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Folge 6: Toni erfährt, dass ihre Freundin Dédé verschwunden ist. Gemeinsam mit Nick und Brent verfolgt sie die Spur der jungen Frau bis nach Berlin. Dort müssen sie erkennen, dass Dédé sich nie ganz von dem Biss des Vampirs aus Amsterdam erholt hat. Und jetzt kann nur noch einer helfen: Finn Mathesson. Doch davon ist Brent alles andere als begeistert ...
Wenn sie Vampire berührt, kann sie deren Erinnerungen sehen. Als Toni diese Gabe an sich entdeckt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Bis dahin lief es alles andere als geplant: Ihr Freund hat sie verlassen, sie hat ihr Studium geschmissen und kommt mit ihrem Job als Barkeeperin gerade so über die Runden.
Doch nun begibt sie sich gemeinsam mit dem amerikanischen Vampirjäger Brent auf die Jagd nach Vampiren durch ganz Europa. Und während sie versucht, hinter das Geheimnis ihrer Kräfte zu kommen, kann sie nicht aufhören an den ersten Vampir zu denken, der ihr je begegnet ist - Finn Mathesson.
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Toni
Nach dem grausamen Überfall der Werwölfe war nichts mehr so wie vorher.
Ich hatte versucht, die Vampire von meiner Familie fernzuhalten, sie zu schützen, indem ich mich selbst von ihr fernhielt.
Ich zog das Unglück an, und die Finsternis folgte mir auf jedem Schritt, den ich auf diesem Erdboden tat. Oder war es umgekehrt, und ich folgte der Dunkelheit? War ich es, die sich in die Finsternis stürzte und mit einem Streichholz versuchte, ein winziges Licht in dieser Welt zu schaffen, die von so viel Düsternis erfüllt war? Im Fall der Werwolfbande jedoch war mir die Finsternis voraus gewesen. Sie war lange vor mir bei meiner Familie gewesen und hatte sich meinen Bruder gekrallt.
Wäre es anders gekommen, wenn ich früher zu meiner Familie gereist wäre? Hätte ich Nick vor der Finsternis beschützen können, ihn davor bewahren können, ein Teil von ihr zu werden?
Ich wusste, dass mein kleiner Bruder sich ganz ähnliche Fragen stellte. Wäre es besser gewesen, in Madrid zu bleiben und so die Werwölfe von der Finca meiner Eltern fernzuhalten?
Doch wir konnten nicht ändern, was bereits geschehen war. Wir konnten nur dafür sorgen, dass unserer Familie nie wieder etwas zustoßen würde. In erster Linie taten wir das, indem wir die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützten.
Offiziell wurde gegen eine gewisse Viktoria Vadas ermittelt, genannt Vika. Sie war die Anführerin einer Bande von Kriminellen, die ihren Sitz in Madrid hatte. Daher arbeitete die Polizei von Barcelona mit der Polizei von Madrid zusammen.
Nick war ein wertvoller Zeuge, da er über Insiderwissen verfügte. Die Bande hatte bereits mehrere Überfälle auf Tankstellen und Supermärkte verübt. Sie hatten Nick mit einem Jobangebot nach Madrid gelockt, ihn als IT-Experten angeworben.
Der Club, den Vika in Madrid unterhielt, war nur ein Nebenbetrieb, ihr Alibi für die Geschäfte, die sie abzog. Tatsächlich war der Sumpf ihrer Machenschaften tiefer. Sie wurde bereits in Belgien und Frankreich gesucht, weil sie dort ebenfalls Banden gegründet hatte. Sie stammte aber ursprünglich aus Ungarn .
Während der Ermittlungen blieben wir also auf der Finca meiner Eltern. Wir wussten, dass die vier Männer, die in der Nacht gekommen waren, nun in Haft saßen. Aber es gab noch andere. Würde Vika ihre Bande, ihr Rudel vielmehr, zusammenrufen, um sich an Nick zu rächen?
Wir waren vorsichtig. In den Nächten teilten Brent, Nick und ich Wachen ein. Meine Eltern wussten natürlich nicht, dass Werwölfe existierten. Sie gingen, genau wie die Polizei, davon aus, dass es sich um eine Bande von Kriminellen handelte.
Meine Schwester Celia und ihr frisch angetrauter Ehemann Leon verschoben ihre Hochzeitsreise, die sie in Südafrika verbracht hätten, und blieben in ihrer Wohnung in Barcelona, bis die Ermittlungen abgeschlossen waren. Auch meine Tante Emilia flog zunächst nicht zurück nach Ibiza.
Wir alle trauerten um Nana.
Ihre Beerdigung hatte eine Woche nach der Hochzeit meiner Schwester stattgefunden. Ihr Grab befand sich bei der Kirche in dem Dorf, wo Celia geheiratet hatte. Ich besuchte sie jeden Tag und legte frische Blumen an ihrem Grab nieder.
Die Trauer um das, was wir verloren hatten, war groß. Ich erinnerte mich gern daran, wie sie mir ihre Geschichten erzählte, während ich als kleines Mädchen in ihrer Küche saß und sie Kuchen backte oder Obst für einen Snack schälte. Ich vermisste Nana so unermesslich. Ich bereute die verlorene Zeit, die Gespräche, die wir noch hätten führen können.
Ich saß in meinem Zimmer und blätterte in ihrem alten Buch. Verzweifelt fragte ich mich, wer mir nun die Fragen beantworten würde, die sich mir stellten.
Brent klopfte an die offen stehende Tür. »Hey, alles okay bei dir?«
Sein Anblick ließ mein Herz schneller schlagen. In allen Vorstellungen davon, wie es wohl sein würde, mit ihm zusammen zu sein, hatte ich nie zu hoffen gewagt, dass es so sein würde.
Unsere Freundschaft war nach wie vor tief. Wir konnten uns alles sagen, waren ehrlich und direkt zueinander. Doch es war eine weitere Ebene hinzugekommen. Und mir trieb es die Hitze in meine Mitte, wenn ich daran dachte, was wir bisher alles getrieben hatten. Brent war ein fantastischer Liebhaber, und wir genossen es, diese neue Seite von uns zu erkunden und neue Sachen auszuprobieren.
»Komm rein«, bat ich und klopfte neben mich aufs Bett.
Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich zu mir, die Beine über Kreuz und eng an mich geschmiegt. Dann sagte er nichts, sondern wartete, bis ich so weit war.
Ich schluckte und kämpfte mit den Worten. »Ich frage mich, warum Nana mir nicht früher von den Meigas und unserem Familiengeheimnis erzählt hat. Sie hätte mich warnen können, mich besser auf das vorbereiten können, was mich erwartete.«
Brent legte mir einen Arm um die Schultern, und ich kuschelte mich an ihn. Seine Wärme tat mir unendlich gut. So, wie es von Anfang an gewesen war. »Sie hatte nicht ahnen können, dass es dich trifft. Und auf ihre Weise hat sie dich und deine Geschwister sehr wohl dafür empfindsam gemacht . Sie hat euch ihre Geschichten erzählt und euch so vor den Monstern gewarnt, von denen sie wusste, dass es sie wirklich irgendwo in dieser Welt gibt.«
Er küsste mich auf die Schläfe, und ich seufzte tief. Ein weiterer Gedanke keimte in mir auf. »Ich bin froh, dass es mich getroffen hat. So bleibt Celia dieses Schicksal erspart, und sie kann ein ganz normales Leben führen. Zusammen mit Leon.«
Brent und ich würden nie ein normales Leben führen. Wie sollte das funktionieren, wenn wir doch zu den wenigen Menschen auf dieser Welt gehörten, die wussten, welche Monster sich da draußen herumtrieben?
»Im Moment können wir jedenfalls so tun, als wäre unser Leben normal.« Er rutschte an meiner Seite etwas tiefer und küsste mich auf den Mund.
Sein Mund fühlte sich angenehm weich an. Bereitwillig öffnete ich die Lippen, und meine Zunge begegnete seiner.
Brents Hand wanderte unter mein T-Shirt und streichelte meine Haut, bis er zu meiner rechten Brust gelangte, die er leicht massierte.
»Toni? Essen ist gleich fertig!«
Brent gab ein Brummen von sich, und ich kicherte.
»Ich komme mir gerade vor wie ein Teenager, der heimlich mit seiner Freundin Sex haben will.«
Nun musste ich wirklich lachen.
»Ähm, hallo?« Es war die Stimme meines Bruders, und ich hätte am liebsten die Tür aufgerissen und ihn fortgeschickt.
Aber mit Brent im Bett rumzumachen, während im Haus Familienmitglieder herumwuselten, war eher nicht das, was ich mir unter einem spannenden Sexleben vorstellte.
»Komme gleich!«, rief ich nach draußen, um wenigstens noch ein paar Momente allein mit Brent genießen zu können. Ich schob meine Hand in seine Jeans und umfasste seinen Schwanz, der bereits hart war. »Hmm, wir werden wohl noch ein bisschen warten müssen.«
Er gab ein leises Knurren von sich und küsste mich fordernd. »Nach dem Essen unten am Strand?«
Ich nickte und zog meine Hand wieder aus seiner Hose. Meine Brustwarzen drückten gegen mein Shirt, und ich seufzte genießerisch auf, als Brent durch den Stoff hindurch zärtlich hineinbiss.
Mein Bruder Nick hatte Neuigkeiten, die er uns beim Abendessen verkündete. Wie immer saßen wir gemeinsam in der großen Wohnküche, und mein Vater servierte an diesem Abend eine große Pfanne Paella. Dazu gab es von meiner Mama selbst gebackenes Brot sowie einen kühlen Rosé, da meine Mama keinen Weißwein mochte, der natürlich besser zum Essen gepasst hätte.
»Die polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen«, verkündete Nick. »Es wird Anklage erhoben gegen die Männer, und die Fahndung nach Vika läuft weiter. Aber wir dürfen unserer Wege gehen.«
»Werden wir nicht als Zeugen zur Gerichtsverhandlung geladen?«, fragte Mama verwundert.
»Doch, womöglich schon. Vorerst scheinen aber unsere schriftlichen Aussagen zu genügen. Deswegen müssen wir erreichbar bleiben. Aber Toni und Brent dürfen das Land verlassen, wenn sie wollen.« Nick schob sich ein großes Stück Brot in den Mund, was ihn nicht davon abhielt, weiterzureden. »Und ich auch. Ich werde mit den beiden gehen.«
Tante Emilia sog die Luft durch die Nase ein, wandte den Blick ab und gönnte sich einen großen Schluck vom Wein. Nun, es waren mehrere Schlucke. Sie kippte das halbe Glas runter.
Ich zog die Brauen hoch. Einmal mehr fiel mir auf, dass sie sich in Nicks Gegenwart merkwürdig benahm. Sie schaffte es kaum, ihn anzusehen, und redete nur das Notwendigste mit ihm.
Mein Vater starrte meinen Bruder an und deutete mit der Gabel auf ihn. »Junge, was ist mit deinem Studium?«
»Keine Sorge, ich bin nicht dumm.« Nick klang ein bisschen trotzig. »Ich werde im Fernstudium weitermachen. IT ist zum Glück ein recht fortschrittliches Fach.«
»Fernstudium? Wie soll das funktionieren?« Papa war skeptisch, doch Nick erklärte ihm ausführlich die Möglichkeiten von Online-Vorlesungen sowie diverser Lernplattformen.
Mein Blick huschte zu Brent. Er folgte Nicks Ausführungen und aß dabei in Ruhe weiter.
Wir würden in unser altes Leben zurückkehren.
Auf der Straße. Mit unserem VW-Bus. Stets auf der Suche nach dem nächsten blutrünstigen Vampir, von dem wir die Menschheit erlösen durften.
Ein Teil von mir hatte es tatsächlich vermisst - dieses alte Leben voller Schrecken, Blut und Horror. Aber es war die Zweisamkeit mit Brent, die ich wirklich vermisst hatte. Wir beide allein gegen den Rest der Welt.
Doch nun waren wir nicht mehr allein. Wir hatten Nick bei uns. Somit startete unser Leben doch irgendwie...
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