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Schauspieler wider Willen ...
Für ihren neuen Film reist Schauspielerin Selena Hudson in das kleine Städtchen Wild River in Alaska. Nicht nur spielt sie die Hauptrolle in dem psychologischen Thriller, sie übernimmt auch einen Teil der Produktionskosten. Umso ärgerlicher ist es daher, als der männliche Hauptdarsteller am Tag des Drehbeginns überraschend abspringt. Kurz entschlossen organisiert Selena ein Casting vor Ort, um die Rolle neu zu besetzen. Doch das erweist sich als schwieriger als gedacht - bis ihr Blick auf Gus Orosco fällt. Der ehemalige Sportreporter hat sich auf dem Campingplatz seiner Familie verkrochen, um nach einem Skandal seine Wunden zu lecken, und das Allerletzte, was er will, ist Teil eines Films zu sein. Doch Selena macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Und schon bald funkt es nicht nur vor laufender Kamera ...
"Es ist nie zu spät, um sich den wachsenden Reihen von Jennifer-Snow-Fans anzuschließen." Fresh Fiction
Abschlussband der romantischen und sexy Small-Town-Romance von Bestseller-Autorin Jennifer Snow
Santa Monica, Kalifornien
Bei der Lektüre des richtigen Drehbuchs überläuft dich ein Schauer. Daran erkannte Selenas Stiefvater, der Filmstar Mel Hudson, wann er eine Rolle annehmen sollte. Wenn also Selena Hudsons Gänsehaut in diesem Moment ein Hinweis war, war das genau die Rolle, nach der sie gesucht hatte. Als ihr Bekannter, ein Produzent, der Indie-Filme machte, sich wegen des Projekts zum ersten Mal mit ihr in Verbindung gesetzt hatte, war sie zögerlich gewesen - Jay war ziemlich neu in Hollywood, er kam aus der alaskischen Filmindustrie, hatte beeindruckende Drehbucherfolge bei Filmfestivals vorzuweisen. Es wäre das erste Mal, dass er Regie führen würde, und es würde eine Low-Budget-Produktion werden. Die Mittel dazu waren auf einer Crowd-Investing-Plattform gesammelt worden, zudem verzichtete sie auf ein eigenes Honorar. Aber jetzt, da sie das Drehbuch zu Ende gelesen hatte, hatten ihre Befürchtungen sich in Luft aufgelöst. Der Psychothriller mit dem Titel Alice war hier war hart an der Kante, klug und voller unheimlicher Spannung. Und natürlich ohne jedes Happy End.
Selena hielt den Atem an, als sie ihren Freund, Matt Mayson, ansah, während dieser die letzte Seite seines Ausdrucks umblätterte. Sein von der Nacht noch wirres Haar und seine sexy Brille mit dem dunklen Gestell, die er nur vor ihr trug, machten es ihr schwer, sich weiter auf das Filmdrehbuch zu konzentrieren. »Und? Was meinst du?«
Matts überaus reizvolles Grinsen, als er sie ansah, ließ ihren Puls noch schneller rasen als sonst. »Ich meine, dass du da den Film in der Hand hältst, mit dem du deinen Durchbruch erzielen wirst.«
Sie quittierte seine Diagnose mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung. »Unser Durchbruch«, korrigierte Selena ihn und warf ihrer beider Ausdrucke des Drehbuchs beiseite, um sich im Bett rittlings auf ihn zu setzen. Arbeit erledigt. Jetzt war Zeit für Spaß. Sie drückte die Hände auf seine muskulöse, kräftige, frisch gewachste Brust und beugte sich vor, um ihn zu küssen, da klingelte auf dem Nachttisch sein Handy, und er drehte den Kopf in genau dem Moment, als ihre Lippen sich seinen näherten. Statt seines Mundes traf sie die Bartstoppeln an seinem Kinn.
»Entschuldige, es ist Arman«, sagte er und griff nach dem Telefon.
Sein Manager. Natürlich. Er hatte ja noch einen.
Sie dagegen stand ohne Agenten da, nachdem sie vor einem Jahr ihr ganzes Managementteam gefeuert hatte. Eine Entscheidung, die sie nicht bereute.
Nicht im Geringsten.
Wie konnte sie mit einem Team arbeiten, das nicht an sie glaubte? Nur weil sie ihre Karriere als kindliche Schauspielerin in familienfreundlichen Filmen und Komödien begonnen hatte und dann zu einem von Hollywoods berühmtesten Stars für romantische Komödien aufgestiegen war, hieß das nicht, dass sie nicht auch in anderen Filmgenres spielen konnte. Bedauerlicherweise hatte man sie in eine Schublade gesteckt, und wann immer sie für eine Rolle in einem Actionfilm, einem Drama oder einem Thriller vorsprach, bekam sie von den Filmgesellschaften die gleiche Antwort: Schweigen.
Das war schlimmer gewesen, als ein Nein zu hören. Die Tatsache, dass ihre Versuche, etwas anderes zu machen, einfach ignoriert wurden, als dächten die Leute, es sei ein Scherz von ihr, ging ihr zunehmend auf die Nerven.
»Ich muss da rangehen«, sagte Matt, als sie keine Anstalten machte, von ihm herunterzusteigen. Er schob sie sachte von sich und richtete sich auf.
Sie war nicht beleidigt. Es hatte eine Zeit gegeben, als sie ebenfalls eine Sklavin des Klingeltons ihres Managers gewesen war. »Vergiss nicht, ihm von dem Drehbuch zu erzählen«, flüsterte sie, bevor sie aus dem Bett stieg und er den Anruf entgegennahm.
Sie griff erneut nach ihrem Ausdruck des Skripts, verließ den Raum und trat auf die große Terrasse, auf die das Schlafzimmer hinausging und die einen Blick auf das Meer vor Santa Monica bot. Palmen und blauer Himmel, so weit das Auge reichte. Eine sanfte warme Brise blies ihr das kurze dunkle Haar ins Gesicht, und sie strich sich einige Strähnen hinters Ohr. Der frisch geschnittene kinnlange Bob war Teil ihrer Neuerfindung. Kein langes, romantisch aussehendes gewelltes Strandhaar. Diese Frisur war professionell und kultiviert. Eine Spur schwerer handhabbar, was sie ärgerte, da ihr Haar nicht so recht in einem Pferdeschwanz bleiben wollte, wenn sie trainierte, aber es dauerte eben seine Zeit, bis man sich an Veränderungen gewöhnt hatte.
Ein tiefer Zug von der salzigen warmen Septemberluft besänftigte all ihre Sorgen, und der vertraute Ausblick schenkte ihr ein Gefühl des Trostes. Sie hatte ihr ganzes Leben in Santa Monica verbracht und wollte nirgendwo sonst sein. Die Sonne, der Sand, die Brandung und der vibrierende, vielfältige Lebensstil, den Kalifornien unter den strahlenden Lichtern seiner berühmten Städte bot, war die einzige Welt, die Selena kannte, und die einzige, die sie kennen musste - solange sie daran festhalten und trotzdem ihren eigenen Leidenschaften folgen konnte. Die ausländische Filmbranche hätte sie mit offenen Armen willkommen geheißen, aber sie war noch nicht so weit, dieser Welt den Rücken zu kehren.
Sie setzte sich in einen dick gepolsterten Liegestuhl, zog ihren kurzen Morgenmantel aus rosafarbener Seide fester um ihre Taille und streckte die Beine aus. Nachdem sie den großen Sonnenschirm so gedreht hatte, dass er ihr Schatten spendete, überflog sie noch einmal die ersten Seiten des Drehbuchs. Der Autor hatte einen unglaublich reizvollen Ton angeschlagen, eine beeindruckende Art, die Essenz einer Figur mit nur wenigen kurzen Zeilen einer Beschreibung einzufangen, und am Ende der ersten Seite hatte das Manuskript sie erneut in seinen Bann gezogen.
Das würde funktionieren.
Noch nie hatte sie so viel Vertrauen in ein Projekt gehabt. Es rechtfertigte ihre Entscheidung, die unzähligen hochkarätigen Vorsprechen für romantische Komödien abzulehnen, die ihr in diesem Jahr unterbreitet worden waren, und stattdessen das Wagnis einzugehen, Co-Produzentin eines eigenen Projektes zu werden. Vor ihrer Nahtoderfahrung mit ihrem Stalker im vergangenen Jahr hatte sie zu allem Ja und Amen gesagt, was andere von ihr gewollt und erwartet hatten. Sie hatte das Spiel mitgespielt. Sie war eine Künstlerin gewesen, die höflich und dankbar die Chancen annahm, die sich ihr boten. Sie hatte keine Wellen geschlagen oder Forderungen gestellt. Und sie war glücklich dabei gewesen. Größtenteils.
Nach dem schrecklichen Erlebnis war alles anders geworden. Sie hatte sich geändert. Sie hatte zunehmend selbst über ihr Leben bestimmt. Sie war fest entschlossen, sich eine Karriere aufzubauen, die sie wollte. Das Leben war zu kurz, um keine Risiken einzugehen, sie war entschlossen, dem »großen Traum« nachzujagen. Dieses Indie-Projekt würde ihr genau dabei helfen.
Sie schaute ins Schlafzimmer, wo Matt nackt auf und ab ging, sein Handy ans Ohr gedrückt. Verdammt, er war heiß. Einen Meter achtzig groß, gut achtzig Kilo Muskeln, blondes Haar, dunkle Augen, Grübchen zum Anschmachten und ein kräftiges, kantiges Kinn. Wo immer er hinging, drehten sich Köpfe nach ihm um, und die Menschen zollten ihm Aufmerksamkeit.
Dieses Telefongespräch sollte besser kurz werden.
Dass er dem Indie-Film zugestimmt hatte und sie auf diesem neuen Abenteuer begleiten wollte, half ihr, dem Ganzen viel positiver gegenüberzustehen. Dass er an sie glaubte und sie unterstützte, bedeutete ihr viel. Heutzutage war solche Unterstützung schwer zu finden, jedenfalls wenn sie nicht mehr die Kuh war, die alle melken konnten.
Sie beobachtete, wie er sich mit einer Hand durch sein seidiges Haar fuhr, und ihr Herz hämmerte. Sie war in ihn verliebt. Natürlich hatte sie ihm das noch nicht offenbart. Sie hatten sich am Set ihres letzten Films kennengelernt. Er war neu in der Schauspielbranche und mit seinen einundzwanzig sechs Jahre jünger als sie. Er war der beste Freund des Hauptdarstellers in dem Film gewesen, den sie zusammen gedreht hatten, aber er besaß echtes Talent. Er hätte der Star sein können. Sie hatten sich am Set zusammenreißen müssen, um die eigentlich beabsichtigte Romanze nicht zu überschatten, und sie hatten gewartet, ihre Beziehung öffentlich zu machen, bis der Film abgedreht war. Die Wartezeit hatte Selena fast umgebracht. In der Vergangenheit war sie oft mit ihren Co-Stars ausgegangen. Das wurde in dieser Branche erwartet, aber die Sache mit Matt fühlte sich anders an.
Das lag nicht nur an seinem umwerfenden Aussehen, seinem Sinn für Humor oder seinem natürlichen Charisma, sondern auch an seinem Talent. Viele männliche Hauptdarsteller, mit denen sie zusammengearbeitet hatte, waren eindimensional. Sie spielten in all ihren Filmen so ziemlich immer denselben Typ. Matt hatte Tiefgang. Er war neu in Hollywood, aber er würde es bis ganz nach oben schaffen.
Sie spitzte die Ohren, um zu hören, was er sagte.
»Natürlich will ich diese Chance . ja, nein, ich werde dafür sorgen, dass es klappt.« Pause. »Danke, Mann . ja, bis bald.«
Eine Chance? Ein neues Vorsprechen? Das überraschte sie nicht. Matts Karriere würde in den Himmel schießen, und sie konnte sich glücklich schätzen, VIP-Zugang zu haben, um dem Spektakel zuzusehen.
Einen Moment später gesellte er sich zu ihr auf die Terrasse, und sie musterte ihn. Er lehnte sich in dem anderen Liegestuhl zurück und schloss die Augen. »Mmm, die Sonne fühlt sich toll an.«
Sein Körper, der aussah wie eine Götterstatue, war toll, aber sie zwang ihre Hormone auf die...
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