Grenzen des Bundesverfassungsgerichts im europaeischen Integrationsprozess

Name: Grenzen des Bundesverfassungsgerichts im europaeischen Integrationsprozess
Brand: Mohr Siebeck
Price: 104.0 EUR
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Sven Simon(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 5. August 2020

369 Seiten

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978-3-16-154160-5 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kapitel 1 Hinführung
1. Teil: Ideengeschichte der Verfassungsgerichtsbarkeit
I. Bedingungen für die Entstehung von Verfassungsgerichtsbarkeit
II. Beginn der modernen Verfassungsgerichtsbarkeit
III. Entstehung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Europa
2. Teil: Politische Natur der Verfassungsgerichtsbarkeit
I. Verfassungsgerichtsbarkeit und Parlament
II. Aufgabe der Verfassungsgerichtsbarkeit
III. Rechtsprechung und politische Fragen (Political Question)
3. Teil: Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland
I. Entstehung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland
II. Wesensmerkmale des Bundesverfassungsgerichts
III. Normtextbefund der Gewaltengliederung
IV. Aufgabe und Macht des Bundesverfassungsgerichts
4. Teil: Das Bundesverfassungsgericht zwischen Recht und Politik
I. Deutsches Phänomen der Substituierung politischer Debatten
II. Orientierung bei der Unterscheidung von Recht und Politik
III. Maßstabsbildung des Bundesverfassungsgerichts
IV. Funktionell-rechtliche Abgrenzungsversuche
V. Instrumente der Justierung richterlicher Macht
1. Richterliche Selbstbeschränkung (judicial self-restraint)
2. Prognose- und Wertungsvorrang
3. Verfassungskonforme Auslegung
4. Appellentscheidungen
5. Ergebnis
Kapitel 2 Verfassungsrechtliche Grundlagen der europäischen Integration
1. Teil: Bestimmungen des Grundgesetzes
I. Präambel
II. Artikel 24 GG
1. Entstehungsgeschichte
2. Anwendbarkeit
3. Funktion
III. Artikel 23 GG
1. Anlass für die Aufnahme eines Europaartikels
2. Staatszielbestimmung und Verfassungsauftrag
3. Struktursicherungsklausel
a) Demokratisch, rechtsstaatlich, sozial und föderativ
b) Dem Grundsatz der Subsidiarität verpflichtet
c) Einen im wesentlichen vergleichbaren Grundrechtsschutz
4. Integrationsgrenzen durch Art. 23 Abs. 1 Satz 3 GG
IV. Verhältnis von Art. 23 GG zu Art. 24 Abs. 1 GG
2. Teil: Entwicklungslinien der Rechtsprechung des BVerfG
I. Richterrechtliche Ausformung
1. Allgemeiner "Übertragungs"-vorbehalt
a) Solange I
b) "Vielleicht"
c) Eurocontrol I und Eurocontrol II
d) Solange II
2. Subjektivierung des Demokratieprinzips (Maastricht)
3. Integrationsverantwortung und Vorbehaltsbereiche (Lissabon)
4. Aussetzung des Prüfungsvorbehalts (Honeywell)
5. Erhalt der parlamentarischen Budgethoheit (Euro-Rettung)
a) Griechenlandhilfe und EFSF
b) ESM-Eilentscheidung und völkerrechtlicher Vorbehalt
c) OMT-Vorlagebeschluss
d) ESM-Entscheidung
6. Wahlen zum Europäischen Parlament
II. Leitlinien der Integrationsrechtsprechung des BVerfG
3. Teil: Verhältnis zwischen Unionsrecht und nationalem Recht
I. Voneinander abweichende Geltungsbegründung
1. Geltungsbegründung des EuGH
2. Geltungsbegründung des BVerfG
a) Reservekompetenz des BVerfG
(1) Ultra-vires-Kontrolle
(2) Verfassungsidentitätskontrolle
(3) Grundrechtskontrolle
b) Kontrollkompetenz für Akte deutscher öffentlicher Gewalt
c) Kontrollkompetenz für Handlungen von Unionsorganen
II. Ein nicht aufzulösender Streit?
III. Integrationsförderung und Identitätswahrung
Kapitel 3 Grenzen der verfassungsgerichtlichen Identitätskontrolle
1. Teil: Verfassungsgerichtlicher Zugriff
I. Ursprünge des Kontrollauftrags
1. Herleitung des Bundesverfassungsgerichts
2. Kritik des Schrifttums
3. Reaktion des Bundesverfassungsgerichts
II. Art. 38 GG als demokratisches Teilhabe(grund)recht
1. Verbindung von Wahlrecht und Demokratieprinzip
a) Geltung im innerstaatlichen Bereich
b) Geltung im europäischen Integrationsprozess
2. Demokratieprinzip und Menschenwürde
3. Ergebnis
III. Grenzen der Subjektivierung objektiven Verfassungsrechts
IV. Prozessualer Anpassungsbedarf?
V. Konsequenz für den materiellen Prüfungsanspruch des BVerfG
2. Teil: Grundrechtsschutz
I. Ein im wesentlichen vergleichbarer Grundrechtsschutz
II. Rücknahme des verfassungsgerichtlichen Kontrollanspruchs
3. Teil: Souveräne Staatlichkeit
I. Staatlichkeit
1. Bestandsaufnahme
a) Staatlichkeit als absolute Grenze
b) Staatlichkeit als relative Schranke
c) Stellungnahme
2. Staatlichkeit als quantitativer Aufgabenbestand
a) Der Kanon des Unaufgebbaren
b) Kritik an der These geschützter Aufgabenbereiche
(1) Materielles und formelles Strafrecht
(2) Ziviles und militärisches Gewaltmonopol
(3) Einnahmen und Ausgaben
(4) Sozialstaatliche Gestaltung der Lebensverhältnisse
(5) Kulturell besonders bedeutsame Entscheidungen
c) Stellungnahme
3. Staatlichkeit als qualitativ originäre Hoheitsgewalt
4. Deutung der Rechtsprechung des BVerfG
5. Fazit
II. Souveränität
1. Herkunft des Begriffs
2. Innere und äußere Souveränität
3. Souveränität und Globalisierung
4. Ansatz des tschechischen Verfassungsgerichts
5. Souveränität und europäische Integration
a) Quantitative Betrachtung (80-Prozent-Mythos)
b) Qualitative Betrachtung
c) Staatliches Gewaltmonopol
d) Austrittsrecht als Souveränitätsbehalt
(1) Rechtliche Regelung
(2) Faktische Wirkung
e) Ermächtigungsvorbehalt ("Kompetenz-Kompetenz")
f) Jurisdiktionsgewalt des EuGH
6. Fazit
4. Teil: Demokratieprinzip
I. Stufen des grundgesetzlichen Demokratiekonzepts
II. Verfassungsgerichtliche Anforderungen
1. Maastricht Urteil: Demokratie als "lebendige Demokratie"
2. Lissabon-Urteil: Demokratie als Gestaltungsmacht
3. Euro-Rettung: Schutz der Demokratie vor sich selbst
III. Demokratieprinzip und parlamentarische Gestaltungsfähigkeit
1. Keine integrationsfesten Hoheitsrechte
2. Budgethoheit des Deutschen Bundestages
a) Unzulässigkeit eines unumkehrbaren Haftungsautomatismus
b) Haftungsverbot für fremde Ausgabenentscheidungen
c) Sicherstellung parlamentarischer Haushaltsverantwortung
d) Keine Quantifizierbarkeit einer Haftungsobergrenze
e) Nachfolgende Beobachtungspflicht
3. Stellungnahme
IV. Demokratieprinzip und supranationalen Ordnung
1. Kritik am europäischen Demokratiemodell
2. Institutionelles Demokratieproblem
a) Demokratische Legitimation des Europäischen Parlaments
(1) Wahlrechtsgleichheit
(2) Normativer Ausgangspunkt des BVerfG
b) Bewertung
c) Kritik an den Entscheidungen zum Europawahlrecht
3. Materielles Demokratiedefizit
a) Kriterien eines demokratisch-politischen Prozesses
(1) Deliberatives Demokratiemodell
(2) Kritik an der Legitimationskettentheorie
(3) Stellungnahme
b) Nationale Fragmentierung des politischen Diskurses
c) Mangelnde Responsivität
d) Schwerfällige Veränderbarkeit des Unionsrechts
4. Auswirkungen auf Bürger anderer Mitgliedstaaten
5. Ergebnis
Kapitel 4 Grenzen der verfassungsgerichtlichen Ultra-vires-Kontrolle
1. Teil: Erweiterung des verfassungsgerichtlichen Zugriffs
I. Maßnahmen von Unionsorganen als Beschwerdegegenstand
II. Unterlassen deutscher Staatsorgane als Beschwerdegegenstand
1. Unterlassen als Beschwerdegegenstand
a) Abwehrende Bedeutung der Integrationsverantwortung
b) Kritik
c) Stellungnahme
2. Ergebnis
III. Ultra-vires-Prüfung im vorbeugenden Rechtsschutz
IV. Rügbarkeit demokratiewidriger Kompetenzverschiebungen
1. Beschwerdebefugnis bei der Verfassungsbeschwerde
a) Kritik
b) Stellungnahme
2. Antragsbefugnis im Organstreitverfahren
V. Ergebnis
2. Teil: Verfassungsgerichtliche Kontrollbefugnis
I. Verfassungsgerichtliche Ultra-vires-Rechtsprechung
1. Rechtsprechung bis zur Lissabon-Entscheidung
2. Honeywell-Entscheidung
3. OMT-Vorlagebeschluss
II. Kontrollbefugnis bei "einfacher Kompetenzüberschreitung"
1. Keine allgemeine Kontrollzuständigkeit des BVerfG
2. Kontrollbefugnis bei "evidentem Kompetenzmissbrauch"?
a) Strukturell bedeutsame Verschiebung im Kompetenzgefüge
b) Willkürmaßstab
3. Inkurs: Unionsrechtmäßigkeit des OMT-Beschlusses
a) Mandatsüberschreitung der EZB?
b) Verbot der monetären Staatsfinanzierung
(1) Ökonomische Wirkung
(2) Offenmarkt- und Kreditgeschäfte
(3) Umgehung von Art. 123 AEUV?
c) Verletzung des Demokratieprinzips?
d) Ergebnis
e) Voraussichtliche Reaktion des Bundesverfassungsgerichts
4. Fazit
III. Kontrollbefugnis bei Verletzung der Verfassungsidentität
1. Schutz der Verfassungsidentität
a) Identitätsschutz durch die politischen Organe
b) Identitätsschutz im Dialog der Gerichte
2. Unionsrechtlicher Notfallmechanismus (Art. 4 Abs. 2 EUV)
a) Konzeption
b) Konfliktpotential
c) Kollisionsvermeidung
d) Begriff der "nationalen Identität"
(1) Unionsrechtlicher Rahmen
(2) Konturierung durch nationales Verfassungsrecht
3. Vorlagepflicht
4. Ergebnis
3. Teil: Verfassungsgerichtliche Kontrolldichte
I. Verfassungsidentitätsrelevanz des OMT-Beschlusses
1. Währungsunion als formales Demokratieproblem
2. Politische Einschätzungs- und Bewertungsspielräume
3. Engere Grenzen des BVerfG bei Prognoseentscheidungen
4. Handlungs- und Unterlassungspflichten
a) Handlungspflicht von Bundestag und Bundesregierung?
b) Unterlassungspflicht der Deutschen Bundesbank?
5. Ergebnis
II. Fazit
Kapitel 5 Zusammenfassende Thesen und künftige Gestaltungsmöglichkeiten
I. Zusammenfassende Thesen
1. Grenzen für die verfassungsgerichtliche Identitätskontrolle
2. Grenzen für die verfassungsgerichtliche Ultra-vires-Kontrolle
II. Künftige politische Gestaltungsmöglichkeiten
1. Wirtschafts- und Währungsunion
a) Einführung einer Budgetgrenze
b) Verfassungsrechtliche Bewertung
2. Demokratische Strukturen
a) Nationalstaatliche Demokratie
b) Einbindung nationaler Parlamente
c) Legitimationskompensation durch das EP
(1) Verbesserung der Öffentlichkeitsfunktion
(2) Einheitliches Europawahlrecht
d) Einbindung staatlicher und nichtstaatlicher Akteure
III. Schluss
Literaturverzeichnis
Sachregister

Systemvoraussetzungen

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