Schweitzer Fachinformationen
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Seit drei Jahren arbeitet Sarah als Anwältin in der Londoner Kanzlei "Black & Chase". Obwohl ihr die Arbeit Spaß macht und sie sich richtig reinhängt, blieb der große Karrieresprung bisher aus. Das ändert sich, als Rorik Stone in der Kanzlei auftaucht.
Der Multi-Millionär möchte gleich mehrere Immobilien in London kaufen, und Sarah erhält das Beratungsmandat. Sie stürzt sich in die Arbeit und versucht sich nicht von dem attraktiven Amerikaner ablenken zu lassen. Doch mehr und mehr fühlt sie sich zu Rorik hingezogen, der so unnahbar, stolz und arrogant wirkt. Dabei weiß sie doch genau, dass sie sich niemals auf einen Mandanten einlassen darf ...
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Erst nach dem fünften Tuten ging Thompson an sein Handy. »Hallo?«
Ich konnte den Groll, der sich in meiner Mitte gesammelt hatte, gerade noch beherrschen, um nicht ins Telefon zu brüllen. »Stone hier. Hören Sie, Mr Thompson, Sie können den Deal vergessen. Das Exposé, das Sie mir überlassen haben, war absoluter Mist.« Ich wandte den Blick zur Decke, während ich mir anhörte, was der Typ zu sagen hatte. Aber eigentlich war mir seine Erklärung auch egal. Er hatte mich betrogen, und das war alles, was zählte.
»Nein, ich habe kein Interesse mehr an dem Objekt. Vergessen Sie es einfach, okay? ... Nein, Sie brauchen mich nicht zu kontaktieren ... Nein!« Schon hatte ich aufgelegt und warf das Handy auf den freien Sessel neben mir. Mein Blick fiel auf die Kanzleiangestellte, die das Gespräch natürlich mitbekommen hatte. »Sie kennen nicht zufällig eine gute Immobilienfirma?«
»Meine Kanzlei kann Ihnen gerne passende Kontakte zukommen lassen«, antwortete sie mit einem Ton in der Stimme, der alles andere als zuvorkommend wirkte. War sie etwa genervt?
Irgendwie amüsierte mich ihre Antwort. »Das denke ich mir.« Dann rutschte ich zur Minibar und nahm eine Halbliterflasche Wasser heraus. »Darf ich Ihnen etwas anbieten? Wir haben auch Champagner, Scotch ...«
»Ähm, nein, danke.«
»Lehnen Sie jedes freundliche Angebot erst einmal ab?«
»Nein.« Sie hielt meinem Blick unbeirrt stand.
Ich lehnte mich zurück und sah aus dem Fenster ins nächtliche London. »Holden entlohnt Sie hoffentlich angemessen für die Überstunden. Er hätte doch auch einen Boten schicken können.«
»Keine Sorge, Mr Stone. Ich war ohnehin auf dem Heimweg, und es bedeutete keine Umstände.«
Ich nickte nachdenklich. »Wissen Sie, ich hätte diese Immobilie fast gekauft. Aber ich hatte auch ein merkwürdiges Gefühl dabei. Ich konnte es nur nicht zuordnen. Ihre Kanzlei hat mir einen Haufen Ärger und finanzielle Einbußen erspart.«
»Freut mich, dass wir Ihnen dienlich sein konnten.« Nun zeigte sie zum ersten Mal ein leichtes Lächeln.
So ganz konnte ich die Engländerin noch nicht einschätzen. Als ich mich in der Galerie zu ihr umgedreht hatte, war sie mir im ersten Augenblick wie eine zarte, zerbrechliche Person vorgekommen. Doch dann hatte sie meinem Blick jederzeit standgehalten, was nicht viele Menschen schafften. In ihren Augen, die zugegebenermaßen in einer faszinierenden Mischung aus Grün und Blau schimmerten, lag außerdem ein gewisser Stolz. Nein, eine zerbrechliche Person war sie ganz sicher nicht, mochte sie mir auch nur knapp bis zur Schulter reichen.
Ich wandte den Blick ab, wieder hinaus ins verregnete London.
»Mist«, hörte ich plötzlich aus ihrer Richtung.
»Wie bitte?«
»Ich habe nur gerade bemerkt, dass ich etwas vergessen habe.« Sie rutschte auf der Bank nach vorn und wandte sich an Elizabeth. »Verzeihen Sie, könnten Sie mich vielleicht an einer anderen Adresse rauslassen? Ich muss noch etwas einkaufen.«
Ich hatte mich wohl verhört. »Zu so später Stunde?«
»Ich kenne einen Shop, der rund um die Uhr geöffnet hat«, erklärte Ms Davies unbekümmert.
Mochte sie auch selbstbewusst und eigenständig sein, ich würde ganz sicher nicht zulassen, sie mitten in der Nacht in einer Großstadt allein einkaufen zu lassen. »Elizabeth«, rief ich nach vorn. »Wir werden einen kleinen Umweg einlegen.«
»Das ist wirklich nicht notwendig«, wandte Ms Davies ein. Schon wieder hatte sie ein freundlich gemeintes Angebot abgelehnt.
»Ich bestehe darauf.«
Es war dunkel, es war nass, ich hatte keine Ahnung, wo sie wohnte. Vielleicht war es eine nette Gegend, vielleicht aber auch nicht. Außerdem war ich es ihr gewissermaßen schuldig. Sie war gerade noch rechtzeitig gekommen, damit ich den Deal absagen konnte. Sie war meine Retterin, und so konnte ich mich revanchieren.
»Also gut.« Sie nannte Elizabeth die Adresse, und ich schaffte es, mich ein wenig zu entspannen.
Die Fahrt dauerte eine Weile, und ich fragte mich, ob sie überhaupt in London wohnte und nicht in Oxford oder sonst wo. Sie schien damit zufrieden, aus dem Fenster zu sehen. Das Schweigen zwischen uns war nicht unangenehm. Im Gegenteil. Ms Davies strahlte eine Ruhe aus, die sehr entspannend wirkte. Und obwohl ich die Stille genoss, wurde ich neugierig. Wer war Sarah Davies? Warum schickte Holden ausgerechnet sie mitten in der Nacht?
»Arbeiten Sie schon lange für Mr Holden?«, fragte ich, bevor ich weiter darüber nachdenken konnte.
»Seit bald drei Jahren.«
»Sind sie zufrieden dort?«
Sie lachte leise, was mein Herz kurz stolpern ließ. Ihr Lachen war entzückend.
»Wenn ich nicht zufrieden wäre, hätte ich längst die Kanzlei gewechselt.«
Touché. »Und London? Leben Sie schon lange hier? Ihr Akzent klingt nicht typisch nach London.«
Jetzt lachte sie nochmals. »Mr Stone, London ist sehr vielfältig. Elizabeth, Ihre Chauffeurin, könnte man anhand ihres Cockney-Dialekts durchaus als waschechte Londonerin identifizieren. Aber nur weil ich einen anderen Akzent habe, heißt das nicht, dass ich nicht hier geboren bin.«
Da hatte sie natürlich recht, und ich hätte mich für den Blödsinn selbst ohrfeigen können. Aber ich wollte wirklich gern mehr über Ms Davies erfahren. »Verzeihung.«
»Schon in Ordnung.« Sie zeigte ein verschmitztes Lächeln. »Im Grunde stimmt es sogar irgendwie. Ich bin zwar in London geboren, aber mein Vater kommt aus Wales, und wir haben viel Zeit bei der Familie meines Vaters verbracht, als ich noch ein Kind war. Also hat sich wohl der ein oder andere walisische Ton bei mir eingeschlichen.« Sie legte den Kopf leicht schief. »Und Sie? Aus welchem Bundesstaat kommen Sie?«
»Kalifornien. Geboren und aufgewachsen in L.A.« Ich trank einen Schluck Wasser und fragte mich, was sie wohl schon über mich gelesen hatte. Sie war mir gegenüber im Vorteil, wenn sie sich im Internet über mich informiert hatte. Aber was dort stand, waren nur Oberflächlichkeiten. »Mein Urgroßvater kam aus England«, sagte ich schließlich. »Zumindest wurde das so in der Familie erzählt.«
Sie nickte, dann schaute sie wieder aus dem Fenster. »Oh, sehen Sie, wir überqueren gerade die Themse.«
Es hatte aufgehört zu regnen, und die Straßenlaternen spiegelten sich auf der Oberfläche des Flusses. Wir schwiegen eine Weile, bis wir einen schier endlos wirkenden Park passierten.
Ich hatte jede Orientierung verloren. »In welchem Stadtteil sind wir hier?«
»Richmond. Sie haben wohl noch nicht viel von London gesehen?«
»Nein, nicht wirklich. Meine Termine haben es bisher nicht zugelassen.« Dabei hätte ich liebend gern ein wenig Zeit aufgebracht, um die üblichen Sightseeing Spots abzuklappern: Spaziergang an der Themse, Besuch des Towers, Selfies vor Big Ben ... Nun, vielleicht würde ich in ein paar Wochen die Zeit dafür finden.
Elizabeth lenkte den Wagen in eine schmale Straße und hielt vor einem kleinen hell erleuchteten Laden.
»Es dauert nicht lange«, versprach Ms Davies und löste den Anschnallgurt.
»Warten Sie, ich komme mit.« Ich stellte die Wasserflasche zurück und rückte nach vorn, um ebenfalls auszusteigen.
»Ich bin durchaus in der Lage, allein einkaufen zu gehen.« Sie klang weniger echauffiert als amüsiert.
»Natürlich. Aber mir ist eingefallen, dass ich Zahnpasta und Duschgel brauche. Oder wollen Sie für mich mit einkaufen?«
Sie kicherte. »Nein, lieber nicht.«
Ich folgte ihr in das aufgeräumte und ordentliche Innere des Geschäftes. Für einen Supermarkt war das ein ziemlich kleiner Laden. Ein älterer Herr mit Halbglatze begrüßte sie freundlich.
»Guten Abend, Sarah. Hast du heute deinen Freund mitgebracht?« Der Herr kannte Ms Davies, also ging sie hier öfter einkaufen.
»Guten Abend, Mr Jackson. Das ist Mr Stone, und nein, er ist nicht mein Freund, aber ein ... Bekannter. Er benötigt Zahnpasta und Duschgel.«
Der ältere Mann begrüßte ihn freundlich. »Schauen Sie gleich da vorn im Regal links. Wir haben eine kleine, aber feine Auswahl der gängigsten Marken.«
Ich dankte ihm und ging in die angewiesene Richtung. Meine Mum hätte mir die Leviten gelesen, wenn sie erfahren hätte, dass ich nicht die Bioprodukte kaufte, die sie vertrieb. Aber sie war zum Glück nicht hier. Also griff ich nach einer beliebigen Zahncreme mit Minzgeschmack und einem Duschgel, das nach der Arktis benannt war. Wobei ich mich fragte, wie die Arktis wohl riechen mochte. Eis war geruchlos, oder etwa nicht?
Als ich mich umdrehte, um zur Kasse zu gehen, prallte ich gegen Sarah Davies. Instinktiv legte ich einen Arm um ihre Schultern, damit sie nicht umfiel.
»Himmel noch mal.« Sie stützte sich an meiner Brust ab. Dann sah sie auf, und für einen Moment verfingen sich unsere Blicke.
Ihre...
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