Schweitzer Fachinformationen
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Falls Sie es noch nicht bemerkt haben: In Ihrem Kopf läuft ein mentaler Dialog ab, der nie aufhört. Er geht einfach immer weiter und weiter. Haben Sie sich jemals gefragt, warum es dort drinnen spricht? Wie entscheidet es, was es sagt, und wann? Wie viel von dem, was es sagt, stellt sich als wahr heraus? Wie viel von dem, was es sagt, ist überhaupt wichtig? Und wenn Sie jetzt hören: »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Ich habe keine Stimme in meinem Kopf!« - dann ist genau das die Stimme, von der wir sprechen.
Wenn Sie klug sind, nehmen Sie sich die Zeit, einen Schritt zurückzutreten, diese Stimme zu untersuchen und sie besser kennenzulernen. Das Problem ist, dass Sie zu nah dran sind, um objektiv zu sein. Deshalb müssen Sie einen Schritt zurücktreten und die Stimme beim Reden beobachten. Während Sie Auto fahren, hören Sie innere Gespräche wie:
Beachten Sie, dass die Stimme beide Seiten des Gesprächs übernimmt. Es ist ihr egal, welche Seite sie einnimmt, solange sie nur weiterreden kann. Wenn Sie müde sind und versuchen zu schlafen, ist es die Stimme in Ihrem Kopf, die sagt:
Kein Wunder, dass Sie nicht schlafen können! Warum dulden Sie überhaupt diese Stimme, die ständig mit Ihnen spricht? Selbst wenn das, was die Stimme sagt, beruhigend und nett klingt, ist sie doch ein Störenfried bei allem, was Sie gerade tun.
Wenn Sie einige Zeit damit verbringen, diese geistige Stimme zu beobachten, werden Sie als Erstes feststellen, dass sie niemals schweigt. Wenn man sie sich selbst überlässt, redet sie einfach immer weiter. Stellen Sie sich vor, Sie sehen jemanden herumlaufen, der ständig mit sich selbst spricht. Sie würden das seltsam finden. Sie würden sich fragen: »Wenn er derjenige ist, der spricht, und derjenige, der zuhört, dann weiß er offensichtlich, was gesagt wird, bevor er es sagt. Was soll also dieses Selbstgespräch?« Das Gleiche gilt für die Stimme in Ihrem Kopf. Warum spricht sie? Sie sind derjenige, der spricht, und derjenige, der zuhört. Und wenn die Stimme mit sich selbst streitet, mit wem streitet sie dann? Wer könnte wohl gewinnen? Es ist sehr verwirrend. Hören Sie einfach zu:
Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie erkennen, dass es nur versucht, einen bequemen Platz zum Ausruhen zu finden. Es wechselt sofort die Seite, wenn das zu helfen scheint. Und es beruhigt sich nicht einmal, wenn es feststellt, dass es sich irrt. Es passt einfach seinen Standpunkt an und macht weiter. Wenn Sie aufmerksam sind, werden diese Denkmuster für Sie offensichtlich. Es ist tatsächlich eine schockierende Erkenntnis, wenn Sie zum ersten Mal bemerken, dass Ihr Verstand ständig redet. Vielleicht versuchen Sie sogar, ihn anzuschreien in dem schwachen Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen. Aber dann erkennen Sie, dass es die Stimme ist, die die Stimme anschreit:
Auf diese Weise können Sie die Stimme natürlich nicht zum Schweigen bringen. Der beste Weg, sich von diesem unaufhörlichen Geplapper zu befreien, ist, einen Schritt zurückzutreten und das Ganze objektiv zu betrachten. Betrachten Sie die Stimme einfach als einen Mechanismus, der den Anschein erweckt, als würde jemand mit Ihnen sprechen. Denken Sie nicht darüber nach, sondern nehmen Sie sie einfach wahr. Ganz gleich, was die Stimme sagt, es ist alles dasselbe. Es spielt keine Rolle, ob sie nette oder gemeine Dinge sagt, weltliche oder geistliche Dinge. Es spielt keine Rolle, denn es ist immer noch nur eine Stimme, die in Ihrem Kopf spricht. Die einzige Möglichkeit, sich von dieser Stimme zu distanzieren, besteht darin, nicht mehr zu differenzieren, was sie sagt. Hören Sie auf zu glauben, dass das eine, was die Stimme sagt, Sie sind und das andere, was sie sagt, nicht Sie sind. Wenn Sie derjenige sind, der die Stimme reden hört, können Sie ja offensichtlich nicht die Stimme sein. Sie sind es, der die Stimme hört. Sie sind derjenige, der merkt, dass sie spricht.
Natürlich hören Sie die Stimme, oder? Bringen Sie sie dazu, sofort »Hallo« zu sagen. Sagen Sie es ein paarmal, immer und immer wieder. Rufen Sie es nun innerlich laut! Können Sie hören, wie Sie innerlich »Hallo« sagen? Natürlich können Sie das. Es gibt eine Stimme, die spricht, und es gibt Sie, der Sie die Stimme wahrnehmen, die in Ihnen spricht. Das Problem ist, dass es leicht ist, die Stimme zu bemerken, die »Hallo« sagt, aber es ist schwierig, zu erkennen, dass egal, was die Stimme sagt, es immer noch nur eine Stimme ist, die spricht, während Sie zuhören. Es gibt absolut nichts, was die Stimme sagen kann, das mehr Sie ist als alles andere, was sie sagt.
Nehmen wir an, Sie betrachten drei Objekte - einen Blumentopf, ein Foto und ein Buch - und werden dann gefragt: »Welches dieser Objekte sind Sie?« Sie würden sagen: »Keines von ihnen! Ich bin derjenige, der auf das schaut, was Sie vor mich hinstellen. Es spielt keine Rolle, was Sie mir vorsetzen, ich werde immer die Person sein, die es anschaut.« Sie sehen, es ist ein Akt, bei dem ein Subjekt verschiedene Objekte wahrnimmt. Das gilt auch für das Hören der inneren Stimme. Es macht keinen Unterschied, was sie sagt, Sie sind derjenige, der sie wahrnimmt. Solange Sie denken, dass das eine, was sie sagt, Sie sind, aber das andere, was sie sagt, nicht Sie sind, mangelt es Ihnen an Objektivität. Vielleicht glauben Sie, Sie wären jener Teil, der die netten Dinge sagt, aber es ist trotzdem immer noch die Stimme, die in Ihnen spricht. Auch wenn Ihnen gefällt, was sie sagt, ist die Stimme nicht Sie selbst.
Für wahres Wachstum gibt es nichts Wichtigeres, als zu erkennen, dass Sie nicht die Stimme des denkenden Verstandes sind - Sie sind das, was hört. Solange Sie das nicht begreifen, werden Sie herauszufinden versuchen, welches von alledem, was die Stimme sagt, denn nun wirklich Sie selber sind. Die Menschen machen so viele Veränderungen durch, weil sie versuchen, »sich selbst zu finden«. Sie wollen herausfinden, welche dieser Stimmen, welcher dieser Persönlichkeitsaspekte ihr eigentliches, wahres Selbst ist. Die Antwort ist einfach: keiner.
Wenn Sie das Phänomen objektiv betrachten, werden Sie erkennen, dass viel von dem, was die Stimme sagt, sinnlos ist. Das meiste ist nur Gerede, eine Verschwendung von Zeit und Energie. Die Wahrheit ist, dass der größte Teil des Lebens sich in Übereinstimmung mit Kräften entfaltet, die weit außerhalb Ihrer Kontrolle liegen, unabhängig davon, was Ihr Verstand jeweils dazu sagt. Es ist, als würde man sich abends hinsetzen und entscheiden, ob die Sonne am Morgen aufgehen soll. Die Quintessenz ist, dass die Sonne aufgehen und untergehen wird. In dieser Welt geschehen Milliarden Dinge. Sie können darüber nachdenken, so viel Sie wollen, das Leben geht trotzdem einfach weiter.
In der Tat haben Ihre Gedanken weit weniger Einfluss auf diese Welt, als Sie gerne glauben möchten. Wenn Sie bereit sind, alle Ihre Gedanken objektiv zu beobachten, werden Sie feststellen, dass die große Mehrheit von ihnen bedeutungslos ist. Sie haben keinerlei Einfluss auf irgendetwas oder irgendjemanden, außer auf Sie selbst. Die Gedanken bewirken lediglich, dass Sie sich besser oder schlechter fühlen, bezogen auf das, was jetzt geschieht, was in der Vergangenheit geschah oder was zukünftig geschehen könnte. Ihre Zeit damit zu verbringen, darauf zu hoffen, dass es morgen nicht regnet, ist Zeitverschwendung. Denn Ihre Gedanken haben keinen Einfluss auf den Regen. Irgendwann wird Ihnen klar werden, dass dieses ständige innere Geplapper sinnlos ist und es keinen Grund gibt, dauernd herumzugrübeln. Schließlich werden Sie erkennen, dass die wahre Ursache für Probleme nicht das Leben selbst ist. Wirkliche Probleme verursacht nur die Aufregung, die der Verstand bezüglich dessen veranstaltet, was im Leben geschieht oder geschehen könnte.
Das wirft eine ernste Frage auf: Wenn so vieles von dem, was die Stimme sagt, bedeutungslos und unnötig ist, warum gibt es sie...
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