Schweitzer Fachinformationen
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Liebe Mom, lieber Dad!
Die erste Woche im Ferienlager hat total schrecklich angefangen.
Ich habe mich in einer alten Scheune versteckt, wo sie die ganzen Kanus und Kajaks lagern, und eine Stunde lang geweint. Ich kannte noch keines der Mädchen und hab mich SO allein gefühlt.
Aber dann ist etwas passiert! Drei Mädchen aus meiner Hütte haben gemerkt, dass ich fehle, und mich gesucht. »Es wird alles gut«, haben sie gesagt. »Da müssen wir alle durch, und gemeinsam schaffen wir das.«
Auf dem Weg zurück zum Camp haben wir eine Abkürzung durch dieses riesige Kleefeld genommen, das auf einer Seite vom Lake Birchwood liegt. Das ist sooo schön. Der Klee bewegt sich im Wind, als wäre er lebendig und würde atmen, und das Grün und Weiß passen zu den kleinen Wellen auf dem See. Auf dem Rückweg haben wir uns alle an den Händen genommen und sind durch die Wiese zurückgegangen. Und da ist es passiert! Ich habe ein vierblättriges Kleeblatt direkt vor meinen Füßen gefunden. Ich habe einfach hinuntergesehen, und da war er, dieser winzig kleine Glücksklee auf der riesengroßen Wiese. Wir sind alle total ausgeflippt und zurück zum Camp gerannt.
Mrs. Nigh hat uns erzählt, dass es im Paradies Klee gab und dass Eva ein vierblättriges Kleeblatt mitgenommen hat, um sich an die Pracht und Herrlichkeit des Garten Edens zu erinnern. »Ihr besitzt jetzt ein Stück vom Paradies«, hat sie gesagt. »Deshalb habe ich ihn dort angepflanzt. Damit das Paradies immer bei euch ist, selbst wenn ihr größer seid und dieses Camp hier verlasst.« Sie hat uns gesagt, die drei Blätter eines normalen Kleeblatts stehen für Glaube, Liebe und Hoffnung. Das vierte steht für Glück . der Glücksklee eben.
Jetzt wissen wir es! Wir waren immer dazu bestimmt, uns zu begegnen! Und wir sind alle schon total beste Freundinnen. Wir sind alle SO verschieden, aber jede von uns hat irgendwas Cooles, das die Gruppe komplett macht, fast so, als würden wir vier zusammen einen perfekten Menschen ergeben, genau wie die vier Blätter des Glücksklees. Sie heißen Veronica, Elizabeth und Rachel, und wir kommen alle von woanders! Jetzt ist Camp Birchwood total cool geworden!
Wie ich schon sagte, am Anfang war ich super nervös. Am ersten Abend kannte ich beim Abendessen noch niemanden. Wir saßen alle an einem großen Tisch, und die älteren Mädchen haben gelacht und über die Jungs im Camp Taneycomo geredet. Man konnte die Jungs sogar über den See nach den Mädchen rufen hören, sie haben geklungen wie gestörte Eulen. Ein paar von uns kannten sich aus der Schule, aber die meisten saßen einfach herum und kauten an ihren Hot Dogs vor sich hin. Also, die Jugendleiter (unsere heißt Dana, und sie ist SO nett!) wollten, dass alle neuen Camper sich vorstellen, indem wir etwas Künstlerisches machen, das repräsentiert, wer wir im Innern wirklich sind. Manche Mädchen haben gesungen, manche haben getanzt, manche haben Szenen aus Stücken aufgeführt, manche haben Bilder von sich und ihren Familien gemalt, aber WIR vier?! Wir haben ALLE das gleiche gemacht! Wir haben Freundschaftspins gebastelt! Und sie waren alle grün! Die Jugendleiter dachten, das wäre, weil wir alle in derselben Hütte wohnen und dass wir deswegen grün genommen haben, aber wir haben es gemacht, weil es unsere Lieblingsfarbe ist. Und als wir fertig waren und ich auf unsere Turnschuhe hinuntergeschaut habe, bin ich total ausgeflippt! Unsere Schnürsenkel sind jetzt alle voller Freundschaftpins!
Am nächsten Abend, bei unserem ersten Lagerfeuer, haben wir Marshmallows gegrillt, Kekssandwichs gemacht und Camplieder gesungen, als Rachel plötzlich angefangen hat zu kreischen. »Oh, mein Go-ooott!« Sie hörte sich an wie eines dieser Valley Girls. Ich habe gelacht, aber als ich zu ihr rübergesehen habe, hat sie die Augen voll weit aufgerissen und auf uns ums Feuer gezeigt. »Emily, Veronica, Elizabeth und Rachel .«
Und Veronica so: »Äh, ja, wir wissen, wie wir heißen.« Liz meinte nur: »Geht's dir gut?« Und dann hat Rachel angefangen, auf sich selbst zu zeigen, dabei hat ihr Arm so heftig gezittert, dass ihr Marshmallow ins Feuer gefallen ist. Wir dachten alle, sie albert nur rum, aber dann hat sie aufgehört und jede von uns angesehen, dass ihr Gesicht durch die Flammen ganz unheimlich war. »Du bist Emily!«, sagte sie zu mir. »Du bist Veronica. Du bist Elizabeth. Ich bin Rachel.«
»Wir haben's kapiert«, lachte Veronica.
»Nein, habt ihr nicht«, sagte Rachel. »Die Anfangsbuchstaben unserer Namen . E-V-E-R! Wie in forever. Vier Freundinnen für immer! Kapiert? FOUR-ever!«
Wir alle sahen einander an, und dann haben wir es auch kapiert.
Jedenfalls, genau als Rachel das sagte, fing auf dem Transistorradio von einem der älteren Mädchen Girls Just Want to Have Fun an zu spielen, und wir haben alle gleichzeitig geschrien, sind aufgesprungen und haben angefangen zu tanzen, genau wie Cyndi Lauper, ohne uns darum zu kümmern, was irgendjemand sonst denkt. Und gleich danach kam That's What Friends Are For, und wir haben angefangen, uns zusammen im Takt zu wiegen und zu singen. Jetzt nennen wir Camp Birchwood das >Girls-Just-Wanna-Have-Fun-Camp<, und alle Jugendleiter nennen uns die >Clover-Girls<, weil wir alle vier Grün lieben und grüne T-Shirts tragen. Aber besonders weil wir wie der vierblättrige Glücksklee sind, den ich am ersten Tag gefunden habe. Wir bringen einander Glück.
THE CLOVER GIRLS! FREUNDINNEN 4-EVER!
Ich will versuchen, euch die Clover Girls zu beschreiben.
Veronica wird >V< genannt, und sie ist wunderschön. Sie sieht genauso aus wie eine High-School-Prinzessin, sie ist so selbstbewusst und witzig. Sogar die älteren Mädchen sind neidisch auf sie, und die Jungs in Taneycomo haben ihr schon Briefe geschickt, die sie auf kleinen Flößen über den See hertreiben lassen. Sie ist so was wie die Anführerin der Clover Girls, ohne sich auch nur dafür anstrengen zu müssen. Ich glaube, wenn sie nicht meine Freundin wäre, könnte ich sie nicht ausstehen.
Liz sieht aus, als käme sie direkt aus einem Madonna-Video auf MTV. Ihre Haare brauchen eine eigene Schlafkoje, sie bindet sich Spitzenbänder und Tücher hinein und macht lauter T-Shirts mit wilden Schriftzügen in unseren Bastelstunden. Sie hat uns allen >Clover Girls<-T-Shirts gemacht, aber die lassen sie uns nicht anziehen, weil wir zuallererst Camp Birchwood sind, dann Haus Pinewood und zuletzt erst Clover Girls. Sie hat die obercoolste Add-a-bead-Halskette - mit ungefähr einer Million Perlen dran -, die sie zusammen mit all ihren Freundschaftsnadeln und Freundschaftsbändchen trägt. Sie sagt, sie hat Forenza-Pullis in jeder Farbe, und sie trägt sie verkehrt rum mit dem V-Ausschnitt nach hinten - ist das zu fassen? Verkehrt rum! Auf die Idee wäre ich nie gekommen!
Rachel ist unser Filmstar. Sie sieht aus wie die Zwillingsschwester dieser Schauspielerin aus Footloose. Sie kann singen und tanzen, und sie hat den letzten Talentwettbewerb gewonnen! Als Campfrischling! Wir haben sie gestylt wie einen Zombie, und sie hat Thriller gesungen. Sie kannte sogar jede Tanzbewegung. Rachel will nach New York oder LA ziehen und ein Star werden. Wir alle wissen, dass sie es schaffen wird!
Ich schätze, ich bin so was wie die Mutter der Gruppe, genau wie du, Mom. Ich sorge mich um jede und will einfach nur, dass alle glücklich sind. Außerdem fühle ich mich wie der Klebstoff, der die Gruppe zusammenhält, genau wie du, Dad. Wir haben bereits einen Pakt geschlossen: Eines Tages in der Zukunft, wenn wir total alt sind (so wie ihr, ha ha!), werden wir Camp Birchwood kaufen und uns gemeinsam hier zur Ruhe setzen. Jungs sind nicht erlaubt (wir dürfen mit ihnen reden, aber sie müssen drüben auf der anderen Seite des Sees bleiben). Das wäre PERFEKT! Das Camp wird für immer unser Zuhause sein, wo wir uns umeinander kümmern, gegenseitig das Beste aus uns rausholen, uns zum Lachen bringen und uns sicher fühlen. Vor allem werden wir einander besser kennen als irgendjemand sonst, und wir werden immer füreinander da sein, egal, was passiert. Alle lachen uns aus, aber das ist mir egal. Wir sind Freundinnen 4-EVER, und eines Tages werden die Clover Girls alle zusammen sein. Ihr werdet schon sehen!
Jeden Abend, bevor wir ins Bett gehen, läutet die Glocke, und das ganze Camp singt Land of the Silver Birch. Das ist so unheimlich und schön zugleich, und bei der Art und Weise, wie die Stimmen aller über den See hallen, bekomme ich Gänsehaut, fühle mich aber auch geborgen.
Blue lake and rocky shore,
I will return once more,
Boom, didi, boom, boom,
Boom, didi, boom, boom . Booooom.
Und dann sagen die Clover-Girls alle gute Nacht zueinander, genau wie bei den Waltons. Und jedes Mal, wenn wir das tun, direkt bevor ich die Augen zumache und einschlafe, verstehe ich, warum ihr wolltet, dass ich ins Ferienlager gehe. Damit ich mich nicht so allein fühle. Und ich werde nie mehr allein sein, solange ich Freunde habe. Deswegen habt ihr mich hierhergeschickt, nicht wahr? Um...
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