Visite müssen Sie für mich nach Mr Franklin sehen - er liegt im Aufwachraum. Seine Familie möchte wissen, wann sie ihn sehen kann.« Die gesamte Großfamilie des Mannes kampierte im Wartezimmer der chirurgischen Station - mindestens fünfzehn oder sechzehn Leute. Sie durften den Patienten nicht besuchen, weigerten sich jedoch alle, das Krankenhaus zu verlassen. Einer von ihnen übernahm stets die Aufgabe, die diensthabenden Krankenschwestern in den Wahnsinn zu treiben. »Machen Sie denen klar, dass nur die engste Familie hineindarf. Er braucht Ruhe.«
Darren nickte, aber ein zögerlicher Ausdruck erschien in seinen Augen, die von einem dunklen Brillengestell umrahmt waren.
»Was ist?«
»Es ist nur . na ja, sollten Sie nicht mit ihnen reden? Ich weiß, dass seine Frau sich bei Ihnen bedanken wollte .«
Erika schüttelte den Kopf. »Es wird Dank genug sein, wenn sie für seine cholesterin- und natriumarme Diät sorgt, die ich ihm verschrieben habe - und dass er nicht bald wieder auf meinem OP-Tisch landet«, sagte sie, während sie die oberste Akte ihres Stapels überflog.
»Okay, aber .«
Sie warf Darren einen Blick zu.
»Kein Problem. Ich sehe nach ihm.«
»Danke.« Erika ging weiter den Flur entlang zum nächsten Patienten, der eine hohe Priorität hatte.
»Vergessen Sie nicht, dass Ihr Vater Sie immer noch sprechen möchte«, sagte Darren, der Mühe hatte, mit ihrem Tempo mitzuhalten.
»Ich weiß.« Sie hätte gern auf die stündlichen Erinnerungen verzichtet. Ihr Vater bat sie selten während ihrer Visite um ihre Anwesenheit, also würde das, worum es sich auch immer handeln mochte, nichts Gutes sein. Wenn sie ihn lange genug hinhielt, würde er es vielleicht vergessen.
»Oberstes Krankenblatt - Mr Grayson. Ihm soll in einigen Stunden der Blinddarm herausgenommen werden«, sagte sie, als sie sich dem Zimmer des Mannes näherten.
Darren nickte und lächelte. »Dieser alte Knabe ist zum Brüllen komisch. Wussten Sie, dass er in den Achtzigern Zirkusartist war? Er hat Motorräder gefahren.«
»Nein.« Sie wusste, dass er mit seinem entzündeten Blinddarm viel zu lange gewartet hatte, bevor er hergekommen war. Ihr waren seine Vitalzeichen bekannt und dass er in einer Stunde für die Operation vorbereitet werden würde. Die Kenntnis persönlicher Details aus dem Leben eines Patienten machte ihren Job nicht leichter und garantierte auch keinen besseren Ausgang einer OP. Sie balancierte die Akten auf einem Arm und griff sich in die Tasche, um ein neues Paar steriler Handschuhe herauszuholen.
»He, kann ich mit Ihnen reden, bevor wir hineingehen?«, fragte Darren und hielt sie vor der Tür auf. Er starrte auf das Karomuster der Bodenfliesen.
Verdammt. »Sie wollen mich darum bitten, zu einem anderen Arzt wechseln zu dürfen.« Er war nicht der erste Praktikant, der wechselte. Sie hatte ihn einen Monat lang halten können - ein neuer Rekord.
Ein weiterer Praktikant wirft die Flinte ins Korn.
Er nickte, offensichtlich erleichtert darüber, dass er das Thema nicht selbst zur Sprache zu bringen brauchte. »Sie sind unglaublich, Dr. Sheraton, und ich empfinde es als ein solches Glück, dass ich die Gelegenheit hatte, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, aber Sie sind außerdem sehr beschäftigt und unabkömmlich .«
Die Worte versetzten ihr einen Stich, der allerdings nichts Neues war. Sie hatte die gleiche Ansprache von Praktikanten ebenso wie von Geliebten gehört. In der einen Gruppe löste sich das Problem unmittelbar nach den klinischen Semestern von selbst . Praktikanten und Assistenzärzte wurden vom Krankenhaus eingeteilt und entzogen sich damit ihrer Kontrolle.
»Ich meine, ich brauche einfach alles an Ausbildung, was ich bekommen kann, und mit Ihren vielen Patienten und Ihrer Forschungsarbeit .«
Sie brauchte keine Erklärung. Sie war beschäftigt. Zu beschäftigt, als dass ihr jemand auf Schritt und Tritt hätte folgen können. Diese Entwicklung war ihr absolut recht. »Ich verstehe.«
»Sie sind nicht sauer?«
»Nur darüber, dass ich mir von jetzt an meinen Kaffee selbst besorgen muss«, antwortete sie.
Der Scherz verfehlte sein Ziel, und die Augen des Praktikanten weiteten sich. »Das kann ich doch nach wie vor tun .«
Wow, war sie wirklich so Furcht einflößend? Sie war anspruchsvoll und erwartete von den Studenten, dass sie die gleichen Stunden ableisteten wie sie selbst. Sie mochte nicht die freundlichste Ärztin im Haus sein, nahm nach der Arbeit nicht an geselligen Aktivitäten teil und erinnerte sich kaum je an Geburtstage und dergleichen, aber sie vermittelte diesen Kandidaten der Medizin ein reales Bild von ihrer Zukunft. War das nicht der Grund, weshalb sie hier waren? »Das war ein Scherz, Darren.«
»Oh . natürlich.«
»Dr. Sheraton, melden Sie sich bitte in der Notaufnahme. Sofort.«
Als sie den Ruf über die Gegensprechanlage des Krankenhauses hörte, reichte sie Darren den Stapel mit Ordnern. »Messen Sie bitte seinen Herzschlag und Blutdruck«, sagte sie, bevor sie zu den Aufzügen rannte. »Und vergessen Sie Mr Franklin nicht.«
»Wird erledigt«, rief er ihr nach.
Die geruhsame Fahrt mit dem Aufzug sechsundzwanzig Stockwerke hinunter ins Erdgeschoss kam einem Tag im Spa für sie näher als irgendetwas sonst. Es war die einzige Zeit, zu der sie gezwungen war, sich einem anderen als ihrem eigenen, gewöhnlich halsbrecherischen Tempo anzupassen. Aber selbst diese halbe Minute dauerte zu lange. Sie gab ihr immerhin Zeit nachzudenken. Nachzudenken über ihre vorangegangenen Operationen, die Details im Geiste noch einmal durchzugehen - was gut gelaufen war, was schiefgelaufen war, was sie beim nächsten Mal besser machen konnte. Es machte sie zu einer besseren Chirurgin, sich ständig selbst infrage zu stellen, aber häufig vermittelte es ihr das Gefühl, als würde sie ihrem Potenzial gerade eben nicht gerecht werden. Als Alphatyp gab sie Versagen oder Selbstgefälligkeit wenig Raum.
Sie nahm ihr Handy aus der Kitteltasche, überflog ihren Zeitplan für den Rest des Abends und überlegte, was sie verschieben konnte, falls dieser Notfall ihre unmittelbare Aufmerksamkeit verlangte. Die Anzahl von Dingen mit dem Vermerk dringend trieb sie dazu, dem Aufzug den stummen Befehl zu übermitteln, sich schneller zu bewegen. Sie würde sich glücklich schätzen können, wenn sie um zwei Uhr morgens hier rauskam.
Eine Textnachricht von Darren blitzte auf.
Falls Sie Ihre Meinung in Bezug auf Mrs Franklin ändern sollten .
Sie würde ihre Meinung nicht ändern. Sie ignorierte die Nachricht ihres Praktikanten - ihres ehemaligen Praktikanten - und steckte das Telefon wieder weg.
Als der Aufzug bremste, holte sie tief Luft und erwartete, einen Wirbel des organisierten Chaos zu sehen, als die Türen sich öffneten. Tragen, blinkende Krankenwagenlichter und heulende Sirenen, Sanitäter und Krankenschwestern . stattdessen rannte sie praktisch ihren Vater über den Haufen.
Kein Notfall, einfach dieser Mann mit seinen einsachtundachtzig Körpergröße und seinem wie gewohnt neutralen Gesichtsausdruck. Es war unmöglich, ihren Vater zu durchschauen, da seine Miene nichts verriet. Seine Gefühle waren niemals zu stark oder zu schwach, sondern aufreizend gut ausbalanciert, ganz gleich unter welchen Umständen. Seine Gelassenheit und sein rationales Denken machten ihn zu einem fantastischen Vertreter seines Berufsstandes, aber manchmal war er als Vater einfach beschissen.
»Hey. Ich wollte dich gerade suchen gehen.« Irgendwann.
»Begleite mich ein Stück«, bat er, nickte und drehte sich auf dem Absatz um. Sie biss die Zähne so fest aufeinander, dass ihr Kiefer schmerzte. Das sah ihm so ähnlich -...
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