1. Einleitung
Das Gefühl, verlassen und abgehängt zu werden, ist schlimm genug. Fast unerträglich ist es aber, wenn du von einer Frau einen Korb bekommst. Doch es war vielleicht nicht das erste Mal, dass es dazu kam. Es scheint vielmehr wie vorprogrammiert, geradezu wie verhext. Du könntest im Boden versinken, ärgerst dich gleichzeitig aber auch über dich selbst, fühlst dich wie paralysiert. Tausende Gedanken schießen dir durch den Kopf, doch eine bestimmte Frage plagt dich ganz besonders:
"Was habe ich wieder falsch gemacht?"
Diese Frage treibt dich ruhelos um. Aber dann ist da immer wieder dieser eine Schmerz, der zu den härtesten überhaupt zählt und der dir fast den Verstand zu rauben scheint: Liebeskummer! Wirst du von einer Frau abgelehnt, packt dich das Gefühl der Verlassenheit, eine innere Leere macht sich breit. Du fühlst dich komplett energielos. In der Folge wirst du träge, verfängst dich in einer Antriebslosigkeit, die dein Leben sinnlos erscheinen lässt und sogar zu Depressionen führen kann. Kurzum: Es erwachsen dir Probleme, mit denen du niemals gerechnet hättest, und du fühlst dich vom Leben buchstäblich "hintergangen".
Kein gutes Rezept, um an positive Verlandungen zu denken, dich aufzubauen und den Verlust zu überwinden, oder? Ziehst du dich zurück und findest du keine Alternativen, dich von diesem emotionalen Tiefschlag abzulenken, muss es nicht weiter betont werden, dass auch dein Selbstwertgefühl starken Schaden nimmt. Besonders frustrierend ist es dann, wenn die Frau, mit der du eigentlich ein intimes Verhältnis beginnen wolltest, dich beim nächsten Wiedersehen in ihre "Friendzone" verschiebt und dir durch ihr verändertes Verhalten unmissverständlich klarmacht, dass du in dieser "Zone" nur einer von vielen bist.
Wenn du dich wieder aufgerappelt hast, der Liebeskummer vielleicht wieder erträglicher geworden ist, wirst du wieder mit dieser verdammten Schüchternheit konfrontiert werden: Denn, wenn du ehrlich zu dir selbst bist: Außer, dass du eine emotional extrem schwierige Phase mit schmerzhaften Gefühlen durchleben musstest, hat sich an der Grundsituation nichts geändert. Noch immer bist du schüchtern und leidest unter akuten Ansprechängsten, die dich daran hindern, Frauen näher kennenzulernen. All das kann ich als Coach nur allzu gut nachvollziehen, denn ich litt auch unter diesen Ansprechängsten und traute mich nicht, auf Frauen zuzugehen.
Dabei wolltest du dieses Mal unbedingt alles anders und alles richtig machen. Dann aber hast du wieder diesen ganz besonderen magischen Augenblick verpasst. Ja, es war dir so, als hättest du ihn selbst in den Händen gehalten, er war fast materiell greifbar; doch dann ist er dir buchstäblich wieder entglitten. Du hast im entscheidenden Moment versagt, Frust machte sich fast augenblicklich breit. Die Magie schwand, die Anziehungskraft zwischen dir und der Frau, die du verführen wolltest, verflüchtigte sich. Es scheint so, also konntest du nichts dagegen tun und du hättest gegen ein Naturgesetz verstoßen. Vielleicht bist du cool und sagst dir, es gäbe ja noch mehr Frauen, mit denen du gerne flirten und Sex haben würdest und die du anmachen könntest. Doch spätestens bei einem der nächsten Male, wenn alles im Wesentlichen wieder genauso abläuft und dich in dieselbe Sackgasse aus Frust und Verzweiflung führt, merkst du, dass du etwas "an dir" ändern musst. Du musst dir eingestehen, dass du etwas grundlegend falsch machst, und fragst dich:
"Was ist es? Stimmt etwas nicht mit mir?"
Erst einmal Stopp an dieser Stelle!
Und gleich weiter .
Allein dieser erste Schritt zu einer Art Selbstreflexion ist für viele junge Männer bereits schwer und häufig ist es fast unmöglich, diesen Schritt ohne Hilfe eines Coaches zu gehen. Ich als dein Flirt-Coach spreche aus eigener Erfahrung. All die widersprüchlichen, quälenden Gefühlslagen, die du erfährst, habe auch ich erfahren. Derselbe Frust, dieselben Depressionen, Selbstzweifel, dieselbe Verzweiflung und dasselbe Gefühl von Hilflosigkeit. Du willst es, aber du kannst es nicht. Du schaffst es einfach nicht, zum Ziel zu kommen.
Dieser ultimative Verführungsguide für Männer soll dich dabei unterstützen, endlich Abhilfe zu schaffen und sexuellen Erfolg bei den Frauen zu haben. Schritt für Schritt und anhand vieler Beispiele und Übungen aus der alltäglichen Flirtpraxis wird dir in diesem Buch gezeigt werden, wie du deine Schüchternheit ablegen und zu einem selbstbewussten Mann heranreifen kannst, der voll im Dating- und Sex-Leben steht und sich und anderen Menschen nichts mehr vormachen muss. Ein Stein in der Brandung deiner eigenen Lust und Leidenschaft zu sein, ist das letztendliche Ziel dieses Guides.
Mich hat es viele Jahre gekostet, meine Erfahrungen in eine Form zu bringen und mir die Gründe für meine ständigen Misserfolge bei Frauen selbst bewusst zu machen. Mein Wunsch als dein Flirt-Coach ist es, dass es bei dir nicht so lange dauert und du innerhalb einer überschaubaren Zeit das Wichtigste lernst, was du brauchst, um keine paralysierenden Ansprech- oder Ablehnungsängste mehr zu haben.
Im Grunde genommen entsteht Schüchternheit nur aus einer falschen Selbsteinschätzung heraus. Du siehst dich in einem falschen Licht, agierst darum auch auf falsche Weise und ziehst buchstäblich negative Situationen und Erlebnisse an. Selbstbewusst zu handeln, bedeutet, dich selbst zu kennen, dich selbst zu lieben, dich selbst zu akzeptieren, wie du bist. Mit allen Kanten, die du haben magst. Dann wirst du auch keine Probleme mehr mit erfolglosen Online-Datings haben, wenn nämlich äußere Merkmale deiner Person zum Hindernis für dich werden, eine Frau näher kennenzulernen.
Dem Mythos vom Traummann unterliegen nämlich genauso viele Frauen, wie Männer dem Mythos von der Traumfrau unterliegen. Wie genau das alles funktioniert, dass du dich selbst besser kennenlernst und damit die Grundlage für ein kohärentes, überzeugendes Auftreten gegenüber Frauen im Alltag legst, wirst du ebenfalls in diesem Flirt-Guide erfahren.
Und wieder muss ich betonen, dass ich bei allem, worum es hier geht, aus eigener Erfahrung spreche. So wie ich heute ein Profi bin in allen Fragen rund ums Anmachen, Flirten und Verführen, war ich früher als Teenager mit 12 Jahren der Inbegriff eines Mauerblümchens. Obwohl verschieden in der Intensität oder Ausprägung, wird jeder Junge in diesem Alter mit den Folgen der Pubertät konfrontiert. Das Puber-Tier macht sich bemerkbar, und plötzlich fühlst du, dass es so etwas wie ein Sex-Leben gibt und dass es dein innigster Wunsch ist, Teil davon zu sein. Du bist permanent unruhig, musst ständig an die Mädchen denken, mit denen du schlafen willst. Du träumst von tollem Sex, so wie du es in deinem Alter tun kannst. Doch alle Theorie ist grau und die Praxis muss her. Andernfalls würdest du dem Wahnsinn verfallen, so kommt es dir vor. Die ganze Welt dreht sich nur noch um die eine Sache.
Fakt ist, ich war mit 12 Jahren noch nie von einem Mädchen geküsst worden, was mich emotional enorm belastete. Jeden Tag, den ich ohne verliebten Kuss verbrachte, erschien mir wie ein verlorener Tag, sodass mich teilweise sogar eine gewisse Panik ergriff. Meine Schüchternheit war tatsächlich so schlimm, so lähmend, dass meine Eltern sogar zeitweilig befürchteten, ich würde mich gar nicht für Mädchen interessieren, während die anderen Jugendlichen schon die ersten sexuellen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hatten.
Ändert der erste Kuss das Leben eines jungen Menschen? Ja, das tut er. Vor allen Dingen dann, wenn du schüchtern bist und von der Angst geplagt wirst, Mädchen anzusprechen. Bis zu meinem ersten Kuss mit 13 war ich vor allem an jenen Dingen interessiert, an denen ein Junge in diesem Alter halt interessiert ist: Fußball, Zocken, Pokémon-Karten sammeln, etc. Den ersten Kuss bekam ich von einem Mädchen, welches "hässlich" und überhaupt nicht mein Typ war. Es geschah in einer Therme, die ich zusammen mit einigen Freunden besuchte, und kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel über mich. Heute kann ich darüber nur schmunzeln und auch über die opportunistisch motivierte Wankelmütigkeit vieler Frauen, mit der ich heute bestens umgehen kann.
Damals als schüchterner Pubertierender jedoch kannte ich dieses Verhalten noch nicht, war ich ja sogar weit davon entfernt, mich selbst richtig zu kennen. Obwohl besagtes Mädchen mich wegen meiner molligen Figur mehrfach beleidigt hatte, wollte sie nach ihrem Kuss mit mir sogar sofort eine dauerhafte Beziehung führen. Was für eine "merkwürdig widersinnige" Frauenwelt, musste ich mir damals gedacht haben.
Dann im nächsten Jahr, mit 14, war ich mit meinen Eltern in einem Hotel und machte dort eine Frauenbekanntschaft. Sie war total mein Typ: Blond, blaue Augen und schöne straffe Brüste. Ich nahm allen Mut zusammen und sprach sie an. Es klappte sogar, wir aßen Zuckerwatte zusammen, während meine Freunde uns nur verwundert anstarrten. Es war meine erste leidenschaftliche Romanze, die eine Woche dauerte. Im Schwimmbad des Hotels machten wir dann rum, während meine Freunde woanders waren. Sie war 15, kam aus Stuttgart, hatte sich von ihrem Freund getrennt und war schon eine junge Mutter. Wir hatten eine tolle Zeit, aber ihre Situation war zu viel für mich, da ich damals noch nicht innerlich bereit war, mit einer Frau ein Team zu bilden.
Dann kam die Disco-Zeit. Doch viele Dates, die ich hatte, blieben auch nach wochenlangem Kennenlernen ohne ultimativen Erfolg. Das Ergebnis bestand wiederum oft darin, dass ich in die "Friendzone" verschoben oder aber von den Frauen geghostet wurde. Ich fühlte mich jedes Mal so, als würde ich an einem Abhang abrutschen und in die Tiefe...